VR 0199 Titel - Verpackungs-Rundschau
VR 0199 Titel - Verpackungs-Rundschau
VR 0199 Titel - Verpackungs-Rundschau
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R<br />
VERPACKUNGS<br />
R U N D S C H A U<br />
�<br />
Offizielles Organ Bund Deutscher <strong>Verpackungs</strong>-Ingenieure e.V.<br />
1/99<br />
50. JAHRGANG/D6935<br />
TITELTHEMA<br />
Intelligente<br />
Identifikationssysteme
n achdem Sie hoffentlich gut in das<br />
Jahr 1999 gerutscht sind, würde die<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> Sie gerne weiter<br />
durch das turbulente interpack-Jahr (6. bis<br />
12. Mai 1999) geleiten, das gleichzeitig<br />
unser 50jähriges Jubiläum mit sich bringt.<br />
Die interpack ’99 wird mit allen Aspekten<br />
des industriellen Abpackens die <strong>VR</strong>-Ausgaben<br />
von März bis Juli + eine interpack-<br />
Sonderausgabe (deutsch/englisch) dominieren.<br />
Die Jubiläumsausgabe wird das<br />
Oktoberheft sein, mit dem Thema: Verpackung<br />
– Herausforderung mit Perspektiven?!<br />
Dem Verlag waren diese Highlights<br />
Anlaß genug, um mittels einer repräsentativ<br />
angelegten Leser-Struktur-Analyse<br />
genau die zu befragen, für die wir die <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong><br />
monatlich produzieren:<br />
die LESER.<br />
In mündlich telefonischen Interviews<br />
wurden von der BIK-Umfrageforschung,<br />
Hamburg, in Zusammenarbeit mit Anne<br />
Herrmann Mediaforschung + Beratung,<br />
Bremen, unsere Hauptleser, diejenigen,<br />
die das Blatt als erste im Unternehmen<br />
lesen, kontaktiert. Der umfangreiche Fragenkatalog,<br />
der die Befragten schon einige<br />
Zeit kostete (dafür noch einmal herzlichen<br />
Dank), reichte von der Anzahl erhaltener<br />
und gelesener Exemplare der<br />
<strong>VR</strong> über die Beteiligung an Investitionsentscheidungen,<br />
ihre Themeninteressen<br />
bis hin zur Resonanz auf die Anzeigen.<br />
Wichtig war uns natürlich, in welcher<br />
beruflichen Position befinden sich unsere<br />
Leser? Bekommen und nutzen auch diejenigen<br />
in den Unternehmen die <strong>VR</strong>, die<br />
Verantwortung tragen? Und 73 Prozent<br />
unserer Leser haben uns Leitungsfunk-<br />
Liebe Leser,<br />
tion bestätigt. Darüber hinaus haben sie<br />
eine sehr gute Ausbildung (57 Prozent<br />
haben Abitur bzw. Hochschulreife).<br />
88 Prozent unserer Leser sind in abpackenden<br />
Betrieben tätig, mit zwei herausragenden,<br />
für <strong>Verpackungs</strong>maschinen,<br />
Packstoffe und Packmittel ganz wichtigen<br />
Branchen: Zu 34 Prozent Nahrungs- und<br />
Genußmittel sowie 37 Prozent Chemische/Pharmazeutische<br />
Industrie. Einziger<br />
Wermutstropfen, so berichten die Interviewer:<br />
Die abpackenden Betriebe haben<br />
oft Schwierigkeiten sich in der Verpakkungsnomenklatur<br />
zu erkennen, sich also<br />
wirklich als abpackenden/abfüllenden Betrieb<br />
zu bezeichnen. Begriffe, die die Redaktion<br />
also noch deutlicher herausarbeiten<br />
muß, damit <strong>Verpackungs</strong>branche und<br />
Anwender richtig miteinander kommunizieren!<br />
Denn ohne Abpacker geht es nicht, und<br />
die 58 Prozent der Befragten, die spontan<br />
angaben, in abpackenden Betrieben tätig<br />
zu sein, nennen für ihr Gesamtunternehmen<br />
ein Einkaufsvolumen für Packstoffe/Packmittel<br />
von einer Million DM<br />
und mehr pro Jahr. 89 Prozent der selben<br />
Lesergruppe sind hier Investitionsentscheider<br />
bzw. Entscheidungsvorbereiter,<br />
81 Prozent bestimmen über das jeweilige<br />
Produkt, die Auswahl der Lieferanten, den<br />
Einkauf bzw. die Bestellung.<br />
Das bedeutet für unsere Anzeigenkunden,<br />
daß hier ein geeignetes Umfeld<br />
für Inserenten besteht, denn 84 Prozent<br />
der Befragten sagten, daß sie bereits konkret<br />
auf Anzeigen in der <strong>Verpackungs</strong>-<br />
<strong>Rundschau</strong> reagiert haben. 76 Prozent<br />
haben Informationsmaterial angefordert,<br />
59 Prozent haben Kontakt zu einem Händler<br />
aufgenommen und nahezu jeder dritte<br />
hat bereits einmal ein in der <strong>VR</strong> beworbenes<br />
Produkt gekauft.<br />
Der Nutzwert ist unserer Meinung nach<br />
das entscheidende Argument, warum<br />
man eine Fachzeitschrift in die Hand<br />
nimmt. <strong>VR</strong>-Leser tun dies durchschnittlich<br />
zweimal pro Ausgabe und lesen rund<br />
40 Minuten darin. Zu 67 Prozent werden<br />
<strong>VR</strong>-Ausgaben gesammelt, ganz oder Beiträge<br />
daraus, und die <strong>VR</strong> wird an andere<br />
EDITORIAL<br />
Interessierte weitergegeben, so daß sich,<br />
nach Schätzung unserer Befragten, ca. vier<br />
Leser pro Exemplar ergeben.<br />
Die Frauen sind, unserer Meinung nach<br />
spiegelbildlich zur Branche, mit 14 Prozent<br />
an der <strong>VR</strong>-Leserschaft unterrepräsentiert.<br />
Es gibt erfreulich viele „junge“ Leser<br />
der <strong>VR</strong>: Sieben Prozent sind unter 30 Jahre<br />
alt. 60 Prozent unserer Leser gehören zu<br />
der aktiven Lesergruppe zwischen 30 und<br />
49 Jahren.<br />
Alles in allem eine Bestätigung für die<br />
Zielgruppengenauigkeit der <strong>Verpackungs</strong>-<br />
<strong>Rundschau</strong>, die uns aber nicht zu Übermut<br />
verleiten wird. Wir wollen nach wie<br />
vor von Ausgabe zu Ausgabe besser werden,<br />
dies geht nur in ständiger Rückkopplung<br />
mit dem Markt. Als Kommunikationsplattform<br />
setzen wir darauf, uns weiterhin<br />
mit den Lesern zu entwickeln. Wo<br />
wir uns auch immer begegnen: Vor Ort in<br />
den Unternehmen, auf dem <strong>Verpackungs</strong>kongreß,<br />
über das Internet, beim BDVI<br />
oder eben auf den Seiten der <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong>.<br />
Norbert Sauermann<br />
P.s.: Wenn Sie weitere Informationen zu<br />
unserer Leser-Struktur-Analyse haben<br />
möchten, kontaktieren Sie uns bitte<br />
(Tel.: 00 49/6104/606 207).<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 1/1999 3
EDITORIAL<br />
Norbert Sauermann: Liebe Leser 3<br />
TITELTHEMA<br />
Intelligente Identifikationssysteme – Systemlösungen<br />
für die gesamte Lieferkette 8<br />
Seite 18<br />
Alle Jahre wieder, immer<br />
kurz vor Weihnachten,<br />
kürt Mobil<br />
die besten OPP-Anwendungen<br />
eines Jahres.<br />
Traditionelles Einsatzgebiet<br />
für diese<br />
flexiblen <strong>Verpackungs</strong>materialien sind immer wieder in der Süßware zu<br />
finden. Das gesamte Spektrum ist natürlich viel größer, so daß auch jedes<br />
Jahr Veredeler und Anwender von Etiketten oder Tabak- oder Snackfolien<br />
zum erlauchten Kreis der Ausgezeichneten gehören.<br />
SÜSSWAREN<br />
Willy Tyroler: Aachener Printen – 310 Jahre – eine<br />
Spezialität feiert Geburtstag 10<br />
Tobias Viegener: Toblerone – ein Konzept wurde 90 12<br />
Willy Tyroler: It’s Tea-Time – Delacre – das süße<br />
Imperium 14<br />
„Beste Faltschachtel“ 16<br />
Neues Aussehen 16<br />
OPP Awards 1998 – Flexible <strong>Verpackungs</strong>lösungen<br />
aus Mobil-Folien prämiert 18<br />
Dieser Ausgabe liegt eine Teilbeilage der<br />
Firma Stielow GmbH & Co. KG, Norderstedt bei.<br />
Inhalt 1/99<br />
Seite 21<br />
Je nach dem wie ausgeschlafen man am Frühstückstisch bereits ist, fällt<br />
einem Werbung auf der Bäckertüte in’s Auge. Beim Essen habe man noch<br />
Zeit, um die Botschaft in Ruhe aufzunehmen. Es kann<br />
nicht mehr lange dauern, dann ist es mit dieser Ruhe<br />
auch vorbei. Bei den digitalen Druckmöglichkeiten<br />
heutzutage und weiter fortschreitender Vernetzung<br />
bis hin zum Bäcker, könnte sich die<br />
<strong>VR</strong>-Redaktion auch gut aktuelle Börsenkurse<br />
auf der Tüte vorstellen.<br />
VERPACKUNGSDRUCK<br />
Schmalbahnig – Hybrid-Maschine für den<br />
<strong>Verpackungs</strong>druck 20<br />
Tobias Viegener: Werbung auf der Bäckertüte 21<br />
Novum im Flexodruck 22<br />
Seite 12<br />
Junge 90 Jahre alt ist die Toblerone gerade geworden, auf der ganzen Welt<br />
findet man diese Nascherei. Dabei ist ihr markanter Auftritt stets über<br />
die Dreiecksform gelungen, völlig unerheblich, ob die Idee dazu von der<br />
menschlichen Pyramide der Revuegirls des „Folies Bergères“ abstammt<br />
oder von deren angewinkelten Knien beim<br />
Tanzen. Das klassische Rot und Gelb<br />
soll der Kleidung dieser Tänzerinnen<br />
entlehnt sein. Aber es geht auch<br />
anders, wie diese Geschenk-<br />
Sleeves für die 400-g-Schokolade<br />
zeigen.
Seite 25<br />
Die Zeiten sind vorbei, als aus angebrochenen Beuteln noch Nudeln, Reis,<br />
Kekse oder Katzenstreu freudig vor sich hin bröselten. Viele solcher Systeme<br />
verfügen mittlerweile über einen ausgereiften Wiederverschluß. Leicht<br />
zu öffnen und mehrmals wieder zu verschließen sind diese Klebebänder,<br />
Etiketten oder Clips. Schlauchbeutelmaschinen applizieren diese praktischen<br />
„Lord-Siegel-Bewahrer“ gleich mit.<br />
VERSCHIEDENES<br />
Personalien 6<br />
Ausgepackt 13<br />
Aus Brüssel 19<br />
Internet 25<br />
BDVI 30<br />
Termine 30/45<br />
Wirtschaft 32-34<br />
<strong>Rundschau</strong> 41<br />
Märkte 46<br />
Gelegenheitsanzeigen 46<br />
Lieferantenverzeichnis/Impressum 62<br />
�<br />
R<br />
im internet:<br />
http://www.verpackungsrundschau.de<br />
R<br />
�<br />
FORUM WISSENSCHAFT<br />
Dr.-Ing. Jens-Peter Majschak: Wunderwaffe Lasertechnik 35<br />
R. Ahvenainen, E. Hurme, M. Smolander: Active and<br />
smart packaging for food products 36<br />
Nachgelesen 40<br />
MESSEN<br />
Dr. Jürgen Briem: Für jeden etwas –<br />
Emballage ’98: Klasse statt Masse 27<br />
FLEXIBLE VERPACKUNGEN<br />
Tobias Viegener: Wiederverschluß im Netz? 25<br />
Verschiedene Meldungen 24/26<br />
Leser-Service-Seite 63<br />
TITELFOTO<br />
Zu einem weltweiten Handel ohne Grenzen gehören „grenzenlose“ Identifikationssysteme,<br />
die ein Produkt, manchmal sichtbar, manchmal unsichtbar,<br />
auf allen Wegen begleiten. Dabei wird der Identifikationstechnik vorausgesagt,<br />
daß die Barcode-Anwendungen ihre führende Rolle im Einzelhandel<br />
verlieren, Anwender in der Industrie und im Supply-Chain-Management<br />
ziehen vorbei. Das heißt, zukünftig wird die Lagerhaltung, Produktkontrolle,<br />
Speicherung und elektronische Dokumentenablage in vielen<br />
Branchen die Domäne des Barcodes sein. Genau hier ist der Warenauszeichnungs-<br />
und -identifikations-Spezialist Meto GmbH tätig. Unter einem<br />
Dach das gesamte Equipment für die Barcode-Etikettierung und im Geschäftsbereich<br />
Identifikationssysteme elektronische Etikettensysteme sowie<br />
elektronische Artikel- und Quellensicherung. Von der Druckerrange über<br />
das Etikettenmaterial bis hin zur Gestaltungssoftware und zu den Transponder-<br />
und Markenschutztechnologien.
Torbjörn Petterson, im Dezember<br />
noch Chef der Division<br />
Stora Paperboard und designierter<br />
Leiter der Cartonboard-Aktivitäten<br />
der Division<br />
Packaging Boards von Stora<br />
Enso, hat Stora verlassen.<br />
Ragnar Törner, bisher Vize-<br />
Präsident von Stora Paperbo-<br />
ard, hat die Führung der Division<br />
Stora Paperboard und<br />
des Geschäftsbereichs Cartonboard<br />
von Stora Enso übernehmen.<br />
Bis auf weiteres wird<br />
er die Ergebnisverantwortung<br />
in Skogshall behalten. ❐<br />
Hans-Göran Nilsson (48) ist<br />
seit dem 1. Dezember 1998 bei<br />
der Tetra Brik Business Unit in<br />
Modena/Italien für den weltweiten<br />
technischen Service<br />
von Tetra Pak verantwortlich.<br />
Nilsson war zuletzt Direktor<br />
Produktion Deutschland und<br />
damit für die Werke in Limburg<br />
und Berlin zuständig. 1996/97<br />
übernahm er zusätzlich die<br />
Leitung des Direktionsbereichs<br />
Technik. Seine Laufbahn<br />
begann 1980 bei Tetra<br />
Hans-Göran Nilsson<br />
PERSONALIEN<br />
Ragnar Törner<br />
Pak Schweden, von 1981 bis<br />
1986 war er Direktor Produktion<br />
in Schweden, anschließend<br />
bis 1990 Werksleiter im türkischen<br />
Izmir. 1990 kam er nach<br />
Deutschland und wurde 1991<br />
zum Direktor Produktion ernannt.<br />
❐<br />
Crown Simplimatic, Lynchburg/<br />
USA, hat Dipl.-Ing. Ulrich<br />
Fischer, Geschäftsführer Vertrieb<br />
und Marketing bei Crown<br />
Simplimatic Ortmann+Herbst<br />
in Hamburg, zum Vizepräsidenten<br />
Vertrieb und Marketing<br />
für Europa, Afrika und den<br />
Nahen Osten ernannt. Vor sei-<br />
Ulrich Fischer<br />
nem Wechsel zu Crown Simplimatic<br />
war er während 22<br />
Jahren bei KHS, zuletzt als<br />
Export-Vertriebsleiter, und als<br />
Vizepräsident Marketing und<br />
Key Accounts bei Krupp Corpoplast<br />
tätig. ❐<br />
Der Verwaltungsrat der SIG hat<br />
davon Kenntnis genommen,<br />
daß der Schweizer-Bundesrat<br />
Dr. David Syz zum Staatssekretär<br />
für Außenwirtschaft<br />
ernannt hat. Der Verwaltungsrat<br />
unterstützt die Bestrebungen<br />
von Staat und Wirtschaft,<br />
fähigen und erfahrenen Führungskräften<br />
wichtige wirtschaftspolitische<br />
Aufgaben<br />
oder Funktionen zu übertragen.<br />
Syz gehört seit 1995 dem<br />
Verwaltungsrat der SIG-Holding<br />
an und wurde per 1. Oktober<br />
1996 zum Delegierten<br />
und Vorsitzenden der Konzernleitung<br />
ernannt.<br />
Die für alle Beteiligten<br />
überraschende Berufung erfolgt<br />
zu einem Zeitpunkt, in<br />
welchem der von Dr. David Syz<br />
eingeleitete Veränderungsund<br />
Erneuerungsprozeß des<br />
SIG-Konzerns noch nicht vollständig<br />
abgeschlossen ist.<br />
Dieser führte zu einer Konzentration<br />
auf vier Unternehmensbereiche<br />
und zur Trennung<br />
von Randaktivitäten. Die<br />
Entwicklungsphase war auch<br />
mit einer Verjüngung der<br />
Konzernleitung und mit der<br />
Neubesetzung von einzelnen<br />
Schlüsselstellen verbunden,<br />
so der Verwaltungsrat. Syz wird<br />
sein neues Amt am 1. Mai 1999<br />
antreten. Die Nachfolge ist<br />
offen. ❐<br />
Dipl.-Kfm. Sebastian Schmidt<br />
erhielt das Verdienstkreuz<br />
1. Klasse des Verdienstordens<br />
der Bundesrepublik. Mit dieser<br />
Auszeichnung wurde der<br />
Vorsitzende des Sozialpolitischen<br />
Hauptausschusses und<br />
Vizepräsident des HPV für<br />
sein langjähriges ehrenamtliches<br />
Wirken im Bereich der<br />
Sozialpolitik gewürdigt, wie<br />
es heißt. Schmidt ist bereits<br />
seit 1980 Mitglied im SH, 1985<br />
wurde er einer der stellvertretenden<br />
Vorsitzenden des<br />
Sozialpolitischen Hauptausschusses<br />
und ist seit 1991 sein<br />
Vorsitzender. ❐<br />
RPC Containers Oevel hat<br />
Frank Doorenbosch zum<br />
Manager Food berufen, um<br />
diesen Bereich zu stärken<br />
Frank<br />
Doorenbusch<br />
und weiter zu entwickeln.<br />
F. Doorenbosch war vorher<br />
Werksleiter bei Oevel, in seiner<br />
neuen Position berichtet<br />
er direkt an den General<br />
Manager. ❐<br />
Claus Koch, (46 J.) ist seit<br />
1. Oktober 1998 neuer Geschäftsführer<br />
der Crown Bender<br />
GmbH, Frankenthal. Der<br />
gelernte Maschinenbauingenieur<br />
hat sich durch zahlreiche<br />
Aufbau- und Sanierungsarbeiten<br />
im In- und Ausland (USA,<br />
Japan und Brasilien) auf dem<br />
Gebiet Textilmaschinen und<br />
Claus Koch<br />
Anlagenbau einen Namen gemacht.<br />
Bevor Koch zu Crown<br />
Bender wechselte, war er<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
bei einem international<br />
tätigen Anlagenbauer im<br />
Ruhrgebiet. ❐<br />
Dr. Christian Sturzenegger,<br />
Leiter des Unternehmensbereiches<br />
SIG Pack, hat seinen<br />
Rücktritt per Ende 1998 bekanntgegeben<br />
und schied damit<br />
aus der Konzernleitung<br />
aus. Der Verwaltungsrat ernannte<br />
Dr. Beat Kälin zum<br />
1. Januar 1999 zum neuen Leiter<br />
des Unternehmensbereichs<br />
SIG Pack und zum Mitglied<br />
der Konzernleitung. Er<br />
studierte an der ETH Zürich<br />
Betriebswissenschaft und absolvierte<br />
das MBA-Programm<br />
an der Insead in Fontainebleau.<br />
Seine beruflichen<br />
Erfahrungen sammelte er bei<br />
Mettler Instrumente AG sowie<br />
in verschiedenen Führungspositionen<br />
innerhalb der Elektrowatt-Gruppe.<br />
Seit 1. Januar<br />
1998 war Kälin Leiter des GeschäftsbereichesStandardmaschinen<br />
im Unternehmensbereich<br />
SIG Pack. ❐<br />
6 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 1/1999
Kennen Sie unsere Leser?<br />
<strong>VR</strong> Leser tragen Verantwortung.<br />
73% sind in beruflicher Leitungsfunktion<br />
(1. und 2. Führungsebene) tätig.<br />
<strong>VR</strong> Leser verfügen über eine sehr gute Ausbildung.<br />
57% der <strong>VR</strong> Leser haben Abitur bzw. Hochschulreife.<br />
<strong>VR</strong> Leser nutzen den <strong>Titel</strong> intensiv.<br />
Die durchschnittliche Lesedauer beträgt 40 Minuten.<br />
<strong>VR</strong> Leser sorgen für Mitleser.<br />
<strong>VR</strong> Leser schätzen, daß eine durchschnittliche<br />
Ausgabe der <strong>VR</strong> von vier Personen gelesen wird.<br />
<strong>VR</strong> Leser archivieren das Gelesene.<br />
67% der Leser sammeln <strong>VR</strong> ganz oder einzelne<br />
Beiträge daraus.<br />
Quelle: Leserbefragung durch BIK Umfrageforschung GmbH, Hamburg in Zusammenarbeit mit<br />
Anne Hermann Mediaforschung + Beratung, Bremen.<br />
Faxantwort +49 / (0) 61 04 / 606 - 323<br />
Bitte senden Sie mir die kostenlose Dokumentation zur <strong>VR</strong>-Leserbefragung zu.<br />
Ich möchte die Untersuchungsergebnisse im persönlichen Gespräch kennenlernen.<br />
Bitte rufen Sie mich an, um einen Präsentationstermin zu vereinbaren.<br />
Herr / Frau Vorname, Name, <strong>Titel</strong><br />
Funktion im Unternehmen<br />
Firma<br />
Straße / Postfach<br />
Land, PLZ, Ort<br />
Telefon und Fax<br />
email und Home Page<br />
Branche
TITELTHEMA<br />
Intelligente<br />
Identifikationssysteme<br />
Systemlösungen für die<br />
gesamte Lieferkette<br />
Barcodes sind einer Studie<br />
der Frankfurter Unternehmensberatung<br />
Frost &<br />
Sullivan zufolge heute<br />
die am weitesten verbreitete<br />
und kostengünstigste<br />
Form automatischer<br />
Identifikation. Dem weltweiten<br />
Markt für Barcode-Systeme werden<br />
bis zum Jahr 2004 Wachstumsraten<br />
von fast 180 Prozent prognostiziert.<br />
Der Einzelhandel wird, so die Voraussagen,<br />
dabei seine führende Rolle als<br />
Barcode-Anwender an die Industrie<br />
und das Supply-Chain-Management<br />
verlieren. Barcodes werden zukünftig<br />
in der Lagerhaltung, Produktkontrolle,<br />
Speicherung und elektronische Dokumentenablage<br />
vieler Branchen stark<br />
an Bedeutung gewinnen.<br />
Die Anbieter von Identifikationstechnik<br />
beschleunigen diesen<br />
Vormarsch des Barcodes durch<br />
die Entwicklung immer besserer Produkte<br />
mit erweiterter Funktionalität, die in hohem<br />
Maß auf die speziellen Bedürfnisse<br />
der einzelnen Anwendungsbereiche zugeschnitten<br />
sind. So auch der Warenauszeichnungs-<br />
und -identifikations-Spezialist<br />
Meto GmbH, Hirschhorn, der bereits<br />
seit 1977 professionelles Equipment für<br />
die Barcode-Etikettierung vertreibt. Elektronische<br />
Etikettensysteme und das<br />
Know-how für elektronische Artikel- und<br />
Quellensicherung sind bei Meto im Geschäftsbereich<br />
Identifikationssysteme zusammengefaßt.<br />
Service optimiert Produktkompetenz<br />
Für Barcode-Anwender bietet das Unternehmen<br />
alles aus einer Hand: Das Waren-<br />
Systemlösungen:<br />
Druckerzubehör, Etiketten,<br />
Gestaltungssoftware und Service<br />
ergänzen das Druckerangebot<br />
und Dienstleistungsangebot umfaßt Thermodirekt-<br />
und Thermotransferdrucker,<br />
Druckerzubehör, zahlreiche verschiedene<br />
Etikettenmaterialien, Software für die Etikettengestaltung<br />
in Eigenregie und Service:<br />
Dazu zählen neben Beratung, Installation<br />
sowie Schulung durch kompetente<br />
Vertriebsmitarbeiter, ein technischer Kundendienst<br />
und eine Telefon-Hotline.<br />
Die aktuelle Druckerrange der Meto<br />
deckt die gesamte Palette möglicher Einsatzgebiete<br />
ab. Die Bandbreite reicht vom<br />
portablen 2-Inch-Barcodedrucker bis hin<br />
zum High-Speed-Drucker und 8,5 Inch<br />
Druckbreite, mit denen Etiketten schnell<br />
und in hoher Qualität auf einer Breite von<br />
50 bis 216 mm bedruckt werden können –<br />
mit Barcodes, Texten, Grafiken und Logos.<br />
Der Kundenstamm der Hirschhorner reicht<br />
von der Industrie, über <strong>Verpackungs</strong>-,<br />
Transport- und Logistikfirmen bis hin zu<br />
Paketdiensten sowie dem Groß- und Einzelhandel.<br />
Doppelte Preisauszeichnung möglich<br />
Das Etikettenprogramm umfaßt unter anderem<br />
EAS-, Hänge- und Klebeetiketten.<br />
Neben einem reichhaltigen Standardangebot<br />
an verschiedenen Formaten, Farben,<br />
Materialien und Beleimungen gibt es<br />
auch branchenbezogene Problemlösungen<br />
wie beispielsweise Etiketten, die gegen<br />
Öle und Fette resistent sind. Mit der<br />
Gestaltungssoftware „Label Matrix“ und<br />
„LabelsNow!“ eröffnet Meto ihren Geschäftspartnern<br />
darüber hinaus die Möglichkeit,<br />
Etiketten am Computer selbst<br />
zu gestalten.<br />
Meto-Drucker sind bereits heute für<br />
die doppelte Preisauszeichnung in der<br />
Übergangsphase der Währungsumstellung<br />
bis zum Jahr 2002 gerüstet. Preisangaben<br />
in DM und Euro auf Barcode-Etiketten<br />
können mit den Druckern sowohl<br />
im Stand-Alone-Modus als auch bei Netzwerkapplikation<br />
realisiert werden. Selbst<br />
ältere Geräte sind meist durch Software-<br />
Updates für die Auszeichnung in zwei<br />
Währungen fit zu machen.<br />
Neue Technologien<br />
Gleich eine ganze Reihe zukunftsträchtiger<br />
Identifikations-Technologien stellen<br />
sicher, daß die Meto auch im nächsten<br />
Jahrtausend auf Erfolgskurs fährt. Dazu<br />
zählen neben der Etablierung der elektronischen<br />
Artikel- und Quellensicherung auf<br />
elektromagnetischer Basis unter anderem<br />
auch die Transponder- und Markenschutztechnologie.<br />
Für die elektronische Artikel- und Quellensicherung<br />
wurde von Meto bereits vor<br />
etlichen Jahren die elektromagnetische<br />
(EM-) Technologie als der Standard mit<br />
den größten Zukunftschancen im Markt<br />
favorisiert. Aktuelle Forschungsergebnis-<br />
8 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 1/1999
se bestätigen heute diese Einschätzung:<br />
So attestiert eine Studie zur Quellensicherung<br />
des Instituts für Distributions- und<br />
Handelslogistik in Dortmund den EM-<br />
Sicherungselementen gegenüber den<br />
Elementen konkurrierender Technologien<br />
ein doppeltes Integrationspotential. Die<br />
Gründe dafür liegen in erster Linie in der<br />
Formenvielfalt und den äußerst kleinen<br />
Formaten von EM-Sicherungselementen,<br />
die einen wirtschaftlichen Einsatz dieser<br />
Identifikationsträger bereits beim Herstellungs-<br />
oder <strong>Verpackungs</strong>prozeß ermöglichen.<br />
Denn die Sicherungselemente der<br />
EM-Technologie lassen sich selbst in<br />
schnelle Produktionsabläufe problemlos<br />
integrieren.<br />
Transponder für die Logistik<br />
Seit geraumer Zeit ist Meto auch im Bereich<br />
der Transpondertechnologie aktiv<br />
und bietet seit Herbst 1998 erste Systemlösungen<br />
an. Das neue Medium wurde in<br />
erster Linie für die Warenkennzeichnung<br />
und -verfolgung in komplexen logistischen<br />
Ketten entwickelt. Primäre Anwendungsgebiete<br />
der intelligenten Etiketten<br />
sind hier beispielsweise der Einsatz an<br />
hochpreisigen Produkten und Mehrwegverpackungen.<br />
Mögliche Marktsegmente<br />
für den Transponder liegen im Dienstleistungs-,<br />
Freizeit- und Verwaltungsbereich.<br />
Das sogenannte „Meto RAM-Tag“ ermöglicht<br />
die berührungslose Radiofrequenz-Identifikation<br />
(RFID) von Produkten<br />
im 13,56 MHz-Bereich. Anwender<br />
beziehen RAM-Tags entweder bereits<br />
wunschgemäß codiert oder nehmen die<br />
Erstbeschriftung der Transponder mit<br />
modifizierten Meto-Etikettendruckern<br />
selbst vor. Dabei werden die gewünschten<br />
Daten von den Druckern während des Etikettendrucks<br />
eingelesen. Dazu steht heute<br />
bereits eine Sonderausführung des Meto-<br />
Druckers V65 zur Verfügung. Im Laufe<br />
TITELTHEMA<br />
Elektronische Artikelsicherung auf Basis der elektromagnetischen Technologie, die in den Produktionsprozeß<br />
