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Felsensteig im Ahrgebirge - Die Watzmänner aus Wehr

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<strong>Felsensteig</strong> <strong>im</strong> <strong>Ahrgebirge</strong><br />

1. Teil: Aufstieg zum Altenahrer Teufelsloch und Überschreitung der Engelsley<br />

Das <strong>Ahrgebirge</strong>, auch Ahreifel genannt, ist ein<br />

25 Kilometer langer, wild zerklüfteter Gebirgszug<br />

beiderseits der Ahr. Zahlreiche Felsenbänder,<br />

die schmalen, fast alpinen Pfade,<br />

gepaart mit traumhaften Aussichten ins Ahrtal,<br />

machen diesen Teil der Eifel zu einem echten<br />

Wandereldorado. Der <strong>Felsensteig</strong> bei Altenahr<br />

führt meist rechts der Ahr zu einer Reihe von<br />

Aussichtspunkten und über einen Klettersteig.<br />

Am 24.08.2008 starten die <strong>Watzmänner</strong> die<br />

Tour in Altenburg und wandern hinauf zum<br />

Teufelsloch. Von diesem bizarren Durchlass <strong>im</strong><br />

Fels schweift der Blick erstmals hinüber zur<br />

Burg Are, zur Engelsley und hinab in das<br />

Naturschutzgebiet Langfigtal.<br />

Burg Are<br />

Über unzählige Felsenstufen führt der schmale<br />

Gebirgspfad dann steil bergab zum Schwarzen<br />

Kreuz. Von der <strong>im</strong>posanten Felsenkanzel wird<br />

das geschäftige Treiben in der Ortsmitte von<br />

Altenahr in Augenschein genommen. Nach<br />

einem felsigen Steilabstieg überschreiten die<br />

Bergkameraden die Ahr und durchqueren den<br />

Straßentunnel. Sodann steigt die Gruppe zur<br />

Engelsley auf. Sehr steil und in endlosen<br />

Serpentinen führt der schmale Waldpfad zum<br />

Grat des Bergrückens. <strong>Die</strong> hier beginnende<br />

Überschreitung der Engelsley ist ein alpines<br />

Unternehmen. Mancher Klettersteig in den<br />

Alpen mit einem fest verankerten Drahtseil, ist<br />

einfacher zu durchsteigen. Deshalb sollte<br />

dieser Teilabschnitt auch nur von geübten<br />

Alpinisten begangen werden. Zwei markante<br />

Erhebungen, der Nord- und der Südgipfel,<br />

ragen <strong>aus</strong> dem Gebirgsrücken her<strong>aus</strong>. Rechts<br />

und links des Grates oder genau darüber hinweg,<br />

folgt die Gruppe dem schmalen Felsenpfad,<br />

der zum 300 Meter hohen Nordgipfel<br />

führt. Er ist mit einem Gipfelkreuz versehen<br />

und auch ein Gipfelbuch darf hier nicht fehlen.<br />

Nordgipfel mit Gipfelkreuz und Gipfelbuch<br />

<strong>Die</strong> <strong>Watzmänner</strong> steigen dann ziemlich exponiert<br />

in einen Sattel ab. Dabei sind einige<br />

Kletterstellen zu überwinden. Sehr abwechs-<br />

lungsreich windet sich der Pfad dann talwärts.<br />

Auf einfaches Gehgelände folgen schroffe<br />

oder plattige Felspassagen. Aus dem Sattel<br />

geht es weniger felsig aber recht steil zum<br />

Südgipfel hinauf. Auch er zeigt sich ziemlich<br />

alpin, denn der Blick zur anderen Seite lässt<br />

einen heiklen Abstieg erahnen. Bevor man<br />

abwärts steigt, genießen die <strong>Watzmänner</strong><br />

auch hier die herrlichen Fernsichten über das<br />

<strong>Ahrgebirge</strong>. Im steilen, schrofigen Fels ist<br />

erneut versierte Klettertechnik gefragt.<br />

Nach dem Verlassen des Südgipfels, geht es<br />

sodann oftmals <strong>aus</strong>gesetzt rechts und links<br />

des Grates entlang. Ständige Auf- und<br />

Abschwünge <strong>im</strong> brüchigen Schiefergestein<br />

und mancher gewagte Sprung von Fels zu<br />

Fels sind hier erforderlich. Der Steig führt an<br />

der felsbewehrten Hangkante entlang, verflacht<br />

dann aber zusehends und fällt<br />

schließlich steil ins Ahrtal ab. <strong>Die</strong> <strong>Watzmänner</strong><br />

treffen hier auf den Ahruferweg, dem sie durch<br />

das Langfigtal ahrabwärts folgen.


