Hilla Magazin 04/2012
Hilla Magazin 04/2012
Hilla Magazin 04/2012
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Das <strong>Magazin</strong> für Das HillesHeiMer lanD+<br />
hilla<br />
Kultur Tourismus region<br />
Wirtschaft<br />
n Brot - Lebensmittel mit Tradition n Ausflugstipp:<br />
Das Haus der Geschichte in Bonn<br />
n Im Orts porträt: Üxheim n Künstlerporträt:<br />
Barbara Böhringer und Dietmar Hofmann<br />
5. Jahrgang<br />
4/<strong>2012</strong>, 4 €
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Foto: Claus Weischet<br />
HILLA und die Politik<br />
Mögen Sie Zwang? Finden Sie es<br />
gut, wenn Sie per Gesetz verpflichtet<br />
werden, die Schulden von anderen<br />
zu tragen? Wohl kaum. Nichts<br />
anderes plant die Landesregierung<br />
Rheinland-Pfalz, wenn sie die Verbandsgemeinden<br />
Hillesheim und<br />
Obere Kyll zur „Eheschließung“ verdonnern will. Jeder Mensch<br />
würde spätestens im Standesamt die Flucht ergreifen, wenn die<br />
„Mitgift“ des Partners aus einem Millionen-Schuldenberg bestehen<br />
würde. So groß kann keine Liebe sein. Daher bezieht auch Bürgermeisterin<br />
Heike Bohn, unterstützt von ihren Ortsgemeinden,<br />
deutlich Stellung im <strong>Hilla</strong>-Interview. Einer „Quasi-Enteignung“<br />
werde man mit allen Mitteln entgegen treten. Doch sollte man<br />
sich auch bewusst sein, dass es letztendlich immer um eine<br />
Finanzierung mit Steuergeldern geht, egal, ob die Kommunen,<br />
das Land oder der Bund die Schulden ausgleicht.<br />
Zu Wort in dieser Ausgabe kommen auch die Kandidaten für die<br />
Nachfolge von Landrat Heinz Onnertz. Heinz-Peter Thiel und<br />
Frank Bender stellen sich am 2. Dezember dem Wählervotum im<br />
Vulkaneifelkreis. Wir haben beide zur Kommunalreform, dem<br />
Ausbau der Windkraft und der Natursteingewinnung gefragt.<br />
Lesen Sie ihre Antworten und machen Sie sich selbst ein Bild.<br />
Vor allem aber: Gehen Sie zur Wahl.<br />
Eine positive Nachricht zum Schluss: Gewählt hat bereits der<br />
Michelin-Führer. Die Sterneköche in der Bundesrepublik wurden<br />
vor einigen Wochen gekürt. Erstmals dabei, das Restaurant im<br />
Kurfürstlichen Amtshaus in Daun. Gerade mal 27 Jahre alt ist<br />
Chefkoch Christoph Schmah und knapp ein Jahr in Daun am<br />
Herd. Da erfreut der „erkochte“ erste Stern doppelt. Sie sehen,<br />
zumindest kulinarisch geht es in der Vulkaneifel aufwärts.<br />
Ihr HILLA-Team wünscht Ihnen eine besinnliche Adventszeit,<br />
ein frohes Fest und einen guten Rutsch!<br />
Herzlichst Ihr<br />
Hubertus Foester<br />
editorial<br />
hilla Dezember <strong>2012</strong>>> 3
Brot - ein<br />
Lebensmittel<br />
mit Tradition<br />
Die Deutschen sind<br />
weltweit die Brotbäcker<br />
Nummer 1, wenn es um<br />
Vielfalt und Brotsorten<br />
geht. Weizen, Roggen,<br />
Dinkel - wer möchte<br />
da auf sein tägliches<br />
Brot verzichten? Wir<br />
haben uns in der<br />
Backstube umgeschaut.<br />
Und verraten auch ein<br />
leckeres Rezept für<br />
Weihnachtsplätzchen.<br />
Seite 22<br />
inhalt<br />
Das Haus der Geschichte ...<br />
... in Bonn ist der ideale Platz für Zeitreisen in die<br />
Vergangenheit. Nicht nur faszinierende Exponate, sondern<br />
auch Tondokumente von Zeitzeugen machen Erinnerungen<br />
lebendig Seite 32<br />
Im Künstlerporträt: Dietmar<br />
Hofmann und Barbara Böhringer<br />
Das Künstlerpaar aus Uedelhoven gestaltet Gesamtkunst im<br />
dreidemensionalen Raum: Keramik, Möbel, Paravents, Leuchten,<br />
Häuser und Gärten. Seite 36<br />
n Region<br />
5 Unser schönster Platz:<br />
6 <strong>Magazin</strong>: Aktuelles aus der Region<br />
14 Im Ortsporträt: Üxheim<br />
18 Nachgefragt: Landratskandidaten Thiel<br />
und Bender beziehen Stellung<br />
n Wirtschaft<br />
17 Firmenporträt: Dachdecker Mauren<br />
22 Hintergrund: Brotzeit<br />
26 Firmenporträt: Eiltec in Wiesbaum<br />
28 Reportage: Reise zu den Kaffeepflanzen in<br />
Brasilien<br />
n Tourismus<br />
32 Ausflugstipp: Haus der Geschichte in Bonn<br />
35 Wintertraum: Phantasialand in Brühl<br />
n Kultur<br />
36 Künstlerporträt: Barbara Böhringer und<br />
Dietmar Hofmann<br />
39 Kurzkrimi: Ihr Kinderlein kommet...<br />
n Rubriken<br />
3 Editorial: HILLA und die Politik<br />
13 Service: Essen, Trinken, Übernachten<br />
23 Gesundheit mit Dr. Rittich: Reflux<br />
40 Termine: Kulturelles aus dem Hillesheimer<br />
Land und Umgebung<br />
42 Vorschau: Das bringt die nächste Ausgabe<br />
42 Impressum<br />
43 Service: Gesundheit<br />
43 Service: Dienstleistung und Handel<br />
Fotos: contrastwerkstatt / Haus der Geschichte<br />
Winter im Krimiland<br />
Draußen locken weiße Flocken, Menschen in den Stuben hocken,<br />
während draußen still und leise und in ganz besonderer Weise<br />
Schnee die Welt in Zucker wandelt.<br />
Derweil, im Haus im Fernsehzimmer, (den Tatort sieht man Sonntags immer!)<br />
es nur von Mord und Totschlag handelt.<br />
4 5<br />
region<br />
Foto: Regnery. Gedicht: Revers
Foto: privat<br />
Region<br />
Heike Bohn:<br />
„Wir werden quasi enteignet“<br />
Was auf freiwilliger Basis nicht funktionierte, soll nun per Zwang durchgesetzt werden:<br />
Die Fusion der Verbandsgemeinden Hillesheim und Obere Kyll. HILLA sprach mit<br />
Bürgermeisterin Heike Bohn.<br />
HILLA: „Wie ist die Lage an der ‚Fusionsfront?’“<br />
Heike Bohn: „Innenminister Roger<br />
Lewentz hat uns einen Brief geschrieben<br />
und die Beschlüsse des Ministerrates<br />
mitgeteilt. Danach sollen wir zur Kommunalwahl<br />
2014 mit der Verbandsgemeinde<br />
Obere Kyll fusioniert werden.“<br />
HILLA: „Wäre das denn so entsetzlich?“<br />
Heike Bohn: „ Grundsätzlich kann<br />
eine Fusion und damit eine neue und<br />
umfassender aufgestellte Verwaltung<br />
viele Chancen und Möglichkeiten bieten.<br />
In unserem konkreten Fall sieht das<br />
allerdings anders aus. Es käme einer<br />
kalten Enteignung gleich. Die Obere Kyll<br />
brächte als Mitgift rund 12 Millionen<br />
Euro Kassenkredite mit. Unsere Verbandsgemeinde<br />
hingegen ist nur mit 1,2<br />
Millionen Euro Kassenkrediten belastet.<br />
Ich habe volles Verständnis für unsere<br />
Ortsgemeinden, die nicht bereit sind,<br />
durch höhere Umlagen für die wirtschaftliche<br />
Schieflage unserer Nachbargemeinde<br />
gerade zu stehen. Wir haben<br />
derzeit eine Verbandsgemeindeumlage<br />
von 42,5 Prozent, die der Oberen Kyll<br />
liegt bereits fünf Prozentpunkte höher.<br />
Auch die Hochzeitsprämie von rund<br />
drei Millionen Euro, die wir bei einem<br />
freiwilligen Zusammenschluss erhalten<br />
hätten, hätte eine Konsolidierung des<br />
Haushaltes nicht herbeiführen können.“<br />
HILLA: „Und wenn nun die Landesregierung<br />
ernst macht und die Fusion<br />
per Landesgesetz regelt?“<br />
Heike Bohn: „Wir werden uns mit<br />
allen Mitteln, auch juristisch, gegen den<br />
Zusammenschluss wehren. Erstens kann<br />
es nicht sein, dass unsere Wirtschaftskraft<br />
nach unten nivelliert wird. Zweitens haben<br />
sich sechs Ortsgemeinden der Oberen<br />
Kyll mit entsprechenden Bürgerentscheiden<br />
für ein Zusammengehen mit Prüm<br />
ausgesprochen. Dies soll allerdings erst<br />
entschieden werden, wenn es zur weiteren<br />
Kommunalreform kommt, bei der<br />
die Landkreise unter die Lupe genommen<br />
werden. Das ist doch keine Basis für die<br />
Bildung einer neuen Verbandsgemeinde.“<br />
HILLA: „Und wie sind die weiteren<br />
Schritte?“<br />
Heike Bohn: „Wir werden bis Mitte<br />
Januar zum Brief des Innenministers<br />
Stellung beziehen und erneut unsere<br />
Ablehnung begründen. Die Fusion sollte<br />
zumindest solange verschoben werden,<br />
bis geregelt ist, ob die neue Verbandsgemeinde<br />
nun mit 25 Ortsgemeinden<br />
oder nur 19 antritt.“<br />
HILLA: „Danke für das Gespräch.“ n<br />
Foto: Rolf Simmerer<br />
Kölsches Konzert: Janns doll!<br />
