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Schlossverein Werdringen<br />
Ein Stern wie kein anderer<br />
So entstand der Legende nach der Weihnachtsstern,<br />
ein Gewächs, das, seit es 1950<br />
erstm<strong>als</strong> <strong>als</strong> gestauchte Topfpflanze kultiviert<br />
wurde, zur weihnachtlichen Kultpflanze<br />
avanciert ist.<br />
Tatsächlich stammt Euphorbia pulcherrima,<br />
so der botanische Name des Weihnachtssterns,<br />
aus Mexiko. In seiner Heimat erreicht<br />
das strauchartige Wolfsmilchgewächs die<br />
stattliche Höhe von mindestens fünf Metern<br />
und blüht fast während des ganzen Jahres.<br />
Die leuchtend roten Blätter, die diese<br />
Pflanze so attraktiv machen, sind keine<br />
Blüten, sondern die Hochblätter des Weihnachtssterns,die<br />
so genannten Brakteen.Die<br />
eigentlichen Blüten sind eher unscheinbar.<br />
Grün, mit gelbem Rand, sitzen sie im Zentrum<br />
der Brakteen.<br />
Der Gattungsname "Euphorbia" stammt<br />
von Euphorbus, dem Leibarzt des Königs<br />
Juba von Mauretanien. Die lateinische Artbezeichnung<br />
"pulcherrima" bedeutet "sehr<br />
schön" und wird damit dem Weihnachts-<br />
28<br />
Als das Christuskind geboren war, machte sich auch die<br />
kleine Pepita, ein armes Mädchen aus Mexiko, auf den<br />
Weg zur Krippe. Es bedrückte sie, dass sie gar nichts hatte,<br />
was sie dem Kind schenken konnte. Ratlos kniete sich das<br />
Mädchen ins Gras neben dem Weg, pflückte ein paar<br />
Halme und band daraus einen kleinen Strauß. Verlegen<br />
und mit ein paar Tränchen im Gesicht betrat Pepita den<br />
Stall. Als sie jedoch ihr bescheidenes Geschenk in die<br />
Krippe legte, wurde plötzlich aus den Gräsern ein Strauß<br />
voller roter Blüten. Jeder, der dies sah, glaubte an ein<br />
Wunder. Von diesem Tag an hießen die kräftig roten<br />
Blumen "Flores de Noche Buena" – "Blumen der Heiligen<br />
Nacht", weil sie jedes Jahr zur Weihnachtszeit blühen.<br />
stern mit seinen mittlerweile vielen farblichen<br />
Varianten gerecht. Dank züchterischer<br />
Bemühungen ist Poinsettia, wie der Weihnachtsstern<br />
auch genannt wird, heute auch<br />
in rosa, weiß, gelb, creme oder pink erhältlich.<br />
Es gibt sogar gekrauste und gesprenkelte<br />
Arten. In Frankreich wird der Weihnachtsstern<br />
gern zum Muttertag verschenkt<br />
<strong>als</strong> "Etoile d’amour" (Liebesstern). Zur<br />
Weihnachtszeit wird daraus die "Rose de<br />
Noel" (Weihnachtsrose).<br />
Der "Poinsettia Day", der in den USA am<br />
12. 12. gefeiert wird, erinnert an den ersten<br />
amerikanischen Botschafter in Mexiko, Joel<br />
Poinsett. Er führte den Weihnachtsstern aus<br />
Mexiko in seine Heimat ein. Ihm zu Ehren<br />
trägt sie seinen Namen. Nach Deutschland<br />
gelangte der Weihnachtsstern durch Alexander<br />
Freiherr von Humboldt, der ihn von<br />
seiner Amerikareise mitbrachte.<br />
Viele Weihnachtssterne erleben das Frühjahr<br />
nicht; sie landen nach der Weihnachtszeit<br />
im Müll oder auf dem Kompost. Dabei