integriert ist (Quellensicherung): Das Sicherungselement wird unter dem Flaschenetikett<br />
appliziert Fotos (4): Meto GmbH<br />
des Jahres 1999 werden auch für andere<br />
Drucker entsprechende Transponder-<br />
Komponenten bereitstehen. Mit weiteren<br />
Schreib-/Lesegeräten können die Daten<br />
auf den Chips später dann beliebig oft verändert,<br />
ergänzt, erneut gespeichert, gelesen<br />
oder gelöscht werden.<br />
Entwicklungsprojekt Markenschutz<br />
Das neueste Entwicklungsprojekt von<br />
Meto zielt auf den Markenschutz. Schätzungen<br />
beziffern die weltweiten finanziellen<br />
Verluste der Industrie durch Produktfälschungen<br />
und nicht lizensierte Produktionen<br />
auf einen Betrag zwischen 200 und<br />
500 Milliarden Dollar pro Jahr. Um Herstellern<br />
bei der Reduzierung dieser Schadensumme<br />
aktiv unterstützen zu können,<br />
engagiert sich Meto nun auch für Markenschutz-Technologien<br />
(Anti-Counterfeit).<br />
Auf der Basis seiner jahrzehntelangen<br />
Erfahrungen als Etikettenproduzent hat<br />
das Unternehmen einen ganzen Katalog<br />
für fälschungssichere Produktkennzeichnungen<br />
mittels dieses Mediums erarbeitet.<br />
Als Träger der verschiedenen Identifikationsmerkmale<br />
können Textil- und<br />
Webe-Etiketten ebenso verwendet werden<br />
wie Haft- und Klebeetiketten aus Papier<br />
und Karton. Das weite Spektrum der bisher<br />
entwickelten Lösungen macht Markenschutz-Etiketten<br />
dabei über die Industrie<br />
hinaus auch für viele weitere Anwendungsbereiche<br />
in der Wirtschaft attraktiv.<br />
Mit der fortlaufenden Weiterentwicklung<br />
des Produktspektrums trägt Meto<br />
seit nunmehr 40 Jahren den sich beständig<br />
wandelnden Bedürfnissen ihrer Kunden<br />
Rechnung. Das Wissen um die Anforderungen,<br />
die von den unterschiedlichsten<br />
Branchen an die Warenkennzeichnung<br />
gestellt werden, dient dem Unternehmen<br />
als Grundlage für seine innovative<br />
Produktpolitik. ❐<br />
Der Meto-Transponder RAM-Tag für die Logistik Barcode-Drucker für alle Anwendungsbereiche: Beispiel die Vulcan-Serie<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 1/1999 9
SÜßWAREN<br />
Weihnachten<br />
auf und in der Dose . . .<br />
Der feine Unterschied liegt in der<br />
individuellen Gewürzmischung.<br />
Mit Lambertz’ Rezept verhält es<br />
sich wie mit dem von Coca-Cola: Es liegt<br />
wohl verwahrt im Safe und nicht einmal<br />
die Lambertzbäcker kennen die Zusammensetzung<br />
der jeweils aus den Niederlanden<br />
importierten Mischung.<br />
Es würde weitaus weniger Platz beanspruchen<br />
aufzuzählen, was das Haus<br />
Lambertz auf dem Gebiet köstlichen Gebäcks<br />
nicht anbietet. Wir beschränken uns<br />
deshalb auf perfekt verpackte Gebäckmischungen,<br />
Feingebäcke, Florentiner,<br />
Konditorspezialitäten, Baumkuchen, Frische-Spezialitäten<br />
nebst Kinderartikeln.<br />
Die Printen, nicht nur unterm Christbaum<br />
gerne gesehen, tragen auch in weniger<br />
erhabenen Zeiten ein eher festliches<br />
<strong>Verpackungs</strong>kleid. Daß die „Aechten<br />
Lambertz Printen“ mit einer nostalgischen<br />
Stadtansicht auf der Geschenkdose daherkommen,<br />
ist historisch bedingt und<br />
deshalb nur konsequent.<br />
Über 4000 Verpackungen<br />
Insgesamt verwendet das Unternehmen<br />
etwa 4000 differente Verpackungen. Dazu<br />
zählen unter anderem Flowpacks und<br />
Faltschachteln, Beutel, Schmuckdosen<br />
aus Weißblech, Kartons und Displayverpackungen.<br />
Für die <strong>Verpackungs</strong>gestaltung stehen<br />
bei Lambertz optimaler Produktschutz,<br />
Funktionalität, Wirtschaftlichkeit und<br />
nicht zuletzt ansprechendes Design im<br />
Vordergrund. Bei Gebäck zum Beispiel<br />
muß u.a. darauf geachtet werden, daß es<br />
kroß bleibt, also keine Feuchtigkeit aufnehmen<br />
kann. Deswegen werden derlei<br />
Aachener Printen<br />
310 Jahre – eine Spezialität feiert Geburtstag<br />
Am 15. September 1688, in diesem Jahr wurde übrigens<br />
Friedrich Wilhelm I., König von Preußen, geboren, erhielt<br />
Heinrich Lambertz vom Rat des königlichen Stuhles und<br />
des Heiligen Römischen Reiches die „Gerechtsame“, am<br />
Markt der Kaiserstadt Aachen ein Backhaus zu errichten.<br />
Das Gebäude, in dem Heinrich Lambertz von nun an den<br />
Teig rührte, nannte man das „Haus zur Sonne“. Noch heute<br />
ziert das stilisierte Abbild des Zentralgestirns nicht nur den<br />
Eingang der historischen Backstube, sondern auch nahezu<br />
jede Drucksache und jede Packung des Hauses. Dort schlug<br />
denn auch die Geburtsstunde des ältesten Markenartikels des<br />
Lebensmittelhandels: Der „Aachener Printe“.<br />
Artikel zunächst in „Flowpacks“ abgepackt.<br />
Auf dem weiteren Produktionsweg werden<br />
diese dann von Kartoniermaschinen in<br />
hochwertig gestaltete Faltschachteln geschoben.<br />
Der Verschluß der Faltschachteln<br />
erfolgt mittels Hotmelt-Verklebung.<br />
Eine Öffnungshilfe an der Faltschachtelseitenfläche<br />
erleichtert dem Kunden die<br />
Entnahme des Produktes.<br />
Die meisten Artikel werden nach wie<br />
vor von Hand in die Sortiereinsätze eingelegt.<br />
Das verleiht nicht nur viel Flexibilität<br />
bei einer Fülle von Sortierungen und<br />
Packungsformaten, sondern auch eine<br />
. . . oder als Splitter im Standbeutel<br />
Fotos: Lambertz<br />
strenge Kontrolle per Augenschein. Darum<br />
gilt diese nur scheinbar veraltete Methode<br />
als Pluspunkt in einem Betrieb, der<br />
häufig individuell gestaltete Pack-Einheiten<br />
zu konfektionieren hat. Selbstverständlich<br />
finden aber auch automatische<br />
Abfüll- und Abpackprozesse bei Lambertz<br />
ihre Anwendung. Über Dosier- bzw. Wiegeautomaten<br />
werden verschiedene Produkte<br />
in Schlauchbeutel oder vorgefertigte<br />
Beutel abgefüllt.<br />
Es entstehen so äußerst verführerische<br />
Verpackungen, die zum Kauf animieren.Im<br />
Lebensmitteleinzelhandel werden Lambertz-Erzeugnisse<br />
sowohl in Regalen als<br />
auch in Form von Sonderplazierungen<br />
(Displays) angeboten. Dazu dienen 1 / 4 -<br />
und 1 / 2 -Chep-Paletten sowie Bodenaufsteller.<br />
Insbesondere das Angebot unterschiedlichster<br />
Artikel in sogenannten<br />
Modulkartons (30 × 40 cm) ermöglicht im<br />
Handel eine einheitliche Warenpräsentation.<br />
Umwelt im Blickfeld<br />
Ökologische Gesichtspunkte spielen eine<br />
bedeutende Rolle im Unternehmen. Wo<br />
immer möglich, wird die Einstoffverpackung<br />
präferiert. So zum Beispiel bestehen<br />
bei den Flowpacks sowohl der Sortiereinsatz<br />
als auch die umschließende Folie<br />
aus PP. Sofern der Einsatz verschiedener<br />
<strong>Verpackungs</strong>werkstoffe erforderlich ist,<br />
wird auf die Möglichkeit einer einfachen<br />
Materialtrennung Wert gelegt. Darüber<br />
hinaus zählt natürlich der sparsame Einsatz<br />
von <strong>Verpackungs</strong>material zu den Vorgaben.<br />
Dies entspricht im übrigen auch<br />
wirtschaftlichen Erfordernissen.<br />
Willy Tyroler<br />
10 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 1/1999
Toblerone-Verpackungen<br />
von 1908 bis heute<br />
SÜßWAREN<br />
Doch heute erstaunt nicht mehr<br />
diese Mischung, sondern vielmehr<br />
die omnipräsente Verwendung<br />
der für eine Schokolade doch ungewöhnlichen<br />
Dreiecksform in Verbindung<br />
mit dem charakteristischen Schriftzug.<br />
Nicht nur alle Schokoladenprodukte, sondern<br />
auch Radios, Maßbänder und sogar<br />
die produktspezifische Homepage (1) sind<br />
der spezifischen Form- und Farbgebung<br />
verpflichtet.<br />
Entstehungsmythen<br />
Während die Erfindung der Rezeptur geschichtlich<br />
klar belegt ist, ranken sich um<br />
die Formgebung Mythen. Die erste Version<br />
liegt auf der Hand, ist sie doch zu<br />
einem wichtigen Element der Selbstdefinition<br />
der Firma geworden: Die Form ist<br />
durch das Matterhorn, dem wohl berühmtesten<br />
Berg der Schweiz, inspiriert. Stilisiert<br />
findet sich diese auf jeder modernen<br />
Toblerone-Verpackung. Die zweite Version<br />
erklärt dann neben der Form auch noch<br />
die Farben. So hat sich Theodor Tobler<br />
auf seinen zahlreichen Geschäftsreisen<br />
öfters in Paris<br />
aufgehalten, wo<br />
er öfters einen<br />
Abend im<br />
Toblerone –<br />
ein Konzept<br />
wurde 90<br />
90 Jahre ist es mittlerweile her, daß Theodor Tobler<br />
in seiner Küche zusammen mit seinem Cousin seinen<br />
großen Wurf vollbrachte – die Toblerone. Er hob mit seiner<br />
Kombination von Milchschokolade, Honig und Nougat zum<br />
ersten Mal die Grenze zwischen Schokolade und Praline auf.<br />
Revuethea ter „Folies Bergères“ verbrachte.<br />
Als die in Rot und Gelb gekleideten<br />
Tänzerinnen anläßlich einer solchen Unterhaltung<br />
sich zum krönenden Abschluß<br />
ihrer Darbietung zu einer menschlichen<br />
Pyramide formiert haben, soll Tobler den<br />
Einfall zur einprägsamen Formgebung gehabt<br />
haben.<br />
Neben Rezept und Form hat auch der<br />
Name zum Erfolg eben der Toblerone beigetragen.<br />
Entstanden aus der Verbindung<br />
des Firmennamens „Tobler“ mit „Torrone“<br />
dem Namen einer italienischen Nougatspezialität,<br />
ist „Toblerone“ heute in allen<br />
Sprachen der Welt ein Begriff. Dies verwundert<br />
nicht, macht man sich bewußt,<br />
daß der Schriftzug in allen Sprachgebieten<br />
derselbe ist und lediglich die Produktbeschreibungen<br />
den Landessprachen und<br />
gesetzlichen Verordnungen angepaßt werden.<br />
Kontinuität und Veränderungen mit Maß<br />
Was 1908 mit der Erfindung begann und<br />
1909 die erste patentierte Milchschokolade<br />
mit Mandeln und Honig in dreieckiger<br />
Form geworden ist, entwickelte sich<br />
schnell zu einem großen Erfolg, der über<br />
Jahre gehalten werden kann. Vor diesem<br />
Hintergrund erstaunt es nicht, daß man<br />
mit Experimenten bezüglich Rezept, Form<br />
und Verpackung immer sehr vorsichtig<br />
gewesen ist. So wurde das Grundrezept<br />
seit 1908 nicht geändert und seit zentral in<br />
der Schweiz produziert wird, sind auch die<br />
letzten regional angepaßten Rezepte verschwunden.<br />
Ebenso hat die Verpackung<br />
über die 90 Jahre ihres Bestehens lediglich<br />
geringfügige Änderungen erfahren. So<br />
wurden nur einzelne Elemente ausgetauscht<br />
sowie in den letzten Jahren die<br />
Schrift leicht modernisiert und die Länge<br />
der Schokolade etwas verändert. Bär,<br />
Adler und Schweizerfahne mußten weichen,<br />
während das Matterhorn – neu in<br />
stilisierter Form – auf der Packung sogar<br />
aufgewertet wird.<br />
Ist man seinem Design so treu, wie dies<br />
bei der „Toblerone“ der Fall ist, so steht<br />
man vor dem Problem, sein Produkt nur<br />
schwer den jeweiligen saisonalen Besonderheiten<br />
anpassen zu können oder es<br />
über das Design in Marktsegmenten zu<br />
plazieren, in denen es bisher nicht vertreten<br />
gewesen ist. Diese Problemstellung<br />
hat man bei Tobler mit dem Einsatz von<br />
Sleeves gelöst, die die 400-g-Portion zum<br />
geeigneten Geschenk für verschiedene<br />
Gelegenheiten auf verschiedenen Märkten<br />
machen sollen. So lanciert man für kulturspezifische<br />
Feste wie Weihnachten oder<br />
Valentinstag oder für spezielle Gelegenheiten<br />
jeweils eigens regionalisierte Umverpackungen,<br />
die das Produkt auffälliger<br />
und attraktiver machen. Dieses System<br />
hat schlußendlich noch den Vorteil, daß<br />
der Sleeve bei unverkauften Stücken nach<br />
den Feiertagen einfach entfernt und das<br />
Produkt weiterhin verkauft werden kann.<br />
Das Konzept wird vor allem im Dutyfree-Bereich<br />
angewendet und ist<br />
nach Angaben des Unternehmens<br />
ein Erfolg. Diesem<br />
Bereich wird generell<br />
hohe Beachtung geschenkt,<br />
da er für<br />
Toblerone einen<br />
großen<br />
Absatz-<br />
Eine<br />
Auswahl<br />
von<br />
Geschenk-Sleeves<br />
zur 400-g-Schokolade
markt darstellt.<br />
So wurde eine<br />
ausschließlich im Dutyfree-Bereich erhältliche<br />
Designlinie in Gold entworfen.<br />
Zentrale Produktion für die ganze Welt<br />
In Bern werden alle Produkte des „Toblerone“-Sortiments<br />
für die ganze Welt<br />
produziert. Dies ermöglicht die Herstellung<br />
nach lediglich einer Rezeptur auf einem<br />
einzigen Maschinenpark. Das Sortiment<br />
umfaßt mittlerweile drei Blockschokoladen<br />
in sieben Größen und zwei<br />
gefüllte Typen, die 1996 beziehungsweise<br />
1997 auf den Markt gebracht worden sind.<br />
Es erstaunt kaum, daß sich die verschiedenen<br />
Größen sehr ähnlich sind. So basieren<br />
die Stücke von 50 bis zu 400<br />
Gramm Gewicht auf der bewährten Kombination<br />
von Vollpappe und Aluminiumfolie,<br />
während die kleineren Formate in<br />
Schlauchbeutel verpackt werden.<br />
Genauso wie die traditionellen Produkte<br />
werden die dreieckigen Pralinen in<br />
einer aufwendig mit haptischen Elementen<br />
und einem Sichtfenster gestalteten,<br />
dreieckigen Schachtel verpackt, wobei<br />
jedes einzelne Stück nochmals in eine<br />
Folie mit traditioneller Farbgebung eingeschlagen<br />
wird.<br />
In diesem Jahr wurden neue <strong>Verpackungs</strong>maschinen<br />
von SIG<br />
angeschafft, die für das<br />
Verpacken der 50-gbis<br />
400-g-Blöcke eingerichtet<br />
werden können.<br />
Die einzelnen Schokoladen<br />
dieser Größen werden<br />
an diesen Maschinen in<br />
reine Aluminiumfolie verpackt<br />
und verschweißt, kommen dann<br />
in die Kartonverpackung, werden<br />
gebündelt umverpackt und schließlich<br />
palettiert. Ebenso ist der <strong>Verpackungs</strong>prozeß<br />
der kleineren Einheiten<br />
in Schlauchbeutel automatisiert. Halbautomatisch<br />
hingegen werden die noch<br />
SÜßWAREN<br />
in kleineren Mengen<br />
hergestellten Pralinen<br />
verpackt. Vollständig<br />
in Handarbeit wird<br />
die 4,5 kg schwere<br />
Toblerone hergestellt<br />
und verpackt, wobei<br />
hier der alte Verbund<br />
von Aluminium und<br />
Papier eingesetzt wird,<br />
den man bei den in<br />
großen Stückzahlen hergestellten<br />
Serien aus<br />
Umwelt- und Hygienegründen<br />
gegen reine Alufolie<br />
ausgetauscht hat.<br />
Der Maschinenpark im Werk Bern-<br />
Brünnen wird mit der Sortimentsbereinigung<br />
und Konzentration auf die Herstellung<br />
der Toblerone sukzessive modernisiert,<br />
so wurden für die in hohen Stückzahlen<br />
hergestellten, größeren Formate<br />
SIG-Maschinen angeschafft, die speziell<br />
für die dreieckige Form konstruiert worden<br />
sind und nun in Zusammenarbeit mit<br />
dem Werk Bern optimiert werden. Man<br />
plant auch in den halbautomatischen Bereichen<br />
der Verpackung die Kapazitäten zu<br />
erhöhen, da die dort verpackten Pralinen<br />
in immer höheren Mengen konsumiert<br />
werden. Tobias Viegener<br />
1. http://www.toblerone.ch<br />
AUSGEPACKT<br />
Fehlende Kugeln<br />
Es gibt eindeutig zu wenig Kugeln in<br />
der süßen Ware! Die Breite der Süßwarenindustrie<br />
beachtet die genialste,<br />
die perfekteste Form, seit es die<br />
Berechnung volumetrischer Körper<br />
gibt, nicht standesgemäß! Wie ich<br />
darauf komme? Durch unseren Nachbarhund<br />
Benji! Ein ausgewiesener<br />
Süßwarenspezialist und Vielfresser.<br />
Um allen Klagen von Tierschutzverbänden<br />
vorzugreifen, ich habe ihn<br />
nicht gefüttert, mir ist eine Kugel zum<br />
Auspacken(!) runtergefallen. Und was<br />
passierte? Nichts! Ein gewaltiger,<br />
flusender Hund, dem normal schon<br />
das Rascheln einer Packung genügt,<br />
muß extra darauf hingewiesen werden,<br />
„da, die Kugel ist Schokolade!“<br />
Er hat sie schlichtweg nicht erkannt.<br />
Hat der Packstoff nicht die richtigen<br />
akustischen Signale ausgesendet,<br />
hat die Verpackung nicht dichtgehalten,<br />
sind Hunde nicht an runde,<br />
raschelnde Schokos konditioniert?<br />
Geh’ in Dich – süße Branche ns<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 1/1999 13
SÜßWAREN<br />
Auch Charles Delacre betrieb in der<br />
Brüsseler Innenstadt eine florierende<br />
Apotheke, als er 1870 zusätzlich<br />
eine kleine Schokoladenfabrik mit<br />
Verkaufsgeschäft eröffnete. Diese Süßigkeit<br />
war damals noch kaum bekannt. Der<br />
kompetente Apotheker pries sie erfolgreich<br />
als wirksames Heil- und Stärkungsmittel<br />
an, bezog schon zwei Jahre später<br />
größere Produktionsräume, ließ sich 1873<br />
diverse Produktnamen schützen, übernahm<br />
drei Jahre später die „Nationale<br />
Schokoladefabrik“ und avancierte, wiederum<br />
drei Jahre später, zum „königlichen<br />
Hoflieferanten“. Mit diesen ersten Schritten<br />
wurden die Grundsteine zu einem<br />
heute weltumspannenden Unternehmen<br />
geschaffen.<br />
Gebäck – Meilenstein<br />
Delacres ambitionierter Sohn Pierre führte<br />
die Fabrik weiter, vergrößert sie und leitet<br />
schließlich die Gebäckproduktion ein.<br />
Der Biscuit „Pacha“ wird Vorreiter vieler<br />
Sorten, die heute Genießer in zahlreichen<br />
Ländern der Welt erfreuen. 1906 ist die<br />
Gebäckproduktion bereits enorm angestiegen:<br />
„Delacre & Fils“ bringt ein Gourmet-Feuerwerk<br />
knuspriger, kleiner Spezialitäten<br />
auf die Märkte, manche davon<br />
werden patentiert.<br />
Wie so häufig gerät irgendwann ein<br />
Bruch in die Generationenfolge. Nach<br />
dem ersten Weltkrieg kann sich die junge<br />
Delacre-Generation nicht für das Unternehmen<br />
begeistern. Diese Situation ergibt<br />
sich zum Leidwesen vieler Unternehmer<br />
auch heute immer häufiger. So wird<br />
„Delacre & Fils“ an eine Gruppe Industrieller<br />
verkauft. Die Entwicklung verlangsamt<br />
sich bedrohlich, bis mit Jean Maertens de<br />
Noordhout wieder ein Unternehmer vom<br />
alten Schlag einsteigt.<br />
It’s Tea-Time<br />
Delacre – das süße Imperium<br />
Es sind nicht die schlechtesten Ideen, die im<br />
Laufe der Geschichte durch findige Apotheker<br />
auf uns zugekommen sind. War es doch ein<br />
Apotheker, der in seiner Offizin am Ende des<br />
19. Jahrhunderts die Grundlage für eine der<br />
bekanntesten Kosmetikmarken der Welt zusammenrührte:<br />
Nivea. Der Apotheker August Oetker<br />
wiederum gründete 1891 das „Puddingpulver-<br />
Unternehmen“, das sich längst zu einer global<br />
ausgerichteten Gruppe entwickelte, die heute<br />
neben den bekannten Oetkerspezialitäten<br />
auch Reedereien, Banken, Brauereien und mehr<br />
umfaßt.<br />
Schön war’s<br />
auf dem Gabentisch<br />
und<br />
ansprechend<br />
verpackt<br />
Eine neue Strategie bringt den ganz<br />
großen Erfolg, der bis heute unvermindert<br />
anhält. Delacre konzentriert sich voll<br />
und ganz auf Feingebäck, ausschließlich<br />
Konditorenspezialitäten und Variationen<br />
traditioneller Rezepte. Die berühmte<br />
„Cigarette Russe“, lange kunstvoll von<br />
Hand gerollt, wird nun von selbsterdachten,<br />
leistungsfähigen Maschinen in der<br />
benötigten großen Menge hergestellt.<br />
In den fünfziger Jahren werden immer<br />
mehr Fabriken hinzugekauft. 1961 übernimmt<br />
die US-Firma „Campell Soup Company“<br />
Biscuits Delacre. Campell betreibt<br />
bereits eine Biscuit & Bakery Division. Das<br />
dort angesammelte Know-how steht nun<br />
uneingeschränkt Delacre zur Verfügung.<br />
Im Sommer 1998 wird Delacre an den britischen<br />
Konzern United Biscuits verkauft,<br />
der mit Delacre sein internationales Gebäck-Geschäft<br />
stärken will.<br />
Biscuits Delacre liefert heute feine<br />
Gebäcke in rund 50 Länder der Welt. Die<br />
Marken sind denn auch global bekannt:<br />
Tea Time, Nobosprits, Maison Delacre<br />
und weitere raffinierte Spezialitäten, die<br />
mit ihrer Premium-Qualität immer mehr<br />
Freunde gewinnen.<br />
Nichts geht ohne Verpackung<br />
Delacre-Gebäckmischungen sind Schönheiten,<br />
die Augen und Gaumen erfreuen.<br />
Schönes ist aber meist empfindlich. Wenn<br />
bei den kleinen Gourmetprätentiosen<br />
auch nur eine Ecke ab ist oder ein Nußkern<br />
aus der Krone gefallen, mindert dies<br />
nicht den Geschmack, aber ein bißchen<br />
die Freude. Darum hat die Verpackung gerade<br />
hier nicht nur eine Aufgabe, sondern<br />
deren zwei: 1. Sie muß ihren Inhalt optimal<br />
14 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 1/1999
SÜßWAREN<br />
schützen. 2. Sie muß den Inhalt optisch so<br />
darstellen, daß die Werbeleute feststellen:<br />
„Es sieht zum Anbeißen aus“.<br />
Biscuits Delacre, Köln, hat sich mit den<br />
bekannten Tea-Time-Schmuckdosen auch<br />
noch eine weitere Aufgabe gestellt, und<br />
zwar die Verpackung zum Sammelobjekt<br />
zu machen. So gibt es neben den klassischen<br />
Tea-Time-Metalldosen, die von Zeit<br />
zu Zeit ein neues Design erhalten, auch<br />
Aktionsdosen mit Kultfaktor, beispielsweise<br />
mit dem Thema „Have a good Time“.<br />
Fotos (3):<br />
Delacre<br />
Die beliebte Waffel- und Gebäckmischung<br />
tritt hier in einer 500-g-Dose mit künstlerisch<br />
gestaltetem Deckel auf. Das moderne,<br />
fröhliche Sujet hat die Dose zum<br />
künstlerischen Sammelobjekt geadelt.<br />
Die klassischen „Tea-Time“-Dosen mit<br />
500-g- oder 1000-g- Gebäck sind mit einer<br />
Fotofolie überzogen, die den Inhalt so<br />
exakt darstellt, als habe man den Deckel<br />
bereits abgenommen. Auch die Faltschachteln<br />
der anderen Delacre-Gebäcksorten<br />
lassen den Käufer nie im Unklaren<br />
über ihren Inhalt. „Was drauf ist, ist drin“.<br />
Der Umwelt zuliebe bietet Delacre die<br />
Waffel- und Gebäckmischung „Tea-Time“<br />
auch als „Refill“ (Nachfüllpackung 500 g)<br />
an – ein neuer Akzent im Süßgebäckmarkt.<br />
Einen neuen Impuls setzte jetzt auch<br />
das neue Delacre-Weihnachtsgebäck, das<br />
in festlichen silberfarbenen Metalldosen<br />
mit goldenen Sternchen verpackt ist. Vier<br />
köstliche Sorten, in der berühmten belgischen<br />
Backtradition hergestellt, bieten<br />
Klassiker und Neues für jeden, vor allem<br />
süßen Geschmack: „Weihnachts-Zimtsterne“,<br />
„Weihnachts-Schneekränze“, „Weihnachts-Mandelspekulatius“<br />
und „Weihnachts-Vanillekipferl“.<br />
Die feinen Dosen<br />
sind auch ideal als kleines Geschenk –<br />
natürlich mit dem Delacre-typischen<br />
Sammelfaktor. Willy Tyroler<br />
„Beste Faltschachtel“<br />
And the winner is: C.P. Schmidt <strong>Verpackungs</strong>-Werk<br />
Kaiserslautern. Was<br />
für die Schauspieler der Oscar, ist für die<br />
Faltschachtelhersteller der Pro Carton-<br />
ECMA-Wettbewerb, aus dem letztes Jahr<br />
das C.P. Schmidt <strong>Verpackungs</strong>-Werk der<br />
Mayr-Melnhof Packaging Unternehmensgruppe<br />
siegreich<br />
hervorging. Aus insgesamt<br />
62 Einsendungen wurde die<br />
Formverpackung „Merci Weihnachts-Megabon“<br />
zur „Besten<br />
Faltschachtel des Jahres“<br />
gekürt.<br />
Die Verkaufsverpakkung<br />
für Schokobons ist<br />
in Form eines Bonboneinwicklers<br />
gestaltet. Die Jury<br />
lobte besonders die innovative<br />
Form, durch die das Produkt im<br />
Saisongeschäft herausgehoben wird,<br />
den hochwertigen Druck, die neuartige<br />
Teileapplikation und Versiegelung der anhängenden<br />
Flügel sowie die schlüssige<br />
Convenience-Auslegung, die ein einfaches<br />
Öffnen und Wiederverschließen ermöglicht.<br />
Klaus J. Marszollek, Geschäftsführer<br />
Verkauf, von C.P. Schmidt: „Wir sind<br />
stolz darauf, diese Anerkennung für ein innovatives<br />
Packungskonzept erhalten zu<br />
haben und danken auch unserem Partner,<br />
der Fa. Storck, daß sie uns mit der Realisierung<br />
des Projektes „Megabon“ beauftragt<br />
hat.“ Das ISO 9001 und RAL-Pharma<br />
zertifizierte <strong>Verpackungs</strong>werk C.P. Schmidt<br />
hat sich auf die Realisierung von ganzheitlichen<br />
Problemlösungen schwieriger<br />
Art bei Faltschachteln im Food-, Nonfood-<br />
und Pharma-Bereich spezialisiert.<br />
Neues Aussehen<br />
Das „Quality-Street“-Sortiment von<br />
Nestlé hat nicht nur neue und neu<br />
formulierte Süßigkeiten aufzuweisen, sondern<br />
auch eine „aufregende“ Twistwrap-<br />
Verpackung. Die „Fruits of the Forest Creme“<br />
sind in die farbige Cellophane Folie<br />
300 PC Plum verpackt, die von UCB Films<br />
unter Verwendung einer speziellen Färbetechnik<br />
ausschließlich für „Quality Street“<br />
entwickelt wurde.<br />