Leudersdorf. Ein voller<br />
Erfolg war das Kölsche<br />
Mitsing-Konzert „Loss<br />
mer singe“, das am<br />
1. November in der<br />
Leudersdorfer Musikscheune<br />
stattfand.<br />
Kafi, Bömmel und<br />
Hartmut von den<br />
Bläck Fööss spielten<br />
und sangen gemeinsam mit dem Publikum, das durch die<br />
mitgebrachten Texthefte auch sicher durch die Strophen<br />
fand. Gastgeber Tom und Susi und die zahlreichen Gästen<br />
im vollen Haus waren begeistert von der tollen Stimmung. n<br />
Weihnachtsmarkt in Kerpen<br />
Winterzauber. Am 2. Dezember findet<br />
ab 11 Uhr in Kerpen der Weihnachtsmarkt<br />
statt. Vor der Kulisse der Burg<br />
bieten zahlreiche Aussteller Kulinarisches,<br />
Handwerkliches, Selbstgemachtes<br />
und Besonderes. Auch die Unternehmer von Kerpen<br />
haben sich etwas einfallen lassen. Sie verlosen Geldgutscheinen<br />
der beteiligten Betriebe. Der Reinerlös der Verlosung ist für<br />
den Kauf neuer Spielgeräte für den Spielplatz am Stausee<br />
bestimmt. Die Bekanntgabe der Gewinner ist um 16 Uhr. n<br />
Galerie-Werkstatt eröffnet<br />
Kerpen: Marlies Jostkleigreve startete ihre zweite Karriere<br />
als Malerin 1986. Nach intensiven Schulungen ent-<br />
stehen seitdem großformatige Bilder, meist mit kräftigen Farben.<br />
In eigenen Kursen vermittelt sie auch Kunstbegeisterten<br />
das Rüstzeug, sich mit der Malerei zu befassen. Zum 2. Dezember<br />
wird die Galerie-Werkstatt in der Kerpener Bachstraße<br />
geöffnet. Dort stellt sie ihre Bilder<br />
aus, unterrichtet und malt. Der „Umzug“<br />
zeigt einmal mehr, dass Marlies<br />
Jostkleigreve auch im Alter von 80<br />
Jahren keine Herausforderungen<br />
scheut, um ihre Kunst zu leben. Die<br />
Galerie Werkstatt wird künftig an<br />
Samstagen, Sonn- und Feiertagen<br />
von 11 bis 15 Uhr geöffnet sein. n<br />
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6 7
So sehen Sieger aus<br />
Kerpen. Das Hillesheimer Land kann stolz sein auf eine kleine,<br />
aber feine Gemeinde: Kerpen, bereits einmal Bundessieger im<br />
Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“, hat nachgelegt.<br />
Am 9. November konnten Bürgermeister Raetz und eine in zwei<br />
Bussen mitgereiste Delegation von Bürgern im Kurfürstlichen<br />
Schloss in Mainz erneut jubeln. Kerpen wurde als Sieger im<br />
Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ ausgezeichnet.<br />
Das bedeutet: 2013 wird wieder um einen Bundessieg ge-<br />
Mörderische Weihnacht<br />
Witzig. „Herr Mühlbauer<br />
hasste Nachbarschaftsstreitigkeiten.<br />
Den Ast von<br />
Herrn Schöllers Apfelbaum,<br />
der weit in seinen Garten<br />
hineingeragt hatte, hatte<br />
er deshalb kurzerhand abgesägt<br />
und kleingehackt.<br />
Den darauf sitzenden Herrn<br />
Schöller gleich mit.“ Tja,<br />
Region<br />
das ist das, was neben<br />
Schokolade als Kurzkrimi<br />
hinter dem 1. Türchen in<br />
„Mörderische Weihnacht“,<br />
dem Schokoladenadventskalender<br />
von Ralf Kramp<br />
stecken könnte. Und weitere<br />
23 süße kriminelle „Kostbarkeiten“<br />
mit 23 weiteren<br />
Kürzestkrimis folgen. Da<br />
kämpft. Innenminister Roger Lewentz brachte die Kerpener<br />
Glanzleistung auf den Punkt: „Unabhängige Jurys auf Kreis-,<br />
Gebiets- und Landesebene haben bestätigt, dass Sie Zukunft<br />
und Perspektive haben“. Für Platz „Eins“ in der Sonderklasse,<br />
in der 123 Gemeinden aus dem gesamten Land starteten, gab<br />
es 1800 Euro. Damit aber nicht genug: Kerpen erhielt auch<br />
den Sonderpreis für „Innenentwicklung“. Die damit verbundene<br />
Prämie von 2500 Euro müssen sich die Kerpener jedoch<br />
nicht in Mainz abholen: Innenminister Lewentz besucht das<br />
Siegerdorf am 30. November und bringt den Preis mit. n<br />
vergeht die Zeit bis Weihnachten<br />
im Halsumdrehen…<br />
Ralf Kramp: Mörderische<br />
Weihnacht<br />
Krimineller Adventskalender<br />
- 25,5 x 35,6 cm – 150g<br />
Vollmilchschokolade mit<br />
kriminellen Motiven<br />
ISBN 978-3-940077-88-2 -<br />
Preis: 9,95 Euro n<br />
Foto: Mediathek Innenministerium RLP<br />
Mitgemacht! Im Rahmen des EU-<br />
Foto: Balter Foto: Beate Weiler-Pranter<br />
Biber sucht Kunst „Egal ob Skulptur, Malerei, Nachbau<br />
einer Biberburg, Filmbeitrag oder<br />
Projektes „Netzwerk Naturerlebnis<br />
Biber in der Nordeifel“ ruft die Internationale<br />
Kunstakademie Heimbach<br />
gemeinsam mit der Biologischen Station<br />
Düren zum<br />
größten Kunstwettbewerb<br />
der<br />
Region auf.<br />
„Wir bedienen<br />
uns eines neuen<br />
Mediums,<br />
um Kinder und<br />
Jugendliche für<br />
die Belange des<br />
Bibers zu sensibilisieren“,<br />
erklärt Biologin Heidrun<br />
Düssel-Siebert die interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit: „Biber sucht Kunst“<br />
heißt die engagierte Aktion, an der<br />
sich auch Partner wie das Bonner<br />
Museum Koenig oder der Aachener<br />
und Kölner Zoo beteiligen.<br />
Kreativ und künstlerisch können sich<br />
sowohl Klassen sämtlicher Schulformen<br />
im deutschen Postleitzahlengebiet<br />
5, als auch aus der deutschsprachigen<br />
Gemeinschaft in Belgien<br />
mit der Thematik auseinandersetzen.<br />
Wie baut der Biber? Wie lebt er in<br />
der Familie? Wie gestaltet er seinen<br />
Lebensraum? Wo gibt es Interessenskonflikte<br />
zwischen Mensch und Biber?<br />
Performance… Hauptsache, die gemeinsame<br />
Idee wird mit Leidenschaft<br />
authentisch umgesetzt.“, ermuntert<br />
Kunstakademie-Direktor Prof. Frank<br />
Günter Zehnder zur Teilnahme am<br />
Wettbewerb.<br />
Neben Schulklassen<br />
können<br />
auch außerschulischeJugendgruppen<br />
jeweils eine<br />
Arbeit einreichen.<br />
Letzter<br />
Abgabetermin<br />
ist der 12. April<br />
2013. Bis Ende Mai 2013 wählt dann<br />
eine international besetzte Jury – darunter<br />
auch Künstler wie Otmar Alt<br />
(Deutschland), Ren Rong (China) und<br />
Milan Sladek (Slowakei) – die besten<br />
Beiträge aus. „Beurteilt werden Kreativität,<br />
Originalität und Engagement“,<br />
hebt Kunsthistoriker Zehnder hervor.<br />
Nach einer Präsentation auf der historischen<br />
Heimbacher Burg Hengebach,<br />
dem Sitz der Internationalen<br />
Kunstakademie, gehen die prämierten<br />
Arbeiten anschließend auf Tournee.<br />
Teilnahmebedingungen und Anmeldeformulare<br />
zum Wettbewerb „Biber<br />
sucht Kunst“ sind auf der Internetseite<br />
www.eifelbiber.com zu finden. n<br />
Das Licht der stillen Nacht<br />
ArsKrippana. Spirituelle Weihnachts-Bilder von Hans Georg Leiendecker werden<br />
in einer Sonderausstellung in der ArsKrippana präsentiert. Der Maler fand<br />
Weihnachten 1998 einen neuen Zugang zu Christus und seinem Wirken, das<br />
er in einer Reihe von Bildern zum Ausdruck brachte. Das göttliche Wirken<br />
und die Engel zur Weihnachtszeit sowie die Bedeutung der Religion für das<br />
eigene Leben sind die zentralen Themen dieser Sonderausstellung.<br />
Leiendeckers Gemälde zeigen das geistige Wirken Christi in den Farben unserer<br />
Zeit und verbinden so traditionelle Themen mit spirituellen Erkenntnissen<br />
des neuen Jahrtausends. Dabei geht es nicht um althergebrachte Sichtweisen,<br />
sondern um Christus als Tröster, Menschenfreund und Helfer, der heute noch<br />
genauso nahe ist wie vor 2000<br />
Jahren. Die Ausstellung befindet<br />
sich direkt an der deutsch/<br />
belgischen Grenze, Prümer<br />
Str. 55 in Losheim und ist<br />
täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet.<br />
Montags ist Ruhetag.<br />
Infos: 06557/920630, www.<br />
arskrippana.net, www.ardenner-cultur-boulevard.net<br />
n<br />
8 9
Region<br />
Eifel-Bullen - der neue Berndorf ist da!<br />
Lesetipp: Jacques<br />
Berndorf hat seinen<br />
22. Eifelkrimi fertiggestellt.<br />
Die „Eifelbullen“<br />
erleben am<br />
30. November um 20<br />
Uhr im Forum Daun<br />