<strong>Felsensteig</strong> <strong>im</strong> <strong>Ahrgebirge</strong><br />

2. Teil: Aufstieg zur Teufelsley, über Schrock und Steinerberg zum Altenburger Horn<br />

Im 2. Teil des <strong>Felsensteig</strong>es wandern die<br />

Bergkameraden anfangs durch das Naturschutzgebiet<br />

Langfigtal. Hier sind seltene<br />

Pflanzen- und Tierarten zu H<strong>aus</strong>e. So konnten<br />

wir bei früheren Wanderungen durch diese<br />

herrliche Flusslandschaft schon mehrmals den<br />

Eisvogel beobachten, der in den Uferwänden<br />

der Ahr seine Nisthöhlen baut. Auf einem<br />

schmalen Steg überschreiten wir die Ahr und<br />

folgen dem Uferweg ein kurzes Stück flussabwärts.<br />

Alsbald zweigt rechter Hand ein steiler<br />

Serpentinenpfad ab, der die Gruppe hinauf<br />

zum Ahr-Venn-Weg führt und von dort über<br />

verschlungene Waldpfade zur Mayschosser<br />

Teufelsley. Sie liegt etwas versteckt <strong>im</strong> Wald.<br />

Trotzdem ist der kleine, aber steil aufragende<br />

Felsenkegel ein weiteres Highlight auf dieser<br />

Tour über den <strong>Felsensteig</strong>. Fast senkrecht<br />

abfallende Felsenplatten sind <strong>im</strong> Aufstieg zu<br />

überwinden, bevor man unter dem alten, verwitterten<br />

Holzkreuz eine der schönsten<br />

Fernsichten <strong>im</strong> <strong>Ahrgebirge</strong> genießen kann.<br />

Von der Teufelsley geht es sodann über einen<br />

kaum noch begangenen Trampelpfad steil<br />

bergan zum Aussichtspunkt Schrock. Weit<br />

schweift der Blick von der uralten<br />

Aussichtskanzel über das <strong>Ahrgebirge</strong>. Der<br />

Weinort Mayschoss mit der Ruine Saffenburg<br />

liegt den Wanderern zu Füßen und in der<br />

Ferne ist hoch über Dernau der Kr<strong>aus</strong>bergturm<br />

zu sehen. Nach einer Wanderp<strong>aus</strong>e geht es<br />

noch einmal steil bergauf.<br />

Blick von der Teufelsley auf Mayschoss<br />

Dann erreichen die Bergkameraden das Dach<br />

der Tour. Mit seinen 531 Höhenmetern ist der<br />

Steinerberg eine der her<strong>aus</strong>ragenden Erhebung<br />

<strong>im</strong> Bereich der Osteifel. <strong>Die</strong> Aussichten<br />

vom bewirtschafteten Steinerbergh<strong>aus</strong> hinab<br />

ins Kesselinger Tal sind über<strong>aus</strong> bemerkenswert.<br />

Heute, am Sonntag ist die bewirtschaftete<br />

Schutzhütte allerdings stark frequentiert.<br />

So verzichten wir auf eine Einkehr und wandern<br />

ein kurzes Stück zurück. Über einen<br />

breiten Fahrweg geht es jetzt Richtung<br />

Altenburg. <strong>Die</strong> karge, nur mit Magergras<br />

bewachsene Hochfläche über die wir wandern,<br />

ist wieder einmal typisch für die Eifel.<br />

Ginsterbüsche und von vielen Stürmen stark<br />

zerz<strong>aus</strong>te Kiefernbestände prägen das Bild<br />

dieser herrlichen Landschaft.<br />

Am Steinerberg<br />

<strong>Die</strong> Gruppe erwandert schließlich noch den<br />

Gipfel des Altenburger Horns. Auch von hier<br />

<strong>aus</strong> ist die Fernsicht einzigartig. Fast die ganze<br />

Tour mit Burg Are, Engelsley, Teufelsley und<br />

Schrock ist von diesem herrlichen<br />

Aussichtsberg einzusehen. Etwas wehmütig<br />

wenden wir uns von dem markanten<br />

Panoramafelsen ab und wandern in engen<br />

Schleifen über<strong>aus</strong> steil hinunter ins Ahrtal.<br />

Ziemlich geschafft aber zutiefst beeindruckt<br />

erreichen wir unseren Ausgangspunkt. Zum<br />

Abschluss kehren die Wanderer noch in einem<br />

Weinlokal ein. Bei Kaffee und Kuchen lassen<br />

die <strong>Watzmänner</strong> diesen wunderschönen<br />

Wandertag gemütlich <strong>aus</strong>klingen.

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