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Schlossverein Werdringen<br />
in dem die DEMAG Wetter ein Industriemuseum<br />
eingerichtet hat.<br />
Rittergut/Wasserschloss Werdringen<br />
in Hagen-Vorhalle<br />
Am nordwestlichen Rand unseres Stadt<br />
gebietes liegt das ehemalige Rittergut<br />
Werdringen. Die Auffassungen über die<br />
älteste Geschichte des Gutes von Werdringen<br />
gehen weit auseinander. Sicher<br />
ist, dass es schon früh ein Lehen von Volmarstein<br />
war.<br />
Um das Jahr 1250 setzten die Edelherren<br />
von Volmarstein die Herren von Rüdinghausen-Witten<br />
und danach das Burgmannengeschlecht<br />
Dobbe ein. Mit der Eroberung<br />
der Burg Volmarstein im Jahre 1324<br />
durch die Grafen von der Mark, kam das<br />
Gut Werdringen in den Besitz der märkischen<br />
Grafen. Werdringen blieb aber Volmarsteiner<br />
Lehnsbesitz.<br />
Um 1350 wurde eine Befestigungsanlage<br />
errichtet. Wahrscheinlich war auch sie<br />
schon mit einem Wassergraben umgeben.<br />
Mit dem Aussterben der männlichen<br />
Linie der Edlen von Volmarstein in<br />
Person des Johannes II (Ö1429), kam der<br />
gesamte Volmarsteiner Lehnsbesitz durch<br />
Heirat der Agnes von Volmarstein mit<br />
Goddert II von der Recke in den Besitz<br />
der Herren von der Recke. Zur Zeit der<br />
Soester Fehde sind 1446 wiederholt Dortmunder<br />
Truppen auch in Werdringen eingedrungen<br />
und haben einige Höfe im<br />
Raum Vorhalle zerstört.<br />
Der Lehnsmann Wilhelm Dobbe verkaufte<br />
1448 neben weiteren Besitzungen<br />
in Volmarstein das hinterste Steinhaus zu<br />
Werdringen an Bernd Dobbe, so dass wir<br />
davon ausgehen können, dass es auf Wer-<br />
dringen zwei Häuser gegeben hat, das<br />
vorderste und das hinterste Steinhaus.<br />
Beide Häuser waren aneinander gebaut.<br />
Gleichgültig wie sich die Pachtverhältnisse<br />
auch später entwickelten, Gut Werdringen<br />
blieb im Besitz der Grafen von<br />
der Recke zu Volmarstein. Zur Zeit der<br />
Heirat von Engel Dobbe mit Hermann<br />
von Grüter (1483) dürfte ein Erweiterungsanbau<br />
an das castrum lapideum<br />
(Steinhaus) der Familie Dobbe erfolgt<br />
sein. Durch verschiedene Lehnsträger<br />
kam ein Teil des Werdringer Besitzes 1626<br />
an Conrad von Elverfeld, den Vertreter<br />
einer Nebenlinie der Herren von Elverfeld-Herbede.<br />
Das alte Haus, welches er<br />
vorfand, genügte wohl nicht mehr seinen<br />
Ansprüchen, und so baute er nordwestlich<br />
des heutigen Schlosses ein neues, das so<br />
genannte "Elberfeldsche Schloss", dessen<br />
Reste heute kaum noch zu sehen sind.<br />
Im Jahr 1692 erwarb Dietrich von Berchem<br />
den Elberfeldschen Teil von Werdringen<br />
und fügte somit beide Teile des<br />
Gutes wieder zusammen. 1724 fiel das<br />
Gut an den Enkel Mordio von Berchem,<br />
der es mit einer Schuld von 18.000 Talern<br />
belastete. Da er ohne Söhne blieb, wollte<br />
er den ganzen Besitz seiner Tochter hinterlassen.<br />
Dagegen erhoben die Herren<br />
von der Recke Einspruch. Nach dem Tod<br />
von Mordio von Berchem erhielt dessen<br />
Bruder, Diedrich Johann Goswin von<br />
Berchem, im Jahre 1777 den gesamten<br />
Besitz.Als auch dieser im Jahre 1789 ohne<br />
Erben verstarb, zogen die Herren von der<br />
Recke den Besitz wieder ein.<br />
Die Bausubstanz des Schlosses Werdringen<br />
war inzwischen sehr schlecht geworden,<br />
so dass 1789 eine eingehende<br />
Aufnahme der Schäden erfolgte. Die Un-<br />
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