Dazugekommen ist nun auch eine neue<br />
rote Folie, Cellophane 300 PC Red 6E, mit<br />
der die „Quality Street Fruit & Nut Delight“<br />
verpackt werden. Neben der Entwicklung<br />
dieser neuen Farben wurde auch daran gearbeitet,<br />
andere Elemente der „Quality-<br />
Street“-Verpackung zu überarbeiten bzw.<br />
neu zu entwickeln. Blau und braun getönte<br />
Folien wurden mit transparenten, um<br />
farbige Papierchen (von Lawson Mardon<br />
Star aus Bridgnorth, England) gewickelte<br />
Folien ersetzt, damit sich ein interessan-<br />
„Merci“ für<br />
die ECMA-Faltschachtel<br />
des Jahres<br />
Foto: MM<br />
Das Werk ist Teil der Mayr-Melnhof<br />
Packaging Unternehmensgruppe, dem europaweit<br />
marktführenden Faltschachtelhersteller<br />
mit 20 Produktionsstandorten<br />
in acht Ländern Europas, die untereinander<br />
vernetzt sind. Im R&D Centre<br />
Kaiserslautern erfolgen projektbezogene<br />
Neu- und Weiterentwicklungen in den Bereichen<br />
Karton, Kartonveredelung, Faltschachtelkonstruktion,<br />
Sonderlösungen<br />
und Abpacktechniken bis hin zur Lohnabpackung.<br />
❐<br />
ter Kontrast zwischen der Süßigkeit und<br />
den „Flügeln“ der Verpackung ergibt. ❐<br />
16 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 1/1999
SÜßWAREN<br />
OPP Awards 1998<br />
Flexible <strong>Verpackungs</strong>lösungen aus Mobil-Folien prämiert<br />
Vierunddreißig Einsendungen, davon<br />
24 aus der Kategorie flexible Verpackungen<br />
für Lebensmittel (inkl. Tierfutter)<br />
und neun Industrieanwendungen<br />
(Etiketten, Beschichtungen, etc.)<br />
waren von einer neunköpfigen, unabhängigen<br />
Jury aus verschiedenen Bereichen<br />
und Ländern zu bewerten. Wieder<br />
waren einige Einsendungen aus<br />
dem Nahen Osten wie z.B. Tunesien<br />
und Libanon dabei.<br />
Die Goldmedaille ging an „Mini<br />
Toblerone“ aus dem Hause Kraft<br />
Jacobs Suchard, wobei die Jury<br />
besonders die Einheit zwischen Marke,<br />
Design, Primär- und Umverpackung hervorhob.<br />
Die dreieckigen Flowpacks sind<br />
in kaltsiegelbeschichtetem Oppalyte<br />
40MW647 abgepackt, das im Tiefdruck<br />
mit matten Farben bedruckt wurde. Der<br />
Film bietet eine gute Aroma-, Geruchsund<br />
Lichtbarriere und wurde von 4P Verpackungen,<br />
Ronsberg, verarbeitet.<br />
An zweiter Stelle mit Silber rangierte<br />
„Consult“, ein diätetisches Hundefutter<br />
im 1,5-kg-Sack (Hersteller: Virbac Nutrition,<br />
Frankreich). Er besteht aus einem<br />
20 m OPP (Oppalyte 35XW842) 90 m metallisiertem<br />
PE-Laminat und wird im Abpackprozeß<br />
mit Stickstoff begast (MAP).<br />
Vorteile dieser Packung sind die hohe<br />
Barriere des Laminats, Steifigkeit und<br />
gute Maschinengängigkeit. Durch den<br />
hohen Weißegrad des Laminats war ein<br />
Bedrucken mit Weiß durch den Verarbeiter<br />
Cauchard Heio, F, nicht notwendig. Kommentar<br />
der Jury: „Bei dieser gesunden<br />
Ausstrahlung der Packung kann der Hund<br />
nur schnell gesund werden.“<br />
Mit Bronze wurde das „morgendliche<br />
Knäckebrot“ „Morgen Sprod“ der holländischen<br />
United Biscuits Netherlands<br />
Verkade prämiiert. Die Packung, bestehend<br />
aus Oppalyte 50 MO747, bietet eine<br />
lange Haltbarkeit, gute Siegelfähigkeit<br />
und Steifheit. Verarbeitet wurde die Folie<br />
von Bolding Verpakkingen, NL. Die Jury<br />
lobte insbesondere die leuchtenden,<br />
seidig glänzenden Farben der Packung,<br />
die einem das richtige „Morgengefühl“<br />
verleihen.<br />
In der Kategorie Industrieverpackungen<br />
gewann die von Cott Beverages, GB,<br />
eingereichte Serie von Etiketten für „Safeway<br />
Sparkling Water“. Die Jury war insbesondere<br />
von der No-Label-Look-Anwendung<br />
des Schrumpfetiketts aus einem<br />
Label-Lyte Roso 20L20LR200/Label-Lyte<br />
Roso 30LR200-Laminat beeindruckt. Verarbeiter<br />
ist Printpack Europe Ltd, GB.<br />
Das nächste Jahrtausend<br />
Aus der Sicht von Carlo Ranucci, Präsident<br />
von Mobil Plastics Europe, verlangt der<br />
Kunde des nächsten Jahrtausends ein<br />
schnelles, personalisiertes Produkt, daß<br />
ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis aufweist.<br />
Deshalb wird „Dienstleistung mit<br />
Zusatznutzen“ bei Mobil künftig noch<br />
größer geschrieben. Es werde künftig<br />
notwendig sein, Kernkompetenzen zu<br />
definieren und für die anderen Bereiche<br />
strategische Allianzen zu etablieren, so<br />
Ranucci. Verschwendung muß eliminiert<br />
und dem Kunden mehr Transparenz über<br />
das Unternehmen gewährt werden.<br />
Seit November arbeitet man mit Tiszai<br />
Vergyi Kombinat Rt (TVK), einem ungarischem<br />
Chemiegiganten, im Bereich der<br />
Herstellung und Vermarktung von OPP<br />
zusammen. TVK errichtet derzeit eine<br />
neue OPP-Linie in der Nähe von Budapest,<br />
die in der zweiten Jahreshälfte mit<br />
15 000 t die Produktion aufnehmen wird.<br />
Im Januar geht noch die neue OPP-Linie<br />
von Mobil in Kerkrade mit einer Kapazität<br />
von 15 000 t in Betrieb.<br />
Mit der im April 1999 abgeschlossenen<br />
Einführung von SAP wird nach Aussage<br />
von Wilfred Vermeij, Business Development<br />
Manager, auch die interne Bereinigung<br />
der Jahrtausendproblematik erfolgt<br />
sein. Eine Bereinigung der Schnittstellen<br />
zu Kunden und Lieferanten ist bis Juli geplant.<br />
Als zweite Sicherheit werden mit<br />
Kunden Notfall-Pläne entwickelt, falls zur<br />
Jahreswende 1999/2000 unvorhergesehenes<br />
passiert.<br />
Durch die Einführung von SAP wird<br />
es laut G. Catania, Direktor Logistik und<br />
Lieferprozesse, auch möglich sein, die<br />
Verläßlichkeit von Lieferungen von den<br />
heutigen 92-99% auf 98-100% zu steigern<br />
und kürzere Vorlaufzeiten zu erreichen.<br />
Das bedeute auch eine größere Transparenz<br />
der Abläufe entlang der Herstellungs-<br />
Kette. rbt<br />
18 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 1/1999
Aus Brüssel<br />
Zwei getrennte aber miteinander zusammenhängende<br />
Verfahren, die<br />
jeder Packmittelhersteller genau<br />
verfolgen sollte, laufen zur Zeit in Brüssel.<br />
CEN – die europäische Normenorganisation<br />
– hat den nationalen Normeninstituten<br />
endlich Entwürfe von <strong>Verpackungs</strong>normen<br />
zur öffentlichen Begutachtung<br />
vorgelegt. Gleichzeitig diskutiert das Europäische<br />
Parlament den Vorschlag der<br />
Kommission für ein Verfahren zur Beurteilung<br />
der Einhaltung von Richtlinienanforderungen<br />
durch Verpackungen.<br />
Die Arbeit von CEN ergibt sich aus<br />
einem Auftrag der EU-Kommission zur Erarbeitung<br />
von Normen, die genutzt werden<br />
können, um die Übereinstimmung<br />
von Verpackungen mit den wesentlichen<br />
Anforderungen der Richtlinie über <strong>Verpackungs</strong>abfälle<br />
(94/62/EG) zu dokumentieren.<br />
Das Verfahren zur Beurteilung der<br />
Übereinstimmung von Verpackungen mit<br />
den Anforderungen ist Bestandteil einer<br />
vor über zwei Jahren von der Kommission<br />
vorgeschlagenen Richtlinie.<br />
Der Berichtsentwurf des Umweltausschusses<br />
des EU-Parlaments (der Anfang<br />
Januar debattiert werden sollte) empfiehlt<br />
die Verlagerung der Verpflichtung zur<br />
Durchführung der Beurteilung vom Packmittelverwender<br />
auf den Packmittelhersteller.<br />
MEP Françoise Grossetête begründet<br />
dies mit dem Argument, daß „es<br />
aus Gründen der höheren rechtlichen<br />
Sicherheit besser wäre, eindeutig zu<br />
betonen, daß der <strong>Verpackungs</strong>hersteller<br />
allein betroffen ist, um jede Verwechslung<br />
mit den Pflichten des Herstellers des abgepackten<br />
Produktes auszuschließen“. Mit<br />
anderen Worten stünden <strong>Verpackungs</strong>hersteller<br />
in der Pflicht, ihren Kunden die<br />
Übereinstimmung mit den Anforderungen<br />
nachzuweisen.<br />
Der Ausschuß des Parlaments für wirtschaftliche<br />
und finanzielle Fragen sowie<br />
für Industriepolitik hat einen Entwurf seiner<br />
diesbezüglichen Stellungnahme für<br />
den Umweltausschuß erstellt. Er stellt<br />
eine Verbindung zwischen dem Beurteilungsverfahren<br />
und der Arbeit von CEN<br />
her und argumentiert, daß es keinen Sinn<br />
macht, den Vorschlag der Kommission<br />
über die Einhaltung von Anforderungen<br />
weiter zu beraten, bis die Standardisierung<br />
der Anforderungen durch CEN abgeschlossen<br />
worden ist. „Ohne eindeutige<br />
Leitlinien für die Auslegung der wesentlichen<br />
Anforderungen der Richtlinie wird<br />
es nicht möglich sein, für ihre genaue Einhaltung<br />
zu sorgen“, erklärt der Berichterstatter.<br />
Es scheint inzwischen unwahrscheinlich,<br />
daß die CEN-Normen als harmonisierte<br />
europäische Normen vor dem er-<br />
★★★<br />
★ ★<br />
★ ★<br />
★ ★<br />
★★★<br />
sten oder zweiten Quartal des Jahres 2000<br />
verabschiedet werden. Alle Verpackungen,<br />
die innerhalb der Europäischen Union in<br />
den Verkehr gebracht werden, unterliegen<br />
jedoch bereits seit Januar 1998 der gesetzlichen<br />
Pflicht, die wesentlichen Anforderungen<br />
der Richtlinie einzuhalten. Das<br />
Problem besteht darin, daß es weder ein<br />
anerkanntes Verfahren zur Feststellung<br />
der Einhaltung der Anforderungen noch<br />
EUROPA<br />
Julian Carroll, Managing Director,<br />
EUROPEN, The European Organization<br />
for Packaging and the Environment<br />
zumindest harmonisierte Normen gibt,<br />
die als Nachweis der Einhaltung genutzt<br />
werden könnten.<br />
Die UK-Regierung hat bereits eine Verordnung<br />
erlassen, die die Einhaltung ab<br />
Januar 1999 vorschreibt und bei Nichteinhaltung<br />
Strafen vorsieht. Die französische<br />
Regierung hat ebenfalls eine Verordnung<br />
erlassen, die am gleichen Termin in Kraft<br />
treten sollte. Die Einführung in Frankreich<br />
ist jedoch inzwischen um weitere zwölf<br />
Monate verschoben worden.<br />
Mit jedem weiteren Tag wird es wahrscheinlicher,<br />
daß andere Mitgliedsstaaten<br />
ebenfalls einen Alleingang starten könnten.<br />
Fünfzehn unterschiedliche Verfahren<br />
zur Beurteilung der Erfüllung von Anforderungen<br />
durch Verpackungen ohne harmonisierte<br />
europäische Normen stellten<br />
für die Industrie ein ernsthaftes Problem<br />
dar. Es müßte lediglich eine eifrige Umweltinitiative<br />
auf die Idee kommen, die<br />
Rechtmäßigkeit von Verpackungen in irgendeinem<br />
EU-Markt anzufechten, um<br />
einen rechtlichen Alptraum auszulösen. ❐<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 1/1999 19
VERPACKUNGSDRUCK<br />
Vor kurzem wurde von Giebeler Druckmaschinen<br />
GmbH in Langenfeld eine<br />
schmalbahnige Druckmaschine vorgestellt,<br />
welche speziell für den Druck<br />
von Verpackungen konzipiert wurde.<br />
Die Maschine mit einer Druckbreite<br />
von 520mm und variablen Druckumfängen<br />
von 16 bis 28“ ist mit sechs<br />
Naßoffset-Druckwerken ausgestattet,<br />
kann aber mit weiteren Druckwerken<br />
noch ergänzt werden.<br />
Die Naßoffset-Zylindereinschübe<br />
enthalten ein Druckzylindersystem<br />
mit Platten, Gummituch<br />
und Gegendruckzylinder. In allen Druckwerken<br />
können auch Einschübe mit einem<br />
Flexodruckwerk eingesetzt werden, welche<br />
zum Drucken von Untergrundfarben oder<br />
auch zum Lackieren geeignet sind. Damit<br />
ist eine Kombination der verschiedenen<br />
Druckverfahren je nach Anwendungsbereich<br />
realisierbar. Die Ausstattung der Maschine<br />
mit einem UV- und Heißlufttrockner<br />
gibt insbesondere für die Lebensmittelverpackungen<br />
die Möglichkeit, mit konventionellen<br />
oder UV-Farben und Lacken<br />
zu drucken.<br />
Das Offset-Druckwerk mit drei verschieden<br />
großen Farbauftragwalzen, vier Verreiberzylindern,<br />
diversen Farbwalzen und rotierendem<br />
Farbduktor speichert eine<br />
Schmalbahnig<br />
Hybrid-Maschine für den <strong>Verpackungs</strong>druck<br />
große Farbkapazität und ist daher auch für<br />
großflächige Druckmotive geeignet. Eine<br />
Farbzonenfernverstellung mit gehärteten<br />
Farbschiebern ermöglicht eine Feinsteinstellung<br />
des Farbfilmes in Schritten von<br />
0,01mm. Die Bildschirmanzeige der Farbschiebereinstellung<br />
stellt die optische<br />
Darstellung der Farbzonen dar. Mittels<br />
Plattenscanner kann die Voreinstellung<br />
vorgenommen werden und ein Memorysystem<br />
speichert die Einstelldaten für<br />
Wiederholaufträge. Mit einem elektropneumatisch<br />
gesteuerten Farbheber ist<br />
die Farbmengenregulierung zur konstanten<br />
und gleichbleibenden Farbdeckung<br />
zu erreichen.<br />
Der Farbkasten verfügt über ein großes<br />
Farbvolumen von 3,5 kg und ist damit<br />
über einen größeren Zeitraum wartungsfrei.<br />
Farbverrührer und eine automatische<br />
Farbwalzenwascheinrichtung gehören<br />
zum Standard. Auch eine Gummituchwaschanlage<br />
ist verfügbar. Das Feuchtwerk<br />
ist ein Filmfeuchtwerk mit Trog-,<br />
Chrom- und kombinierter Farbfeuchtauftragwalze.<br />
Der Antrieb erfolgt mit einem<br />
Separatmotor, welcher mit einer vorgegebenen<br />
Drehzahlcharakteristik bei jeder<br />
Laufgeschwindigkeit der Maschine die<br />
Feuchtwasserbalance konstant hält. Mit<br />
diesem Separatmotor kann über eine<br />
Schaltkupplung jedes Farbwerk unabhängig<br />
von der Maschine gewaschen werden.<br />
Spezialausrüstung <strong>Verpackungs</strong>druck<br />
Die Zylindereinschübe, leicht wechselbar,<br />
sind speziell für den <strong>Verpackungs</strong>druck<br />
mit einem Minigap-Plattenzylinder und<br />
einem geklebtem Drucktuch auf dem<br />
Blanket-Zylinder ausgestattet. Damit wird<br />
eine druckfreie Zone von 1mm erreicht.<br />
Für den wasserlosen Offsetdruck wird der<br />
Plattenzylinder gekühlt und die Verreiberzylinder<br />
können auch an ein Temperiersystem<br />
angeschlossen werden. Das Einschub-Flexodruckwerk<br />
kann mit einem<br />
Tauchwalzensystem oder Kammerrakel<br />
ausgestattet werden. Beim Tauchwalzen-<br />
20 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 1/1999
system werden Tauch- und Auftragwalze<br />
bei Maschinenstillstand von einem separaten<br />
Motor angetrieben. Zur Bestimmung<br />
der Auftragsmenge wird die Drehzahl<br />
der Tauchwalze stufenlos reguliert<br />
und je nach Bedarf einer Farbmenge von<br />
der Auftragwalze abgerakelt. Auf einer Zylinderachse<br />
werden alle Formatzylinder<br />
oder Sleeves aufgeschoben und können<br />
beim Wechsel der Druckvorlage in eine<br />
Wechselposition gefahren werden, um in<br />
der Maschine die vorbereiteten Zylinder<br />
oder Sleeves zu wechseln. Wie alle<br />
Offsetzylinder werden auch die Klischeezylinder<br />
formatmäßig eingestellt. Mit diesen<br />
drucktechnischen Voraussetzungen<br />
sind die Möglichkeiten geschaffen, den<br />
Einstieg in die <strong>Verpackungs</strong>industrie zu<br />
erreichen.<br />
Die erkennbare Tatsache, das Produktvielfalt<br />
und der schnelle Wechsel neuer<br />
Märkte zu kleineren Auflagen führt, gibt<br />
auch dem Offsetdruck die Chance, seine<br />
Vorteile zu nutzen. Insbesondere die ausgereifte<br />
Druckvorstufe ermöglicht eine kostengünstige,<br />
einfache Herstellung der<br />
Druckplatten. Durch einfache Spannsysteme<br />
bei den Druckplatten sind die Rüstzeiten<br />
auf ein Minimum reduziert. Mit der<br />
druckfreien Zone unter 1mm wird ein<br />
Fast-Rundumdruck erreicht, welcher bis-<br />
Bäckertüten als Werbemedien einzusetzen<br />
ist die Idee des Schweizer Unternehmens<br />
Laguna AG. Als der Bäckermeister<br />
Ralf Latzke auf die Rückseite seiner<br />
Tüten Werbung für Christstollen aus<br />
eigener Herstellung druckte, ließ der Erfolg<br />
nicht auf sich warten: seine Stollen<br />
fanden reißenden Absatz. So entschloß<br />
er sich, zusammen mit seinem Bruder<br />
in St. Gallen seine Idee zu vermarkten<br />
und versucht Bäckereiketten und Werbetreibende<br />
dafür zu begeistern.<br />
Sein Konzept klingt einleuchtend: Liegt<br />
die Bäckertüte während des Frühstücks<br />
auf dem Tisch, kommt sie in einem gemütlichen<br />
Milieu mit der ganzen Familie<br />
in Kontakt. Beim Essen, so Latzke,<br />
nehmen sich die Menschen noch Zeit, um<br />
die Botschaft wirklich aufzunehmen.<br />
Zu den Kunden von Laguna gehören<br />
heute hauptsächlich Fernsehgesellschaften<br />
wie Sat 1, Kabel 1 und Vox, aber auch<br />
Unternehmen aus der Ernährungsbranche,<br />
wie Danone. Auf der Tüte befinden<br />
sich auf der einen Seite das Logo des<br />
Bäckers und auf der anderen die bezahlte<br />
Werbung des jeweiligen Unternehmens.<br />
Pro Tüte, so versichert Laguna AG, wird<br />
her nur im Tiefdruck und Flexodruck möglich<br />
war.<br />
Durch den Einsatz eines Flexodruckwerkes<br />
zum Drucken eines Untergrunds<br />
können nachfolgend Offsetdrucke aufgedruckt<br />
werden. Mit den gewährten Kriterien<br />
stellt der Offsetdruck eine echte<br />
Alternative dar, bei kleineren und mitt-<br />
leren Auflagen die Kosten gegenüber<br />
dem Flexo- und Tiefdruck wesentlich zu<br />
reduzieren, teilt Giebeler mit. Im gleichen<br />
Maße gelten diese Pluspunkte auch für<br />
den Etikettendruck und die Faltschachtelherstellung.<br />
Das Argument der vielen<br />
Formatgrößen bei diesen Produkten läßt<br />
sich eliminieren, wenn man bei den billigen<br />
Herstellungskosten von Offsetplatten<br />
auch bei größeren Druckumfängen eine<br />
Nutzenaufteilung vornimmt oder eine, wie<br />
beim Formulardruck inzwischen erreichte,<br />
Standardisierung vornimmt. ❐<br />
immer nur ein Slogan aufgedruckt, wobei<br />
Werbung für andere Bäckereiprodukte<br />
sowie für Parteien, Alkohol und Zigaretten<br />
vertraglich ausgeschlossen ist.<br />
Das Interesse seitens<br />
der Unternehmen ist<br />
nach Angaben von Laguna<br />
groß; es handelt<br />
sich vor allem um Anbieter<br />
aus der Molke-<br />
reiproduktebranche und der Fleischindustrie,<br />
aber auch um Suppen- und Marmeladenhersteller.<br />
Ende März 1998 hatten<br />
die Gebrüder Latzke in zwölf Bundesländern<br />
1000 Bäckereien hauptsächlich im<br />
Vorkassenbereich von Supermärkten un-<br />
VERPACKUNGSDRUCK<br />
Werbung auf der Bäckertüte<br />
Knackiges Frühstück<br />
mit Werbetüte<br />
Foto: Laguna AG<br />
ter Vertrag. Bis Ende<br />
1998 rechneten sie<br />
mit 2000 Geschäften. Sie<br />
garantieren während der zweimonatigen<br />
Buchungszeit die Verbreitung<br />
von 15 Millionen Tüten. tv<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 1/1999 21<br />
http://www.verpackungsrundschau.de<br />
kostenlose<br />
Recherche<br />
zum Thema<br />
Verpackung<br />
im Online-<br />
Archiv der<br />
R<br />
�
VERPACKUNGSDRUCK<br />
Novum im Flexodruck<br />
Unter dem Namen Novoflex präsentiert<br />
Windmöller & Hölscher<br />
eine völlig neukonzipierte, CCIgesteuerteEinzylinder-Flxodruckmaschine<br />
(CCI = Computer Controlled Infinite)<br />
für den mittleren Bahnbreitenbereich.<br />
Durch die digitale Drehstrom-Antriebstechnik<br />
für Formatzylinder und Rasterwalzen<br />
ist sie den Angaben nach die<br />
erste Einzylinder-Flexodruckmaschine mit<br />
der Möglichkeit der stufenlosen Drucklängenverstellung.<br />
Die Novoflex verfügt über acht Farbwerke<br />
und hat eine Druckbreite von<br />
1000mm. Der stufenlose Drucklängenbereich<br />
reicht von 300 bis 760 mm,<br />
ihr Einsatzgebiet ist die Bedruckung<br />
von flexiblen <strong>Verpackungs</strong>materialien.<br />
Die maximale Maschinengeschwindigkeit<br />
liegt bei 300 m/min. Durch die Integration<br />
von zusätzlichen Inline-Druckwerkständern<br />
ist die Maschine auch für<br />
Sonderanwendungen und Veredelungsarbeiten<br />
geeignet.<br />
Die Farbwerke sind satellitenförmig<br />
um einen spezialgelagerten, temperaturkontrollierten<br />
Gegendruckzylinder angeordnet.<br />
Sie sind mit dem computergesteuerten<br />
Schnellverstellsystem Flexorex<br />
CCI ausgestattet, welches auch die<br />
Registervoreinstellung bei Maschinenstillstand<br />
ohne Materialausschuß ermöglicht.<br />
Leistungsstarke Servo-Schrittmoto-<br />
Stellenmarkt<br />
der Branchen<br />
Druck – Papier – Verpackung<br />
Jetzt auch im Internet.<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
mit<br />
einem<br />
Klick<br />
http://<br />
www.verpackungsrundschau.de<br />
Schema der Farbübertragung Grafik: W&H<br />
1 2 3 4<br />
Durch die geschlossene Farbkammerrakel<br />
wird eine optimale Einfärbung der Rasterwalze<br />
und der Klischees gewährleistet.<br />
ren mit automatischer Drehwinkelüberwachung<br />
gewährleisten eine höchstpräzise<br />
Druckeinstellung.<br />
Wie W&H mitteilt, wurde erstmals die<br />
Direktantriebstechnik im Zentralzylinderbau<br />
verwirklicht, wodurch sich dem <strong>Verpackungs</strong>drucker<br />
neue Perspektiven für<br />
wirtschaftliches Flexodrucken bieten. Dies<br />
gilt vor allem für die Möglichkeit, beliebige<br />
Rapportlängen realisieren zu können,<br />
d. h. unabhängig von den Zahnradteilungen,<br />
die aus konventionellen Flexodruckmaschinen<br />
bekannt sind. Diese im Tiefdruck<br />
etablierte und weitgenutzte Möglichkeit<br />
konnte nun in den Flexodruck<br />
übertragen werden.<br />
Zahnlos<br />
5 6 7<br />
Die Novoflex benötigt keine Formaträder<br />
mehr – man könnte auch von einer „zahnradlosen“<br />
Maschine sprechen – demzufolge<br />
findet auch kein Einzahnungsprozeß<br />
mehr statt, was letztendlich in einer<br />
Verkürzung der Rüstzeiten bei einem<br />
Auftragswechsel resultiert. Der Direktantrieb<br />
der Formatzylinder und Rasterwalzen<br />
erlaubt eine exakte Anpassung<br />
der Umfangsgeschwindigkeit der Formatzylinder<br />
und der Rasterwalzen an<br />
die Geschwindigkeit der Materialbahnoberfläche.<br />
Dies gewährleistet eine optimale<br />
Druckqualität: geringerer Punkt-<br />
1. Farbkammerrakel<br />
2. Rasterwalze<br />
3. Klischee<br />
4. Formatzylinder<br />
5. Rasterwalzenlagerung<br />
6. Linearführungen<br />
7. Formatzylinderlagerung<br />
zuwachs im Rasterbereich und sauberer<br />
Ausdruck bei feinen Linien und Schriften<br />
(auch Negativ-Schriften).<br />
Die Flexodruckmaschine verfügt über<br />
das bewährte Maschinenbedienkonzept<br />
Procontrol. Es erlaubt die Vorwahl der gewünschten<br />
Menüs, die zentrale Bedienung<br />
der Wickler, Farbwerke und der<br />
Trocknung sowie die Produktionsüberwachung<br />
und -regelung. Alle Automatisierungsmodule<br />
der Maschine sind über einen<br />
extrem störsicheren, industriellen<br />
Feldbus miteinander verknüpft, der einen<br />
schnellen und sicheren Datenaustausch<br />
gewährleistet.<br />
Das zwischen den Farbwerken und<br />
der Brücke installierte Hochleistungs-<br />
Trocknungssystem kombiniert eine Zweikreis-Umlufttrocknung<br />
mit dem sogenannten<br />
Enpro-System, das die Aufkonzentration<br />
der Lösungsmittel in der<br />
Abluft zuverlässig überwacht. Die Nonstop-Wickelsysteme<br />
an Ab- und Aufwicklung<br />
– als Achswickler oder achslose<br />
Wickler verfügbar – sind mit W&H-<br />
Drehstromantriebstechnik ausgerüstet<br />
und für vollautomatischen Rollenwechsel<br />
bei maximaler Produktionsgeschwindigkeit<br />
ausgelegt. Die Novoflex schließt<br />
die Lücke zwischen den W&H-Modellen<br />
Soloflex (mehr als 110 Maschinen im<br />
Markt) und Astraflex (mit Stellaflex mehr<br />
als 115 Maschinen im Markt). ❐<br />
22 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 1/1999
Laminatdeckelfolie<br />
Dualid ist ein Kunststoffdeckelmaterial<br />
mit einer ultradünnen<br />
(0,1µm) keramischen<br />
Sperrschicht (Ceramis). Verbunde<br />
daraus wurden speziell<br />
Foto: Lawson<br />
Mardon Neher AG<br />
für den Fertiggerichte- und<br />
„Convenience-Food“-Markt entwickelt.<br />
Die Laminate bestehen<br />
aus drei Kunststoffolien,<br />
die mittels Klebstoffkaschierung<br />
zu einem Verbundwerkstoff<br />
verarbeitet werden. Die<br />
Basis aller Dualid-Strukturen<br />
bildet der Ceramis-PETP-Film.<br />
Dualid ist als festsiegelndes<br />
und als peelfähiges Dekkelsystem<br />
auch in transparenter<br />
Ausführung erhältlich.<br />
Dank der keramischen Sperrschicht<br />
behalten die Laminate<br />
ihre gute Barrierewirkung auch<br />
nach dem Sterilisationsprozeß:<br />
Die Haltbarkeitsdauer der<br />
portionierten und verpackten<br />
Lebensmittel beträgt ein Jahr<br />
ohne Kühlung. Die Lebensmittel<br />
