Sonderlösungen in der Endoskopie - DGZfP
Sonderlösungen in der Endoskopie - DGZfP Sonderlösungen in der Endoskopie - DGZfP
2. Fachseminar Optische Prüf- und Messverfahren - Vortrag 02 Einführung Sonderlösungen in der Endoskopie Kersten ZAAR*, Torsten TELLER*, * viZaar industrial imaging AG (Hechinger Straße 152, D-72461 Albstadt / Tel.: 07432 / 98375-0, Fax: 07432 / 98375-50) - viZaar entwickelt und baut seit 1997 Inspektionskameras, Videoendoskope und Zubehör für VT Videoinspektionen - Fertigung von über 3.000 Kamerasystemen - Sitz in Albstadt, Rhein-Main, Hamburg, NRW, Paris (Frankreich), Kuala Lumpur (Malaysia) und USA - Über 70 Mitarbeiter Hauptsitz Albstadt, 2.000 m² Fläche FORT SA, Sitz in Dourdan - Gerätevermietung, Videoendoskopwerkstatt und zertifiziertes Inspektionspersonal - Service und Qualität zertifiziert nach: DIN EN ISO 9001 DIN EN ISO 14001 SCC** KTA 1401 Lizenz: http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/de 1
- Seite 2 und 3: Das Geschäftsvolumen der viZaar AG
- Seite 4 und 5: Kann die Anforderung mit einem best
- Seite 6 und 7: Liegt eine Neukonstruktion im Rahme
- Seite 8 und 9: Beispiel 4: Sonderanfertigung eines
2. Fachsem<strong>in</strong>ar<br />
Optische Prüf- und Messverfahren - Vortrag 02<br />
E<strong>in</strong>führung<br />
<strong>Son<strong>der</strong>lösungen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Endoskopie</strong><br />
Kersten ZAAR*, Torsten TELLER*,<br />
* viZaar <strong>in</strong>dustrial imag<strong>in</strong>g AG (Hech<strong>in</strong>ger Straße 152, D-72461 Albstadt /<br />
Tel.: 07432 / 98375-0, Fax: 07432 / 98375-50)<br />
- viZaar entwickelt und baut seit 1997 Inspektionskameras, Videoendoskope und<br />
Zubehör für VT Video<strong>in</strong>spektionen<br />
- Fertigung von über 3.000 Kamerasystemen<br />
- Sitz <strong>in</strong> Albstadt, Rhe<strong>in</strong>-Ma<strong>in</strong>, Hamburg, NRW, Paris (Frankreich), Kuala<br />
Lumpur (Malaysia) und USA<br />
- Über 70 Mitarbeiter<br />
Hauptsitz Albstadt, 2.000 m² Fläche FORT SA, Sitz <strong>in</strong> Dourdan<br />
- Gerätevermietung, Videoendoskopwerkstatt und zertifiziertes Inspektionspersonal<br />
- Service und Qualität zertifiziert nach:<br />
DIN EN ISO 9001 DIN EN ISO 14001 SCC** KTA 1401<br />
Lizenz: http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/de<br />
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Das Geschäftsvolumen <strong>der</strong> viZaar AG besteht zu ca. 20% aus <strong>der</strong> Anfertigung von<br />
endoskopischen Son<strong>der</strong>systemen, die des französischen Tochterunternehmens FORT<br />
Endoscopy liegt sogar bei über 30%.<br />
Hieraus leiten wir unseren Anspruch ab, e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> führenden Hersteller von<br />
kundenangefertigten Endoskopen und Inspektionskameras weltweit zu se<strong>in</strong> – mit<br />
Fokussierung auf die Videoendoskopie.<br />
Marktführer meiden diesen arbeits<strong>in</strong>tensiven Sektor, da sich die dort veranschlagten<br />
Ingenieurstunden selten für den Endkunden rechnen.<br />
Viele unser heutigen Standardsysteme – meist immer noch Nischenprodukte - haben<br />
ihren Ursprung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kundenanfertigung.<br />
