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Schlossverein Werdringen<br />

diese durch kaiserliche Verordnung<br />

(1180) den Kölner Erzbischöfen zugefallen<br />

war, setzte ein zähes Ringen um<br />

die gesamte Vorherrschaft im westfälischen<br />

Raum ein. Ein Mittel dazu war der<br />

Ankauf von Burgen im westfälischen<br />

Herzogtum und die geschickte Handhabung<br />

des herzoglichen Privilegs, die Errichtung<br />

von Burgen und befestigter<br />

Städte zu gestatten. Diese Politik führt zu<br />

manchen Kämpfen gegen die Kölner<br />

Kirchenfürsten. Die märkischen Grafen<br />

versuchten, sich aus dieser Vormundschaft<br />

zu befreien.<br />

In diese Zeit fiel auch die Entstehung<br />

der Burg Volmarstein, die um das Jahr<br />

1100 von dem Erzbischof von Köln, Friedrich<br />

v. Schwarzenburg errichtet wurde.<br />

Im Jahre 1176 wurde die Burg <strong>als</strong> Sitz<br />

der Herren von Volmarstein bezeichnet.<br />

Aus einer Urkunde des Jahres 1200 ist zu<br />

ersehen, dass Erzbischof Adolf von Köln<br />

dort ein Burghaus besaß, mit dem bisher<br />

Graf Arnold v. Altena belehnt war. Inzwischen<br />

mussten wohl Selbständigkeitsbestrebungen<br />

der Volmarsteiner zum<br />

Streit mit dem Erzbischof geführt haben,<br />

denn der Erzbischof hatte, offenbar zur<br />

Bezwingung seiner aufsässigen Dienstmannen,<br />

in unmittelbarer Nähe eine<br />

zweite Burg bauen lassen. Leider ist die<br />

genaue Lage dieser "Anderburg" nicht<br />

bekannt.<br />

Inzwischen ging der Streit der Erzbischöfe<br />

mit den westfälischen Grafengeschlechtern<br />

weiter. Erst im Jahre 1288 gelang<br />

es den weltlichen Herrschern, das<br />

Privileg der Erzbischöfe zu brechen. Es<br />

kam zu der Schlacht bei Worringen, aus<br />

der Graf Eberhard von der Mark und<br />

Graf Adolf von Berg <strong>als</strong> Sieger hervorgingen.<br />

Graf Eberhard eroberte Schloss<br />

Limburg/Lenne und zerstörte Burg Volmarstein.<br />

Graf Adolf von Berg nahm den<br />

Kölner Erzbischof Siegfried von Westerburg<br />

gefangen, der sich nach einem Jahr<br />

freikaufte.<br />

Für die Grafschaft Mark wirkte sich die<br />

Schlacht von Worringen dahingehend<br />

aus, dass Eberhard von der Mark ebenso<br />

wie auch seine Nachkommen nun unter<br />

den kölnischen Erzbischöfen uneingeschränkte<br />

Herrscher der Grafschaft<br />

Mark wurden.<br />

Um 1292 wurde die Burg Volmarstein<br />

gegen den Widerstand von Graf Eberhard<br />

von der Mark wieder aufgebaut.<br />

Bereits 1296 war Burg Volmarstein<br />

wieder bewohnt. 1296 und 1298 wird<br />

Dietrich von Volmarstein <strong>als</strong> auf der<br />

Burg ansässig urkundlich erwähnt.<br />

Am 21. Mai 1324 wurde die Burg Volmarstein<br />

erneut von dem Grafen von der<br />

Mark und dem Grafen von Berg eingeschlossen<br />

und nach zähem Widerstand<br />

übergeben. Mehrere Befreiungsversuche<br />

durch den Kölner Erzbischof blieben<br />

ohne Erfolg. Von nun an blieb die Burg<br />

Volmarstein im Besitz des Grafen von<br />

der Mark.<br />

Mit dem Niedergang des Rittertums<br />

wurden auch Burgen <strong>als</strong> Verteidigungsanlagen<br />

nach und nach nutzlos. Sie verfielen<br />

zu Ruinen und dienten teilweise<br />

<strong>als</strong> Baustofflieferanten für Guts- und<br />

Adelshäuser, später auch für bürgerliche<br />

Häuser.<br />

Burg Wetter<br />

Unsere nähere Heimat ist reich an<br />

Burgen wie Hohenlimburg, Hardenstein,<br />

Isenburg, Volmarstein, Blankenstein und<br />

Wetter, um nur einige zu nennen. Die Geschichte<br />

dieser Burgen ist eng mit einem<br />

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