können direkt in der Schale<br />
sowohl in der Mikrowelle als<br />
auch im Wasserbad erhitzt<br />
werden. Die Verwendung einer<br />
extrem dünnen keramischen<br />
Schicht (0,2 g/m 2 ) erlaubt eine<br />
deutliche Rohstoffeinsparung.<br />
Die Laminate können auf<br />
bestehenden Abfüllanlagen<br />
verarbeitet werden und konkurrieren<br />
mit PVDC-, Aluminium-<br />
sowie EVOH-Laminaten.<br />
❐<br />
Ein Jahr<br />
„Pro Stretch“<br />
Aus Anlaß ihres einjährigen<br />
erfolgreichen Bestehens zog<br />
kürzlich die Initiative „Pro<br />
Stretch“ eine erste Bilanz. Unter<br />
dem Dach des Fachverban-<br />
FLEXIBLE VERPACKUNGEN<br />
des Verpackung hatten sich<br />
führende Hersteller und Vertreiber<br />
von Stretchfolien zusammengefunden,<br />
um gegen<br />
die Unregelmäßigkeiten im<br />
Markt vorzugehen, aber auch<br />
um die moderne und um-<br />
weltfreundliche Stretchfolie<br />
stärker zu fördern.<br />
Nach Ansicht des Geschäftsführers<br />
Ulf Kelterborn<br />
zeigten sich schon nach wenigen<br />
Monaten erste Erfolge<br />
im Kampf gegen die vielfältigen<br />
Betrügereien in diesem<br />
Foliensegment. Dies war vor<br />
allem deshalb möglich, weil<br />
bei vielen Kunden die Idee<br />
von „Pro Stretch“ gut angekommen<br />
ist. Dazu beigetragen<br />
hat neben der intensiven Aufklärungsarbeit<br />
auch die Einführung<br />
der Lieferantenerklärung<br />
und der damit verbundenenKennzeichnungsverpflichtung.<br />
Der Erfolg von „Pro Stretch“<br />
könne aber nicht darüber hinwegtäuschen,<br />
daß es immer<br />
noch Lieferanten gibt, die ihre<br />
Kunden übervorteilen. Fehlende<br />
oder irreführende Auszeichnungen,<br />
wie z. B. „Typ“<br />
statt „my“, sollen dabei den<br />
Nachweis des Betruges erschweren.<br />
„Pro Stretch“ wird<br />
deshalb zukünftig im Bedarfsfall<br />
auch juristische Unterstützung<br />
anbieten.<br />
Erfreulich ist auch für den Geschäftsführer,<br />
daß sich immer<br />
mehr Lieferanten der Initiative<br />
anschließen. „Pro Stretch“<br />
habe mittlerweile einen Marktanteil<br />
von über 50%. Die Geschäftsführung<br />
warnt in diesem<br />
Zusammenhang vor ungebetenen<br />
Trittbrettfahrern,<br />
die den guten Namen der<br />
Initiative für sich in Anspruch<br />
nehmen, ohne wirklich Mitglied<br />
zu sein. ❐<br />
PP-Cast-Folien<br />
Es ist eine alte Geschichte,<br />
daß die unverstreckten PP-<br />
Folien-Qualitäten nicht geeignet<br />
sind für die Verwendung<br />
bei Temperaturen unter<br />
0 Grad Celsius, teilte Unterland<br />
Kunststoffverpackungen<br />
mit. Dies sei darauf zurückzuführen,<br />
daß sie aufgrund<br />
der Molekularstruktur bei<br />
Kälteeinwirkung und geringster<br />
Verformung zu sprödem<br />
Bruch neigen. Ungeordnete,<br />
d. h. amorphe Molekülstruktur<br />
ergibt demnach einen glasartigen<br />
Zustand mit sprödem<br />
Bruch nach geringster Verformung.<br />
Bei diesem Kristallisationsgrad<br />
eignen sich unverstreckte<br />
PP-Folien normalerweise<br />
für Sterilisationsprodukte,<br />
aber nie als Einzelsubstrat<br />
für Tiefkühlanwendung,<br />
so das Unternehmen<br />
weiter.<br />
Trotz ihrer optischen und<br />
mechanischen Vorteile gegenüber<br />
PE-Produkten war<br />
der Weg für die meisten<br />
Anwendungsbereiche in den<br />
niederen Temperaturzonen<br />
wegen der mäßigen mechanischen<br />
Festigkeiten ein<br />
Wunschtraum und leider sehr<br />
Foto:<br />
Unterland<br />
oft nicht realisierbar. Gerade<br />
im Lebensmittelsektor sowie<br />
in diversen Textilanwendungen<br />
wo ein Transport auch in<br />
den kalten Jahreszeiten durchgeführt<br />
werden muß, war es<br />
für die Nutzer von PP-Produkten<br />
immer ein Gang „auf<br />
rohen Eiern“ um kein Fiasko<br />
beim Endkunden zu erleben.<br />
Auch in den Kommissionierungshallen<br />
diverser Obstund<br />
Gemüsedistributeure kam<br />
es nach Ansicht dieses Unternehmens<br />
bei der Verwendung<br />
von Cast-PP-Folien und -Beuteln<br />
zu erheblichen Ausschußquoten<br />
mangels zu geringer<br />
Materialfestigkeit bei niederen<br />
Temperaturen.<br />
Durch intensive Forschung<br />
sei es Unterland gelungen, PP-<br />
Cast-Folien aus dem Rohstoff<br />
Clyrell für alle Temperaturanwendungen<br />
herstellen zu<br />
können. Diese neuartigen Folienqualitäten<br />
können bedruckt<br />
oder unbedruckt angeboten<br />
werden. ❐<br />
Neue Dreheinschlagentwicklung<br />
Soplaril – eigenen Angaben<br />
zufolge der führende französische<br />
Hersteller von flexiblen<br />
Packstoffen – hat Clartene auf<br />
den Markt gebracht. Es handelt<br />
sich hierbei um eine neue<br />
Dreheinschlagfolie für Bonbons.<br />
Auf Grund des Einsatzes<br />
einer neuen Polymergeneration<br />
bei ihrer Herstellung bietet<br />
die Folie ausgezeichnete Dreheigenschaften.<br />
Durch ihre Maschinengängigkeit,<br />
Steifigkeit und Einhaltung<br />
der nach dem Drehvorgang<br />
erzielten Position soll<br />
Clartene zu guten Maschinenleistungen<br />
und weniger Ausschuß<br />
(wegen einer Verringerung<br />
der Anzahl von fehlgedrehten<br />
Produkten) führen.<br />
Anwender sollen sich über den<br />
Glanz und die klaren optischen<br />
Eigenschaften der Folie positiv<br />
geäußert haben.<br />
Die Folie wird auch in<br />
metallisierten, streifenmetallisierten<br />
oder eingefärbten Ausführungen<br />
angeboten. Ein Folientyp<br />
mit Perlmutteffekt<br />
wird zur Zeit entwickelt. ❐<br />
24 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 1/1999
FLEXIBLE VERPACKUNGEN<br />
Wiederverschluß<br />
im Netz?<br />
Haben Sie Produkte zu verpacken<br />
und wissen nicht, in welcher Art Verpackung<br />
das geschehen soll? Haben<br />
sie gar über längere Zeit nach dem Öffnen<br />
noch frisch zu sein „wie am ersten<br />
Tag“? Und suchen Sie nach vernünftigen<br />
Lösungen für Ihr Problem? Das<br />
Netz der Netze könnte Sie einen Schritt<br />
weiterbringen.<br />
Aus dem Blickwinkel des „verpackungswilligen“<br />
Kunden soll im<br />
Internet nach Anbietern von<br />
wiederverschließbaren, flexiblen Verpakkungslösungen<br />
in Form von Schlauchbeuteln<br />
gesucht werden. Dabei sollen Produkte<br />
aus dem Süßwaren- und Grundnahrungsmittelbereich,<br />
zum Beispiel Bonbons<br />
oder Reis verpackt werden. Die<br />
Suche gestaltete sich – um dies bereits<br />
am Anfang zu sagen – eher schwierig, was<br />
weniger am geringen Angebot solcher<br />
Produkte auf dem realen Markt, als vielmehr<br />
an der spärlichen Präsenz lokaler<br />
Anbieter im Netz liegt. So fehlen Produktseiten<br />
bekannter Firmen gänzlich, oder es<br />
finden sich lediglich Hinweise auf Telefonnummern<br />
und Versprechen auf eine baldige<br />
Erweiterung des Netzangebotes.<br />
Der einzige Treffer<br />
Schlauchbeutel sollten es schon sein,<br />
zum Beispiel mit „Zip“-Verschlüssen, mit<br />
denen beispielsweise Schüttgüter wie<br />
Reis, Cerealien, Milchpulver, Tiernahrung,<br />
Dünger, Mineralstoffe, Waschmittel bis<br />
hin zu Crackern mehr und mehr wiederverschließbar<br />
verpackt werden können.<br />
Nach längerer Suche im Internet stößt<br />
man auf die Schweizer Ruegg AG (1) mit<br />
Sitz in Goldach und weiteren Produktionsstätten.<br />
Hergestellt werden zwei verschiedene<br />
Wiederverschlußsysteme: Rip-n-zip<br />
und Cut-n-seal, die für jeweils unterschiedliche<br />
Füllgüter von Gartendünger<br />
über Reis- und Cerealienpackungen bis<br />
hin zu Katzenstreu geeignet sind. Dabei<br />
wird Convenience und Sicherheit ein<br />
hoher Stellenwert eingeräumt, so verfügt<br />
der mit dem Wiederverschluß ausgestattete<br />
Kunststoffbeutel über ein Aufreißband,<br />
um den Schutz des Produktes<br />
vor dem ersten Öffnen zu gewährleisten.<br />
Das Unternehmen liefert sowohl die Maschine<br />
als auch die Materialien für die<br />
jeweiligen Verschlüsse. Mittlerweile wur-<br />
de die „Zip“-Familie um zwei Modelle<br />
erweitert, die über einen modifizierten<br />
„Zip“ verfügen und sich gegenüber der<br />
ersten Ausgabe von oben befüllen lassen.<br />
Bei der zweiten Lösung, Cut-n-seal, handelt<br />
es sich um einen auf der Frontseite<br />
durchgehend aufgebrachten Verschluß,<br />
wobei beim ersten Öffnen die Hülle des<br />
Sacks durchschnitten werden muß. Der<br />
Schnitt kann danach mit dem „Seal“ verschlossen<br />
werden.<br />
Andere Unternehmen verfügen zwar<br />
über eine Internetseite mit Produkt- und<br />
Anwendungsbeschreibungen und<br />
stellen sogar Systeme zum Wiederverschluß<br />
her, zeigen ihre Errungenschaften<br />
aber nicht im<br />
Netz. Immerhin bieten ihre Seiten<br />
Kontaktadressen, bei denen man<br />
sich Gewißheit über das genaue Angebot<br />
verschaffen kann. So erfährt man bei SIG<br />
(2) erst auf Anfrage einiges über Zusatzausrüstungen<br />
für bereits bestehende Maschinen<br />
oder auch ganze Linien zur Siegelung<br />
von Schlauchbeuteln mit dem „Zipit“-Verschluß.<br />
Man verwendet mit „Zip-it“<br />
ein Lizenzprodukt aus den USA. Aufgebracht<br />
wird der Verschluß grundsätzlich<br />
auf siegelbare Folien.<br />
Ebenfalls nicht auf die Internetseite<br />
verlassen kann man sich bei Bosch (3).<br />
Telefonisch erfährt man dann mehr zur<br />
kontinuierlichen Schlauchbeutelmaschine<br />
für leicht zu öffnende und wiederverschließbare<br />
Beutel SVK 3600 L. Die Maschine<br />
kann unterschiedliche Beuteltypen,<br />
wie flache Schlauchbeutel, Seitenfaltbeutel<br />
und Standbodenbeutel, mit<br />
„Trans-Zip“-Wiederverschluß herstellen.<br />
Ein solcher Beutel läßt sich durch einfaches<br />
Aufziehen der oberhalb des Wiederverschlusses<br />
angebrachten „Peel“-Schicht<br />
Erst Zippen,<br />
dann Cracken,<br />
dann Sealen<br />
aus PE öffnen<br />
und mit<br />
dem darunter quer zur<br />
Packstoffbahn gesiegelten<br />
„Trans-Zip“-Streifen wieder verschließen.<br />
Die Befüllung erfolgt in aufrechter<br />
Position bei einer Geschwindigkeit<br />
von 80 Beuteln/min. Es kann aber auch<br />
ohne Wiederverschluß produziert werden.<br />
Auf einer anderen Schiene befindet<br />
sich das Produkt von Herma – auch wenn<br />
es nicht im Netz zu finden ist, lohnt sich<br />
ein Besuch auf der klar gestalteten Seite,<br />
die einiges zum Thema Originalitätsschutz<br />
bietet (4). Im Gegensatz zu den<br />
bisher vorgestellten „Zip“-Lösungen bietet<br />
Herma Etiketten mit ablösbarem Klebstoff<br />
und nichthaftender Anfaßlasche an,<br />
die über der Öffnung angebracht beliebig<br />
oft geöffnet und geschlossen werden<br />
kann. Eingesetzt werden diese Etiketten<br />
beispielsweise zum Verschließen von<br />
Zwiebacktüten oder Nudelverpackungen.<br />
Zukünftig im Netz<br />
Rovema Deutschland hat den Schritt ins<br />
Netz noch nicht gemacht, wird dies aber<br />
bald tun. Geeignet wäre die vertikal befüllende<br />
Schlauchbeutelmaschine SBS 250,<br />
die sich dank ihres modularen Aufbaus<br />
auch zur Kombination mit Wiederverschlußmöglichkeiten,<br />
wie Klebebandverschluß,<br />
„Tin-Tie“ und Drahtclip, eignet. Auf<br />
Siegelrandbeutel-Basis bestehen weitere<br />
Möglichkeiten, wie unter anderem Haftgummierung<br />
oder Klebestreifen unter der<br />
Umlegenaht, Aufbringung von faltbaren<br />
Aluminiumetiketten oder die Integration<br />
von Biegedrähten sowie die Siegelung von<br />
„Zip“-Streifen. Tobias Viegener<br />
1. http://www.ripnzip.com<br />
2. http://www.sigpac.ch/sig_neu/Deutsch/frame_deutsch.html<br />
3. http://www.bosch.de<br />
4. http://www.herma.de<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 1/1999 25
VerbraucherfreundlicheSackverschlüsse<br />
Das münsterländische Unternehmen<br />
Meypack bietet mit<br />
seinem Doboy-Sackverschlußsystem<br />
neben der bewährten<br />
Sicherheit nun auch echten<br />
Komfort. Der Verschluß von<br />
Sauber geöffnet mit<br />
einem Aufreißstreifen<br />
Foto: Meypack<br />
Papiersäcken enthält bei entsprechender<br />
Ausstattung einen<br />
praktischen Aufreißstreifen<br />
und eine Ausgießöffnung.<br />
Das oft ärgerliche Aufschnei-<br />
http://www.verpackungsrundschau.de<br />
kostenlose<br />
Recherche<br />
zum Thema<br />
Verpackung<br />
im Online-<br />
Archiv der<br />
�<br />
R<br />
FLEXIBLE VERPACKUNGEN<br />
den oder Einreißen des Papiers<br />
hat ein Ende. Mit der<br />
sauberen und einfachen Easyopen-Methode<br />
läßt sich der<br />
Sack sicher und leicht öffnen.<br />
Die Ausgußtülle erleichtert<br />
die Handhabung von Verpackungen,<br />
deren Inhalt nicht<br />
sofort verbraucht wird. Futtermittel,<br />
Dünger, Mehlgroßpackungen<br />
oder Milchpulver<br />
können so bedarfsgerecht ausgegossen<br />
und wieder weggestellt<br />
werden.<br />
Ob mit oder ohne diese<br />
Variante, die moderne Verschlußmethode<br />
Fold-Tape-<br />
Seal, kurz FTS, ist auf dem<br />
neuesten Stand der Technik.<br />
Der obere Sackrand wird zweimal<br />
gefaltet und mit einem<br />
heißgesiegelten Papierband<br />
gesichert. Bei Bedarf kann<br />
ein PE-Inliner ebenfalls geschweißt<br />
werden. Meypack<br />
baut die entsprechenden Maschinen<br />
vom Typ Doboy FTS<br />
für diese Technik.<br />
Die Doboy FTS-Technik<br />
blickte bereits auf zehn erfolgreiche<br />
Jahre zurück. Der<br />
Verschluß wird nicht mehr<br />
genäht, sondern gefaltet, geschweißt<br />
und geklebt. Je nach<br />
Inhalt und Transportbedingungen<br />
können reine Papiersäcke,<br />
aber auch solche aus<br />
Kombinationen mit Kunststoffen<br />
verwendet werden. Die<br />
Kombination aus Papier von<br />
außen und Kunststoff von innen<br />
erfüllt die Anforderungen<br />
an einen sogenannten Strippsack.<br />
Das Papier läßt sich<br />
ohne Rückstände von der<br />
Kunststoffhülle trennen. ❐<br />
Getragene Beutel<br />
Ein südafrikanisches Unternehmen<br />
erzielt nach eigenen<br />
Angaben gute Umsätze in Europa,<br />
weil man sich mit einem<br />
Standbeutel-Abfüllsystem an<br />
internationalen Normen orientiert.<br />
Das Abfüllsystem von Abtech,<br />
Cape Town, arbeitet mit<br />
„Beutelträgern“, um die Standbeutel<br />
auf dem Förderband zu<br />
positionieren und sie durch<br />
das gesamte Abfüllverfahren<br />
zu transportieren. Dieses Verfahren<br />
habe für den Kunden<br />
den Vorteil, daß er unterschiedliche<br />
Produkte einfach durch<br />
den Austausch der Träger im<br />
Fördersystem in den Abfüllanlagen<br />
fahren kann.<br />
Die von der unternehmenseigenenKonstruktionsabteilung<br />
angebotenen Dienstleistungen<br />
gewährleisten die erforderliche<br />
Flexibilität, wobei<br />
die Anwendungen zwischen<br />
der heißen oder kalten Abfüllung<br />
von Flüssigkeiten und<br />
der Dosierung von halbviskosen<br />
und trockenen Produkten<br />
variieren und sich auf unterschiedliche<br />
Glas- oder Kunststoffbehälter<br />
und vorgefertigte<br />
Standbeutel erstrecken kann.<br />
Das Abtech-System ist eigens<br />
für die Abfüllung von vorgefertigten<br />
Standbeuteln ausge-<br />
legt. Die Beutel sind in verschiedenen<br />
Größen (30 ml bis<br />
5 l) und Ausführungen erhältlich,<br />
wie zum Beispiel mit<br />
einem Tragegriff, mit einem<br />
wiederverschließbaren Zippverschluß,<br />
mit gestanzten<br />
Löchern, mit beigefügten<br />
Strohhalmen sowie mit Abreißkerben<br />
bzw. abgeschnittenen<br />
Ecken.<br />
Die dazugehörigen Maschinen<br />
reichen von einer Einkopf-<br />
Handabfüllmaschine bis zu<br />
einem automatischen Mehrzwecksystem<br />
mit acht Abfüllköpfen.<br />
Bei der Maschine vom<br />
Typ EL handelt es sich um eine<br />
halbautomatische Einkopfanlage,<br />
die eine Leistung zwischen<br />
500 und 1000 Stück pro<br />
Stunde bringt.<br />
Die von Abtech gefertigte<br />
vollautomatische, mehrköpfige<br />
Ausführung wurde so ausgelegt,<br />
um den spezifischen<br />
Anforderungen einzelner Kunden<br />
zu entsprechen. Vorgefertigte<br />
Standbeutel werden in<br />
ein Magazin gelegt, um dann<br />
in einem kontinuierlichen und<br />
automatischen Arbeitsgang in<br />
die Träger auf dem Förderband<br />
gelegt, aufgeblasen, gefüllt<br />
und versiegelt zu werden – bei<br />
Abfüllgeschwindigkeiten von<br />
bis zu 8000 Stück/Std. ❐<br />
Mit der Redaktion<br />
schnell verbunden:<br />
Tel. (0 6104) 606-379<br />
Fax (0 6104) 606-323<br />
e-mail:<br />
nsauermann@verpackungsrundschau.de<br />
Verschiedene Gebinde<br />
fest im Griff<br />
Foto: Abtech<br />
26 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 1/1999
Der Daumen auf<br />
der Kinder-Senfflasche<br />
zeigt nach<br />
oben – als Synonym<br />
für die erfolgreiche<br />
Emballage ’98<br />
Foto: Amora<br />
2000 Besucher mehr als<br />
beim letzten Mal waren<br />
an die Seine gekommen,<br />
insgesamt 103 430. Dafür war<br />
am Ende der Anteil nichtfranzösischer<br />
Interessenten<br />
um 29 Prozent auf 23 000 Besucher<br />
gestiegen, ein schöner<br />
Erfolg für den Veranstalter<br />
CEP Exposium. Er hatte zwar<br />
eigentlich mit 105 000 Besuchern<br />
gerechnet, konnte aber<br />
dennoch zufrieden sein, wie<br />
aus den zahlreichen <strong>VR</strong>-Befragungen<br />
vor Ort hervorging.<br />
Bei den Exponaten dominierte<br />
mit fast 50 Prozent der Firmen<br />
der Maschinensektor. Am innovativsten<br />
präsentierte sich im<br />
Packmittelbereich die pharmazeutische<br />
Seite. Food und Getränke<br />
warteten eher mit neuen<br />
Maschinenlösungen auf.<br />
Der Kampf um einen Platz<br />
in den übervollen Regalen<br />
des Handels ist gnadenlos<br />
und wird immer häufiger über<br />
die Verpackung geführt. Die für<br />
Kindermaionnaise, Ketchup<br />
und Senf der Marke Amora ist<br />
dafür ein anschauliches Beispiel.<br />
Die lustigen drei kleinen<br />
Männchen mit breiten Hüften<br />
und kurzen Stumpenbeinchen<br />
fassen je 310g Inhalt, sollen für<br />
ein positiveres Produktimage<br />
bei den Kindern sorgen und<br />
im Regal für Aufsehen. Auch<br />
beim Kaffee ist längst nicht<br />
alles ausgereizt. Sengewald<br />
Verpackungen GmbH aus Halle/Westfalen<br />
bringt Anfang ’99<br />
eine alu-freie Verpackung auf<br />
den Markt; sie verfügt über<br />
den extrudierbaren Barrierestoff<br />
EVOH, ist für Standbeutel<br />
geeignet und auch für<br />
Vakuumverpackungen.<br />
Die Pariser Gruppe Nord<br />
Est Emballages lud diesmal<br />
zu einem Rundgang ein. Sie<br />
hatte alle ihre Töchter um ein<br />
Kontaktzentrum herum gruppiert<br />
und bot ihnen so Gelegenheit,<br />
sich selbst vorzustellen.<br />
Auf dem Stand von<br />
Allardi, St.Hilaire du Harcouet,<br />
zeigte die junge Chefin, wie<br />
problemlos die Firma auch<br />
knifflige Verbundlösungen aus<br />
Kunststoff und Karton herzustellen<br />
versteht; sie entsprechen<br />
dieses Jahr ebenso einer<br />
allgemeinen Tendenz wie die<br />
Rückkehr zu objekthaften Metallverschlüssen<br />
für denselben<br />
Anwenderbereich: die gehobene<br />
Kosmetik- und Parfumindustrie.<br />
Besonders aufwendige<br />
und schöne Bei-<br />
spiele dafür lieferte übrigens<br />
auch die Frankreichtochter<br />
der britischen Rexam-Gruppe,<br />
Rexam Cosmetic Closures (Suresnes),<br />
mit ihren jüngsten<br />
Kreationen für Guerlain oder<br />
Armani.<br />
Sicherer Verschluß<br />
Wie kann man Kleinkinder<br />
daran hindern, sich an Crème-<br />
Tuben zu vergreifen und sich<br />
deren Inhalt einzuverleiben?<br />
Die Pressta AG aus Kesswil/CH<br />
MESSEN<br />
Für jeden etwas<br />
Emballage 98: Klasse statt Masse<br />
Mit der 33. Ausgabe seit der Gründung vor 50 Jahren hat die<br />
Pariser <strong>Verpackungs</strong>fachmesse endgültig internationales<br />
Format erreicht. Aussteller und Besucher zeigten sich<br />
rundum zufrieden. Die in Villepinte präsentierten<br />
Neuheiten oder Weiterentwicklungen füllten alleine<br />
drei Katalogbände.<br />
hat den Dreh dafür gefunden.<br />
Der spritzgegossene Kunststoffverschluß<br />
ihrer erstmals<br />
international vorgeführten<br />
Alutube besteht aus einem<br />
Mündungsteil mit Außengewinde<br />
und angegossener Tubenschulter<br />
sowie einer Verschlußklappe<br />
mit Innengewinde.<br />
Die Mündung wird<br />
beim Tubenhersteller auf den<br />
Tubenrohling aufgeprellt –<br />
und danach die Kappe aufgeschraubt.<br />
Fertig ist eine kindergesicherte<br />
Alutube. ☞<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 1/1999 27
MESSEN<br />
Bitte achten Sie auf das Kleingedruckte<br />
auf dem Fix-a-Form-Etikett:<br />
Dort ist der Hinweis für Animal<br />
Health und nicht für ein anderes<br />
berühmtes Produkt von Pfizer<br />
Foto: Pago<br />
Den Blick ins Innere einer<br />
Kunststofftube ermöglicht<br />
jetzt – Visionline Ellipsos –<br />
von CTL Packaging (Sceaux<br />
und Charmeil). Die Tochterfirma<br />
der spanischen Tuboplast<br />
Hispania hat hier<br />
ein zwischen 4 und maximal<br />
10 mm breites Längsfenster<br />
mit der eleganten, superflachen<br />
Form der „Ellipsos“-<br />
Tube verbunden.<br />
„Pikopak“ ist der eingetragene<br />
Markenname einer<br />
transparenten, oben am Hals<br />
zweimal gefalteten flexiblen<br />
Tubenverpackung mit Hängebügel.<br />
Sie wird von Candyplast<br />
vertrieben, deren Chef, Piko<br />
Rojnik, das System (siehe<br />
Seite 31) erfunden hat. Den<br />
maschinellen Part trägt die im<br />
Rhône-Tal ansässige Firma<br />
ABM bei. Das bislang verwendete<br />
PVC ließe sich durch<br />
Anpassung der Schweißnaht<br />
und der mechanischen Eigenschaften<br />
ohne weiteres auch<br />
durch PET ersetzen, erklärte<br />
ABM-Chef Alain Gainjou. Das<br />
Monoprodukt mit integrierbarem,<br />
die Unverletztheit ga-<br />
Surlyn-Folie mit<br />
integriertem Aufreißstreifen<br />
läßt<br />
ohne Werkzeuge<br />
in die sprudelnde<br />
Quelle blicken<br />
Foto: DuPont<br />
rantierenden Etikett versteht<br />
sich als preisgünstigerer Blister-Konkurrent.<br />
Der hermetische<br />
Verschluß läßt sich durch<br />
einfachen Fingerdruck öffnen,<br />
indem man das gefaltete Teil<br />
nach oben aufzieht, und ebenso<br />
wieder verschließen. Lebensmittel<br />
wie Bonbons oder<br />
Knabbermischungen sind vor<br />
Feuchtigkeit geschätzt, vor allem<br />
aber direkt im Blickfang<br />
des Konsumenten. Anderen<br />
Standbesuchern kamen so unterschiedliche<br />
Füllgüter wie<br />
Trockenpflaumen, Senf, Käse,<br />
Cocktailwürstchen oder auch<br />
Kräuter in den Sinn.<br />
Als Hartkunststoff-Variante<br />
von „Pikopak“ könnten die<br />
transparenten oder auch getönten<br />
und farbigen Röhrchen<br />
des schottischen Herstellers<br />
Intercobra durchgehen. Und<br />
hier paßt nun wirkliches alles<br />
hinein: Schreibstifte, Bohreraufsätze,<br />
Kosmetika, Malpinsel,<br />
Badekugeln, Gewürze und<br />
sogar Süßigkeiten. Für den<br />
deutschen Markt sucht das<br />
Unternehmen aus Glenrothes<br />
zur Zeit einen „soliden Ver-<br />
triebspartner“, wenn der bis<br />
zur interpack nicht gefunden<br />
werden konnte, will sich Intercobra<br />
auch nicht in Düsseldorf<br />
präsentieren, „ebenso aus Kostengründen“<br />
…<br />
Um Granulate und pulverförmige<br />
Füllgüter wie Streusalz,<br />
Rasensamen und streufähige<br />
Düngemittel hat sich<br />
die Schweizer Elag Verpackungen<br />
AG Gedanken gemacht. Ihr<br />
„ShakerPak“ getaufter neuer<br />
Gebrauchsbeutel mit Streudosierung<br />
ist für schwere Produkte<br />
auch mit einer Handgriff-Verstärkung<br />
lieferbar, in<br />
den USA schon patentiert und<br />
in Europa dafür angemeldet.<br />
Aus zwei Eßschalen mit transparenter<br />
Haubenabdeckung<br />
eine einzige <strong>Verpackungs</strong>lösung<br />
zu machen, schlägt Euro-<br />
Karton geht in die<br />
Berge, schwedische<br />
Torten für den österreichischen<br />
Markt<br />
Foto: Mandelbageriet<br />
plastiques aus dem normannischen<br />
Laval vor. Die Behälter<br />
sind aus PP, der farbige Verbindungsreif<br />
aus PE. Durch einfachen<br />
Druck auf den letzteren<br />
werden die beiden Schalen<br />
eingeklippst und miteinander<br />
verbunden. Die „Euroduo“ genannte<br />
Lösung gibt es in den<br />
Maßen 420 bis 1100 Kubikzentimeter.<br />
Sie ist geeignet für die<br />
Mikrowelle und die Erhitzung<br />
im Dampfbad.<br />
Neue Karton-Ideen<br />
Es sieht nicht so aus, als wolle<br />
die Naturfaserfraktion der<br />
Kunststoffkonkurrenz das Feld<br />
in Kürze kampflos überlassen.<br />
Im Gegenteil: In Paris gab es<br />
eine Vielzahl neuer Kartonanwendungen<br />
zu entdecken.<br />