ihre Premiere, wenn<br />
der „Eifel-Guru“, wie<br />
ihn die ZEIT nennt,<br />
erstmals aus seinem<br />
neuesten Werk liest:<br />
Zwei tote Polizisten<br />
liegen neben ihrem Streifenwagen auf<br />
dem Waldweg. Sie wurden mitten in der<br />
Nacht erschossen. Das größte Rätsel aber<br />
stellt der Tatort dar, der nicht in ihrem<br />
Revier, sondern viele Kilometer entfernt<br />
vom Einsatzort liegt. Das ehemalige<br />
Jagdschloss, ein riesenhaftes, geheimnisvolles<br />
Gebäude, bildet die gespenstische<br />
Kulisse für den Doppelmord. Polizeirat<br />
Kischkewitz, Kriminaloberrat<br />
a. D. Rodenstock<br />
und Journalist<br />
Siggi Baumeister<br />
versuchen hinter<br />
das Geheimnis der<br />
toten Polizisten zu<br />
kommen...<br />
Mit seinen Eifel-Krimis<br />
wurde Berndorf<br />
zum erfolgreichsten<br />
deutschen Kriminalschriftsteller<br />
mit<br />
mehrfacher Millionen-Auflage. Von ihm<br />
sind bei KBV die Eifel-Krimis „Der letzte<br />
Agent“, „Requiem für einen Henker“,<br />
„Der Bär“, „Mond über der Eifel“, „Der<br />
Monat vor dem Mord“, der Bestseller<br />
„Die Nürburg-Papiere“ und 2011 „Die<br />
Eifel-Connection“ erschienen. Außerdem<br />
ist er Herausgeber mehrerer Eifel-<br />
Kurzkrimisammlungen. n<br />
Erlebniswelten<br />
Der Ardenner Cultur Boulevard<br />
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Genuss zu Fuß<br />
Genuss zu Fuß: Am 13. Januar<br />
findet rund um Kerpen, Niederehe<br />
und Loogh die „Genuss<br />
zu Fuß“-Glühweinwanderung<br />
statt. Die Veranstalter<br />
verlosen die ausgefüllten<br />
Stempelkarten. Zu gewinnen<br />
sind ein Candlelight-Dinner<br />
im Gröner Hof Restaurant,<br />
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aus dem<br />
Gröner Hof<br />
Hofladen,<br />
ein Essen im<br />
Landgasthof<br />
Schröder und<br />
ein Veranstaltungsgutschein<br />
vom Kleinen Landcafe. Die<br />
Verlosung findet diesmal<br />
statt im Landgasthof Schröder<br />
in Niederehe. n<br />
A<br />
Boulevard<br />
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Cultur A<br />
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Cultur Die Kunst zu staunen.<br />
Krippen-Kunst<br />
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Bungert: Mit einem erneut ausverkauften<br />
Zelt und 4000 Gästen endete<br />
am letzten Oktobertag die diesjährige<br />
Oktoberfest-Saison in Wittlich. Festwirt<br />
Winfried Bungert ist mit dem<br />
Verlauf sehr zufrieden: „Unsere Erwartungen<br />
wurden in nahezu allen<br />
Bereichen übertroffen. Die Samstage<br />
waren fast alle ausgebucht und auch<br />
freitags und sonntags war unser Zelt<br />
immer sehr gut gefüllt. Der Zuspruch<br />
ist ungebrochen und bereits jetzt Oktoberfest ein voller Erfolg<br />
wird nach dem Programm für das<br />
kommende Jahr gefragt“, zog Bungert eine erste Bilanz. Das Zelt wurde inzwischen bereits<br />
abgebaut. Rund 300 Beschäftigte waren jedes Wochenende gefordert, ob im Service, der<br />
Security oder in der Küche. Bungert lobt die hervorragende Zusammenarbeit mit der Polizei.<br />
Das neue Sicherheitskonzept mit Video-Überwachung und 40 Sicherheitskräften habe sich<br />
bewährt. Die Beliebtheit der Party- und Festzeit zeigt sich erstmals auch auf Facebook. Dort<br />
klickten über 3200 Besucher auf den „Gefällt-Mir-Button“, damit gehört diese Facebookseite<br />
zu den größten der Region. Viele Gäste nutzten den Busservice, der in der Region eingesetzt<br />
war. Angesichts der einen oder anderen Maß, die am Abend konsumiert wurde, eine richtige<br />
Entscheidung. Winfried Bungert hat nun bereits die kommende Saison im Blick. Die Erfolgsbands<br />
und Publikumslieblinge sind schon wieder fest gebucht. Bungert verspricht aber auch<br />
einige Neuigkeiten, wenn es am 27. September 2013 wieder heißt: „Oazapft ist“. n<br />
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Kalkwerk - Natursteinwerke<br />
54579 Üxheim - Ahütte<br />
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www.muellerkalk.de<br />
Foto: Bungert<br />
Advent für<br />
alle Sinne<br />
Kommern: Am ersten<br />
Adventswochenende,<br />
1. und 2. Dezember<br />
lädt das Freilichtmuseum<br />
in Kommern<br />
zwischen 10 und 18<br />
Uhr zu einem „Advent<br />
für alle Sinne“ ein. Mit<br />
Printen und traditionellem<br />
Gebäck aus<br />
dem Museumsbackofen,<br />
Kunsthandwerk,<br />
Musik, Geschichten,<br />
Laternenführungen<br />
und mit Inszenierungen<br />
zur Geschichte<br />
des Weihnachtsbaumes<br />
wird die Vorweihnachtszeit<br />
aus alten<br />
Tagen lebendig. n<br />
10 11
Tatort Eifel 2013 - erster Aufruf für interessierte Mitmacher<br />
Mitgemacht. Der Landkreis Vulkaneifel<br />
und das Land Rheinland-<br />
Pfalz, Veranstalter des alle zwei<br />
Jahre stattfindenden Krimifestivals<br />
Tatort Eifel, haben den Termin für<br />
das nächste Krimifestival festgelegt:<br />
Vom 13. bis 22. September 2013 wird<br />
die Eifel wieder zum „Tatort“ des inzwischen sehr anerkannten<br />
und bedeutenden Ereignisses für die deut-<br />
LANDGASTHOF SCHRÖDER: EINFACH GENIESSEN.<br />
DEN JAHRES-<br />
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Besondere Weihnachtsgeschenke: Kunststücke für jeden Geschmack<br />
Uedelhoven. Wer noch ganz besondere Weihnachtsgeschenke jenseits von SOS (Schlips, Oberhemd, Socken) sucht, sollte<br />
sich die Ausstellung vom Barbara Böhringer und Dietmar Hofmann nicht entgehen lassen. Am 24. und 25. November findet<br />
in Uedelhoven, Alte Schulstr. 6, eine Ausstellung statt mit Scherenschnitten, Karten, Faltaltärchen, kleinen Leuchten und<br />
Lichtsäulen, Filzschals, Recycling-Möbeln und vielem mehr. Schön anzusehen und käuflich zu erwerben. n<br />
Landgasthof<br />
<br />
Schröder<br />
sche Krimi-, TV- und Filmbranche.<br />
Die Planungen für das öffentliche<br />
Rahmenprogramm sind angelaufen.<br />
Interessenten aus dem Landkreis, die<br />
sich in irgendeiner Form am Festival<br />
beteiligen möchten, wenden sich bitte<br />
an: Verena Bernardy, Kreisverwaltung<br />
Vulkaneifel,Mainzer Str. 25, 54550 Daun, Tel.: 06592-<br />
933245, E-Mail: verena.bernardy@tatort-eifel.de n<br />
Fotos: Nieder<br />
Ein Stern strahlt über Daun<br />
Kulinarisches Highlight: Das Restaurant „Graf Leopold“ im<br />
Kurfürstlichen Amtshaus, Daun, wurde vom Guide Michelin<br />
mit einen Stern ausgezeichnet. Küchenchef Christoph<br />
Schmah, 27 Jahre jung, leitet das Restaurant erst seit dem<br />
1. Oktober 2011. Der Koblenzer hat in seinen bislang acht<br />
Jahren Berufserfahrung konzentriert die besten Köche als<br />
Lehrmeister und Inspirationsquellen gehabt. Seine Stationen<br />
waren unter anderem die „Traube“ in Vallendar, das Landhaus<br />
Feckl in Ehningen, der „Cocoon Club“ in Frankfurt, das<br />
„Le Canard“ in Hamburg, das Waldhotel Sonora in Dreis und<br />
das „Hummerstübchen“ in Düsseldorf - allesamt ausgezeichnet<br />
im Gault Milau oder im Michelin. „Ich wollte möglichst<br />
viele Top-Gastronomen<br />
kennen lernen, um meine<br />
eigene Handschrift zu<br />
finden“, sagt Christoph<br />
Schmah. Natürlich wurde<br />
die Nachricht ausgiebig<br />
in der Küche gefeiert.<br />
Bei dieser Gelegenheit<br />
entstand dann auch das<br />
Spaß-Foto links! n<br />
Weihnachtsfest der Liebe<br />
Lokschuppen. Guildo Horn und „Die orthopädischen Strümpfe“<br />
sind am 8. Dezember wieder in zärtlicher Mission auf dem<br />
Weg zum Christkind. Wenn sich der Weihnachtsmann, der<br />
Tannenbaum, das Christkind, der kleine, weiße Schneemann<br />
und der dicke Dieter gemeinsam auf den Weg machen, dann<br />
kann das nur eines bedeuten: „Kinder, es weihnachtet sehr!“<br />
Guildo Horn serviert traditionelles, adventliches Liedgut<br />
gepaart mit „vorweihnachtlichen“ Rock/Pop Klassikern, wie<br />
„Dreamer“, „Timewarp“, „YMCA“, „So this is Christmas“.<br />