INVIZ Revolver 12.7<br />
Was macht e<strong>in</strong> Endoskop zu e<strong>in</strong>er Son<strong>der</strong>lösung?<br />
Die auf dem Markt verfügbaren Endoskope decken heutzutage bereits e<strong>in</strong>en weiten Bereich<br />
an Anfor<strong>der</strong>ungen ab und werden gerne als „Universalgeräte“ angeboten. Gerade die<br />
Erfüllung dieses Anspruches führt aber oft dazu, dass Universalgeräte an erweiterten<br />
E<strong>in</strong>satzbed<strong>in</strong>gungen scheitern o<strong>der</strong> gar beim Versuch die Applikation dennoch zu meistern,<br />
fehlangewendet und zerstört werden.<br />
Remote Focus<br />
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Mögliche Anfor<strong>der</strong>ungen an Endoskop - Son<strong>der</strong>anfertigungen<br />
- Erweiterte Temperaturbereiche ab - 60°C bis zu 1.200°C<br />
- Handhabung erweiterter Spektralbereiche außerhalb des sichtbaren Lichtes (u.a. 365<br />
nm) o<strong>der</strong> vom idealen Weisslicht stark abweichende Lichtquellen<br />
- Schutzklassen für feuer- und explosionsgefährdende Umgebungen<br />
- Erhöhte Strahlungsfestigkeit<br />
- Chemische Son<strong>der</strong>resistenz<br />
- Son<strong>der</strong>formen des Kamerakopfes und <strong>der</strong> Sonde (z.B. Baugrößen < 2mm)<br />
- Son<strong>der</strong>längen<br />
- Son<strong>der</strong>beleuchtungen<br />
- Son<strong>der</strong>optiken (Blickrichtung, Blickfeld, variable etc.)<br />
- An- o<strong>der</strong> E<strong>in</strong>bauten für Greifwerkzeuge, Referenzmaßstäbe etc.<br />
- Hohe mechanische Anfor<strong>der</strong>ung durch hohen Druck, Vibration etc.<br />
- Ersatz von bildgeben<strong>der</strong> Glasfasertechnik h<strong>in</strong> zu Videotechnik<br />
- Integration o<strong>der</strong> Erweiterung <strong>in</strong> e<strong>in</strong> bestehendes Prüfsystem<br />
- Spezielles Vorschubsystem, beson<strong>der</strong>e Kamerakopfaktuatorik<br />
- Beson<strong>der</strong>e Videoformate (analog PAL / NTSC, digital GigE, SDI, Übertragung per<br />
Glasfasertechnik, etc.)<br />
- Dauerbelastung (z.B. 3 – Schichtbetrieb)<br />
- Son<strong>der</strong>software (automatische Bilddrehung, Messstrukturen im Bild etc.)<br />
Unterscheidung: komplette Son<strong>der</strong>anfertigung, Modifikation, Gerätekomb<strong>in</strong>ation?<br />
E<strong>in</strong>e umfangreiche Analyse <strong>der</strong> vom Kunden gefor<strong>der</strong>ten Inspektionsergebnisse benötigt<br />
viele Daten. Vom Son<strong>der</strong>system wird erwartet, dass es zum<strong>in</strong>dest <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em entscheidenden<br />
Parameter allgeme<strong>in</strong> erhältliche Videoendoskope übertrifft.<br />
Neben <strong>der</strong> entscheidenden Kameragröße werden die folgenden Parameter regelmäßig<br />
abgefragt:<br />
- Blickfeld (-bereich) und Blickrichtung(en)<br />
- Ausleuchtungsvolumen (von … bis), Reflexionsgrad <strong>der</strong> Wandung, Farbe <strong>der</strong><br />
Wandung<br />
- Beleuchtungstechnik, Beleuchtungsleistung (Bogenlampe mit optischen Fasern,<br />
LED, Halogen [unter Wasser] etc.)<br />
- Zugänglichkeit, Sondenlänge, zu überbrückende Hohlräume (Führungshilfen)<br />
- Gefährdungen durch die E<strong>in</strong>satzumgebung wie Temperaturbereich (Kühlung /<br />