Wobei die Faltschachtel besonders<br />
auftrumpfte, so als<br />
bunte Umhüllung in bauchigbauschiger<br />
Handtaschenform,<br />
für alles, was nur irgendwie<br />
hübsch verpackt sein will (Du-<br />
chesnes Emballages Präsentation,<br />
La Croix Saint-Leufroy).<br />
Die „Tulip-Box“ aus beschichtetem<br />
Material von Just Us in<br />
Mouvaux nimmt dieselbe Idee<br />
auf.<br />
Im Zeichen des aktuellen<br />
Trends zum „überall und jederzeit“<br />
steht die Schwedentorte<br />
„Almondy“, einladend<br />
zum Mitnehmen als Einzelstück<br />
verpackt in eine dreieckige<br />
Faltschachtel mit eingeklebter<br />
Mini-Holzspachtel<br />
für den Direktverzehr (Mandelbageriet,<br />
Hamburg). Die verblüffendste<br />
Lösung in der<br />
selben Richtung hat vielleicht<br />
das Obsterzeuger-Ehepaar<br />
Augem aus Brissac Quince in<br />
der Bretagne gefunden. Die<br />
beiden haben ihre „Delices<br />
d’Anjou“-Äpfel einfach in<br />
kleine Kraftpapierbeutel mit<br />
Sichtfenster gesteckt, pro<br />
Frucht einer, und verkaufen sie<br />
jetzt als Snack für stattliche<br />
eine Mark fünfzig über Kioske.<br />
Weiter ausgebaut hat Jean<br />
Posson seine Natural Biopack<br />
Systeme, Kartonschalen-Direktverpackungen<br />
für Kaninchenteile,<br />
Geflügel und ähnlich<br />
problematisches Frischfüllgut.<br />
Der Gründer der Firma<br />
J-P Développement aus Ancenis<br />
bei Nantes kann jetzt auch<br />
grillfertige Fleischspieße damit<br />
verpacken. Sie werden in<br />
Kerben an den Kopfseiten der<br />
Schalen eingeklemmt. Verbessert<br />
wurde inzwischen auch<br />
noch einmal die Saugfähigkeit<br />
des Kartonmaterials von Assi-<br />
Domän.<br />
Den selbstaufheizenden<br />
Espresso gab es schon. Was<br />
noch fehlte, waren ebensolche<br />
Fertiggerichte. Unter der Marke<br />
Vitcho werden vier Rezepturen<br />
jetzt von Cabac aus Bordeaux<br />
vertrieben. Das Erhit-<br />
28 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 1/1999
zen, und zwar auf 65 Grad, erfolgt<br />
durch Druck auf einen<br />
Packungseinschnitt auf der<br />
Rückseite, womit ein Calcium-<br />
Carbonat- und ein Wasserreservoir<br />
im Inneren verbunden<br />
werden, was eine exothermische<br />
Reaktion in Gang setzt.<br />
Bei den großen Kartonpackmittel-Anbietern<br />
wie Smurfit<br />
Socar, Otor oder Kaysersberg<br />
Packaging (David S. Smith)<br />
geht die Spezialisierung auf<br />
Einzelsegmente immer mehr<br />
in die Tiefe, seien es industrieller<br />
Schwermaterialbedarf wie<br />
in der Autoindustrie, Transportverpackungen<br />
für den Einzelhandel<br />
oder, und dies in zunehmendem<br />
Maße etwa bei<br />
Smurfit, produktspezifische<br />
Verkaufsverpackungen. Die<br />
Iren sind auch groß im Display-Geschäft.<br />
Für den US-<br />
Konzern Walt Disney decken<br />
sie schon dessen gesamten<br />
inländischen Bedarf für Bonavista-Videokassetten.<br />
Jetzt soll<br />
Smurfit Europe auch einziger<br />
Lieferant für den Alten Kontinent<br />
werden, war am Emballage-Stand<br />
zu erfahren.<br />
Schwungvolles Behälterglas<br />
Auch Glasflaschen müssen<br />
nicht in alle Ewigkeit die klassischen<br />
Formen reproduzieren.<br />
Dies belegte eindrucksvoll<br />
die italienische Glashütte<br />
Käsefondue<br />
im Standbeutel<br />
(Thimonnier),<br />
eine Premiere<br />
von Riches<br />
Monts<br />
Vetreria Estrusca aus Montelupo<br />
Fiorentino bei Florenz.<br />
Die mit Bauch oder Brust oder<br />
sanftwellig gestalteten, farbigen<br />
Formflaschen und Becher<br />
schmiegen sich hautnah aneinander,<br />
wenn man sie zusammenstellt;<br />
man kann sie<br />
sogar horizontal legen und<br />
stapeln.<br />
Eher ans Regalgedränge<br />
gedacht hat dagegen das<br />
Weinhaus Jeanjean (St.Félix de<br />
Lodez). Für ihre Rebsortenweine<br />
aus dem Pays d’Oc namens<br />
„Arabesque“ wählte die<br />
Firma eine von Saint-Gobain<br />
hergestellte Flasche, die die<br />
schlanke, leicht nach außen<br />
geneigte Silhouette einer<br />
Dame in langem Festgewand<br />
nachzeichnet. Man könnte<br />
auch sagen, die Flasche habe<br />
einen deftigen Schlag auf den<br />
Magen bekommen …<br />
Gerresheimer Glas zeigte<br />
sich in Paris konsequent und<br />
demonstrativ von ihrer „neuen“<br />
Seite, indem sie klar ihre<br />
Pharma-, Kosmetik- und Laborglaspalette<br />
in den Vordergrund<br />
stellte. Seit 10 Jahren<br />
verfolgt die Firma laut Burkhard<br />
Lingenberg diese strategische<br />
Neuorientierung, weg<br />
vom Behälterglas, das, wie<br />
bekannt, In ein Gemeinschaftsunternehmen<br />
mit dem Danone-Pendant<br />
eingebracht werden<br />
soll. Auf der „Emballage“<br />
Etikett, Warensicherung und Aufhänger zur platzsparenden Präsentation<br />
suchten die Düsseldorfer in<br />
erster Linie den Kontakt mit<br />
den Kunden, um deren spezielle<br />
Wünsche noch genauer zu<br />
orten. „Mit viel Erfolg“, wie<br />
Lingenberg am letzten Messetag<br />
versicherte.<br />
Sichere Safes<br />
Warensicherung durch Verwendung<br />
von Hologrammen<br />
ist die neueste Schiene bei<br />
der britischen API Foils Division<br />
(Salford), die vier zur<br />
Markem Company gehörende<br />
Spezialisten vereint. Dazu<br />
gehört auch eine spezielle<br />
„Micro-Poise-Maschine“ von<br />
Security Foiling Ltd.; das<br />
Tischgerät dient zur Anfertigung<br />
der fälschungssicheren<br />
Hologramme.<br />
Mit demselben Mittel arbeitet<br />
unter anderem auch<br />
Sleever International aus<br />
Morangis. Sein „Holosleeve“<br />
bescheinigt dem Freund<br />
großer Cognacmarken die<br />
Unversehrtheit und Origina-<br />
MESSEN<br />
lität der Flasche. Für einen anderen<br />
Hersteller fungiert eine<br />
Flaschenhalskapsel zugleich<br />
als Diebstahlsicherung und<br />
Trinkbecher. Für die mehrfarbige<br />
Sleever-Hülle, mit der der<br />
deutsche Schreibgerätefabrikant<br />
Rotring im Frühjahr seinen<br />
„VisuPoint“ auf den Markt<br />
gebracht hat, erhielten die<br />
Franzosen dieses Jahr erneut<br />
einen der begehrten Ifec-<strong>Verpackungs</strong>-„Oscars“.<br />
Zwei weitere<br />
wurden den Etiketten-<br />
Spezialisten verliehen für eine<br />
besonders formkomplexe Parfumflakon-Lösung<br />
(O Boticario,<br />
Italien) und ein „Pegsleeve“<br />
genanntes Konzept zum Aufhängen<br />
von Besteck; hier dient<br />
der Sleeve aus PET zugleich<br />
als Etikett und Warensicherung,<br />
weil er einen elektromagnetischen<br />
Faden enthält.<br />
Platzgewinn pro Regalmeter:<br />
zweimal so viel wie bei Blister-<br />
Hängern. Dr. J. Briem<br />
Der zweite Teil des Emballage-Nachberichts<br />
erscheint in <strong>VR</strong> 2/99<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 1/1999 29
BDVI<br />
BDVI- und DVI-Mitglieder aus den<br />
beiden Regionalgruppen Süd und<br />
Mitte trafen sich Ende November 1998<br />
zu einer Besichtigung des Deutschen <strong>Verpackungs</strong>museums<br />
in Heidelberg.<br />
Mitten im Herzen der Heidelberger<br />
Altstadt gelegen, befindet sich seit etwa<br />
einem Jahr in den Räumen einer ehe-<br />
BDVI/DVI-Termine<br />
Museumsgäste<br />
maligen „Nothkirche“ das Deutsche <strong>Verpackungs</strong>-Museum.<br />
Liebevoll renoviert<br />
und mit modernster Infrastruktur versehen,<br />
ist das Gebäude ein wahres Kleinod,<br />
das schon aus architektonischer Sicht<br />
einen Besuch lohnt.<br />
Die Geschichte der industriellen Warenverpackung<br />
ist zugleich eine Geschichte<br />
Gäste, auch Nichtmitglieder sind immer willkommen.<br />
Regionalgruppe Nord: Besichtigung der Thimm Verpackungen<br />
Termin: 22.01.1999, Northeim<br />
Regionalgruppe Mitte: Workshop Verschlüsse<br />
Termin: 09.02.1999, Goldwell/Darmstadt<br />
Regionalgruppe West: Besichtigung der Firma Agfa Gevaert<br />
Termin: 05.03.1999, Leverkusen<br />
Haus der Technik/BDVI/DVI: Seminar „Kunststoff-Folien für die Lebensmittel-<br />
Verpackung<br />
Termin: 24/25.03.1999, Essen<br />
Regionalgruppe Südost: Besichtigung der Labors des IZP der PTS<br />
Termin: 12.04.1999, Heidenau bei Dresden<br />
Regionalgruppe Mitte: Stammtisch: Interpack Nachlese<br />
Termin: 18.05.1999, Darmstadt<br />
Regionalgruppe Süd: Gemeinschaftsveranstaltung der Firmen SIG Pack<br />
Systems AG, CH-Beringen, und Lawson Mardon Packaging, CH-Neuhausen<br />
Termin: 09.07.1999<br />
Anmeldung bei: BDVI/DVI, Telefon 030/46307401, Telefax 030/46307400.<br />
Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenlos, sofern nichts anderes dabei<br />
steht.<br />
des Alltagslebens im 19. und 20. Jahrhundert.<br />
Etliche <strong>Verpackungs</strong>gestaltungen gehen<br />
auf bedeutende Künstler ihrer Zeit<br />
zurück, sie sind wirklich „Kunstwerke“ und<br />
längst anerkannter Bestandteil der Kunstund<br />
Designgeschichte. Durch öfter wechselnde<br />
Ausstellungsthemen aus der Geschichte<br />
der Verpackung präsentiert das<br />
Deutsche <strong>Verpackungs</strong>-Museum auch<br />
jene Meilensteine, die durch ungewöhnliche<br />
oder erfinderische <strong>Verpackungs</strong>lösungen<br />
die Spielarten menschlicher<br />
Phantasie und Kreativität eindrucksvoll<br />
darstellen.<br />
Anhand der ausgestellten, ausgesuchten<br />
Exponate konnten wir sehr schnell<br />
erkennen, daß die Verpackung als das Resultat<br />
einer kreativen und künstlerischen<br />
Leistung gesehen werden muß. Dabei<br />
handelt es sich zum Teil um die älteren<br />
Verpackungen, die man selber noch aus<br />
der Jugendzeit kennt, zum Teil sind die<br />
Ausstellungsstücke aber älter als das Erinnerungsvermögen.<br />
Einige seltene Verpackungen<br />
stammen noch aus der Zeit<br />
vor der Jahrhundertwende.<br />
Herr Böcher, der Leiter des Deutschen<br />
<strong>Verpackungs</strong>-Museums, der die interessante<br />
Führung persönlich übernommen<br />
hatte, erklärte unter anderem, daß immer<br />
weniger Firmen noch Archive mit Verpackungen<br />
aus früheren Zeiten besitzen<br />
und pflegen, solche Sammlungen fallen<br />
seit einigen Jahren leider immer häufiger<br />
den Rationalisierungsmaßnahmen der<br />
verpackenden Industrie zum Opfer.<br />
Vor diesem Hintergrund ist es gut zu<br />
wissen, daß im <strong>Verpackungs</strong>museum und<br />
in den dazugehörenden Archiven viele<br />
<strong>Verpackungs</strong>lösungen aufbewahrt werden,<br />
die heute schon der Vergangenheit<br />
angehören und an die sich in wenigen<br />
Jahren niemand mehr erinnern würde,<br />
wenn nicht ... – ja, wenn es nicht in<br />
Heidelberg das Deutsche <strong>Verpackungs</strong>-<br />
Museum geben würde.<br />
Bei Fragen zu weiteren Veranstaltungen<br />
der BDVI/DVI-Regionalgruppe Süd im<br />
Jahr 1999 steht Ihnen der Sprecher Frank<br />
Landwehr, Telefon 0 73 55-506 oder Fax:<br />
0 73 55-85 96 zur Verfügung. ❐<br />
30 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 1/1999
Süßes in Tuben<br />
Tütenware wie Saure Gummis,<br />
Fruchtgummis oder Lackritzschnecken<br />
bietet die belgische<br />
Candyplast in durchsichtigen<br />
Kunststoffröhren an, die Angaben<br />
zufolge auch nach dem<br />
Öffnen luft- und wasserdicht<br />
bleiben.<br />
PikoPack genannt, wird die<br />
oben zusammengedrückte<br />
Röhre am oberen Ende aufgeritzt,<br />
dann zusammengedrückt<br />
und zweimal gefalzt.<br />
Anschließend wird eine Kunststoffhülle<br />
mit Perforation aufgebracht.<br />
Die Perforation sitzt<br />
genau an der Kante des zweiten<br />
Falzes, so daß die Packung<br />
Foto:<br />
PikoPack<br />
durch Ziehen geöffnet werden<br />
kann. Die Süßigkeiten in der<br />
Tube werden platzsparend in<br />
einem Hänge-Display-System<br />
präsentiert. ❐<br />
Handliche Flasche<br />
Unter dem Markennamen<br />
„Cremana – Feine Küche“ füllen<br />
die Walter Rau Lebensmittelwerke<br />
ein halbflüssiges<br />
Pflanzenöl in eine formschöne<br />
50-ml-HDPE-Flasche ab. Sie<br />
wurde gemeinsam mit RCP<br />
Verpackungen Kutenholz entwickelt.<br />
Beim Design der Flasche<br />
wurde dem Wunsch des Abfüllers<br />
Rechnung getragen,<br />
eine für die Hausfrau handliche<br />
Flasche zu entwickeln,<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 1/1999<br />
aus der das Produkt gut dosierbar<br />
ist und deren Sichtstreifen<br />
mit Skalierung dem<br />
Verbraucher einen genauen<br />
Überblick über die entnommene<br />
bzw. verbleibende Menge<br />
gibt – analog zu den Motoröl-<br />
Behältern.<br />
Durch die leuchtenden Farben<br />
und ein großes Etikettierfeld<br />
(das Haftetikett wird in<br />
Kutenholz aufgebracht) erhält<br />
die Flasche ihre Regalwirkung.<br />
Der sechseckige Verschluß ist<br />
mit einer Originalitätslasche<br />
ausgestattet. Von der Auftragserteilung<br />
bis zur Werkzeugfertigstellung<br />
wurden lediglich<br />
acht Wochen benötigt. ❐<br />
Mit Alpenmusik<br />
Der stark wachsende Touristikmarkt<br />
verlangt originelle<br />
und typisch schweizerische<br />
Souvenirs. Mit der „Toblerone<br />
Swiss Alpine Melody“ kommt<br />
aus dem Hause Kraft Jacobs<br />
Suchard eine Antwort darauf:<br />
Beim Aufklappen des Alpenpanoramas<br />
ertönt aus einem<br />
in die Verpackung integrierten<br />
Melody-Chip „Es Buurebüebli“.Da-<br />
Foto:<br />
Poly Laupen<br />
Foto:<br />
RPC<br />
mit entsteht „dreifacher<br />
Genuß“: der<br />
Schokolade, des Alpenanblicks<br />
und der<br />
Melodie. Hergestellt<br />
wird die Packung von<br />
Poly Laupen Verpakkungs-<br />
und Illustrationsdruck<br />
in der<br />
Schweiz. ❐<br />
AUS DEM HANDEL<br />
„Zipp & Knack 2“<br />
Milkana Käseküche, im handlichen<br />
Becher, werden zu acht<br />
in einer Transportverpackung<br />
aus dem Hause Albert Frey<br />
<strong>Verpackungs</strong>entwicklungen<br />
und Vertriebs-GmbH abgepackt,<br />
der „Zipp & Knack 2“. Sie<br />
besteht aus einem einfachen<br />
Wrap-around-Zuschnitt, dessen<br />
Konterritzung die Verpackung<br />
in zwei Trays teilt.<br />
Aufgeknackt wird über die<br />
Seitenwand. Die beiden<br />
Trays, und damit<br />
auch die Produkte,<br />
wer<br />
den beim<br />
Aufknakken<br />
um die<br />
Längsachse<br />
gedreht. Eine<br />
Massebeschleunigung,<br />
die zum Herausfallen<br />
der Produkte<br />
aus dem Tray führen könnte,<br />
entsteht nicht.<br />
Eine geschuppte<br />
Produktanordnung<br />
innerhalb der geschlossenenVerpackung,<br />
die beim<br />
Knicken über die Seitenwand<br />
zuverlässig<br />
auseinander gefächert wird,<br />
ist ebenfalls möglich. Damit<br />
lassen sich Beutel, Standbeutel<br />
und Blister wesentlich<br />
dichter packen. Die Fa. Norreg<br />
bietet für diese Produktanordnung<br />
eine Abpackmaschine<br />
an.<br />
Ein Doppelfacing im Regal<br />
ist ebenfalls möglich,<br />
und zwar<br />
wenn die beiden<br />
Trays mit einer Rillung verbunden<br />
sind. ❐<br />
Schokoriegel<br />
Foto:<br />
A&R/Nidar<br />
Der Soho-Schokoladenriegel<br />
der norwegischen Nidar-Gruppe<br />
wird in bewährten Materialien<br />
aber durch Einsatz<br />
ganz anderer<br />
Formen<br />
Foto: Frey<br />
und Techniken hergestellt.<br />
Zwei in einer Vakuumformmaschine<br />
inline geformte Folien<br />
bilden die Packung. Bei der<br />
Oberfolie handelt es sich um<br />
OPET 12/PE 50, bei der Unterfolie<br />
aus APET 140/weißes<br />
PE 50.<br />
Gemeinsam entwickelt wurde<br />
die Packung in der F&E-<br />
Abteilung der Nidar-Gruppe<br />
in enger Zusammenarbeit<br />
mit A&R. Die Packung ist<br />
mit einem verbraucherfreundlichen<br />
Peelverschluß ausgestattet.<br />
❐<br />
31
Marketing-Mix in China<br />
produzierter Verpackungen<br />
Foto: Nordenia<br />
WIRTSCHAFT<br />
Die Nordenia International AG, 1800<br />
Mitarbeiter und rund 900 Mio. DM<br />
Jahresumsatz, setzt weiter auf Internationalisierung.<br />
Neben den vier Standorten<br />
in Deutschland verfügt das Unternehmen<br />
heute über ein weltweites Netz von Produktionsgesellschaften:<br />
In USA, Kanada,<br />
Spanien, Marokko, Ungarn und Polen. Ein<br />
Joint-venture in der Volksrepublik China, in<br />
Dalian, dem früheren Port Arthur, schreibt<br />
rund eineinhalb Jahre nach der Einweihung<br />
jetzt erstmals „schwarze Zahlen“.<br />
Durch die Vermittlung eines Druckmaschinenherstellers<br />
kam es Anfang 1996<br />
zu einem Treffen mit dem Management<br />
der Dalian Shengdao Group. Liu Li Chun,<br />
Präsidentin des chinesischen<strong>Verpackungs</strong>konzerns,<br />
interessierte sich für moderne<br />
Flexodruckmaschinen und besuchte renommierte<br />
Hersteller in Deutschland. Zu<br />
einer Betriebsbesichtigung führte man sie<br />
u.a. nach Steinfeld zu Nordenia. Im Gespräch<br />
mit dem Vorstandsvorsitzenden<br />
Peter Mager zeigten sich sehr schnell die<br />
Möglichkeiten beider Partner: Hier das<br />
Know-how westlicher <strong>Verpackungs</strong>technologie,<br />
dort die Präsenz vor Ort mit hervorragenden<br />
Verbindungen im politischen<br />
Netzwerk.<br />
Es folgte ein Gemeinschaftsunternehmen<br />
im Blitztempo: Nach dem Besuch<br />
einer Delegation in China mit weiteren<br />
Verhandlungen wurden am 18. November<br />
1996 die Verträge unterzeichnet. Der<br />
Name des Unternehmens: Danor Printing<br />
Packaging Co. Ltd. Beide Partner halten<br />
je 50 Prozent der Anteile und vereinbarten<br />
Investitionen von knapp 60 Mio. DM. Nordenia<br />
lieferte Maschinen und Technik, die<br />
Dalian Shengdao Group Grundstücke und<br />
Gebäude. Der Probebetrieb begann im<br />
April 1997, die offizielle Eröffnung erfolgte<br />
am 18. Juni 1997.<br />
Schwieriger Anfang<br />
Das Unternehmen gehört zu den führenden<br />
<strong>Verpackungs</strong>konzernen in China, erwirtschaftet<br />
über 200 Mio. DM Umsatz<br />
und hat rund 20 Tochtergesellschaften.<br />
Doch die Zusammenarbeit der beiden<br />
neuen Partner wurde schwieriger als erwartet.<br />
Nach der Anfangseuphorie folgt<br />
die Phase der Ernüchterung in der Praxis.<br />
Es gab technische Schwierigkeiten, Versorgungsengpässe<br />
und Qualitätsprobleme.<br />
Größte Sorgen aber – wie in vielen<br />
anderen Joint-ventures – bereiteten die<br />
kulturellen Unterschiede. „Diese Dinge<br />
haben auch wir unterschätzt“, so Ralph<br />
Landwehr, Vorstand der Nordenia International<br />
AG und verantwortlich für die Konzernaktivitäten<br />
in Osteuropa und Asien.<br />
Die intensiven Bemühungen der Nordenia-Führungsspitze<br />
haben sich ausgezahlt.<br />
Im Oktober 1998 schrieb Danor zum<br />
ersten Mal „schwarze Zahlen“. Im laufenden<br />
Geschäftsjahr wird das Unternehmen<br />
China-Engagement<br />
zufriedenstellend<br />
nach Nordenia-Angaben rund 20 Mio. DM<br />
Umsatz erzielen.<br />
Das Danor-Werk beschäftigt 260 Mitarbeiter<br />
und arbeitet von Beginn an auf allen<br />
Fertigungsstufen von der Folienherstellung<br />
über den Foliendruck und das Kaschieren<br />
von Folien bis zur Beutelkonfektion.<br />
Die Produktionskapazität beträgt<br />
16 000 Tonnen pro Jahr. „Wir liegen heute<br />
bei einer Auslastung von rund einem Drittel.<br />
Mit der jetzigen Ausstattung ist ein<br />
Umsatz von rund 60 Mio. DM erreichbar“,<br />
so Landwehr. In der Extrusion laufen 12<br />
Extruder mit einer Kapazität von 15 000<br />
Tonnen pro Jahr, davon ein 5-Schicht-Extruder,<br />
zwei 3-Schicht-Extruder und neun<br />
Mono-Extruder. In der Verarbeitung gibt<br />
es zwei Flexodruckmaschinen (85 Mio.<br />
Meter pro Jahr), eine Kaschieranlage (50<br />
Mio. Meter pro Jahr), 14 Beutelmaschinen<br />
(330 Mio. Stück pro Jahr), fünf Schlauchbilder<br />
(131 Mio. Meter pro Jahr) und<br />
drei Rollenschneider (156 Mio. Meter pro<br />
Jahr).<br />
Kundenstruktur<br />
Die Kundenstruktur ist ein Spiegelbild des<br />
Joint-ventures: chinesische Hersteller z.B.<br />
von Nahrungsmitteln stammen aus dem<br />
Umfeld der Shengdao Group, die Markenartikler<br />
bringt Nordenia aufgrund langjähriger<br />
Zusammenarbeit in Europa und<br />
Amerika: Procter & Gamble, Unilever, Mars,<br />
Kimberly Clark oder Canon stehen ganz<br />
oben auf der Liste, aber auch Nabisco,<br />
Johnson & Johnson oder Coca Cola. Ein<br />
Paradebeispiel für die enge Zusammenarbeit<br />
zwischen Markenartikler und <strong>Verpackungs</strong>lieferant<br />
ist der deutsche Konzern<br />
Henkel. Das Unternehmen gründete<br />
bereits 1993 sein erstes Joint-venture in<br />
China und hat in der Zwischenzeit mehr<br />
als 5000 Mitarbeiter in rund 20 Gemeinschaftsunternehmen.<br />
Mit Nordenia gibt<br />
es seit 1997 ein „Global Agreement“, das<br />
eine enge Zusammenarbeit vor allem<br />
auch in der Forschung und Entwicklung<br />
beinhaltet für die prominenten Henkel-<br />
Marken – allen voran Persil – liefert das<br />
Werk in Dalian die Verpackungen.<br />
Nach dem ersten großen Schritt in<br />
Dalian plant Peter Mager jetzt eine Beteiligung<br />
in einem neuen Werk in Südchina.<br />
Eine 20 Prozent Beteiligung könnte<br />
ein Einstieg in den wichtigen südchinesischen<br />
Markt mit den Metropolen Shanghai,<br />
Hongkong und Guangzhou (früher<br />
Kanton) sein. ❐<br />
32 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 1/1999
WIRTSCHAFT<br />
Kunststoff für Getränke<br />
Tetra Pak’s Fortschritte im Bereich Kunststoffverpackungen<br />
Die Plastic Packaging Division<br />
(PPD) von Tetra Pak, die<br />
1995 gegründet wurde, hat<br />
sich im Jahr 1998 auf die<br />
Entwicklung von PET- und<br />
HDPE-<strong>Verpackungs</strong>alternativen<br />
für die Getränke-, Mineralwasser-<br />
und Molkereiindustrie<br />
konzentriert. Das<br />
Geschäft im Bereich flexible<br />
Verpackungen für die genannten<br />
Füllgüter wird nicht<br />
weiter verfolgt.<br />
Gene Nesbeda, Präsident<br />
von Tetra Pak<br />
PPD, formuliert die<br />
Ambitionen des jüngsten<br />
Sprosses in der Familie etwa<br />
so: „Wir wollen ein Weltklasse-<br />
Lieferant in ausgewählten Produkt-<br />
und Marktsegmenten<br />
sein, die da sind: flüssige<br />
Milchprodukte, Säfte und Saftgetränke,<br />
stille und sprudelnde<br />
Mineralwässer und Limonaden<br />
sowie Teegetränke.“<br />
Die Produktpalette beginnt<br />
bei der Lieferung von Preforms.<br />
Dank der beiden neuen<br />
Fertigungsanlagen in Spanien<br />
und Saudi-Arabien konnte mit<br />
Abwarten<br />
Als Rolf Börjesson 1996 den<br />
Vorstandsvorsitz von PLM AB,<br />
Malmö, gegen den von Rexam<br />
plc, London, eintauschte, war<br />
er sehr optimistisch, was den<br />
Werdegang der diversifizierten<br />
englischen Gruppe anging. Nun<br />
steht er in England stark unter<br />
dem Druck der Analysten, die<br />
Rexam als größtes an der Börse<br />
notiertes Packstoff-/Packmittelunternehmen<br />
führen.<br />
Kurz vor Weihnachten erging<br />
von Rexam ein 640-Mio.-<br />
$-Angebot für das schwedische<br />
Unternehmen, davor hatte<br />
der Großaktionär Industrievarden<br />
seinen 23%igen Anteil<br />
verkauft. PLM hat den Angaben<br />
nach 43 Mio. Aktien und<br />
den restlichen Aktionären wur-<br />
den Anlagen in Belgien und<br />
Italien die Produktionsleistung<br />
im abgelaufenen Jahr<br />
auf fast 2 Mrd. Stück gesteigert<br />
werden. Qualität wird dabei<br />
in allen Werken groß geschrieben:<br />
So werden sowohl<br />
das Rohmaterial als auch die<br />
fertigen Vorformlinge getestet,<br />
damit sichergestellt ist, daß<br />
die niedrigen Acetaldehyd-<br />
Werte eingehalten werden, die<br />
für das Abfüllen von Mineralwasser<br />
erforderlich sind.<br />
Auch Streckblasmaschinen,<br />
z.B. aus der neuen „X-Serie“<br />
die LBX 6, mit einer Leistung<br />
von 600 Flaschen (zwischen<br />
0,25 l und 2 l mit sechs Kavitäten)<br />
pro Stunde, gehören zum<br />
Lieferprogramm. Die LBX2,die<br />
mit zwei Kavitäten und servoangetriebenem<br />
Strecksystem<br />
3000 Flaschen/Stunde bläst<br />
(0,2 – 3 l) befindet sich derzeit<br />
im Feldtest.<br />
Im Bereich aseptische PET-<br />
Abfüllanlagen setzt Tetra Pak<br />
PPD auf integrierte Sterilkammern,<br />
sprich, die Sterilkammer<br />
befindet sich in der Maschine<br />
und nicht die Maschine in der<br />
Sterilkammer (s. <strong>VR</strong> 10/98, S.<br />
de die Empfehlung gegeben,<br />
das Angebot der Briten zu<br />
akzeptieren.<br />
Darüber sollte eine außerordentlicheHauptversammlung<br />
bei PLM am 13. Januar<br />
befinden (einen Tag nach Redaktionsschluß<br />
<strong>VR</strong> 1/99). Gegenüber<br />
der <strong>VR</strong> widersprach<br />
Börjesson allen Spekulationen<br />
