Udo Querch - LKH Stolzalpe
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Lokal – national – international<br />
Honner<br />
Dr. Mohammad Azizbaig-Mohajer<br />
Iran ist ein Land mit besonders hoher<br />
Inzidenz der Hüftreifungsstörung, ein<br />
Land, in dem sich die Bemühungen<br />
zur Ausbildung der Kollegen in der Säuglingshüftsonografi<br />
e zugunsten der nächsten<br />
Generation lohnen.<br />
Nach jahrelangen Bemühungen und<br />
Korrespondenz mit iranischen Medizin-<br />
Universitäten (Teheran, Shiraz und Meshed)<br />
und trotz des anfänglich häufi gen<br />
Ignorierens gelang es mir endlich vor 3<br />
Jahren zum ersten Mal die Prinzipien der<br />
Säuglingshüftsonografi e im Rahmen eines<br />
iranischen Orthopädenkongresses in Shiraz<br />
den persischen Kollegen vorzustellen.<br />
Zum Glück mit Erfolg.<br />
Das Interesse der Orthopäden in Shiraz für<br />
Hüftsonografi e konnte sehr bald geweckt<br />
werden.<br />
Vor 2 Jahren wurde ich von meinen Kollegen<br />
aus Shiraz und Teheran eingeladen,<br />
erneut über die Hüftsonografi e, diesmal<br />
in Teheran in IHS (Iranian hip society)<br />
zu referieren. Nach diesem Vortrag wurde<br />
auch auf Wunsch der iranischen Kollegen<br />
der Grundstein für eine künftige Zusammenarbeit<br />
zwischen <strong>Stolzalpe</strong> und der iranischen<br />
Orthopädie- und Radiologiezentren<br />
gelegt.<br />
Im Dezember 2004 folgten Prof. Dr. Graf<br />
Der Aufbau der<br />
Säuglingshüftsonografi e in Teheran<br />
und ich der Einladung der iranischen Orthopädengesellschaft<br />
nach Teheran, wo wir<br />
den ersten Säuglingshüftonografi ekurs mit<br />
30 Teilnehmern veranstalteten - mit Erfolg,<br />
denn im Jahre 2005 wurde Prof. Dr.<br />
Graf als Ehrenmitglied in das wissenschaftliche<br />
Präsidium des iranischen Journal für<br />
Radiologie aufgenommen.<br />
Im Januar 2006 veranstalteten<br />
Prof. Dr. Graf und<br />
ich den 2. Hüftsonografi<br />
ekurs in Teheran für 48<br />
Radiologen.<br />
Kurz zusammengefasster<br />
Ablauf der Reise:<br />
Nachtfl ug nach Teheran,<br />
Vortrag von Prof.Dr.Graf<br />
in ICR (Iranian congress<br />
of radiology),<br />
zweitägiger Hüftsonografi<br />
ekurs - je 11 Stunden täglich,<br />
nach Ende des Kurses<br />
Nachtfl ug retour nach Wien.<br />
Trotz enormer Anstrengung des Kurses<br />
und nervenaufreibendem Teheraner Ver-<br />
kehr war Prof. Dr. Graf die ganze Zeit in<br />
Hochform. Nicht einmal das versehentlich<br />
getrunkene Methanol, das im Kurs für die<br />
Reinigung der Sonografi ebilder am Tisch<br />
stand, konnte ihn aus der Ruhe bringen.<br />
Auch die Kursteilnehmer verfolgten die<br />
Vorträge aufmerksam.<br />
Die Kurssprache war englisch. Manche<br />
schwierige Passagen mussten zum besseren<br />
Verständnis jedoch auf persisch übersetzt<br />
werden. Man kann wiederum von einem<br />
Erfolg sprechen. Nach dem Vortrag wandten<br />
sich die arabischen Gastkollegen im<br />
Kongress mit der Frage eines künftigen<br />
Säuglingshüftsonografi ekurses in den arabischen<br />
Emiraten an uns.<br />
Auf Vorschlag von Prof. Dr. Graf haben<br />
sich in Teheran bereits kleine Arbeitsgruppen,<br />
bestehend aus Radiologen, Pädiatern<br />
und Orthopäden gebildet. Diese Arbeitsgruppen<br />
haben sich die korrekte Diagnostik<br />
und Th erapie der Säuglingshüftreifungsstörung<br />
zum Ziel gesetzt und sorgen<br />
somit für die Erhaltung der Qualität auf<br />
diesem Gebiet.