Udo Querch - LKH Stolzalpe
Udo Querch - LKH Stolzalpe
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Die Gesundheitserziehung zählt zu den so<br />
genannten Unterrichtsprinzipien in österreichischen<br />
Schulen und zielt auf ein erweitertes<br />
Gesundheitsverständnis durch Berücksichtigung<br />
physischer, psychischer und<br />
sozialer Gesundheit sowie der Schaff ung<br />
eines gesundheitsfördernden Arbeits- und<br />
Lernumfeldes ab. Gesundheitsförderung<br />
soll in allen Schularten und Unterrichtsgegenständen<br />
verwirklicht werden.<br />
Es gibt einen Grundsatzerlass des Ministeriums<br />
(Ministerialverordungsblatt 57/97)<br />
mit Hinweisen und Aufgaben, Zielsetzungen<br />
und Grundlagen für die Gesundheitsförderung<br />
in Schulen sowie einen<br />
Auftrag zur Fortbildung und Öff entlichkeitsarbeit<br />
in diesem Bereich.<br />
Der Schularzt<br />
Nach dem derzeit gültigen Schulunterrichtsgesetz<br />
hat jede Schule einen Schularzt,<br />
der die Lehrer in gesundheitlichen Fragen<br />
der Schüler, so weit sie den Unterricht und<br />
den Schulbesuch betreff en berät und die<br />
hiefür erforderlichen Untersuchungen der<br />
Schüler durchführt. Die Schüler sind verpfl<br />
ichtet, sich einmal im Schuljahr einer<br />
Honner<br />
Prof. Mag. Anton Dorfer<br />
Gesundheitwerkstätte<br />
Gesundheitsvorsorge in Schulen<br />
schulärztlichen Untersuchung zu unterziehen.<br />
Die Ergebnisse dieser Untersuchung<br />
werden in ein Gesundheitsblatt, das den<br />
Schüler während seiner Laufbahn begleitet,<br />
eingetragen. Werden gesundheitliche<br />
Mängel festgestellt sind den Schülern und<br />
bei gravierenden Beeinträchtigungen auch<br />
die Erziehungsberechtigten zu verständigen.<br />
Es kann auch notwendig sein, dass<br />
Schüler in Abhängigkeit von ihrer Erkrankung<br />
vom Arzt als „Überwachungsschüler“<br />
erklärt werden, ihr Gesundheitszustand<br />
stellt für sie und ihr Umfeld eine potentielle<br />
Gefährdung dar – sie sind dann mindestens<br />
dreimal jährlich zu untersuchen.<br />
Die Aufgaben des Schularztes reichen<br />
über die Beratung der Direktion, der Lehrer<br />
und der Eltern in schulärztlichen und<br />
schulhygienischen Angelegenheiten bis<br />
zu Anträgen auf Turnbefreiung, Untersuchung<br />
der Schüler vor der Teilnahme an<br />
länger dauernden Schulveranstaltungen<br />
und Gutachten über die gesundheitliche<br />
und körperliche Eignung von Schülern<br />
für eine bestimmte Schulart. Die Einrichtungen<br />
der Schule zur Erste-Hilfe-Leistung<br />
(Heilmittel- und Verbandskästen,<br />
Schikurs-Sanitätstaschen, Trage, usw.) sind<br />
von den Schulärzten zu untersuchen und<br />
es ist der hygienische Zustand des Schulgebäudes<br />
und seiner Anlagen von ihnen zu<br />
überwachen.<br />
Gesundheitsförderung in allen Unterrichtsgegenständen<br />
Gesundheitsförderung in allen Unterrichtsgegenständen<br />
erfordert - fast immer<br />
- von Lehrern, dass sie vom Stoff kontinuum<br />
des Semesters kurzfristig abweichen,<br />
weil die eigentlichen Aspekte von Gesundheit<br />
und Krankheit im Unterrichtsstoff<br />
nicht vorkommen – beispielsweise sehe ich<br />
als Mathematik- und Physiklehrer einen<br />
Lehrausgang zur Gesundheitswerkstätte<br />
auf die <strong>Stolzalpe</strong>, als optimale Variante<br />
dem Unterrichtsprinzip Gesundheitserziehung<br />
in diesen Gegenständen gerecht zu<br />
werden, weil hier alle Aspekte der Gesundheitserziehung<br />
und Gesundheitsförderung<br />
angesprochen und anschaulich vermittelt<br />
werden. Für mich als Lehrer ist die Schaffung<br />
eines Bewusstseins über Gesundheit<br />
und Krankheit bei Schülern insofern von<br />
besonderer Bedeutung, weil wir damit den<br />
jungen Menschen eine wichtige eigenverantwortliche<br />
Rolle in ihrem Leben übertragen.<br />
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