in der Presse, „sie entbehren<br />
jeder Grundlage aus meinem<br />
Haus!“. Es ginge ihm nicht<br />
um irgendwelche technologischen<br />
Fragen bei der Übernahme<br />
von PLM, auch nicht<br />
um irgendwelche interessanten<br />
oder uninteressanten<br />
Geschäftsbereiche, die das<br />
schwedische Unternehmen für<br />
Rexam besitze. Allein entscheidend<br />
sei die Strategie,<br />
die er verfolge. ❐<br />
37). Erste Installationen der<br />
Linear- sowie der Rotationsverpackungslinien<br />
sind bereits<br />
erfolgt, von denen die meisten<br />
Eisteegetränke abfüllen. Es ist<br />
geplant, diese Anlagen auch<br />
für das Abfüllen von Milch und<br />
Milchgetränken weiterzuentwickeln.<br />
Loch durch die Wand<br />
Im Bereich Milch geht man einen<br />
anderen Weg: Neben der<br />
Molkerei wird von Tetra Pak<br />
Moulded Packaging Systems<br />
(MPS) eine Anlage betrieben,<br />
die HDPE-Flaschen im Extrusionsblasverfahren<br />
herstellt<br />
und durch ein „Loch in der<br />
Wand“ direkt in die Molkerei<br />
zur sterilen Befüllung liefert. In<br />
Argentinien füllt Mastellone<br />
unter dem Markennamen „la<br />
Serenisima“ jeweils 1l Vollmilch<br />
(3% Fettgehalt) und 1l<br />
fettarme Milch (1,5% Fettgehalt)<br />
in eine solche siebenschichtige<br />
Flasche.<br />
Zwei weitere dieser HTW<br />
(Hole-Through-the-Wall)-Anlagen<br />
werden Ende dieses<br />
Jahres in Großbritannien den<br />
Richtige Richtung<br />
Konstante Umsätze, verbesserte<br />
Produktivität und Kostenreduktion<br />
haben bei Maria<br />
Soell, einem Papierveredler,<br />
dessen Produkte zur Herstellung<br />
von flexiblen Packstoffen<br />
und Siliconpapieren eingesetzt<br />
werden, zu einem positiven<br />
Ergebnis geführt.<br />
Ein neuer Eigner hatte das<br />
Unternehmen am 1. Juli ’98<br />
übernommen und im 3. Quartal<br />
ein positives Ergebnis ausgewiesen.<br />
Nach Angaben des<br />
Geschäftsführers konnte das<br />
Unternehmen bereits während<br />
des Konkurses die Umsätze<br />
halten und teilweise sogar<br />
neue Kundenbeziehungen aufbauen.<br />
Der Turn-Around sei<br />
noch nicht geschafft, aber die-<br />
kommerziellen Betrieb aufnehmen.<br />
An einem dritten<br />
Standort des Landes wurde<br />
noch in 1998 eine Anlagenerweiterung<br />
fertiggestellt. Für<br />
große Molkereien sei dies<br />
eine attraktive Lösung, da<br />
man damit die Kosten des<br />
Flaschenhandlings einsparen<br />
kann, so Tetra Pak.<br />
Im Vergleich zum Absatz des<br />
Unternehmens mit Kartonverpackungen<br />
(80 Mrd. Packungen)<br />
hat PPD mit 2-3 Mrd.<br />
Kunststoffpackungen noch einiges<br />
aufzuholen (Umsatzzahlen<br />
wurden nicht genannt).<br />
Von der Kostenseite her, heißt<br />
es, sei beim Vergleich aseptischer<br />
Kartonverpackung zu<br />
aseptischer PET-Flasche bei<br />
einem Volumen unter einem<br />
Liter die Kartonverpackung<br />
günstiger. Bei Größen ab 1 l sei<br />
die PET-Flasche günstiger. Es<br />
sei auch ein Vorteil, den Namen<br />
Tetra Pak, der unlösbar<br />
mit der Kartonverpackung verbunden<br />
ist, zu führen. Denn<br />
damit werde auch die Qualität<br />
und die Geschäftsbeziehung<br />
assoziiert, für die der Name<br />
bürgt. rbt<br />
ses Quartal zeige, daß man<br />
Schritte in die richtige Richtung<br />
eingeleitet habe, heißt es<br />
in einer Mitteilung der Geschäftsführung.<br />
Um auch langfristig wettbewerbsfähig<br />
zu bleiben und<br />
das Unternehmen zu stärken,<br />
müßten noch weitere Verbesserungen<br />
durchgeführt werden.<br />
Unter anderem strategische<br />
Investitionen, vor allem<br />
im Maschinenbereich. ❐<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 1/1999 33<br />
AJS<br />
August Jung Söhne gaben<br />
sich zum Jahresbeginn eine<br />
neue Rechtsform, man firmiert<br />
jetzt unter AJS-Verpackungen<br />
GmbH & Co. KG. Gleichzeitig<br />
trat die nächste Generation in<br />
die Geschäftsführung ein. ☞
WIRTSCHAFT<br />
Wie das Unternehmen weiter<br />
mitteilte, tritt zu diesem Datum<br />
eine enge Kooperation<br />
zwischen der Edelmann-Gruppe,<br />
Heidenheim, und der Jung-<br />
Hermetic-Firmengemeinschaft<br />
in Kraft. Hierdurch erhalte<br />
man Zugang zur Internationalisierung<br />
und könne im<br />
Verbund mit Edelmann dem<br />
Markt erweiterte technische<br />
und wirtschaftliche Möglichkeiten<br />
bieten. ❐<br />
Artios zu Barco<br />
Im Dezember übernahm Barco<br />
Graphics die Geschäfts- und<br />
Vertriebsaktivitäten der Artios<br />
Corporation. Diese Übernahme<br />
fügt sich, so eine Mitteilung<br />
von Artios Deutschland<br />
GmbH, nahtlos in den expandierenden<br />
Geschäftsbereich<br />
<strong>Verpackungs</strong>- und Etikettiersysteme<br />
von Barco ein, der sich<br />
bislang vorwiegend auf den<br />
Prepress-Markt konzentrierte.<br />
Artios ist nach eigenen Angaben<br />
weltweit führend in der<br />
Entwicklung von CAD/CAM-<br />
Softwareprodukten für die Verpackung,<br />
insbesondere Faltschachtel-,<br />
Display- und Stanzformenherstellung<br />
sowie die<br />
Fertigung von Musterschneidetischen<br />
für verschiedene<br />
Packstoffe. Artios Corp., Irvine/<br />
Kalifornien, hat nach eigenen<br />
Angaben bei mehr als 4000<br />
Kunden in 70 Ländern Produkte<br />
im Markt, erzielt einen Umsatz<br />
von über 30 Mio. $ und<br />
wurde für 22,1 Mio. $ übernommen.<br />
Die Barco-Gruppe hat nun<br />
175 angegliederte Unternehmen<br />
und will mit dieser Übernahme<br />
unter anderem die<br />
globale Kompetenz in der <strong>Verpackungs</strong>industrieunterstreichen.<br />
Die neueste Technik von<br />
Artios soll die FastLane-Prepress-Systeme<br />
von Barco für<br />
die Produktionsvorstufe von<br />
Verpackungen, Etiketten, Wellpappenerzeugnissen<br />
und Displays<br />
komplettieren. ❐<br />
Erweiterung<br />
Die P. Born AG hat rückwirkend<br />
zum 1. Oktober 1998, im Zuge<br />
der Erweiterung des Kerngeschäftes,<br />
die Exklusivrechte<br />
für die Produktion und den<br />
weltweiten Verkauf der Swiss-<br />
Stretcher-Produkte von der<br />
Stretcher AG in Olten erworben.<br />
Diese Produkte werden<br />
ab sofort als Born-Binder- Produkte<br />
in das Fabrikations- und<br />
Verkaufsprogramm der P. Born<br />
AG aufgenommen.<br />
Bei den Swiss-Stretcher-<br />
Anlagen handelt es sich um<br />
hochwertige, dem Born-Standard<br />
entsprechende Produkte,<br />
welche im europäischen Markt<br />
bereits erfolgreich etabliert<br />
sind.<br />
Mit dem neuen Produkteprogramm<br />
ist man in der Lage,<br />
auch Kunden für die Palettensicherung<br />
im Einwegbereich<br />
beraten und bedienen zu<br />
können. Zudem versteht man<br />
sich auch für Kunden außerhalb<br />
der Getränkeindustrie als<br />
kompetenter Problemlöser. ❐<br />
Mead-Ergebnis<br />
Die Mead Corporation erzielte<br />
im dritten Quartal 1998 einen<br />
Gewinn von 35,4 Mio. $ im Vergleich<br />
zum Vorjahresergebnis<br />
von 50,3 Mio. $. Der Nettogewinn<br />
beinhaltet eine kürzlich<br />
angekündigte, noch zu<br />
versteuernde Gebühr von 22<br />
Mio. $, verbunden mit Arbeitsplatz-Reduktionen<br />
und anderen<br />
Kosten. Der Umsatz für<br />
dieses Quartal betrug 1,01<br />
Mrd. $, das bedeutet eine Abnahme<br />
von zwei Prozent im<br />
Vergleich zum Vorjahr (1,03<br />
Mrd. $). Der Umsatz für beide<br />
Jahre beinhaltet nicht die<br />
eingestellten Tätigkeiten von<br />
Mead Zellerbach.<br />
Packaging- und Paperboard-<br />
Umsätze verbesserten sich im<br />
Vergleich zum 3. Quartal 1997,<br />
aufgrund höherer Umsatz-<br />
volumen von Containerboard<br />
und Packaging, während die<br />
Gewinne in erster Linie wegen<br />
Gebühren gesunken sind. Im<br />
Bereich Coated Board gab es<br />
ein starkes Umsatzvolumen in<br />
den integrierten Packaging-<br />
Tätigkeiten in Nordamerika,<br />
Europa und Lateinamerika.<br />
Lieferungen am offenen Markt<br />
im Bereich Coated Board waren<br />
in Nordamerika stabil,<br />
sind aber in Übersee im Vergleich<br />
zum 3. Quartal 1997<br />
zurückgegangen, während die<br />
Preise stabil blieben. Die Produktion<br />
ist zurückgegangen. ❐<br />
Grünes Licht<br />
Die Europäische Kommission<br />
in Brüssel hat die Übernahme<br />
des Hostalen-Geschäfts der<br />
Hoechst AG durch Elenac<br />
genehmigt. Damit konnten<br />
die notwendigen Maßnahmen<br />
zur Eingliederung eingeleitet<br />
werden. Sie sollten bis zum<br />
31.Dezember 1998 abgeschlossen<br />
sein.<br />
Im Juli ’98 hatten Hoechst<br />
und Elenac einen „Letter<br />
of Intent“ (Absichtserklärung)<br />
unterzeichnet. Im Oktober waren<br />
die entsprechenden Verträge<br />
unterzeichnet und unmittelbar<br />
danach in Brüssel<br />
zur Genehmigung eingereicht<br />
worden. Hostalen ist mit einer<br />
Produktionskapazität von rund<br />
500 000 Jato an Standorten<br />
in Deutschland und Spanien<br />
vertreten und gehört zu den<br />
führenden europäischen Anbietern<br />
von hochdichtem PE.<br />
Der Kunststoff Hostalen<br />
wird zum großen Teil für<br />
<strong>Verpackungs</strong>materialien verwendet,<br />
aber auch als hochqualitative<br />
und technisch anspruchsvolleWerkstoff-Spe-<br />
Automatische Abrollerbeschickung ist ein typisches Produkt Foto: Von Roll<br />
zialität für Rohre und Spezialfolien.<br />
Hinzu kommt ein<br />
bedeutendes weltweites Technologie-Lizenzgeschäft.Hostalen<br />
erzielte im vergangenen<br />
Jahr einen Umsatz von 858<br />
Millionen Mark, produziert<br />
und forscht in Frankfurt-Höchst<br />
und ist mit weiteren Produktionsstandorten<br />
in Münchsmünster<br />
und Knapsack bei<br />
Köln sowie im spanischen<br />
Tarragona vertreten.<br />
Elenac wird nach der Übernahme<br />
rund 3100 Mitarbeiter<br />
beschäftigen und mit 1,9 Mio.<br />
Tonnen Jahreskapazität zu<br />
den größten Anbietern im<br />
westeuropäischen PE-Markt<br />
zählen. Für 1999 wird ein Gesamtjahresumsatz<br />
von ca. 4<br />
Mrd. DM erwartet. Geschäftssitze<br />
sind Straßburg und Kehl.<br />
Außer den erwähnten, neu<br />
hinzukommenden Hostalen-<br />
Standorten ist die Gesellschaft<br />
in Ludwigshafen und Wesseling,<br />
an den französischen<br />
Standorten Berre und Fos sowie<br />
im englischen Carrington<br />
mit Produktionsanlagen vertreten<br />
und hat 50% Anteil an<br />
CIPEN in Notre-Dame-de-Gravenchon<br />
in Frankreich. ❐<br />
Valmet übernimmt<br />
Von Roll<br />
Valmet Corporation Ltd., Helsinki,<br />
Finnland übernahm zum<br />
1. Januar 1999 Von Roll Handling<br />
Systems von der Von Roll<br />
Infratec Holding AG. Die Finnen<br />
sind ein international<br />
führender Lieferant für die Papierindustrie<br />
und wollen weltweit<br />
die Produktpalette und<br />
die Marktpräsenz erweitern.<br />
Von Roll Handling Systems ist<br />
ein weltweit führender Anbieter<br />
von Anlagen für den Transport<br />
von Papierrollen und profitiert<br />
durch diese Übernahme<br />
von der umfassenden Marktpräsenz<br />
von Valmet.<br />
Der Name Von Roll Handling<br />
Systems bleibt vorerst erhalten,<br />
ebenso der bisherige<br />
Standort Delémont, Schweiz.<br />
Die Leitung der Unternehmung<br />
bleibt in den Händen<br />
von Karl-Heinz Rüede. Alle<br />
Mitarbeiter verbleiben in der<br />
Unternehmung. ❐<br />
34 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 1/1999
Forum<br />
Wissenschaft<br />
Technisch-Wissenschaftliche Beilage · 50 · 1999 · N°1<br />
Die Lasertechnik wird immer wirtschaftlicher und hält in der <strong>Verpackungs</strong>technik Einzug.<br />
Dr.-Ing. Jens-Peter Majschak ist wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter am Fraunhofer-<br />
Anwendungszentrum für Verarbeitungsmaschinen<br />
und <strong>Verpackungs</strong>technik<br />
in Dresden.<br />
Stellen Sie sich vor, Sie schlagen einen Lasertechnik-Katalog<br />
auf und finden nach kurzer<br />
Suche die Lösung für Ihr <strong>Verpackungs</strong>problem!<br />
Eine schöne Vision, wäre da nicht die<br />
rauhe Alltagspraxis auf der einen und der<br />
angeblich wunderwirkende Laser auf der<br />
anderen Seite und dazwischen eine Menge<br />
noch nicht gelöster Fragen.<br />
Dennoch nagt ständig der Zweifel: Ist<br />
die Utopie von gestern vielleicht schon morgen<br />
der Wettbewerbsvorteil der Konkurrenz?<br />
Man liest beispielsweise die letzten<br />
Veröffentlichungen zum Thema Diodenlaser,<br />
man sieht die Preiskurven für solche<br />
Systeme: Innerhalb von drei Jahren hat sich<br />
der Preis pro Watt halbiert und stürzt gerade<br />
an den Preisen der Feststofflaser vorbei in<br />
noch schwer zu ahnende Tiefen. Grund sind<br />
die Herstellungsverfahren für solche Laserdioden,<br />
nämlich die Halbleiterherstellung.<br />
Und was da möglich ist, wird einem allgegenwärtig<br />
in Wirtschaft und Haushalt<br />
WUNDERWAFFE LASERTECHNIK?<br />
vor Augen geführt. CD-Player und -Brenner,<br />
Laserdrucker, Laser-Weg- und Dickenmeßsysteme<br />
werden immer günstiger. Ebenso<br />
schnell gewöhnt man sich an die neuen<br />
Möglichkeiten, die lasergeschnittene oder<br />
geschweißte Bleche und Kunststoffteile mit<br />
sich bringen, an die Vorteile von Laserkennzeichnung<br />
und -perforation, an printon-demand<br />
und vieles mehr.<br />
Haben Sie vielleicht auch die eine oder<br />
andere Laser-Idee zu schnell verworfen und<br />
vergessen, weil es damals hieß: „Zu teuer!<br />
Zu wenig robust! Zu langsam! Zu heiß!“?<br />
Zu teuer, das ist heute kein Argument<br />
mehr; in dieser Hinsicht tut sich auch bei<br />
anderen Lasertypen noch einiges. Und<br />
haben Sie sich wirklich genau ausrechnen<br />
lassen, was Sie zum Beispiel der häufige<br />
Wechsel eines mechanischen Werkzeuges an<br />
Ihrer Hochleistungsanlage kostet? Haben<br />
Sie die immer häufiger werdenden Formatwechsel<br />
berücksichtigt und an die<br />
Qualitätsprobleme wegen Verschleiß und<br />
Verschmutzung nicht nur gedacht, sondern<br />
sie auch in die Rechnung mit einbezogen?<br />
Natürlich: In erster Linie muß die Alternative<br />
erst einmal funktionieren und den<br />
Breakeven sollte nicht erst Ihr Nachfolger<br />
erleben. Aber wie gesagt, es tut sich was<br />
bei Laser-Preisen!<br />
„Zu wenig robust“ mag oft noch stimmen.<br />
Staub und Hochleistung rund um die<br />
Uhr sind nicht eben lebensverlängernde<br />
Faktoren für einen Laser. Um so mehr sind<br />
preiswerte und robuste Standardbaugruppen<br />
gefragt, die den Bedürfnissen unserer<br />
Branche angepaßt sind. Deren Entwicklung<br />
wiederum bedarf einer ausreichenden<br />
Nachfrage, also fragen Sie! Die Automobilbauer<br />
tun das schon lange und ganz massiv!<br />
Und da ein einzelnes Unternehmen aus dem<br />
Bereich Food & Packaging nur selten eine<br />
solche Entwicklung bezahlen kann oder will,<br />
ist wohl Interessenbündelung angesagt!<br />
„Zu langsam!“ – das ist auch (noch) oft<br />
wahr. Aber man bedenke die Potentiale:<br />
immer bessere Antriebe für Spiegelablenkungssysteme,<br />
moderne Linearantriebe,<br />
in Linien angeordnete Batterien von Diodenlasern...<br />
. Die Physik läßt sich zwar<br />
nicht überlisten, vielleicht läßt sich ja aber<br />
durch lasergerechte Produktgestaltung –<br />
Marketingexperten mögen mir verzeihen –<br />
die Grenze des Machbaren noch etwas hinausschieben?<br />
Und „zu heiß“ gilt nur noch selten: Mittels<br />
gepulster Laser lassen sich heutzutage<br />
Skulpturen, Gemälde und alte Möbel reinigen.<br />
Und die Elektronik im Kopf eines<br />
Autoschlüssels, dessen Kunststoffgehäuse<br />
mit Laser geschweißt wird, ist thermisch<br />
sehr sensibel und funktioniert trotzdem auch<br />
nach der Montage noch.<br />
Wohlgemerkt: Ich arbeite nicht an<br />
einem Laserinstitut oder bei einem Laserhersteller.<br />
Aber ich denke, es sollte schon<br />
und nicht nur phantasieanregend sein,<br />
wenn man sich vor dem Hintergrund bekannter<br />
technischer und wirtschaftlicher<br />
Probleme in Lebensmittel- und <strong>Verpackungs</strong>technik<br />
mit den Möglichkeiten des Lasers<br />
befaßt. Substitutionslösungen sind dabei<br />
nur die eine Seite, völlig neue Gestaltungsvarianten<br />
aber noch eine ganz andere:<br />
Laserbearbeitung durch unversehrt<br />
bleibende Deckschichten hindurch, zonale<br />
Materialveränderungen, Schweißen neben<br />
Eis – kommt man da nicht auf verwegene<br />
Ideen?<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 1/99<br />
Seite 35
Consumers’ demands for fresh and minimally<br />
processed food with naturally preserved<br />
quality lead to new packaging technologies<br />
such as modified atmosphere packaging,<br />
active packaging and smart packaging.<br />
An overview of different types of<br />
active and smart packaging for quality<br />
keeping and safety assurance of ready-toeat<br />
foods, meat, dairy and bakery products<br />
is presented.<br />
Active packaging is defined as a packaging<br />
technique or material which actively and<br />
constantly changes either package permeation<br />
properties or the concentration of different<br />
volatiles and gases in the package headspace<br />
during storage or actively adds antimicrobial,<br />
antioxidative or other quality<br />
improving agents such as flavour enhancing<br />
substances, via packaging materials into the<br />
packed food in small amounts during storage<br />
to maintain the quality of food throughout<br />
the storage time.<br />
Smart, intelligent or clever packaging is<br />
defined as a packaging containing an external<br />
or internal indicator for the active product<br />
history and quality determination.<br />
Technological, commercial and legislative<br />
development, as well as consumer<br />
aspects and acceptance of these packaging<br />
techniques with current and potential commercial<br />
value will be introduced. The paper<br />
is mostly based on the VTT Biotechnology<br />
and Food Research’s broad and long standing<br />
experience in active and smart packaging<br />
technology and on the following reviews or<br />
books: Nielsen (1998), Ahvenainen and<br />
Hurme (1997), Smolander et al. (1997),<br />
Hurme and Ahvenainen (1996) and Rooney<br />
(1995).<br />
Active packaging techniques<br />
The interest in active packaging systems has<br />
increased considerably throughout the world<br />
during the recent years. A lot of patented<br />
methods can be found in patent literature.<br />
Regardless of intensive research and development<br />
work, there are only a few commercially<br />
significant systems on the market.<br />
O 2 -absorbers added separately as small<br />
sachets in the package headspace probably<br />
have the most commercial significance.<br />
Also, ethanol emitters/generators and ethyl-<br />
Seite 36<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 1/99<br />
Technisch-Wissenschaftliche Beilage · 49 · 1998 ß N°7<br />
ACTIVE AND SMART PACKAGING<br />
FOR FOOD PRODUCTS<br />
R. Ahvenainen, E. Hurme, M. Smolander; Espoo/Finland<br />
ene absorbers are used, but to a lesser extent<br />
than O 2 -absorbers. Other commercially significant<br />
active techniques include for example<br />
absorbers for moisture and off-odours<br />
and absorbers/emitters for CO 2 .<br />
Oxygen absorbing sachets<br />
and labels<br />
The first commercial iron based pouch-type<br />
absorbers were launched in Japan in 1977.<br />
Since then, the design and applications for<br />
new designs have increased sharply with the<br />
current annual production of O 2 -absorber<br />
sachets alone exceeding 7 billion in Japan,<br />
several hundred million in the USA and<br />
some tens of millions in Europe (Rooney<br />
1995b).<br />
Some of the most significant manufacturers<br />
and trade names for O 2 -absorbers<br />
have been listed in Table 1. Various sizes of<br />
O 2 -absorbers, with the ability to consume<br />
20 to 2000 ml O 2 , are present on the market.<br />
Many of the manufacturers offer several<br />
types of absorbers under their trade names.<br />
The selection of an appropriate sachet has to<br />
be based on storage temperature, desired<br />
shelf-life, water activity, initial O 2 -content<br />
and O 2 -transmission rate of the packaging<br />
material. Most O 2 -absorbers are used at<br />
ambient temperature, but some scavengers<br />
which can act under refrigerated or frozen<br />
conditions have been developed. They are<br />
applicable to many types of foods including<br />
those of high, intermediate or low moisture,<br />
as well as greasy foods.<br />
Oxygen absorbers have many advantages<br />
compared to protective gas packaging, but<br />
also some disadvantages (Table 2). The most<br />
important advantage of O 2 -absorbers is to<br />
reduce the O 2 -concentration to an ultra-low<br />
level, even down to 0.01%, which is impossible<br />
in commercial gas packaging lines.<br />
The most common uses for O 2 -absorbers<br />
are ready-made foods like hamburgers, fresh<br />
pasta, noodles, potato sticks, cured meat<br />
(sliced ham and sausage), cakes and shelfstable<br />
bread, and confections, nuts, coffee,<br />
herbs and spices. The use of O 2 -absorber<br />
sachets is especially advantageous for O 2 and<br />
light sensitive products, such as bakery products<br />
and pizza, cooked ham, etc., where<br />
mould growth or colour changes are a problem<br />
(Hurme and Ahvenainen 1997).<br />
Ethanol emitters<br />
Ethanol has been used as a preservative for<br />
centuries. It exhibits antimicrobial effects<br />
even at low concentrations (1 to 2%).<br />
Spraying the foodstuff with ethanol prior to<br />
packaging can be used to retard mould and<br />
yeast growth. In some cases a more practical<br />
option would be separate sachets generating<br />
ethanol vapour (Smith et al. 1987). A product<br />
called Ethicap consists of an ethanol/water<br />
mixture adsorbed onto a silicon<br />
dioxide powder, contained in a sachet of a<br />
laminate of paper and ethyl vinyl acetate<br />
copolymer. The odour of alcohol can be masked<br />
by adding traces of flavours, such as<br />
vanilla, to the sachet.<br />
Ethanol vapour generators are mainly<br />
used in Japan for high moisture bakery goods<br />
and for fish products. Ethanol vapour generators<br />
are most suitable for products intended<br />
to be heated before use. The delay of staling<br />
has also been observed in some bakery prod-<br />
Table 1: Manufacturers and trade names of oxygen absorber sachets/labels<br />
( 1 enzyme-based absorber)<br />
Manufacturer Country Trade name<br />
Mitsubishi Gas Chemical Co., Ltd. Japan Ageless<br />
Toppan Printing Co., Ltd. Japan Freshilizer<br />
Toagosei Chemical Industry Co., Ltd. Japan Vitalon<br />
Nippon Soda Co., Ltd. Japan Seaqul<br />
Finetec Co., Ltd. Japan Sanso-Cut<br />
Multisorb Technologies USA FreshMax<br />
FreshPax<br />
Standa Industrie France ATCO<br />
Bioka Ltd. 1 Finland Bioka
ucts (Black et al. 1993). On the other hand,<br />
Salminen et al. (1995, 1996) concluded that<br />
although ethanol vapour generators<br />
increased the shelf-life of packed bread, they<br />
did not retard staling. In addition, they<br />
found oxygen absorbers to be at least as<br />
effective in shelf-life prolongation than<br />
ethanol emitters. Ethanol emitters should<br />
advantageously be added into a package just<br />
after baking and cooling in sterile conditions.<br />
Other active packaging techniques<br />
While most O 2 -scavengers have a single<br />
objective, which is to remove O 2 from the<br />
packaging atmosphere, there are a few<br />
examples of absorbents with dual functions<br />
(Smith et al. 1995). One such product is a<br />
sachet, containing ascorbic acid and iron<br />
carbonate, which produces the same volume<br />
of CO 2 as that of consumed O 2 . This is<br />
necessary in order to prevent package<br />
collapse and can be used in products that are<br />
shock-sensitive such as potato crisps.<br />
Many suppliers in Japan and the United<br />
States offer ethylene scavengers for fruits<br />
and vegetables based on potassium permanganate,<br />
which is embedded in an inert substrate<br />
such as silica gel. The substrate<br />
adsorbs the ethylene whereafter the permanganate<br />
oxidises it to ethanol and acetate.<br />
These products contain some 5% KMnO 4 ,<br />
and are solely supplied as sachets due to the<br />
toxicity of potassium permanganate (Abeles<br />