Heizung), Strahlung (Abschirmung), elektrische Potenziale (elektrische Isolation)<br />
- In welchen Zeitabschnitten ist die Sonde dem gefährdeten Bereich ausgesetzt?<br />
E<strong>in</strong>malige Anwendung?<br />
- Arbeitsmedium (Luft, Wasser, Lösemittel, Öle, Saure o<strong>der</strong> alkalische Umgebung)<br />
Arbeitsmedium (Luft, Wasser, Lösemittel, Öle, Saure o<strong>der</strong> alkalische Umgebung)<br />
Bis wann wird das System benötigt?<br />
- Welche genormten Abnahmekriterien und Dokumentationen (BG, EMV, VDE,<br />
UL,ESD,KTA, ROHS, Risikoanalyse etc.) s<strong>in</strong>d gewünscht?*<br />
- Gewünschte Ersatzteilhaltung<br />
*Anmerkung: E<strong>in</strong>zelanfertigungen unterliegen nicht immer dem Zwang e<strong>in</strong>er CE Konformitätsbestätigung<br />
3
Kann die Anfor<strong>der</strong>ung mit e<strong>in</strong>em bestehenden (frei verfügbarem) System erfüllt werden?<br />
Direktes<br />
Angebot<br />
Verweis zu<br />
an<strong>der</strong>er<br />
E<strong>in</strong>kaufsquelle<br />
Ja Ne<strong>in</strong><br />
Ausarbeitung<br />
Son<strong>der</strong>komb<strong>in</strong>ation<br />
Ist die Komb<strong>in</strong>ation e<strong>in</strong>es INVIZ Systems mit handelsüblichem Zubehör o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Wettbewerbssystems<br />
ausreichend?<br />
Ja Ne<strong>in</strong><br />
Erstellung<br />
e<strong>in</strong>es<br />
Lastenheftes*<br />
Beispiel:<br />
INVIZ Pipe, 130° FOV,<br />
Autofokus mit iPEK<br />
Fahrwagen<br />
4<br />
Ausarbeitung<br />
Modifikation
Ist die Modifikation e<strong>in</strong>es INVIZ- o<strong>der</strong> Wettbewerbssystems ausreichend?<br />
Erstellung<br />
e<strong>in</strong>es<br />
Lastenheftes*<br />
Ja Ne<strong>in</strong><br />
Messlehre zur<br />
Durchmesserermittlung mit e<strong>in</strong>em<br />
ILO Videoendoskop<br />
Konstruktions- und Bauzeit: 24 h<br />
Ausarbeitung<br />
Son<strong>der</strong>system<br />
aus Baugruppen<br />
Ist e<strong>in</strong>e Son<strong>der</strong>anfertigung mit bestehenden und bewährten Baugruppen möglich und<br />
s<strong>in</strong>nvoll?<br />
Erstellung<br />
e<strong>in</strong>es<br />
Lastenheftes*<br />
Ja Ne<strong>in</strong><br />
INVIZ Pipe modifiziert für<br />
den Dauerbetrieb <strong>in</strong><br />
heißer Lauge und Salz.<br />
Mit freundlicher Genehmigung<br />
von Reckitt- Benckiser / Calgonit<br />
5<br />
Ausarbeitung<br />
Neukonstruktion<br />
Son<strong>der</strong>system
Liegt e<strong>in</strong>e Neukonstruktion im Rahmen des wirtschaftlich für den Kunden Vertretbaren?<br />
Kann e<strong>in</strong> s<strong>in</strong>nvoller zeitlicher Rahmen angeboten werden?<br />
Erstellung<br />
e<strong>in</strong>es<br />
Lastenheftes*<br />
*Die Erstellung e<strong>in</strong>es Lastenheftes kann je nach Umfang und Vorarbeiten<br />
kostenpflichtig se<strong>in</strong><br />
Beide Vertragspartner müssen sich über die weitere wirtschaftliche Verwertung /<br />
Weiterentwicklung <strong>der</strong> entwickelten Technik sowie möglichen Patentrechten o<strong>der</strong> zeitlich<br />
beschränkten Exklusivitäten e<strong>in</strong>ig werden. Gleichfalls stehen vor fast je<strong>der</strong><br />