Am Ende des Jahres können sich die Besucher im Programm<br />
voller Zärtlichkeit noch einmal<br />
so richtig verwöhnen<br />
lassen. So kann Weihnachten<br />
kommen. Tickets gibt es bei<br />
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Mitten im Kirchspiel<br />
„Einsam im Gebirg´ der Eifel liegt ein freundlich schöner Ort, dort wo<br />
sanft und mild der Kirbach wälzet seine Wellen fort“, so beginnt das Üxheim-Lied.<br />
Zehn Strophen hat Anton Docker seinem Heimatort gewidmet.<br />
Und als freundlich schöner Ort<br />
stellt sich Üxheim auch in der Gegenwart<br />
dar. Üxheim wurde 1968 im Rahmen<br />
der Kommunalreform zum Hauptort<br />
der neuen Ortsgemeinde, die aus den<br />
bis dahin selbstständigen Gemeinden<br />
Heyroth, Leudersdorf, Niederehe und<br />
Üxheim-Ahütte gebildet wurde. Ein<br />
Gemeinderat mit 16 Mitgliedern und<br />
dem ehrenamtlichen Bürgermeister<br />
bestimmt seither über die Geschicke<br />
der „Großgemeinde“, dem nach Hillesheim<br />
zweitgrößten Gemeinwesen.Die<br />
Geschichte Üxheims beginnt sehr früh:<br />
Bereits die Römer siedelten hier. Dies<br />
ÜxHEIm: EIN ORT STELLT SICH VOR<br />
beweisen zahlreiche Funde. So wurden<br />
1937 in der Nähe des Beuerhofs Reste<br />
eines stattlichen Gutshofs erkannt und<br />
in einem ehemaligen Hügelgrab fand<br />
man eine vollständig erhaltene Urne. Den<br />
Römern folgten die Franken. Es wird<br />
angenommen, dass die Orte, die auf -dorf<br />
oder –heim enden schon sehr bald nach<br />
dem ersten Durchzug der Franken im<br />
5. Jahrhundert entstanden. Schriftlich<br />
belegt ist Üxheim erstmals 844, da wurde<br />
der Name Ocgisesheym in einem Schriftstück<br />
erwähnt. Die Kirchengeschichte<br />
Üxheims beginnt ebenfalls sehr früh.<br />
In einer Urkunde aus der 1. Hälfte des<br />
12. Jahrhunderts wird berichtet, dass die<br />
Eigenkirche Üxheim mit den Kapellen<br />
zu Nohn, Barweiler und Ahrdorf an die<br />
Abtei St. Maxim in Trier zurückgegeben<br />
wird. Die Üxheimer Pfarrstelle war be-<br />
Fotos: Claus Weischet<br />
gehrt, da gut bezahlt. Viele Pfarrer kamen<br />
aus alten Eifeler Adelsgeschlechtern,<br />
lebten aber tatsächlich nicht in Üxheim<br />
sondern ließen sich von Priestern oder<br />
Vikaren vertreten.1283 wurde eine neue<br />
Kirche erbaut, die um 1500 einem Brand<br />
zum Opfer fiel. Ein Neubau wurde fällig,<br />
von dem heute noch Chor und Sakramentshäuschen<br />
erhalten sind. Die Kirche<br />
wurde später zur Schule umgebaut. Seit<br />
1960 wird das Gebäude als Wohnhaus<br />
benutzt. 1835 bis 1837 entstand die<br />
heutige Pfarrkirche. Kosten im Voranschlag:<br />
4224 Thaler,18 Silbergroschen<br />
und 9 Pfennig. Den Autoren des Heimatbuchs<br />
der Gemeinde Üxheim, das 1998<br />
erschien, ist zu danken. Sie haben in<br />
fleißiger Arbeit die Geschichte Üxheims<br />
und der dazugehörigen Dörfer nachvollziehbar<br />
erforscht und beschrieben.Das<br />
heutige Üxheim ist in der glücklichen<br />
Lage noch Geschäfte, einen Bäckereiverkauf<br />
mit angeschlossener Postagentur<br />
und Handwerksbetriebe im Dorf<br />
zu haben. Auch die Volksbank ist mit<br />
einer Filiale vertreten. Norbert Pörings,<br />
den Bankkunden seit Jahrzehnten bekannt,<br />
trat Ende November in den Ruhestand.<br />
Sein Nachfolger ist Manfred<br />
Pick. Die ärztliche Versorgung sichert der<br />
Allgemein- und Sportmediziner Wolfgang<br />
Luxen. Üxheim verfügt über eine<br />
Grundschule, Turnhalle, Bürgerheim mit<br />
Bücherei sowie Kindergarten mit Spielplatz.<br />
Auf dem Sportgelände stehen neben<br />
dem Sportplatz, Tennisplätze und<br />
ein modernes Klubheim zur Verfügung.<br />
Der TUS Ahbach, 1973 aus der „Fusion“<br />
des 1921 Leudersdorf und des SV 1920<br />
Kerpen/Niederehe entstanden, zählt 350<br />
Mitglieder, darunter allein 120 Kinder<br />
und Jugendliche. Genutzt werden der Rasenplatz<br />
in Niederehe und der Hartplatz<br />
in Üxheim. Aber dort soll schon bald<br />
die rote Asche einem grünen Kunstrasen<br />
weichen. Das Projektteam konnte am<br />
12. November einen großen Erfolg bei<br />
der Sitzung des Jugendhilfeausschusses<br />
14 15<br />
Foto: Gabi Gilles
des Vulkaneifelkreises erreichen.<br />
Man wurde auf<br />
Platz 1 der Prioritätenliste<br />
für Sportbauten im<br />
Landkreis gesetzt. Damit<br />
steigen die Chancen auf<br />
eine Landesförderung.<br />
Um den erforderlichen<br />
Eigenanteil zu sichern,<br />
werden „virtuelle“ Quadratmeter<br />
des Platzes an<br />
„Paten“ verkauft. Viele<br />
Sponsoren und Spender<br />
wurden bereits gefunden.<br />
Auch Vereine und Firmen<br />
unterstützen das Vorhaben.<br />
So spendet Auto-<br />
Kirwel pro verkauftem<br />
Winterreifen einen Euro<br />
für das Projekt. Nur eine<br />
von vielen kleinen und<br />
großen Initiativen, um<br />
den Traum vom grünen<br />
Platz voranzutreiben.<br />
Ortsvorsteher Franz-Josef<br />
Nelles ist für die 369 Bürger<br />
in Üxheim der erste<br />
Ansprechpartner. Er ist<br />
froh, dass viele junge<br />
Familien im Dorf bleiben<br />
oder zuziehen. Sie finden<br />
sowohl Möglichkeiten,<br />
alte Häuser zu nutzen und zu erhalten,<br />
aber es stehen auch Bauplätze zur Verfügung.<br />
Die Jugend hilft mit, den demografischen<br />
Wandel zu bremsen: 33 Kinder<br />
zählt Nelles allein im Neubaugebiet rund<br />
um den Spielplatz. Einen Landwirt gibt<br />
es zwar auch noch in Üxheim, aber der<br />
kommt aus Holland und ist gerade da-<br />
<br />
Region<br />
STECKBRIEf<br />
Lage: Nördlich von Hillesheim<br />
Höhe: ca. 420 Meter<br />
Gesamtfläche: 10,3 km 2<br />
Einwohner: 329<br />
Besonderheiten: Spendenaktion<br />
Kunstrasenplatz, Pfarrkirche, Altes<br />
Pfarrhaus, Beuerhof, div. Geschäfte<br />
bei, für 250 Kühe in der<br />
Nähe zum Beuerhof im<br />
Üxheimer Außengebiet<br />
einen Großstall fertigzustellen.<br />
Der Beuerhof ist<br />
seit 45 Jahren der Lieblingsort<br />
von Eigentümer<br />
Dieter Scholz, der hier<br />
vor 20 Jahren begann,<br />
ein Seminarzentrum und<br />
eine Begegnungsstätte<br />
für Natur liebende Menschen<br />
aufzubauen. Bereits<br />
vor 2000 Jahren war der<br />
Beuerhof eine Raststätte<br />
und Pferdewechselstation<br />
der Römer am alten Fahr-<br />
und Handelsweg. Neben<br />
den vielen Seminaren und<br />
Workshops, die am Beuerhof<br />
durchgeführt werden,<br />
gibt es zahlreiche eigene<br />
Veranstaltungen. Sie basieren<br />
auf dem Hintergrund<br />
der indianischen<br />
Traditionen. Für Seminararbeit<br />
in und mit der Natur<br />
ist das Areal ideal: es<br />
liegt auf einer Fläche von<br />
über 10 Hektar umgeben<br />
von Wäldern, Wiesen und<br />
Natur pur. Die Beliebtheit<br />
bei den Seminaristen zeigt der jüngste<br />
Eintrag ins Gästebuch: „Einmal Beuerhof,<br />
immer Beuerhof“. Holländischer Großbauer,<br />
3000 Beuerhof-Besucher jährlich,<br />
Touristen, die das Angebot an Ferienwohnungen<br />
in Üxheim nützen, bedeuten<br />
auch immer mehr „Multikulti“ in und<br />
ums alte Dorf. (hfr) n<br />
„Meisterhaftes“ aus unserem mehrfach prämierten Stollensortiment<br />
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Fotos: Mauren<br />
Gut bedacht<br />
Seit 23 Jahren ist Helmar Mauren als Dachdeckermeister in Üxheim tätig.<br />
Seine Kinder Fabian und Sylvia sorgen dafür, dass das Unternehmen<br />
auch in Zukunft Bestand hat.<br />
obere Reihe von links: 1. Das Dach ist die Visitenkarte des Hauses. 2. Turmgestaltung in Naturschiefer. Untere Reihe von links: 1. Dacheindeckung mit Tonziegeln,<br />
Klempnerarbeiten in Rheinzink, 2. Fassadengestaltung und Skulp-Schalung, 3. Fassadengestaltung, Rheinzink und Naturschiefer, 4. Ziegeleindeckung<br />
Sohn Fabian ist dem Vater<br />
in die handwerklichen Fußstapfen<br />
gefolgt und hat 1998 seine Meisterprüfung<br />
abgelegt. Das „Familientrio“<br />
vervollständigt Tochter Silvia Theißen,<br />