et al. 1992).<br />
There are also a number of ethylene scavengers<br />
using some form of metallic catalyst,<br />
e.g. palladium, placed on activated carbon.<br />
Ethylene is adsorbed and then catalytically<br />
broken down. Yet another product gains its<br />
ethylene-scavenging effect from activated<br />
carbon impregnated with a bromine-containing<br />
substance. In this case, however,<br />
there is some concern that toxic bromine gas<br />
can be produced if the sachet comes in contact<br />
with water.<br />
Drip-absorbent pads can often be found<br />
in packaging for cut meat and poultry. They<br />
consist of granules of a superabsorbent polymer<br />
between two layers of a microporous or<br />
non-woven polymer which is sealed at the<br />
edges (Rooney, 1995a). The absorbers<br />
remove liquid water and prevent discolouration<br />
of both the product and the package.<br />
The polymers most frequently used for<br />
absorbing water are polyacrylate salts and<br />
graft copolymers of starch. These superabsorbent<br />
polymers are capable of absorbing<br />
between 100 and 500 times their own<br />
Technisch-Wissenschaftliche Beilage ß 49 · 1998 · N°7<br />
Table 2: Advantages (+)/disadvantages (–) encountered with gas and vacuum packaging techniques<br />
and oxygen absorbers (Hurme and Ahvenainen 1996); 1 not studied extensively, 2 depends<br />
on the type of the absorber (iron, ascorbic acid or enzyme based absorber), 3 no data available<br />
Feature Gas Vacuum Oxygen<br />
packaging packaging absorbers<br />
Investment costs – + ++<br />
Packaging costs + ++ –<br />
Need for food preserving agents – – +<br />
Shelf-life/food quality + + ++<br />
Package volume/space saving – ++ +<br />
Ease of leak detection – + –<br />
Suitable for soft products + – +<br />
Visible/invisible + + +/– 1<br />
Usable with metal detectors + + +/– 2<br />
Environmental impacts3 +/– +/– +/–<br />
weight of liquid water (Showa Denko KK<br />
1990).<br />
By reducing the relative humidity inside a<br />
package the water activity at the food surface<br />
is lowered. In order to achieve this the water<br />
must be absorbed in its vapour phase which<br />
is more effectively done using humectants<br />
instead of superabsorbing polymers. The<br />
Showa Denko Co. in Japan has developed a<br />
water vapour absorbing film (Pichit) for use<br />
in the household (Labuza and Breene 1989).<br />
The film is a laminate with a core layer of<br />
propylene glycol inside a sealed envelope of<br />
polyvinyl alcohol (PVA). The foodstuff is<br />
wrapped in cellophane, placed in a Pichit<br />
bag and kept in the refrigerator. The desired<br />
effect – surface dehydration – is normally<br />
obtained within 4 to 6 hours. This product,<br />
which is sold in boxes containing a Pichit bag<br />
and 10 cellophane sheets, can provide 3 to 4<br />
days extension of the shelf-life of refrigerated<br />
fish. After use, the bag can be washed in<br />
water, dried out and reused up to ten times.<br />
During distribution and storage of fresh<br />
produce, accumulation of water caused by<br />
the continuous evaporation from the products<br />
and the inevitable temperature can be<br />
overcome either by including microporous<br />
pads containing water-absorbing inorganic<br />
salts or by lining the fibreboard cartons with<br />
a protected layer of a solid polymeric humectant<br />
(Hudson 1991, Shirazi & Cameron<br />
1992, Patterson & Joyce 1993).<br />
Active packaging materials<br />
The adoption of active packaging techniques<br />
has been quite slow in Western countries,<br />
even though in Japan they have been used for<br />
at least twenty years. The Japanese are more<br />
receptive to a package of chemicals placed in<br />
their food than people in other countries<br />
(Idol 1991). The consumers’ attitudes<br />
towards active packaging technique have<br />
been scientifically studied in Finland. The<br />
results were very promising. Overall, 72%<br />
of consumers accepted the use of oxygen<br />
absorbers and 23% could not decide (Mikkola<br />
et al. 1997). However, one of the main<br />
reasons restricting the use of active sachets<br />
in a package headspace is the food producers’<br />
fear of the consumers’ negative attitude<br />
towards separate pouches or „objects“<br />
added into packages (Hurme and Ahvenainen<br />
1996). According to Idol (1991), there<br />
are several common characteristics of oxygen<br />
absorbers that produce marketplace<br />
concern in the USA. The enhanced fear<br />
in the USA of litigation arising from the<br />
accidental ingestion of the scavenger has<br />
been the major factor. The problems can be<br />
resolved by firmly fixing the absorber to the<br />
packaging material or by incorporating the<br />
chemicals directly into the film (Davies<br />
1995).<br />
In contrast to removing unwanted substances<br />
from the food, the packaging could<br />
presumably be also used for depositing desirable<br />
compounds in the product. Thus the<br />
packaging material could in theory be used<br />
as a carrier of any substance. Substances that<br />
potentially could be released into the food in<br />
this manner include antimicrobial agents,<br />
antioxidants, stabilisers, flavours and nutrients.<br />
In the following, most promising trends<br />
in development of oxygen absorbing packaging<br />
materials, packaging materials with<br />
antioxidants and antimicrobial substances<br />
are discussed.<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 1/99<br />
Seite 37
Seite 38<br />
Oxygen absorbing packaging<br />
materials<br />
The O 2 -absorbing substance can be included<br />
in polymer films, adhesives, inks or coatings.<br />
The O 2 -consuming substrate can either be<br />
the polymer itself or some easily oxidisable<br />
compound dispersed or dissolved in the<br />
packaging material. Metallic sulphites,<br />
ascorbic acid and iron compounds are<br />
among those substances that have been<br />
mixed with polymeric films to obtain O 2 -<br />
absorbing effects (Hofeldt and White 1989,<br />
Farrell and Tsai 1985). In recent years,<br />
several Japanese companies have introduced<br />
packaging materials containing for example<br />
a metal compound or ascorbates (Toppan<br />
printing Co., Ltd, Mitsubishi Gas Chemical<br />
Co., Inc., Toyobo Kogyo Kaisha).<br />
A polymeric film impregnated with a<br />
photosensitive dye has been developed by<br />
Southcorp Australia Ltd. (ZERO 2 ). When<br />
the film – still at pre-commercial stage – is<br />
irradiated by ultraviolet light the dye activates<br />
the O 2 to its singlet state thus accelerating<br />
the oxygen-removing reaction. Also<br />
plastic O 2 -absorbing concentrates, where<br />
scavenging reaction is triggered by elevated<br />
moisture, have been developed (Amosorb,<br />
Amoco Chemicals, USA). The use of an<br />
enzyme would be yet another way of controlling<br />
O 2 -levels in food packages. A combination<br />
of two enzymes, glucose oxidase<br />
and catalase, has been applied for O 2 -<br />
removal (Bioka Ltd, Finland). Cryovac<br />
(USA) has developed a multilayer O 2 -scavenging<br />
film system which (at the time this<br />
article was written) was expected to be commercially<br />
available by late 1998. Unlike competing<br />
films, which have O 2 -scavenging<br />
materials mixed in with a polymer, Cryovac<br />
engineers the polymers to do the O 2 -scavenging<br />
themselves.<br />
One restriction for the larger implementation<br />
of O 2 -absorbing materials have been<br />
their relatively low O 2 -absorbing capacity<br />
when compared to separate O 2 -absorbing<br />
sachets. Therefore it may take some time<br />
before such films have been developed, commercialized<br />
and adopted by the customers.<br />
Packaging materials with<br />
antioxidants<br />
In food packaging materials, antioxidants<br />
provide both a functional barrier to O 2 -diffusion<br />
and a transfer of antioxidants to the<br />
contained product, thus inhibiting oxidative<br />
reactions. Vitamin E has been integrated<br />
into polymer films to exert its antioxidative<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 1/99<br />
Technisch-Wissenschaftliche Beilage · 50 · 1999 · N°1<br />
effects and could potentially migrate into<br />
foods. The release of vitamin E could eliminate<br />
the need for addition of antioxidants to<br />
the actual foodstuff itself. Butylated<br />
hydroxytoluene (BHT) has been widely used<br />
as an antioxidant to extend the shelf-life of<br />
products such as cereals (Hoojjat et al.<br />
1987).<br />
Antimicrobial agents in packaging<br />
materials<br />
It could also be possible to incorporate antimicrobial<br />
agents into packaging materials<br />
which then migrate in small amounts into<br />
the food. This may be especially effective<br />
with vacuum packaging because of the intimate<br />
contact between the packaging material<br />
and the food surface.<br />
Substances with antimicrobial effects,<br />
can be nisin produced by Lactococcus lactis<br />
(Folwer and Gasson 1991), organic acids,<br />
esters and sorbates. Also packaging materials<br />
containing chitosan (Toyo Ink Co. 1992),<br />
imazalil and benzoic anhydride (Weng 1992<br />
and Weng and Hotchkiss 1992), horseradish-derived<br />
allyl-isothiocyanate enclosed<br />
within a cyclic oligosaccharide (Anon. 1993)<br />
or lysozyme (Appendini and Hotchkiss<br />
1997) have been claimed to have an antibacterial<br />
property. Polymer itself has also an<br />
effect on the activity of the material. In the<br />
study of Appendini and Hotchkiss (1997),<br />
polyvinyl alcohol and nylon 6,6 yielded low<br />
lysozyme activity, while cellulose triacetate<br />
had a high lysozyme activity.<br />
Smart packaging techniques<br />
Currently, the smart packaging technique<br />
with the most commercial value is undoubtedly<br />
the external time-temperature indicators,<br />
however, internal O 2 -indicators are also<br />
used. One of the main purposes of these<br />
indicators is to indicate whether the quality<br />
of the packaged food has decreased, preferably<br />
before the product will be deteriorated.<br />
Examples of manufacturers and trade<br />
names of presently available colour indicators<br />
are listed in Table 3.<br />
Time-temperature indicators<br />
Temperature indicators should inform about<br />
any temperature abuse and, ideally, estimate<br />
the remaining shelf-life of the foodstuff.<br />
There are two types of temperature indicators:<br />
those providing the entire temperature<br />
history to indicate the cumulative time-temperature<br />
exposure above a critical temperature<br />
(time-temperature indicators; TTI) and<br />
those providing information as to whether<br />
the indicator has been exposed above or<br />
below a critical temperature (temperature<br />
indicators; TI).<br />
Temperature indicators labelled on a<br />
package can inform of the heat load the<br />
package surface has been subjected to in<br />
the distribution chain, usually expressed<br />
as a visible response in the form of mechanical<br />
deformation, colour change or colour<br />
movement. The principles utilised for TTIs<br />
include enzyme reaction, polymerisation,<br />
corrosion, melting point temperature and<br />
liquid crystals. Each individual food product<br />
reacts differently to the storage conditions,<br />
and therefore there is a need for TTIs that<br />
respond correctly to the varying critical<br />
time-temperature combinations. The basic<br />
idea of the TTIs is that reactions proceed<br />
at different rates as the temperature is<br />
altered. This is identical for all types of TTIs.<br />
The indicator response is changed continuously<br />
during storage, or abruptly when a<br />
certain time-temperature effect has been<br />
exceeded.<br />
Table 3: Some manufacturers and trade names of commercial smart indicators<br />
Manufacturer<br />
Time-Temperature indicators<br />
Country Trade name<br />
Lifelines Technology Inc. USA Fresh-Check<br />
3M Packaging Systems Division USA MonitorMark<br />
Visual Indicator Tag Systems Ab<br />
Oxygen indicators<br />
Sweden Vitsab<br />
Mitsubishi Gas Chemical Co., Ltd Japan Ageless-Eye<br />
Toppan Printing Co., Ltd. Japan –<br />
Toagosei Chem. Industry Co., Ltd Japan –<br />
Finetec Co., Ltd<br />
Seafood quality indicator<br />
Japan –<br />
Cox Technologies, Inc. USA FreshTag
The use of TTIs would advantageously lead<br />
to increased quality and safety of the packaged<br />
product. The lack of commercial success,<br />
however, indicates that more work still<br />
needs to be done before the manufacturers,<br />
and consumers alike, can reap the rewards<br />
from this technology.<br />
Oxygen indicators<br />
The integrity of a package is one of its most<br />
essential properties. If the package leaks, the<br />
optimised modified atmosphere surrounding<br />
the food will deteriorate as the headspace<br />
gas merges with the normal atmosphere surrounding<br />
the package and the beneficial<br />
effects of the modified atmosphere will be<br />
lost (Smolander et al. 1997). A leakage or<br />
oxygen indicator attached to the package<br />
would advantageously ensure the package<br />
integrity throughout the whole distribution<br />
chain from the manufacturer to the consumer.<br />
Most of the commercial internal O 2 -indicators<br />
are either colour labels or tablets but<br />
Technisch-Wissenschaftliche Beilage · 50 · 1999 · N°1<br />
they can also be laminated into a polymer<br />
film. O 2 -indicators react with O 2 coming<br />
from the outside of the package through<br />
leakages (leakage indicator) or they are<br />
intended to be used with O 2 -absorbers to<br />
verify that all O 2 has been absorbed from the<br />
package headspace. Perhaps the most<br />
famous O 2 -indicator is Ageless-Eye (Mitsubishi<br />
Gas Chemical Co., Japan). The indicator<br />
can be included with the O 2 -scavenger<br />
and is pink when there is no O 2 in the environment<br />
(0.1% or less) and blue if O 2 exists<br />
(0.5% or more) (Abe 1990).<br />
Most of commercial O 2 -indicators can be<br />
used successfully to confirm that the product<br />
has been properly packaged. VTT’s patented<br />
leakage indicator is especially designed for<br />
gas packages with elevated CO 2 -concentrations<br />
(Mattila-Sandholm et al. 1998). The<br />
leak indicator does not react with the residual<br />
O 2 because the O 2 -absorbing component<br />
with adjusted capacity for the residual<br />
O 2 is included in the indicator and, moreover,<br />
the indicator is included in a film composition<br />
which protects the indicator against<br />
oxidation during packaging. Package leakage<br />
is detected by a clear irreversible colour<br />
change.<br />
The possibilities to use polyphenol oxidase<br />
lactase enzyme as an O 2 -sensitive component<br />
has also been studied (Smolander et<br />
al. 1998).<br />
Freshness indicators<br />
An ideal freshness indicator which gives<br />
information on the integrity, time-temperature<br />
history and microbial quality of the<br />
packed food would be a great help in assuring<br />
the quality and safety of the packaged<br />
product (Figure 1). Recently launched Fresh-<br />
Tag indicator labels (COX Recorders, USA)<br />
can be used to indicate freshness of fresh<br />
fish and other seafood. The indicator reacts<br />
with a colour change to volatile amines produced<br />
in fish during storage.<br />
Even if the indication of microbial growth<br />
by CO 2 is difficult in modified atmosphere<br />
packages already containing a high concentration<br />
of CO 2 , it is possible to use the<br />
increase in CO 2 concentration as a means<br />
of determining microbial contamination in<br />
other types of products. The use of the pHdye<br />
bromothymol blue as an indicator for<br />
the formation of CO 2 by microbial growth<br />
has been suggested in many studies (Wolfbeis<br />
and List 1995, Holte 1993, Mattila and<br />
Ahvenainen 1989).<br />
Future trends<br />
It is possible that in the near future „invisible“<br />
active absorbers and/or emitters will be<br />
launched on the market in a larger scale. One<br />
benefit in using active labels rather than<br />
separate sachets is that labels can be automatically<br />
applied within packages using conventional<br />
labelling equipment rather than an<br />
especially designed dispensing machine.<br />
Oxygen absorbers may then become a potential<br />
competitive preservation technique for<br />
gas-flushing and vacuum packaging.<br />
Smart visual indicators for heat load,<br />
oxygen tension or metabolic volatiles might<br />
become more important, because of their<br />
capability to ensure product safety in a nondestructive<br />
real time manner throughout the<br />
entire distribution system. However, development<br />
work is still needed in order to produce<br />
colour indicators with all the advantageous<br />
features. An alternative solution for<br />
smart packaging would be a bar code in the<br />
packaging material with an indicator system<br />
which reacts with temperature, different<br />
volatiles and oxygen, thereby being a real<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 1/99<br />
Seite 39
quality indicator for a shopkeeper, but invisible<br />
to consumers.<br />
Even though technological development<br />
of active and smart packaging techniques<br />
has been and still is very intensive, the methods<br />
have not been regulated in national and<br />
international legislation. Thus no specific<br />
regulations exist on testing their suitability in<br />
the direct contact with foods. In practice,<br />
this means that, more or less, legislation concerning<br />
traditional packaging materials has<br />
been applied to these new packaging techniques.<br />
In order to assure positive development<br />
of active and smart packaging methods<br />
and their continuous adoption into use, legislative<br />
work for development of regulations<br />
have been initiated by several research institutes<br />
at the European level.<br />
References<br />
Abeles, F.B., Morgan,<br />
P.W. and Saltveit, M.E.<br />
Ethylene in Plant Biology, 1992<br />
Ahvenainen, R. and Hurme, E.<br />
Active and smart packaging for meeting<br />
consumer demands for quality and safety.<br />
Food Additives and Contaminants 14<br />
(1997) No. 6-7, pp. 753-763<br />
Hurme, E. and Ahvenainen, R.<br />
Active and smart packaging of ready-made<br />
foods.<br />
In: Minimal processing and ready-made<br />
foods. T. Ohlsson, R., Ahvenainen and<br />
T. Mattila-Sandholm (Eds.). Göteborg,<br />
SIK, 1996, pp. 169-182<br />
Nielsen, T.<br />
Active packaging – a literature review.<br />
SIK-Rapport No 631, 1998<br />
Rooney, M.L. (Ed.), (a)<br />
Active food packaging.<br />
Glasgow: Blackie Academic &<br />
Professional, 1995, pp. 260<br />
Smolander, M., Hurme,<br />
E. and Ahvenainen, R.<br />
Leak indicators for modified-atmosphere<br />
packages.<br />
Trends in Food Science and Technology 8<br />
(1997) No. 4, pp. 101-106<br />
The complete list of references is available<br />
at VTT – Please contact Raija Ahvenainen.<br />
Authors<br />
Raija Ahvenainen, Eero Hurme and<br />
Maria Smolander<br />
VTT Biotechnology and Food Research,<br />
Espoo, Finland<br />
Seite 40<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 1/99<br />
Technisch-Wissenschaftliche Beilage · 50 · 1999 · N°1<br />
NACHGELESEN<br />
PET-Flaschen<br />
G. Palzer, R. Franz: Chemische Inertheit<br />
von PET-Getränkemehrwegflaschen 88<br />
Kunststoffe (1998) Nr. 6, S. 862 – 865<br />
Durch die Robustheit des <strong>Verpackungs</strong>materials<br />
PET im Mehrwegsystem können<br />
Getränkeflaschen hohe Umlaufzahlen erreichen.<br />
Ein Standardverfahren zur Ermittlung<br />
der chemischen Inertheit von Kunststoffflaschen<br />
aus PET ermöglicht vor dem Wiederbefüllen<br />
die Prüfung auf Inertheit bzw.<br />
Beschaffenheit der zurückgekommenen Flaschen.<br />
Außerdem bietet diese Methode<br />
den industriellen Produktentwicklern die<br />
Möglichkeit, die Lebensmittelsicherheit von<br />
Neuentwicklungen auf dem PET- und PEN-<br />
Sektor rasch und ökonomisch zu prüfen.<br />
Der Inertheitstest simuliert mit Hilfe von<br />
Modellsubstanzen das Einwandern organisch-chemischer<br />
Komponenten in das<br />
Flaschenmaterial. Mit der anschließenden<br />
Bestimmung der quantitativen Abgabe<br />
dieser Modellsubstanzen im Sinne einer<br />
Rückwanderung in ein anderes Füllgut kann<br />
auf die Inertheit des Kunststoffmaterials<br />
geschlossen werden.<br />
Recycling von HDPE-Milchflaschen<br />
F. Devlieghere, B. De Meulenaer,<br />
J. Demyttenaere, A. Huygherbaert:<br />
Evaluation of recycled HDPE milk bottles<br />
for food applications. Food Additives<br />
and Contaminants 15 (1998) Nr. 3,<br />
S. 336 – 345<br />
Beim Recycling von Milchflaschen aus<br />
Kunststoff kommt es aufgrund der Verunreinigung<br />
mit Milch zur mikrobiellen<br />
Kontamination des recyclierten Kunststoffmaterials.<br />
Zwei Reinigungsverfahren für mit<br />
Milch kontaminierte HDPE-Flaschen wurden<br />
bewertet: die alkalische Wäsche und<br />
eine kombinierte Behandlung mit alkalischer<br />
Wäsche, Dampf und trockener Luft. Die<br />
analytischen und sensorischen Ergebnisse<br />
zeigen, daß Recyclingflaschen, die aus nicht<br />
behandeltem HDPE hergestellt wurden,<br />
bzw. aus HDPE, das mit Hilfe der alkalischen<br />
Wäsche gereinigt war, für den weiteren<br />
Einsatz als Lebensmittelverpackung<br />
ungeeignet sind. Die Kombinationsbehandlung<br />
führt dagegen zu einem Material, das<br />
ähnliche sensorische und analytische Eigenschaften<br />
wie virgines Material aufweist. Die<br />
mechanischen Eigenschaften des recyclier-<br />
ten Materials werden durch diese Behandlung<br />
nicht beeinträchtigt.<br />
In weiteren Untersuchungen wird<br />
geprüft, ob sich mit der entwickelten<br />
Kombinationsreinigung auch chemische<br />
Kontaminanten, wie beispielsweise Pestizide,<br />
entfernen lassen.<br />
Styrol-Migration<br />
M.S. Tawfik, A. Huyghebaert: Polystyrene<br />
cups and containers: styrene migration.<br />
Food Additives and Contaminants 15<br />
(1998) Nr. 5, S. 592 – 599<br />
Für verschiedene Lebensmitteltypen wurde<br />
der aus Polystyrolbechern migrierte Styrolanteil<br />
ermittelt. Zu den kalten Getränken<br />
zählten neben Wasser und Milch, Säfte und<br />
kohlensäurehaltige Getränke. Tee, Kaffee,<br />
Kakao und Suppe standen für die heißen<br />
Getränke. Außerdem wurden Joghurt, Götterspeise,<br />
Pudding und Eiskrem untersucht.<br />
Die Styrolmigration aus Polystyrol-Bechern<br />
ist stark von dem Fettgehalt und der<br />
Lagertemperatur abhängig. Bei Trinkwasser<br />
waren die Migrationswerte mit Abstand<br />
geringer, als bei allen fetthaltigen Produkten.<br />
15prozentiges Ethanol und Milch bzw.<br />
Suppe mit einem Fettgehalt von 3,6 Prozent<br />
sind bezüglich des Migrationsniveaus vergleichbar.<br />
Außerdem war die migrierte<br />
Styrolmenge bei heißen Getränken größer<br />
als bei kalten. Je länger die Kontaktdauer,<br />
desto stärker die Migration. Die beobachtete<br />
maximale Migration betrug 0,025 Prozent<br />
des im Becher vorhandenen Gesamtstyrols.<br />
Stärkebasierte Compounds<br />
E. Schröter: Von Anfang bis Ende Natur.<br />
Kunststoffe 88 (1998) Nr. 6, S. 892 – 893<br />
Aus Stärkecompounds hergestellte Erzeugnisse<br />
sind zu 100 Prozent biologisch abbaubar.<br />
Das heißt, sie werden unter Einwirkung<br />
von Mikroorganismen, Feuchte und Wärme<br />
zu CO 2 , Wasser und Biomasse. In der Regel<br />
vollzieht sich der Abbauprozeß in einer Zeitspanne,<br />
die eine Kompostierung in den üblichen<br />
Kompostanlagen ermöglicht. Ihre<br />
Eigenschaften und Verarbeitungsparameter<br />
lassen sich mit denen der Standardkunststoffe<br />
vergleichen. Überall, wo kurzzeitige<br />
Anwendungen gefragt sind und das Recyclieren<br />
von Kunststoffen z. B. durch Verschmutzungen<br />
unmöglich bzw. ökonomisch<br />
nicht empfehlenswert ist, können biologisch<br />
abbaubare Werkstoffe eine sinnvolle Alternative<br />
sein.