Son<strong>der</strong>entwicklungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel bidirektionale Geheimhaltungsvere<strong>in</strong>barungen.<br />
Beispiele für e<strong>in</strong> Lastenheft und Geheimhaltungserklärung<br />
Ja Ne<strong>in</strong><br />
Beispiel:<br />
1,75mm Flachkamera ergänzend zur Wirbelstromprüfung am RDB-<br />
Deckel. Komplette Neukonstruktion zum Betrieb mit Prüfe<strong>in</strong>richtung<br />
<strong>der</strong> Fa. Intellige NDT / Erlangen.<br />
Aufnahme mit freundlicher Genehmigung EON Kernkraft / Kraftwerk<br />
Brokdorf<br />
6<br />
Nach Stand<br />
<strong>der</strong> Technik<br />
nicht möglich
Weitere Beispiele:<br />
INVIZ SNK 140 auf motorischer Liftkonstruktion zur Untersuchung e<strong>in</strong>er kontam<strong>in</strong>ierten<br />
Hauptkühlmittelpumpe<br />
Beispiel 2:<br />
INVIZ DE 2,4 mm Spezial-Flachsonde zur Bergung von Drähten aus Dampferzeuger<br />
Beispiel 3:<br />
UV Videoendoskop im 7/24 Seriene<strong>in</strong>satz. Wirtschaftlicher Aufbau e<strong>in</strong>es funktionsfähigen<br />
Modells zur Simulation aus Fischer Technik Komponenten.<br />
Werkstück wurde für Fotozwecke verän<strong>der</strong>t.<br />
7
Beispiel 4:<br />
Son<strong>der</strong>anfertigung e<strong>in</strong>es endoskopischen 10mm Greifersystems auf Basis des INVIZ<br />
VUMAN, mit X-WAY Werkzeugabw<strong>in</strong>klung.<br />
Beispiel 5:<br />
Kameraausrüstung für e<strong>in</strong> U-Boot zur Prüfung vom RDB und RDB E<strong>in</strong>bauten.<br />
Entwicklungsdauer 7 Monate.<br />
Beispiel 6:<br />
Son<strong>der</strong>kamera zur Prüfung <strong>der</strong> Zwangsumwälzpumpen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Siedewasserreaktor.<br />
Zwei Kamerae<strong>in</strong>bauten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Gehäuse zur Panoramaansicht e<strong>in</strong>er Schweißnaht ,<br />
positioniert im Pumpenläufer. Entwicklungsdauer 4 Monate.<br />
8
Beispiel 7:<br />
7mm M<strong>in</strong>iatur Son<strong>der</strong>kamera zum gezielten Betriebsmonitor<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>es „Schleifmolchs“.<br />
Unter stärksten Beschleunigungskräften werden Schweißnahtüberhänge <strong>in</strong> Rohrleitungen<br />
mit e<strong>in</strong>em 1200 Watt Druckluftmotor gezielt bearbeitet. Durchschnittliches Kameraleben<br />
vor <strong>der</strong> Modifikation: 4 M<strong>in</strong>uten bis 4 Stunden. Theoretische Anfor<strong>der</strong>ung: 120G/130ms<br />
als Prüfbed<strong>in</strong>gung: je 18 Stöße <strong>in</strong> xyz-Richtung, ohne Betriebse<strong>in</strong>schränkung o<strong>der</strong><br />
Zerstörung, Dauerbelastung 10G / 3000Hz . Geplantes Kameraleben: 50-100 Stunden.<br />
Erreichte Betriebsdauer: > 250 Stunden. Beson<strong>der</strong>heit: Hochwertige Optik lässt sich auf<br />
neues Kameramodul übertragen. Kostenersparnis vorher / nachher ca. 20:1.<br />
Beispiel 8:<br />
INVIZ Revolver 80 Dual-View Rotationskamera mit Autofokus und optischem Zoom.<br />
Für den nachträglich angebrachten L<strong>in</strong>ienlaser (Schnitterzeugung, Triangulation) wurden<br />
e<strong>in</strong> Ausgang für die Elektronik und variable Aufnahmepunkte angebracht.<br />
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