die die Büroorganisation managt. Der<br />
Senior hofft, dass auch Enkel Marvin<br />
Spaß an diesem Beruf findet und das<br />
Unternehmen in 3. Generation übernehmen<br />
kann. Bis dahin sind es jedoch<br />
noch einige Jahre. Vorher steht zunächst<br />
die Übergabe an den Sohn an.<br />
Das Bedachungsunternehmen ist weniger<br />
in der Region sondern seit Beginn<br />
an hauptsächlich im Köln-Bonner Raum<br />
tätig. Dort ist man bei Architekten und<br />
Auftraggebern für gute, zuverlässige Arbeit<br />
bekannt. Stolz ist Mauren auf die<br />
Ausbildungsleistung seines Betriebs: 14<br />
junge Leute lernten bei ihm das Handwerk<br />
und eine kaufmännische Angestellte<br />
wurde ausgebildet. Auch aktuell<br />
gehört ein Lehrling zur achtköpfigen<br />
Belegschaft.<br />
Seit 2003 hat Mauren die Geschäftsräume,<br />
Hallen und Werkstatt in der Kirchstraße<br />
konzentriert. Dort steht auch der<br />
Kran-LKW, der bis zu einer Höhe von<br />
STECKBRIEf<br />
H. Mauren Bedachungs GmbH<br />
Schulstraße 16, 54579 Üxheim<br />
Gegründet: 1989<br />
Mitarbeiter: 8<br />
Infos: Telefon: 02696-602<br />
www.mauren-bedachungs-gmbh.de<br />
34 Metern einsatzfähig ist. Dieser wird<br />
nicht nur für das eigene Unternehmen<br />
genutzt, sondern häufig auch von Dachdeckerkollegen<br />
angemietet.<br />
Helmar Mauren wurde von der Handwerkskammer<br />
Trier im Jahr 2006 als<br />
Sachverständiger für das Dachdeckerhandwerk<br />
öffentlich bestellt und vereidigt.<br />
Seither hat er viele Gutachten für<br />
Gerichte und Versicherungen erstellt.<br />
Das vergangene Jahr war durch die Hagelkatastrophe<br />
an der Mosel geprägt.<br />
Noch heute sind nicht alle Schäden an<br />
Dächern und Fassaden beseitigt. Die<br />
Arbeit als Sachverständiger betrachtet<br />
er als „zweites Standbein“ und will sie<br />
auch fortsetzen, wenn er nicht mehr<br />
aktiv auf dem Dach arbeitet. (hfr) n<br />
16 17
Region<br />
Nachgefragt!<br />
Am 2. Dezember haben Sie die Chance, Ihren neuen Landrat zu wählen.<br />
Doch wofür stehen die Kandidaten, wie ist ihre Haltung zu den aktuellen<br />
Themen der Region? HILLA hat nachgefragt - unsere Fragen finden Sie im<br />
Kasten rechts. Frank Bender und Heinz-Peter Thiel haben geantwortet.<br />
heinz-Peter thiel<br />
Zu 1: Die Vulkaneifel ist meine<br />
Heimat. Ich kenne die Menschen und ihre<br />
Dörfer von klein auf. Als langjähriger<br />
Behördenleiter kenne ich die Eifeler, ihre<br />
Eigenheiten und Erwartungen, sehr gut.<br />
Ich übernehme gerne die Verantwortung<br />
für unsere Heimat. Die Bürgerinnen und<br />
Bürger wünschen sich einen Landrat mit<br />
regionaler Verbundenheit, mit bürgernahem<br />
Auftreten, der genau hinhört,<br />
sie ernst nimmt, gemeinsam mit ihnen<br />
an nachhaltigen Lösungen arbeitet und<br />
mit aller Kraft dafür einsteht, dass die<br />
ländlichen Räume von Mainz und Berlin<br />
gefördert werden.<br />
Zu 2: Der Landkreis Vulkaneifel<br />
steht aktuell nicht zur Diskussion. Die<br />
Kommunalreform greift in die richtige<br />
Richtung, jetzt darf man jedoch nicht<br />
die Bürgernähe außer Acht lassen. Ich<br />
hätte mir eine engere Kooperation mit<br />
den Orts- u. Verbandsbürgermeistern vor<br />
Verkündung der Fusionsvorschläge gewünscht.<br />
Aufgabe des neuen Landrates<br />
ist es leistungsfähige, bürgernahe und<br />
kosteneffiziente Verwaltungsstrukturen<br />
zu gewährleisten. Mein Leitbild dazu:<br />
Weniger verwalten und mehr gestalten!<br />
Jeder Verwaltungsvorgang, der zukünftig<br />
wegfallen kann, spart Zeit und Geld, dop-<br />
pelte Zuständigkeiten sind abzuschaffen.<br />
Wenn wir zukünftig bei mindestens<br />
gleicher Servicequalität für die Bürger<br />
Kosten und Anzahl der verschiedenen<br />
Verwaltungen reduzieren können, dann<br />
werde ich das unterstützen. Ich stehe für<br />
eine politische Selbstbestimmung aus unserer<br />
Vulkaneifel für unsere Vulkaneifel,<br />
ich will unseren Lebensraum möglichst<br />
bürgernah zukunftsfähig mit einem<br />
regionalen Gremium selbst gestalten.<br />
Eine vertikale Aufgabekritik ist jedoch<br />
angezeigt. Warum sollte der Vulkaneifelkreis<br />
nicht mit Umland-Gemeinden<br />
weiter gestärkt werden?<br />
Zu 3: Nur erneuerbare Energien sind<br />
langfristig zukunftsfähig. Sonne, Wind,<br />
Wasserkraft, Geothermie und Biomasse<br />
sind die einzig, nachhaltig verfügbaren<br />
und bezahlbaren Energieformen, denn<br />
die fossilen Energierohstoffe sind endlich.<br />
Zum Ausbau der erneuerbaren Energien<br />
gibt es demnach keine Alternative.<br />
Ziel ist die Selbstversorgung, nicht die<br />
Gewinnmaximierung. Deshalb dürfen<br />
beim Bau neuer Windräder nicht nur die<br />
möglichen Geldeinnahmen im Fokus stehen,<br />
wichtig ist, es sorgfältig zu planen<br />
und auszuführen. Es gilt neue Anlagen<br />
auf gute, akzeptable Standorte zu konzentrieren<br />
und sensible Landschaft- und<br />
Naturräume frei zu halten. Das geltende<br />
Planungsrecht berücksichtigt die Belange<br />
des Natur- und Landschaftsschutzes und<br />
dies gilt es zu respektieren. Eine breite<br />
Solidarisierung von Einnahmen kann<br />
hier die Akzeptanz für eine sinnvolle<br />
Planung steigern.<br />
Wichtig ist mir auch, dass die Menschen<br />
in unserem Landkreis nicht nur die Lasten<br />
der neuen Anlagen tragen und fremde<br />
Investoren die Gewinne abgreifen.<br />
Bürger und Unternehmen sollen faire<br />
und gewinnbringende Beteiligungsmodelle<br />
über Pachtmodelle hinaus gestalten.<br />
Diesbezüglich dürfen wir die aktuelle<br />
„Goldgräberstimmung“ nicht plan- und<br />
tatenlos laufen lassen. Alle Kommunen<br />
sind hier gefordert, zielorientiert zu gestalten<br />
und die erneuerbaren Energien als<br />
große Chance für den ländlichen Raum<br />
für Alle zu nutzen.<br />
Zu 4: Rohstoffabbau in der Vulkaneifel<br />
hat Tradition, bereits vor der<br />
Römerzeit. Die Kalk-, Basalt- und Lavabrüche<br />
gibt es seit Jahrhunderten. Wir<br />
leben heute in einem Umfeld, wo andere<br />
gerne Urlaub machen. Deshalb setze ich<br />
mich für den Erhalt der einzigartigen<br />
Vulkaneifellandschaft mit ihrem Lebens-,<br />
aber auch Arbeitsraum ein. Neben dem<br />
herausragenden Potential für den Tourismus<br />
unterstütze ich eine aktive, ressourcenschonende<br />
Wertschöpfung aus<br />
erneuerbaren Energien und die in den<br />
bestehenden Abbaugebieten betriebene<br />
Rohstoffgewinnung. Diese ist Erwerbsgrundlage<br />
für viele Kommunen, Familien<br />
und Pendler. Die Betriebe sind sich ihrer<br />
Verantwortung für Wirtschaft, Arbeitnehmer<br />
und Umwelt bewusst. Ich werde<br />
den Betrieben vor Ort die momentane<br />
Rohstoffsicherung in den momentan genehmigten<br />
Abbaugebieten sichern und<br />
die Einhaltung der Abbauflächen streng<br />
überwachen. Ich habe mir diesbezüglich<br />
bereits ein Bild aus der Luft gemacht.<br />
Vorausschauendes ökonomisches Denken<br />
und nachhaltiges ökologisches Handeln<br />
wird hier mein Ziel sein. Die Vulkaneifel,<br />
unsere wunderschöne Landschaft, darf<br />
keinen irreparablen Schaden nehmen.<br />
Hier scheint mir auch eine Nachhaltigkeitsstrategie<br />
angezeigt, um Rohstoffe<br />
durch Recyclingverfahren zu schonen<br />
und zukünftig alternative Arbeitsplätze<br />
in nachhaltigen Wirtschaftszweigen zu<br />
schaffen.<br />
Zu 5: Die Menschen, die Natur, die<br />
zentrale Lage in Europa und ein Landrat<br />
von uns für uns n<br />
Fotos: privat<br />
Frage 1: Welche Hauptmotivation haben Sie, sich für das<br />
Amt des Landrates im Vulkaneifelkreis bewerben.<br />
Frage 2: Wie stehen Sie zur Verwaltungsreform? Bürger und<br />
kommunale Parlamente im Kreis lehnen die Vorgaben der<br />
Landesregierung, insbesondere Zwangsfusionen, ab. Unser<br />
amtierender Landrat Heinz Onnertz, kann sich auch eine<br />
Verlagerung der VG-Aufgaben an den Kreis vorstellen, also<br />