BALLUFF<br />
Lasertaster mit Analogausgang<br />
Neu in der Gehäusebauform<br />
BOS 26 ist ein Sensor mit abstandsabhängigemAusgangssignal.<br />
Er kann überall dort<br />
eingesetzt werden, wo Positionen<br />
genau erfaßt werden müssen,<br />
oder mehr als nur Objekterkennung<br />
benötigt wird. Integriert<br />
ist der Sensor BOD 26<br />
in einem kompakten rechtecki-<br />
Foto: Balluff<br />
gen Gehäuse (50mm×50mm<br />
×17mm).<br />
Der BOD 26 liefert über<br />
einen Meßbereich von 45...85<br />
mm eine abstandsproportionale<br />
Ausgangsspannung von<br />
0...10 V, die elektronisch weiterverarbeitet<br />
werden kann.<br />
Durch den Einsatz von rotem,<br />
stark fokussiertem Laserlicht<br />
(Schutzklasse 2) und einer<br />
speziellen Empfangsoptik arbeitet<br />
der Sensor weitgehend<br />
farb-, material- und oberflächenunabhängig.<br />
Durch<br />
eine spezielle Sendeelektronik<br />
ist der Einfluß spiegelnder Objekte<br />
minimiert.<br />
Mit dem Sensor läßt sich<br />
eine Genauigkeit von 80 µm<br />
bei einer Schaltfrequenz von<br />
500 Hz erzielen. Eine hohe<br />
Linearität und geringe Temperaturabhängigkeit<br />
erlaubt exaktes<br />
Arbeiten über den gesamten<br />
Meßbereich. ❐<br />
OSTMA<br />
Combipacker für Standbodenbeutel<br />
Der OCP-Combipacker von<br />
Ostma ist dort gefragt, wo es<br />
gilt, primärverpackte Foododer<br />
Non-food-Produkte wirtschaftlich<br />
endzuverpacken. Dazu<br />
zählen sowohl Schlauch-<br />
Auch Standbodenbeutel sind mit<br />
dem OCP-Combipacker problemlos<br />
in Trays oder Schachteln abzupacken<br />
Foto: Ostma<br />
beutel, Flow-Packs, Blister,<br />
Tiefziehbehältnisse und Schokoladetafeln<br />
als auch neuerdings<br />
Standbodenbeutel. Diese<br />
Primärverpackungen werden<br />
von dem Combipacker automatisch<br />
gruppiert, gestapelt<br />
und kontinuierlich in Schachteln<br />
oder Trays abgepackt, mit<br />
einer Leistung je nach Pakkungsform<br />
und -größe von bis<br />
zu 1200 Takten pro Minute.<br />
Das OCP-System arbeitet<br />
produktgesteuert. Ein servoangetriebenes<br />
Speicherband<br />
nimmt die zugeführten Produkte<br />
auf, gruppiert sie zu<br />
einer gewünschten Formation<br />
und füllt sie in ein bereitstehendes<br />
Behältnis ab. Diese<br />
Technik bewirkt störungsfreies<br />
Arbeiten der Übergabestatio-<br />
nen trotz hoher Geschwindigkeiten.<br />
Der Anwendungsbereich<br />
wird neuerdings durch die<br />
Möglichkeit des Abpackens<br />
von Standbodenbeuteln mit<br />
jeglichem Inhalt ergänzt. Dazu<br />
zählen auch Beutel mit heiß<br />
abgefüllten Produkten, die<br />
wegen ihrer Labilität im warmen<br />
Zustand schwer zu handhaben<br />
sind. Gelöst wurde<br />
dieses Problem dadurch, daß<br />
man die gruppierten Beutel<br />
zunächst in ein Zwischenmagazin<br />
ausschiebt und darin<br />
mit einer speziellen Vorrichtung<br />
komprimiert, wodurch<br />
ein maximaler Füllgrad erzielt<br />
wird. Die so komprimierte<br />
Beutelgruppierung wird dann<br />
stehend in eine zentrierte<br />
Schachtel eingebracht. Die<br />
modulare Bauweise läßt pro-<br />
Die NoviaMatic verpackt automatisch<br />
verschiedene Produkte<br />
in selbstklebender Wellpappe.<br />
Der Einsatz von vorgeschnittenen<br />
Bögen ermög-<br />
licht nicht nur eine besser<br />
aussehende Verpackung (die<br />
weltweit akzeptierte „Pillow“,<br />
mit einer zentralen Längssiegelung<br />
und zwei Randsiegelungen),<br />
sondern auch einen<br />
reduzierten Materialverbrauch.<br />
Das Bogenmagazin wird ohne<br />
Maschinenstillstand neu gefüllt,<br />
bis zu 30 Packungen<br />
in der Minute können mit<br />
RUNDSCHAU<br />
NOVIA<br />
Schutzverpackungsanlage<br />
Bogenbehälter mit<br />
schnellem Formatwechsel Foto: Novia<br />
blemlose Integration in Abpacklinien<br />
zu. Eine stufenlose<br />
Geschwindigkeitsregelung ermöglicht<br />
die exakte Synchronisierung<br />
von Leistungsdaten<br />
zu vorgeschalteten Primärverpackungsanlagen.<br />
Durch integrierbare<br />
Vereinigungs- und<br />
Verteilsysteme können Produkte<br />
mehrerer vorgeschalteter<br />
Maschinen von einer<br />
Combipackanlage verarbeitet<br />
werden.<br />
Die Verarbeitung von Einzelpackungen<br />
und die Herstellung<br />
von Multipacks ist auf<br />
der gleichen Anlage ohne Formatumstellung<br />
nur per Knopfdruck<br />
durchführbar. Man hat<br />
die Möglichkeit, Produkte stehend<br />
oder liegend, ein- oder<br />
mehrreihig sowie ein- oder<br />
mehrlagig in Schachteln oder<br />
Trays einzubringen. ❐<br />
einem Bediener verarbeitet<br />
werden.<br />
Die Zuschnitte werden<br />
durch ein pneumatisches<br />
Saugaggregat einzeln auf das<br />
Förderband gelegt. Die einzuschlagenden<br />
Produkte werden<br />
entweder von Hand oder mit<br />
einer wahlweise eingebauten<br />
Zuführung auf den automatisch<br />
aufgestellten Bogen gelegt.<br />
Die beiden Seiten werden<br />
dann „U“-formig in einer Leitvorrichtung<br />
gefaltet und um<br />
eine Faltvorrichtung in der<br />
Langssiegelung geformt. ❐<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 1/1999 41
RUNDSCHAU<br />
LOESCH VERPACKUNGSTECHNIK<br />
Automatisches <strong>Verpackungs</strong>system<br />
Ein automatisches Traybefüllsystem<br />
mit integriertem Produktpuffer<br />
für hochempfindliche<br />
Dauerbackwaren mit<br />
großen Toleranzen legt Biskuits<br />
hochkant stehend in<br />
Kunststofftrays ein. Die Ent-<br />
stapelung der Trays erfolgt<br />
automatisch.<br />
Das Lokem-System ist ausgelegt<br />
für eine Übernahme der<br />
Biskuits direkt vom Ofen. Die<br />
befüllten Trays können zu<br />
nachfolgenden <strong>Verpackungs</strong>maschinen<br />
weitertransportiert<br />
werden. Das druckfreie Arbeiten<br />
des Systems bewirkt eine<br />
schonende Produktbehand-<br />
WENZ BLISTER-MASCHINEN GMBH<br />
Neue Blistermaschine<br />
Erstmals hat das im badischen<br />
Remchingen ansässige Unternehmen<br />
eine Anlage zur Herstellung<br />
von Blisterpackungen<br />
lung in allen Bereichen. Durch<br />
das Steuern jeder einzelnen<br />
Zuführbahn werden die Produkte<br />
automatisch ausgerichtet,<br />
beispielsweise auch bei<br />
unregelmäßiger Beschickung<br />
durch den Ofen.<br />
Biskuits in langer Reihe<br />
Foto: Loesch<br />
Die Gruppierung des Biskuits<br />
erfolgt mit hoher Genauigkeit,<br />
indem die gewünschte Artikelanzahl<br />
abgezählt wird. Das<br />
Zählen und Einlegen der Biskuits<br />
erfolgt ohne Einsatz von<br />
Greifern oder Separiereinrichtungen.<br />
Pro Bahn werden bis zu<br />
400 Produkte pro Minute verarbeitet.<br />
❐<br />
mit einem Formatbereich von<br />
340×275mm geliefert. Der irische<br />
Kunde ist Produzent von<br />
medizinischen Pflastern in un-<br />
WM 230 für medizinische Pflaster Foto: Wenz<br />
terschiedlichen Formen. So<br />
wurden z. B. pro Arbeitstakt<br />
zwei Blister mit jeweils vier<br />
Näpfchen hergestellt. Eine<br />
Längs- und Querperforation<br />
erlaubt das individuelle Separieren<br />
eines einzelnen Pflasters.<br />
Weitere Besonderheiten<br />
der gelieferten WM 230 sind:<br />
❐ Druckbildsteuerung der<br />
Deckfolie (medizinisches Papier);<br />
❐ Integration eines Heißprägedruckwerkes<br />
mit zwei separaten<br />
Druckköpfen.<br />
JAGENBERG/A+F<br />
Palettierroboter<br />
Der Produktbereich Palettierungsanlagen<br />
ist für A + F ein<br />
wichtiger Anteil am Gesamtgeschäft.<br />
In zunehmendem Maße<br />
erwartet der Markt flexible und<br />
umstellbare Systeme. Die hier<br />
vorgestellte Anlage ist für die<br />
Palettierung im Anschluß an<br />
zwei Füllmaschinen für die<br />
Herstellung von Karton-Getränkepackungen<br />
installiert.<br />
Verarbeitet werden stündlich<br />
rund 2000 Trays, die abwechselnd<br />
auf zwei Palettierplätzen<br />
abgelegt werden.<br />
Das A+F-spezifische Knowhow<br />
ist das Greifsystem, das<br />
neben der Aufnahme von Gebinden<br />
auch in der Lage ist,<br />
Zwischenlagen von einem<br />
zentralen Bereitstellungsplatz<br />
Damit sowohl das auf der<br />
Deckfolie vorbedruckte Firmenlogo<br />
als auch die individuell<br />
gedruckte Chargennummer<br />
präzise zum geformten Blister<br />
passen, wurde der Blisterstrang-Abzug<br />
durch die Druckmarke<br />
der Deckfolie gesteuert.<br />
Der servo-unterstützte Walzenabzug<br />
gewährleistet eine<br />
Toleranz von ± 1 mm. Die<br />
Separierung der Einzelblister<br />
erfolgt durch eine Präzisionsendstanze.<br />
Ein kompletter<br />
Formatwechsel nimmt max. 30<br />
Minuten in Anspruch. ❐<br />
abzunehmen und aufzulegen.<br />
Dieser separate Bereitstellungsplatz<br />
für die Zwischenlagen<br />
kann auch als dritter Beladeplatz<br />
benutzt werden, so<br />
Roboterpalettierung in einer flexiblen Palettieranlage Foto: A + F<br />
daß der Anwender hier die<br />
Möglichkeit hat, zwei sortenreine<br />
Paletten und eine Mischpalette<br />
zu beladen. Außerdem<br />
werden in diesem Anwendungsfall<br />
neben Euro-Paletten<br />
auch Düsseldorfer Paletten<br />
verarbeitet.<br />
Der Vollpaletten-Abtransport<br />
erfolgt auch hier über einen<br />
Transferwagen, wobei eine<br />
Seitenarretierung der Vollpaletten<br />
notwendig wurde, da<br />
die Paletten mit einer Geschwindigkeit<br />
von bis zu 3 m/<br />
sek transportiert werden. ❐<br />
42 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 1/1999
POLY-CLIP SYSTEM<br />
Siegelautomat TSA 120<br />
Durch neue Produkte und Folien<br />
und auf Basis der neuen<br />
europäischen Sicherheitsvorschriften<br />
wurde der Siegelautomat<br />
TSA grundlegend neu<br />
konstruiert. Der neue TSA 120<br />
bietet neben seinem zukunftsweisenden<br />
Design auch eine<br />
größere Flexibilität im Vergleich<br />
zu seinem Vorläufer. Der<br />
nun mögliche Kaliberbereich<br />
von 20 bis 120mm erlaubt eine<br />
größere Produktvielfalt.<br />
Herz des TSA 120 sind die<br />
neu gestaltete Formschulter,<br />
Kombination Siegel-<br />
und Clip-Automat<br />
Foto: Poly-clip<br />
HORN + NOACK<br />
AFT-Technologie<br />
In der pharmazeutischen Industrie<br />
registrierte das Unternehmen<br />
einen ganz starken Trend<br />
zum Einsatz von Aluminiumblistern.<br />
Erstens weil bei einer<br />
Reihe neuer Substanzen der<br />
totale Schutz gegen Feuchtigkeit<br />
oder Licht, den nur Aluminium<br />
gewährt, gegeben sein<br />
muß. Noack, ein Unternehmen<br />
der Romaco-Gruppe, hat im<br />
Jahr 1997 die Baureihe 900 für<br />
Aluminiumformung ausgelegt,<br />
seit dem beträgt der Anteil der<br />
Maschinen mit dieser Ausrüstung<br />
rund 75 Prozent des<br />
Gesamtumsatzes dieses Maschinentyps.<br />
❐ Die kontinuierliche Füllstrecke<br />
mit der Walzensiegelung<br />
ermöglicht eine hohe<br />
Ausbringung (80 Takte/min);<br />
ein umlaufendes Schweißband<br />
sowie die Vakuumtransportbänder<br />
für einen schonenden<br />
Folientransport. Optional<br />
kann der TSA mit Drucker oder<br />
Druckmarke für vorbedruckte<br />
Folie und ein zentriertes<br />
Druckbild ausgerüstet werden.<br />
Der TSA ist als Heißsiegelmaschine<br />
für alle Verbundund<br />
PE-Folien oder als Hochfrequenzmaschine<br />
für PVDC-<br />
Folie einsetzbar und kann<br />
mit allen FCA- und DFC-Automaten<br />
kombiniert werden. ❐<br />
❐ die Konzeption, Packungen<br />
sowohl längs als auch quer<br />
anzuordnen, schafft die Voraussetzung,<br />
die Packungsanordnung<br />
so zu gestalten,<br />
daß Oblongnäpfe jeweils quer<br />
zur Laufrichtung gelegt werden<br />
können;<br />
❐ die Maschine verfügt über<br />
eine separate Bewegung der<br />
Formstempel mit kombinierter<br />
Kinematik mit Servoantrieb.<br />
Aus diesen Gründen war es<br />
nur konsequent, in Zusammenarbeit<br />
mit der Lawson<br />
Mardon, die AFT-Formung zu<br />
forcieren. Die patentierte AFT-<br />
Methode wurde von Lawson<br />
Mardon entwickelt. Dabei handelt<br />
es sich um ein zweistufiges<br />
Verfahren mit Vor- und<br />
Verarbeitung von Laminaten<br />
nach der AFT-Methode in der<br />
Blistermaschine Foto: Horn + Noack<br />
Fertigformung, das auf der<br />
herkömmlichen Technologie<br />
der Kalt-Umformung basiert.<br />
Es können die gleichen Formpack-Laminate<br />
wie für die herkömmliche<br />
Technologie eingesetzt<br />
werden.<br />
Der Unterschied besteht<br />
darin, daß die Blisterfläche im<br />
Vergleich zu einem Standard-<br />
Alu-Blister um bis zu 20 Prozent<br />
reduziert wird. Diese Verringerung<br />
wirkt sich auf alle<br />
folgenden Konfektionierungsschritte<br />
positiv aus und führt<br />
PAUL & CO<br />
Kantenschutz<br />
Mögliche Einsatzgebiete eines<br />
gestanzten Winkelkantenschutzes<br />
sind Rollen wie Papier-,<br />
Folien-, Blechrollen und<br />
ähnliche runde/ovale Produkte.<br />
Je nach Durchmesser der zu<br />
verpackenden Rolle errechnet<br />
sich die Anzahl der Stanzungen,<br />
die letztendlich die Flexibilität<br />
ausmachen. Je kleiner<br />
der Durchmesser, desto mehr<br />
RUNDSCHAU<br />
daher zu erheblichen Kosteneinsparungen.<br />
Bei einigen<br />
Formatgrößen kann zudem bei<br />
günstiger Konstellation noch<br />
eine zusätzliche Packung auf<br />
der Maschine gegenüber dem<br />
herkömmlichen Alu-Blister gefahren<br />
werden.<br />
Die erste Noack-900-Maschine<br />
mit entsprechendem<br />
Formbereich und Werzeugsatz<br />
produziert seit September erfolgreich<br />
nach dem AFT-Verfahren.<br />
Sie wurde auf der Pack<br />
Expo in Chicago vorgestellt. ❐<br />
Stanzungen sind erforderlich.<br />
Es können Kantenschutzwinkel<br />
aller gängigen Sorten (z.B.<br />
35×35, 50×50, 60×60, 75×75,<br />
100×100mm und ungleichschenkelige<br />
Abmessungen) gestanzt<br />
werden. Die handelsüblichen<br />
Wandstärken betragen<br />
2mm – 5mm, in Einzelfällen<br />
bis max. 8mm, die Längen<br />
800 mm bis 4000 mm. ❐<br />
Winkelkantenschutz „Circoflex“ auch bedruckbar Foto: Paul & Co.<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 1/1999 43
RUNDSCHAU<br />
HONEYWELL<br />
Sicherheits-Laserscanner FF-SE<br />
Der neue Laserscanner FF-SE<br />
verwendet einen rotierenden<br />
Laserstrahl, um vorgegebene<br />
Zonen um gefahrbringende<br />
Maschinen abzutasten. Dank<br />
seiner großen Alarm- und<br />
Sicherheitsbereiche kann der<br />
FF-SE außerdem zum Personenschutz<br />
vor schnellen<br />
fahrerlosen Transportfahrzeugen<br />
eingesetzt werden. Der infrarote<br />
Laserstrahl des FF-SE<br />
trifft auf einen rotierenden<br />
Spiegel, der einen Bereich<br />
von 300 ° ohne Totzone überstreicht.<br />
Sobald ein Objekt oder<br />
eine Person mit einem Min-<br />
Rotierender Laserstrahl<br />
zur Gefahrzonenabtastung<br />
Foto: Honeywell<br />
destreflexionsvermögen von<br />
1,8 Prozent von dem Laserstrahl<br />
im Sicherheitsbereich<br />
erfaßt wird, öffnen die Kontakte<br />
der Ausgangsrelais und<br />
schalten die Maschine oder<br />
Anlage sofort aus.<br />
CERMEX<br />
Zellennachbarn<br />
Dieses Integrationsmodell<br />
stellt den letzten Stand der<br />
Roboterentwicklung bei Cermex<br />
dar. Auf der einen Seite<br />
den flexiblen und leistungsfähigen<br />
(Last bis 250 kg) Robotertyp<br />
PR 5 für komplexe<br />
Palettierungsapplikationen,<br />
auf der anderen Seite den<br />
schnellen Scara mit einem<br />
kleinen Arbeitsbereich aber<br />
hoher Leistung, die beide<br />
Der Anwender kann zwei<br />
Sicherheitszonen in variabler<br />
Größe und beliebiger Form<br />
definieren: einen „Alarmbereich“<br />
mit einem Radius von<br />
10 m und einen „Sicherheitsbereich“<br />
mit einem Radius<br />
von 6 m. Die Formen der beiden<br />
Bereiche lassen sich mit<br />
Hilfe der mitgelieferten Software<br />
festlegen und auf einem<br />
Bildschirm darstellen.<br />
Als eine optoelektronische<br />
Schutzeinrichtung Typ 3 wurde<br />
der FF-SE in Übereinstimmung<br />
mit den Normen entwickelt,<br />
die für diese neue Art<br />
von Sensoren in Kürze in Kraft<br />
treten. Das System von Honeywell<br />
hat eine hohe Auflösung<br />
(0,35 ° beim Winkel)<br />
und Genauigkeit (± 100 mm<br />
bei der Abstandsmessung) bei<br />
gleichzeitiger Abdeckung einer<br />
großen Fläche. ❐<br />
zusammen in einer Zelle arbeiten.<br />
Alle Versandgebinde (Karton,<br />
Wellpappe, Folie, Kisten)<br />
können gleichzeitig von zwei<br />
unterschiedlichen Linien palettiert<br />
werden, dabei erfolgt<br />
die Leerpalettenbeschickung<br />
vom Stapel durch den Roboter<br />
selbst. Auch die Zwischenblattabgabe<br />
erledigt der Robotergreifer.<br />
Zwischenblattabgabe mit separatem Greifer Foto: Cermex<br />
Der Scara-Roboter (Typ A-<br />
520 i) übernimmt zum Beispiel<br />
das Aus- und Einpacken von<br />
Gläsern in Trays, die dann von<br />
dem Palettierroboter PR5 auf<br />
Palette gesetzt werden.<br />
ALS GMBH<br />
Prüfmaschine<br />
Das Prüfsystem BPS 120F ist<br />
eine neu entwickelte Prüfmaschine<br />
für die Dichtheitsprüfung<br />
von prozeßgefertigten<br />
Beuteln. Die Besonderheit besteht<br />
in der Leistung mit 120<br />
bis 150 Beuteln/Minute und<br />
der Prozeß- und Funktionssicherheit.<br />
Das Prüfsystem wurde<br />
für die hohen Anforderungen<br />
der Lebensmittelindustrie<br />
ausgelegt. Das Prüfverfahren<br />
ist berührungslos und kontinuierlich.<br />
Der Aufbau der Anlage ist<br />
modular und kann in vorhandene<br />
Maschinenlinien integriert<br />
werden. Der elektrische<br />
und sicherheitstechnische all-<br />
Sämtliche Primär- und Umverpackungsarten<br />
können erzielt<br />
werden, die Nutzlast beträgt<br />
bis 20 kg, bei einer Leistung<br />
bis zu 80 Zyklen/Min.<br />
je nach Produktgewicht. ❐<br />
gemeine Aufbau entspricht<br />
den gültigen Vorschriften der<br />
EG-Maschinen-Richtlinie.<br />
Ein- und Ausgaben sind<br />
menügeführt und ermöglichen<br />
eine einfache Prozeß- und Produktkontrolle.<br />
Die menügeführte<br />
Bedienung ist über ein<br />
alphanumerisches Display<br />
möglich. Die Prozeßdaten und<br />
die Auswertung wird mit Hilfe<br />
einer SPS realisiert und die<br />
Ablage des Meßprogrammes<br />
mittels E-prom gespeichert.<br />
Der steuerungstechnische Aufbau<br />
sowie die vorhandenen<br />
Schnittstellen entsprechen einem<br />
modernen Steuerungskonzept.<br />
❐<br />
Dichtigkeitsprüfung von Beuteln Foto: ALS<br />
44 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 1/1999
Flexo-Messe<br />
Derzeitigen Voraussagen zufolge<br />
könnte der Flexodruck<br />
mittelfristig weltweit das wichtigste<br />
Druckverfahren sein.<br />
Vorhersagen für den Kartonmarkt<br />
zufolge, könnten 80 Prozent<br />
der zur Zeit im Bogenoffset<br />
bedruckten Kartons<br />
im Rotationsdruck produziert<br />
werden. So sehen es die Veranstalter<br />
der Flexo 99, die<br />
vom 2. bis 4. März, zwei Jahre<br />
nach ihrer erfolgreichen Erstveranstaltung,<br />
in das NEC<br />
nach Birmingham zurückkehrt.<br />
Einer der Bereiche, in denen<br />
es in letzter Zeit wichtige<br />
Entwicklungen gegeben hat,<br />
ist die kleinformatige Rotationspresse.<br />
Da bei der Flexo<br />
99 die größten Anbieter von<br />
Schmalbahn-Flexomaschinen<br />
vertreten sein und unter mehr<br />
als 160 Ausstellern den britischen<br />
und den europäischen<br />
Markt repräsentieren werden,<br />
erhalten Besucher die Gelegenheit,<br />
ihre Kenntnisse über<br />
diese Maschinen auf den<br />
neuesten Stand zu bringen.<br />
Während der Messe, die auch<br />
dieses Mal gemeinsam mit<br />
dem Verband European Flexographic<br />
Technical Association<br />
(EFTA) veranstaltet wird, werden<br />
erneut die Flexo-Preise<br />
1999 der EFTA verliehen. ❐<br />
interpack 99<br />
Die interpack 99 – vom 6. bis<br />
12. Mai in Düsseldorf – soll<br />
den Weg ins dritte Verpakkungsjahrtausend<br />
weisen. Seit<br />
der ersten interpack im Jahre<br />
1958 hat sich die Veranstaltung<br />
zum Topereignis der<br />
Branche entwickelt. Sie ist die<br />
unbestrittene Nummer eins<br />
weltweit, keine andere Messe<br />
für die <strong>Verpackungs</strong>- und Süßwarenindustrie<br />
erreicht auch<br />
nur annäherend ihre hohe Internationalität<br />
und ihren Stellenwert<br />
als Innovationstermin<br />
des gesamten Marktes.<br />
Das Interesse der Industrie<br />
ist auch für die kommende<br />
Veranstaltung so groß, daß<br />
schon seit Monaten ausgebucht<br />
ist. Insgesamt werden<br />
sich über 2200 Aussteller<br />
aus 50 Ländern auf der welt-<br />
weit führenden Fachmesse für<br />
<strong>Verpackungs</strong>maschinen, Packmittel<br />
und Süßwarenmaschinen<br />
präsentieren. Damit liegt<br />
die Ausstellerzahl in der Höhe<br />
der Vorveranstaltung im Jahr<br />
1996.<br />
Ein wichtiges Indiz für die<br />
herausragende Stellung der<br />
interpack ist die hohe Internationalität<br />
auf Aussteller- und<br />
Besucherseite. 59 Prozent der<br />
ausstellenden Unternehmen<br />
kommen aus Europa und<br />
Übersee nach Düsseldorf. Traditionell<br />
stark vertreten sind<br />
hier die großen europäischen<br />
Maschinenbaunationen.<br />
Dieses Jahr beteiligt sich<br />
Italien mit 385, Großbritannien<br />
mit 167, Frankreich mit 125<br />
und die Niederlande mit 119<br />
Ausstellern. Aus Deutschland<br />
nehmen 895 Produzenten teil.<br />
Mit 86 Teilnehmern stellen<br />
die USA das größte außereuropäische<br />
Kontingent auf<br />
der interpack 99. ❐<br />
Workshop VerpackV<br />
Wer immer noch Aufklärungsbedarf<br />
über die <strong>Verpackungs</strong>verordnung<br />
benötigt, kann<br />
sich zu einem Workshop am<br />
26. Januar 1999 im InterCity-<br />
Hotel, Hamburg, anmelden.<br />
Behr´s Verlag, der Veranstalter,<br />
bietet diesen Workshop für<br />
990,- DM zzgl. MwSt. an. Mehr<br />
Informationen: Frau Tessa<br />
Wolf, Tel.: 040/227 008-18/-19,<br />
Fax: 040/220 10 91. ❐<br />
Hispack 99<br />
Bereits zum zweiten Mal in<br />
den letzten Monaten muß<br />
die internationale Verpakkungsmesse<br />
„Hispack 99“ ihre<br />
Standfläche erweitern, um der<br />
Nachfrage von Unternehmen<br />
gerecht zu werden, die an der<br />
nächsten Veranstaltung vom<br />
8. bis zum 12. Februar 1999 in<br />
Barcelona teilnehmen wollen.<br />
Bei der jetzt durchgeführten<br />
Erweiterung handelt es sich<br />
um die Ergänzung der Ausstellungsfläche<br />
um das Erdgeschoß<br />
von Halle 5 („Palacio<br />
de Congresos“). Bisher haben<br />
sich 550 Aussteller gemeldet;<br />
der Nettoflächenbedarf beträgt<br />
über 39000 m 2 . Es wird<br />
damit gerechnet, daß der<br />
Flächenbedarf noch anhält<br />
und daß die endgültige Anzahl<br />
der Stände 600 überschreiten<br />
wird – was einer Erhöhung<br />
von ca. 10 Prozent gegenüber<br />
der Ausstellerzahl bei der<br />
letzten Veranstaltung entsprechen<br />
würde.<br />
Die neuen Flächen im Erdgeschoß<br />
der „Palacio de Congresos“<br />
werden für die Ausstellung<br />
von Maschinen genutzt.<br />
❐<br />
Druck-Wellen<br />
Unter dem Motto „Druck-Wellen<br />
noch farbiger – noch brillanter“<br />
veranstaltet die BASF<br />
Drucksysteme GmbH gemeinsam<br />
mit dem Maschinenhersteller<br />
Bobst S.A. am 25./26.<br />
Januar 1999 ein Wellpappenforum<br />
in Lausanne (CH).<br />
Fachleute aus der Druckpraxis,<br />
der Zulieferindustrie<br />
und Anwender präsentieren<br />
die neuesten Erkenntnisse,<br />
die auch direkt an der Druckmaschine<br />
umgesetzt werden.<br />
Weitere Informationen bei:<br />
BASF Drucksysteme GmbH,<br />
Telefon: +49/(0)711/9816-348.<br />
❐<br />
EMA-Award ’99<br />
und Seminar<br />
Im Frühjahr wird die Vereinigung<br />
der europäischen Metallisierer<br />
sowohl den Reigen der<br />
Seminarveranstaltungen fortsetzen<br />
als auch den 3. EMA-<br />
Award küren. Zeitgleich mit<br />
der International Converting<br />
Exhibition (ICE) in Amsterdam<br />
wird unter dem <strong>Titel</strong> „EMA –<br />
The Future in Partnership“<br />
erstmalig seit einigen Jahren<br />
wieder ein Seminar unter der<br />
Leitung der EMA stattfinden.<br />
Am 24. und 25. März 1999<br />
werden in Räumlichkeiten der<br />
Amsterdamer Messegesellschaft<br />
RAI namhafte Referenten<br />
sowohl der European Metallizers<br />
Association als auch<br />
aus anderen Wirtschaftskreisen<br />
(Handel, Industrie und<br />
Design) über die neuesten<br />
Entwicklungen der Vakuum-<br />
Bandbeschichtung berichten.<br />
„The Future in Partnership“<br />
TERMINE<br />
heißt, daß die EMA mit diesem<br />
Seminar die Bereiche Maschinenbau,<br />
Substratherstellung,<br />
die Metallisierung selbst und<br />
die Anforderungen der Anwender<br />
vereinigen und somit<br />
den Teilnehmern das gesamte<br />
Spektrum dieser Thematik<br />
bieten will.<br />
Die Teilnehmer am EMA-<br />
Award sind aufgerufen, bis<br />
zum 12. März 1999 ein metallisiertes<br />
Produkt aus den Kategorien<br />
❐ Verpackung auf Basis Papier,<br />
❐ Verpackung auf Basis von<br />
Folie,<br />
❐ Industrieprodukt (alles<br />
außer Verpackung) oder<br />
❐ dekorative Produkte einzureichen.<br />
Die Ausschreibungsunterlagen<br />
zum EMA-Award 1999<br />
können angefordert werden<br />
beim Sekretariat der EMA: c/o<br />
Lejeune Secretariaten, z. Hd.<br />
H. Jules Lejeune, Laan Copes<br />
van Cattenburch 79, NL-2585<br />
EW Den Haag, Telefon: +31-<br />
70-3603837, Telefax: +31-70-<br />
363-6348, eMail: mail@eurometallizers.org.<br />
❐<br />
Scotchban-<br />
Innovation<br />
Auch in diesem Jahr führt 3M<br />
für die Anwender der Scotchban-Imprägnierung<br />
wieder<br />
einen europaweiten Verpakkungswettbewerb<br />
durch. Ziel<br />
der Ausschreibung ist es,<br />
innovative <strong>Verpackungs</strong>lösungen<br />
in Verbindung mit dieser<br />
Art der Imprägnierung gegen<br />
das Durchschlagen von Ölen,<br />
Fetten und Flüssigkeiten, die<br />
vornehmlich bei Verpackungen<br />
von Lebensmitteln und<br />
Tiernahrung eingesetzt wird,<br />
auszuzeichnen. Alle europäischen<br />
Teilnehmer werden<br />
zu einem besonderen Dinner<br />
anläßlich der interpack eingeladen,<br />
den Gesamtsiegern<br />
winkt sogar eine Reise zum<br />
3M-Firmensitz nach USA, so<br />
Ulrich Andrée, bei dem auch<br />
weitere Informationen und<br />
Teilnehmerunterlagen erhältlich<br />
sind: Telefon 0 21 31/14-<br />
22 40, Telefax 0 21 31/14-2729.<br />
❐<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 1/1999 45
Vierer Kontrakt<br />
MÄRKTE<br />
Mit dem Zusammenschluß zu<br />
C.P.M. ContractPharma GmbH<br />
& Co. KG Arzneimittelherstellung<br />
und Verpackung durch<br />
die Firmen PharmAktiv, Pharmakapsel,<br />
Dr. Wider und Kappa<br />
Kapselverpack entsteht eine<br />
der führenden Dienstleister<br />
in der Auftragsproduktion.<br />
Das Angebot von C.P.M.<br />
umfaßt die Segmente Arzneimittel,Nahrungsergänzungsmittel,<br />
Diätetica und Kosmetika,<br />
und zwar für halbfeste und<br />
feste Formulierungen, das Leistungsspektrum<br />
umfaßt die<br />
Entwicklung, Zulassung, Herstellung,<br />
Verpackung, Herstellung<br />
klinischer Prüfmuster,<br />
Auftragsanalytik sowie Stabilitätsprüfung.<br />
C.P.M. Contract-<br />
Pharma wird nach Abschluß<br />
der erforderlichen Baumaß-<br />
nahmen an spezialisierten<br />
Standorten in Feldkirchen und<br />
Murr produzieren. ❐<br />
Zusammenarbeit<br />
Deublin Company, Hersteller<br />
von Drehdurchführungen,<br />
Dampfeinführungen, Siphonsystemen<br />
und expandierenden<br />
Wickelelementen, hat eine<br />
Zusammenarbeit im technischen<br />
Bereich mit der Spanntec<br />
GmbH vereinbart. Dieser<br />
Hersteller von Rollenspannelementen<br />
hat Deublin weltweit<br />
Lizenzen für spezielle<br />
Wickelwellenprodukte erteilt.<br />
Neben seinen Wickelwellenprodukten<br />
ist Spanntec auch<br />
im Bereich Wickelwellenhandlingsgeräte<br />
und Ab- und Aufrollungen<br />
tätig. Die Lizenzund<br />
Vertretungsverträge werden<br />
beide Unternehmen in die<br />
Lage versetzen, ihre Marktanteile<br />
auszubauen, indem jede<br />
Firma ihr eigentliches Kerngeschäft<br />
unabhängig von der<br />
anderen betreibt. ❐<br />
Restrukturierung<br />
abgeschlossen<br />
Der Restrukturierungsprozeß<br />
in den von der Kappa-Packaging-Gruppe<br />
übernommenen<br />
Holfelder Werken ist abgeschlossen.<br />
Nach Schließung<br />
des Werkes Hattersheim und<br />
Verlagerung der Produktion in<br />
das Schwesterwerk Kappa<br />
Sieger (in Hanau) wurden die<br />
Werke St. Leon und Wiesloch<br />
in eine operative Geschäftseinheit<br />
zusammengefaßt. Im<br />
Werk Zwiesel (Kappa Wellpappe<br />
Zwiesel) wurde die Verarbeitungskapazität<br />
und Pro-<br />
duktpalette erweitert. Bei<br />
Kappa Isar Wellpappe (Neufahrn)<br />
sind für 1998 und 1999<br />
Investitionen in Höhe von<br />
rund sieben Millionen DM<br />
realisiert bzw. geplant. ❐<br />
Umzug<br />
Die Collanchemie GmbH & Co.<br />
KG in 32051 Herford, Zeppelinstr.<br />
7, ein Unternehmen der<br />
Stockmeier-Gruppe in Bielefeld,<br />
zieht mit Verwaltung und<br />
Produktion aus Herford in ein<br />
neues Gebäude im Industriegebiet<br />
Augustdorf.<br />
Das Unternehmen fertigt<br />
seit nunmehr 31 Jahren Spezialklebstoffe<br />
u. a. für Packmittel.<br />
Darüber hinaus hat man<br />
sich einen Namen gemacht<br />
mit den verschiedensten Antislipmitteln<br />
zur Palettensicherung.<br />
❐<br />
46 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 1/1999
INSERENTENVERZEICHNIS<br />
ISSN 0341–7131<br />
Verlag: P. Keppler Verlag GmbH & Co KG,<br />
63150 Heusenstamm, Industriestraße 2<br />
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e-mail: verpackungsrundschau@t-online.de<br />
Offizielles Organ „Bund Deutscher<br />
<strong>Verpackungs</strong>-Ingenieure e. V. (BDVI)"<br />
Herausgeber:<br />
Eckhart Thomas<br />
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Redaktion <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong>:<br />
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Auch die Rechte der Wiedergabe durch Vortrag,<br />
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Die VERPACKUNGS-RUND-<br />
SCHAU ist der IVW –<br />
Informationsgemeinschaft zur<br />
Feststellung der Verbreitung von<br />
Werbeträgern – angeschlossen,<br />
die durch Kontrolle die<br />
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und ihre Verbreitung bestätigt.<br />
62 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 1/1999
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