eine Art ‚vertikale Fusion‘. Wie stehen Sie dazu – und: Hat<br />
der Vulkaneifelkreis mit 60.000 Einwohnern – Verwaltungsreform<br />
hin oder her – überhaupt noch eine Zukunft?<br />
Frage 3: Erneuerbare Energien sollen in Zukunft im Bundesgebiet<br />
und in Rheinland-Pfalz eine noch größere Rolle<br />
spielen. Insbesondere ist aufgrund der topografischen Lage<br />
die Vulkaneifel für eine verstärkte Nutzung der Windenergie<br />
frank Bender<br />
Zu 1: Meine Familie stammt aus<br />
der Region zwischen Ahr und Mosel. Wir<br />
möchten nach den beruflichen Stationen<br />
in NRW wieder zurück in die Heimat.<br />
In der Kreisverwaltung der Vulkaneifel<br />
habe ich ja bereits als Verwaltungsrat<br />
Anfang der 90er Jahre gearbeitet und<br />
in Beinhausen gewohnt. Ich schätze die<br />
Natur in der Vulkaneifel, die ehrlichen<br />
und fleißigen Menschen sowie die innovativen<br />
Unternehmen, die die Basis für<br />
eine soziale und lebendige Wirtschaftsregion<br />
bilden. Ich glaube fest daran, dass<br />
die Vulkaneifel eine Zukunft hat und<br />
möchte meine Kompetenz und Erfahrung<br />
in den Dienst der gemeinsamen<br />
Sache für unseren Landkreis und seine<br />
Bevölkerung stellen.<br />
Zu 2: Die Kommunal- und Verwaltungsreform<br />
in der bürgerfeindlichen<br />
und sinnlosen Form, die jetzt in<br />
den Orts- und Verbandsgemeinden für<br />
große Unruhe sorgt, ist kompletter Un-<br />
sinn. Das wahre Problem liegt in der der<br />
mangelhaften finanziellen Ausstattung<br />
der kommunalen Familie! Hiervon will<br />
die Regierung, die immer mehr Aufgaben<br />
und immer höhere Standards von den<br />
Kommunen abfordert, aber keinerlei finanziellen<br />
Ausgleich oder eine sofortige<br />
Umverteilung der Landesmittel auf die<br />
Not leidenden Kommunen vorsieht, mit<br />
dem „Reförmchen“ ablenken. Sinnvoll<br />
ist die Frage zu Beginn, ob denn nicht<br />
schon in der Landesregierung und ihrer<br />
Verwaltung nach einer ernsthaften Aufgabenkritik<br />
die erforderlichen Mittel zur<br />
Rettung der Gemeinden zu finden sind?<br />
Eine Treppe kehrt man von oben nach<br />
unten. Für die bürger-. sach- und ortsnahen<br />
Verwaltungen in der Vulkaneifel!<br />
Zu 3: Seit Fukushima besteht in der<br />
Bundesrepublik ein breiter gesellschaftlicher<br />
Konsens für eine sofortige Energiewende.<br />
Der damit verbundene Ausstieg<br />
aus der Kernkraft führt zwangsläufig zu<br />
einem verstärkten Einstieg in erneuerbare<br />
Energien. In einer neuen Architektur der<br />
Energieversorgung müssen alle Regionen<br />
in Deutschland ihren Beitrag dazu leisten,<br />
die hierfür erforderlichen Anlagen<br />
zur Energieerzeugung sowie zum Energietransport<br />
aufzunehmen. Neben den<br />
konventionellen Kraftwerken in der Form<br />
effizienter Gas- und Kohlekraftwerke,<br />
die für die Versorgungssicherheit und<br />
Bezahlbarkeit von Strom unerlässlich<br />
bleiben, sind auf der Grundlage von<br />
Wasser, Wind, Sonne, Biomasse und Erdwärme<br />
wohnortnahe und wirtschaftliche<br />
Energieerzeugungen unverzichtbar. Ich<br />
vertrete die Auffassung, dass zur Ver-<br />
im Gespräch. Viele Gemeinden sehen im Bau von Windrädern<br />
die Chance, ihre desaströse Haushaltslage durch<br />
Pachteinnahmen und einem Mehr an Gewerbesteuer zu<br />
verbessern. Touristiker und Bürgerinitiativen warnen hingegen,<br />
die Naturlandschaft Vulkaneifel zu zerstören. Welche<br />
Position vertreten Sie?<br />
Frage 4: Die Vulkaneifel verfügt über große Ressourcen<br />
an Naturstein-Rohstoffen, die seit Jahrhunderten auch hier<br />
gewonnen werden. Rund 700 Arbeitsplätze bietet die Natursteinindustrie<br />
derzeit. Wie beurteilen Sie die Planungen, im<br />
Rahmen der Rohstoffsicherung weitere Flächen im Kreisgebiet<br />
für die zukünftige Rohstoffgewinnung auszuweisen?<br />
Frage 5: Ein letztes: Was macht die Vulkaneifel für Sie<br />
liebenswert?<br />
meidung neuer Anlagen die bestehenden<br />
älteren Windenergie-Anlagen von den<br />
Betreibern auf den aktuellen Stand der<br />
technischen Entwicklung gebracht werden<br />
sollen. Hierzu muss die Möglichkeit<br />
zur steuerlichen Sonderabschreibung<br />
gewährt werden. Des Weiteren sind<br />
die Planungsgemeinschaften auf Landesebene<br />
gefordert, nur Standorte mit<br />
nachgewiesenen wirtschaftlichen Windverhältnissen<br />
zuzulassen. Anlagen sind<br />
dann in transparenten Prozessen vor Ort<br />
so im Verbund zu planen, dass die Beeinträchtigungen<br />
für das Landschaftsbild<br />
klein gehalten werden können. Am finanziellen<br />
Ertrag müssen möglichst viele<br />
in der Form von genossenschaftlichen<br />
Beteiligungsmodellen, die für die Bürgerschaft<br />
und die Ortsgemeinden zu öffnen<br />
sind, profitieren dürfen.<br />
Zu 4: Mit den einzigartigen Bodenschätzen<br />
und unserem Naturraum<br />
ist weiterhin wertschätzend umzugehen.<br />
Die Frage zu stellen, wie viele Rohstoffe<br />
sich noch aktuell in der Erde befinden<br />
und welcher Bruchteil davon zukünftig<br />
als potentielle Abbaumenge theoretisch<br />
zur Verfügung steht, halte ich vor dem<br />
Hintergrund eines nachhaltigen Wirtschaftens<br />
für sinnvoll. Gibt es doch<br />
nach der noch vor uns liegenden öffentlichen<br />
Beratung und anschließender<br />
planungsrechtlicher Festlegung durch die<br />
zuständigen Gremien den Nutzern und<br />
allen weiteren Interessierten Planungssicherheit<br />
für die Zukunft.<br />
Zu 5: Das Miteinander der Menschen<br />
in einem herrlichen Naturraum! n<br />
18 19
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Leudersdorf<br />
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20 21
Wirtschaft<br />
„Unser tägliches Brot gib uns heute...“, „Brot<br />
und Spiele“, „der Brotfrieden“ - Brot war und ist<br />
Tradition, Religion und Politik. Und vor allem<br />
ist Brot lecker! Denn es gibt Brot<br />
für jeden Geschmack: Vom<br />
deftigen Vollkornbrot bis<br />
hin zum luftigen Weißbrot,<br />
rustikal oder süß, fein oder<br />
grob gemahlen, mit und<br />
ohne Körner und Rosinen.<br />
Fotos: contrastwerkstatt<br />
uf welches Lebensmittel<br />
könnten Sie am<br />
Wenigsten verzichten?<br />
Nicht wenige<br />
Menschen antworten<br />
auf diese Frage<br />
mit „Brot“. Kaum ein Nahrungsmittel<br />
ist so mit unserer Kultur verwurzelt wie<br />
das Brot und die Deutschen sind stolz<br />
auf ihre Brotkultur. Wie wertvoll diese<br />
Vielfalt ist, spürt man ganz besonders,<br />
wenn man im Ausland Urlaub macht.<br />
Baguette, Fladenbrote, Pitta – auch sehr<br />
lecker, aber doch dauerhaft nicht das<br />
richtige. Da freut man sich nach der<br />
Rückkehr wieder auf das heimische<br />
dunkle Vollkornbrot. Es gibt sogar Bestrebungen,<br />
die deutsche Brotkultur in<br />
einem Zentralregister zu erfassen und<br />
als Weltkulturerbe registrieren zu lassen.<br />
Bisher wurden bereits 2915 Brotspezialitäten<br />
erfasst. Die Ursache für diese<br />
Vielfalt liegt im Getreide. Hier wächst<br />
nicht nur Weizen, sondern auch Roggen<br />
und Dinkel.<br />
Und es gibt noch einen anderen Grund,<br />
weshalb in unserer Region Brot so einen<br />
hohen Stellenwert genießt. Die zahlreichen<br />
Backhäuser zeugen auch von der<br />
sozialen Bedeutung des Brotbackens. Im<br />
dörflichen „Backes“ traf man sich am<br />
Backtag zum Brot- und Kuchenbacken<br />
und nutzte die Gelegenheit des Wartens,<br />
um zu plaudern und Neuigkeiten auszutauschen.<br />
Auch in der Region gibt es<br />
noch jährliche Backfeste am dörflichen<br />
Backes, die beliebt und gut besucht sind.<br />
Inzwischen überlässt man das Backen<br />
entweder dem Bäcker oder nutzt eine<br />
Brotbackmaschine.<br />
Die Geschichte des Brotbackens ist alt.<br />
Schon im 3. Jahrtausend v. Chr. gab<br />
es in Ägypten die erste Hochkultur des<br />
Brotes. Viele Entwicklungen fanden<br />
dort statt und wurden später überliefert:<br />
das Mörsern des Getreides, das Mahlen<br />
zwischen zwei Steinen, das Backen in<br />
heißer Asche und Glut und auch die<br />
ersten bekannten Backöfen in verschiedenen<br />
Formen oder auch das Backen in<br />
Tontöpfen. Ja, selbst die Entdeckung der<br />
Teigsäuerung hat anscheinend dort stattgefunden.<br />
So hatten in der Antike die<br />
Ägypter auch den Beinamen „Brotesser“.<br />
Man geht davon aus, dass die Kenntnisse<br />
dieser Form des Brotbackens über<br />
Griechenland und das Römische Reich<br />
nach Europa gelangten. Fast jede Kul-<br />
Der Teig (siehe<br />
Sauerteig-Rezept<br />
auf der Folgeseite<br />
wird wird auf einer<br />
bemehlten Fläche<br />
kraftig durchgeknetet.<br />
Danach muss der Teig<br />
noch mehrere Stunden<br />
an einem warmen Ort<br />
ruhen, bevor er weiterverarbeitet<br />
werden<br />
kann. Danach werden<br />
die Brotlaibe geformt.<br />
Entweder ruht der Teig<br />
in der Brotform oder<br />
bei freigeschobenen<br />
Broten in sogenannten<br />
Gärkörben aus Weiden<br />
oder Peddigrohr. So<br />
behält der Teig auch<br />
beim Gären seine<br />
Form. Damit sich der<br />
Teig gut aus dem Korb<br />
löst, den Korb vorher<br />
mit Mehl bestäuben.<br />
Die Teiglinge werden<br />
aus den Gärkörben<br />
auf die Arbeitsfläche<br />
gestürzt, eingeritzt<br />
und mit Körnern<br />
bestreut. Durdch das<br />
Einschneiden der Oberfläche<br />
können die beim<br />
Backen entstehenden<br />
Gase besser entweichen<br />
und ein unkontrolliertes<br />
Aufbrechen<br />
der Brotkruste wird<br />
vermieden.<br />
Das Brot wird mit<br />
dem Schieber in<br />
den auf rund 250° C<br />
vorgeheizten Ofen eingeschossen,<br />
der später<br />
auf 160°C geregelt<br />
wird. Das Brot backt<br />
rund eine Stunde im<br />
Ofen. Per Klopfprobe<br />
wird geprüft, ob das<br />
Brot fertig ist. Klingt es<br />
dumpf, muss das Brot<br />
noch einmal in den<br />
Ofen. Durchgebacken<br />
klingt es hohl.<br />
22 23
24
LED Umrüstung für Handel,<br />
Industrie und Kommunen<br />
EILTEC: Eifler Unternehmen spezialisiert sich auf LED<br />
Lichttechnik und Umrüstungen - Leasing möglich<br />
ist<br />
nicht nur aus Um-<br />
LED-Lichttechnik<br />
weltschutzgründen<br />
bei den Kunden so beliebt. Die neuesten<br />
LED-Generationen senken die Kosten<br />
für den Stromverbrauch um bis zu 80<br />
Prozent, geben in Leuchtrichtung kaum<br />
Wärme ab und bieten verglichen mit<br />
Vorgängergenerationen eine Farbwiedergabe,<br />
die kaum mehr Wünsche mehr<br />
offen lässt.<br />
Das überzeugte auch einen großen Reifenhändler<br />
in der Eifel, der jetzt zwei<br />
neue Lagerhallen komplett mit LED<br />
Hallenleuchten der Magnom-Serie<br />
von Eiltec ausstatten ließ. Denn diese<br />
Leuchten zeichnen sich nicht nur durch<br />
optimale Lichteffizienz bei geringstem<br />
Verbrauch aus. Sie bieten Licht unmittelbar<br />
nach Knopfdruck - es gibt im<br />
Gegensatz zu HQI oder HQL Leuchten<br />
keine Anlaufphase mehr und direktes<br />
26
Viele von uns trinken morgens gerne ihre Tasse Kaffee. Doch wo<br />
kommt Kaffee eigentlich her? Heike HiIberg und Hans Richarz-Hilberg<br />
von der Dauner Kaffeerösterei waren in Brasilien an einer der<br />
Quellen. Hier ein Blick in ihr Reistagebuch.<br />
Aufregung pur. Mit<br />
einem unserer Kaffeehändler aus Hamburg<br />
und elf Rösterkollegen aus ganz<br />
Deutschland machen wir uns auf den<br />
Weg nach Brasilien. In sechs Tagen<br />
möchten wir acht Spezialitäten-Kaffeeplantagen<br />
besuchen. Wie das funktionieren<br />
soll, können wir uns noch nicht<br />
so richtig vorstellen, aber wir sind sehr<br />
gespannt. Nach insgesamt 13 Flugstunden<br />
landen wir in Belo Horizonte, der<br />
Hauptstadt von Minas Gerais, einem<br />
Bundesland so groß, wie<br />
Frankreich. Belo Horizonte<br />
hat 2,5 Mio. Einwohner. Am<br />
Abend ist gemütliches Ken-<br />
Wirtschaft<br />
Kaffeepflanzen soweit<br />
das Auge reicht...<br />
nenlernen der Rösterkollegen angesagt,<br />
bevor es am darauffolgenden Morgen<br />
um 6,30 Uhr losgeht, zu unserer ersten<br />
Kaffeeplantage „Sao Silvestre“ in<br />
Cerrado. Der Plantagenbesitzer, Ismael<br />
Andrade, ist mit dabei und begleitet uns<br />
für die nächsten drei Tage. Er sorgt auch<br />
dafür, dass hier niemand Hunger leiden<br />
muss. Wir haben noch nirgendwo gastfreundlichere<br />
Menschen kennen lernen<br />
dürfen, als hier in Brasilien.<br />
Mit dem Bus geht es teilweise über<br />
Straßen, die bei uns als mittelschwere<br />
Mountainbiketrails ausgewiesen wären.<br />
Nach neun Stunden kommen wir<br />
an – endlich im Kaffee. Mit feuchten<br />
Augen genießen wir die ersten Wanderungen<br />
durch die Plantage, lassen<br />
uns von Pflückern zeigen, wie an den<br />
noch niedrigen Kaffeebäumen mit der<br />
Hand gepflückt wird und klettern nach<br />
Hunderten von Photos wieder in den<br />
Bus, um zur zweiten Plantage Ismaels<br />
zu fahren.<br />
Auf der Fazenda Sao Silvestre lernen<br />
wir, dass bei der Kaffeeernte in Brasilien<br />
sehr viel Technik eingesetzt wird.<br />
Maschinelle Ernte, „Brooming“ und anschließendes<br />
aufwendiges Sortieren sind<br />
hier angesagt. Auf diesem Hochplateau<br />
bei 1150m ü. M. wird auf verschiedene<br />
Arten geerntet. An den kleinen Bäumen<br />
Fotos: Dauner Kaffeerösterei<br />
wird „gestrippt“, das heißt, die Pflücker,<br />
die mit entsprechender Schutzkleidung<br />
wie Handschuhen und Kappen mit Ohrenschutz<br />
und teilweise mit Brillen bekleidet<br />
sind, streifen die Kirschen vom<br />
Ast und sammeln die Früchte auf einer<br />
unter den Bäumen ausgelegten Plane.<br />
Dort, wo die Kaffeebäume bereits eine<br />
entsprechende Höhe erreicht haben,<br />
fährt als erstes die große Erntemaschine<br />
durch die Reihen. Die Besen der<br />
Maschine fahren zwischen den Ästen<br />
durch und rütteln an den Zweigen. Die<br />
abgerüttelten Kirschen werden über ein<br />
Band auf einen kleinen Anhänger gefördert,<br />
der parallel zur Erntemaschinen<br />
in der nächsten Baumreihe fährt.<br />
Anschließend gehen die Pflücker mit<br />
ihren Motorbesen an das sogenannte<br />
Brooming. Hierbei kehren die Pflücker<br />
die Äste ab. Die Kaffeekirschen fallen<br />
auch dieses Mal wieder auf ausgelegte<br />
Planen und werden am Ende eingesammelt.<br />
Dann geht es zum „Beneficio“,<br />
der Aufbereitungsanlage.<br />
Am dritten Tag bei Andrade Bros. in<br />
Carmo de Paranaibo haben wir unser<br />
erstes „Cupping“, so nennt man die Verkostung.<br />
Die einzelnen Kaffees werden<br />
geschlürft und wieder ausgespukt,<br />
wie man das auch<br />
von Weinverkostungen<br />
kennt. Von unglaublichem<br />
Geschmack ist der Sao Silvestre Late<br />
Harvest, also die „Spätlese“ von 2011.<br />
Super weich, dicht und nussig. Schade,<br />
leider ist die komplette Ernte bereits verkauft.<br />
Weiter geht’s. Von Cerrado quer<br />
durch Minas Gerais nach Sul de Minas,<br />
Pacos de Caldas. Dieses Mal sind wir elf<br />
Stunden im Bus unterwegs. Check in im<br />
Hotel um 0,30 Uhr. Egal, schnell ins Bett,<br />
schlafen. Am nächsten Morgen soll es<br />
um 8 Uhr weitergehen. Zum Frühstück<br />
gibt es vorgesüßten Filterkaffee. Das ist<br />
überhaupt nicht lecker, aber mancherorts<br />
die einzige Art, den brasilianischen<br />
Kaffee zu genießen. Was wir nämlich<br />
sehr früh gelernt haben ist, die weniger<br />
guten Kaffeequalitäten bleiben im Land,<br />
die guten Rohkaffees werden exportiert.<br />
Dann die Offenbarung bei SMC, dem Exporteur<br />
brasilianischer Spezialitätenkaffees:<br />
Traumhafte BSCA (Brasil Speciality<br />
Coffee Association) Kaffees aus alter und<br />
neuer Ernte in der Verkostung. Achtzehn<br />
Das Abernten der<br />
Kaffeefrüchte ist in<br />
vielen Plantagen noch<br />
mit Handarbeit verbunden.<br />
Nur wenn die<br />
Kaffeesträucher groß<br />
genug sind, kommen<br />
Erntemaschinen zum<br />
Einsatz. Die guten<br />
Kaffeesorten sind fast<br />
alle für den Export<br />
bestimmt. Die weniger<br />
guten Kaffeequalitäten<br />
bleiben im Land.<br />
verschiedene Kaffees stehen für uns zum<br />
Verkosten bereit. Es ist echt harte Arbeit,<br />
aber es macht unglaublichen Spaß, die<br />
verschiedenen Nuancen der einzelnen<br />
Kaffees herauszuschmecken. Drei Plantagen<br />
dieser Kaffees werden wir in den<br />
nächsten Tagen noch besuchen.<br />
Nach Verkostung und Lunch bringt uns<br />
der Bus auf die benachbarten Plantagen<br />
Facenda Lagoa und Passeio, die beide<br />
von Adolfo Henrique Vieira Ferreira<br />
geleitet werden. Adolfo führt uns über<br />
dieses traumhafte Areal. Wieder stehen<br />
wir inmitten von herrlichen Kaffeepflanzen.<br />
Der Anblick ist einfach unglaublich.<br />
Hier ist das Gelände so unwegsam und<br />
die Pflanzen stehen so dicht beieinander,<br />
dass nur mit der Hand geerntet<br />
28 29
werden kann. Das ist die Umgebung,<br />
die wir uns für „unsere“ Kaffees immer<br />
vorgestellt haben. Auch hier werden<br />
wir durch die komplette Aufbereitungsanlage<br />
geführt. Zum erstenmal sehen<br />
wir sogenannte Trockentische. Auf der<br />
Facenda Passeio werden ganz spezielle<br />
Talhão-Kaffees (Talhão ist das brasilianische<br />
Wort für Parzelle) nicht auf dem<br />
Boden getrocknet, sondern liegen auf<br />
besonderen Trockentischen, auf Netzen,<br />
auf denen der Kaffee von unten und<br />
oben gut belüftet und getrocknet werden<br />
kann. Im Falle von Regen, werden<br />
schnell die Baldachine über den Tischen<br />
aufgespannt. Dieser Ort ist mit Sicherheit<br />
einer der schönsten Plätze der Welt,<br />
die wir bisher gesehen haben. Am Ende<br />
dieses wunderbaren Tages wird uns eine<br />
ganz besondere Ehre zuteil. Auf Lagoa<br />
und Passeio ist es Brauch, dass die Besucher<br />
gemeinsam mit Adolfo einen Baum<br />
pflanzen. Wir haben einen Eukalyptus<br />
gepflanzt. Unsere Namen stehen jetzt<br />
Wirtschaft<br />
mit Pflanzdatum auf einer kleinen Tafel<br />
an dem von uns gepflanzten Baum.<br />
Am nächsten Tag geht es auf zur Plantage<br />
Carmo Estate. Mit Tulio Junqueira,<br />
dem Besitzer der Farm, erkunden wir die<br />
Produktion und die herrlich gelegene<br />
Plantage. Auf allen Plantagen, die wir<br />
besucht haben, dürfen wir uns frei bewegen,<br />
auf den Anlagen herumklettern,<br />
um ja auch wirklich jeden einzelnen<br />
Schritt in der Aufbereitungsanlage zu<br />
sehen und zu fotografieren.<br />
Auf dem Truck fahren wir hoch in die<br />
Berge, mit gigantischen Aussichten<br />
auf das Tal und den Kaffee. Auf der<br />
Rückfahrt kommen wir zum Dorf der<br />
Pflücker, Tulios Mitarbeiter. Tulio unterstützt<br />
die Pflücker dadurch, dass er<br />
ihnen die Baugrundstücke zu einem sehr<br />
niedrigen Preis verkauft. Er stellt ihnen<br />
das Holz zum Ausbau der Häuser zur<br />
Verfügung. Für die Bildung der Kinder<br />
ist auch gesorgt. Das Schulgebäude liegt<br />
am Weg zur Hauptstraße. Um 17 Uhr<br />
links: Auf der Facenda<br />
Passeio werden ganz<br />
spezielle Parzellen-<br />
Kaffees nicht auf dem<br />
Boden getrocknet,<br />
sondern liegen auf<br />
besonderen Trockentischen,<br />
auf Netzen,<br />
auf denen der Kaffee<br />
von unten und oben<br />
gut belüftet werden<br />
kann.<br />
links unten: Auf dem<br />
Trockenfeld werden<br />
die Kaffeekirschen<br />
gewendet,<br />
rechts unten: Im<br />
Entpulper wird das<br />
Fruchtfleisch von der<br />
Bohne getrennt.<br />
steht der Schulbus bereit, um die Kinder<br />
in die benachbarten Orte wieder nach<br />
Hause zu bringen. Tulios Frau ist Ärztin<br />
und kommt einmal pro Woche ins<br />
Dorf, um die Menschen, die hier leben,<br />
medizinisch zu versorgen. Natürlich<br />
gibt es auch eine Dorfkneipe, in der<br />
wir wieder einmal mit wundervollem<br />
Essen verwöhnt werden.<br />
Am sechsten und letzten Tag trennen wir<br />
uns von der Gruppe und fahren zurück<br />
nach Pocos de Caldes. Hier kommen wir<br />
bei unserem zweiten Besuch der SMC<br />
in den Genuss einer privaten Führung<br />
durch die Lagerhallen und stehen vor<br />
gigantischen Kaffeesacktürmen.<br />
Unsere erste Plantagenreise ist zu einem<br />
unvergesslichen Erlebnis geworden.<br />
Unsere nächste Reise geht wieder zu<br />
den Quellen des Kaffees. Dann steht<br />
das kleine Kaffeedorf Lampocoy in<br />
Guatemala auf<br />
unserem Reiseplan.<br />
(hh) n<br />
G e s u n d h e i t s k o l u m n e<br />
Der Weihnachtsbraten<br />
ist gegessen,<br />
die wundervoll<br />
bunten<br />
Kekse sind genascht, die<br />
Geschenke sind ausgepackt.<br />
Man liegt sein<br />
müdes Haupt zur Ruhe...<br />
Und dann quält die ganze<br />
Nacht ein brennender<br />
Schmerz im Oberbauch,<br />
bis hinter das Brustbein<br />
ziehend. Schon die Ägypter<br />
kannten das Phänomen<br />
Sodbrennen. Auch<br />
Hippokrates erwähnte es<br />
in seinen Schriften und<br />
mahnte zu Ruhe und Mäßigung. Sodbrennen zählt<br />
zu den häufigsten Beschwerden in der Bevölkerung.<br />
Eine der Hauptursachen ist ein so genannter Reflux<br />
(= Rückfluss). Dabei fließt Magensäure zurück in die<br />
Speiseröhre und reizt dort die Schleimhaut. Dies ist<br />
umso häufiger, je weniger der Verschlussmechanismus<br />
zwischen Speiseröhre und Magen funktioniert. Es kann<br />
zu einer Erweiterung des Schließmuskels kommen. Die<br />
Barriere zwischen Magen und Speiseröhre ist dadurch<br />
durchlässig. Nahrungsmittel, die einen solchen Reflux<br />
verstärken können, sind zum Beispiel Zwiebeln,<br />
Schokolade, Weißwein, Rotwein, Bier, Whisky, Wodka,<br />
Kaffee. Großvolumige üppige Mahlzeiten tragen<br />
ebenso dazu bei. Ein Sodbrennen auslösen können<br />
scharf gewürzte oder fettreiche Mahlzeiten sowie<br />
Zitrusgetränke. Lokal vor Ort die Speiseröhre irritieren<br />
können Chili, Tabasco, Orangensaft und Kaffee.<br />
Daneben gilt das Rauchen als häufiger Verursacher<br />
von Sodbrennen, weil es den Schließmuskel zwischen<br />
Magen und Speiseröhre entspannt. Eine dauerhafte<br />
Reizung der Speiseröhre kann zu Entzündungen führen<br />
(Refluxösophagitis) und in der Folge veränderten Zel-<br />
Brandgefahr in<br />
der Speiseröhre!<br />
len (Barrett-Ösophagus).<br />
Durch Auskleidung am<br />
Übergang zum Magen<br />
durch die veränderten<br />
Zellen verkürzt sich die<br />
Speiseröhre. Diese Zellen<br />
selbst können sogar<br />
entarteten und die Keimzelle<br />
eines bösartigen<br />
Tumors sein. (Von 1000<br />
Menschen mit Barrett<br />
Ösophagus erkranken 10<br />
innerhalb von 10 Jahren<br />
an einem bösartigen Tumor<br />
in diesem Bereich).<br />
Deshalb sollte bei anhaltenden<br />
Beschwerden eine<br />
Magenspiegelung durchgeführt werden mit Entnahme<br />
von Proben, so dass eine frühzeitige Erkennung und<br />
Therapie möglich ist. Wirksam gegen das Sodbrennen<br />
ist natürlich die Vermeidung der auslösenden Ursache<br />
(aus Erfahrung des Autors an Weihnachten nahezu<br />
unmöglich!). Der Mittagsschlaf sollte ersetzt werden<br />
durch einen Spaziergang, da Liegen die Magensäure<br />
schon mechanisch in Richtung Speiseröhre drückt. Im<br />
akuten Anfall und kurz helfen Natron oder so genannte<br />
Antazida (frei in der Apotheke erhältlich). Wenn diese<br />
nicht greifbar sind, kann auch<br />
ein basisches Nahrungsmittel<br />
(z.B. eine Kartoffel oder<br />
Joghurt) helfen. Langfristig<br />
und mit guter Wirkung werden<br />
Protonenpumpenhemmer<br />
eingesetzt. Sie reduzieren den<br />
Säuregehalt des Magens.<br />
In diesem Sinne mögen die<br />
Kerzen und nicht die Speiseröhre<br />
in der Weihnachtszeit<br />
brennen. n<br />
Dr. med. dipl. chem. Manfred<br />
Rittich - Facharzt für Innere<br />
Medizin/Rheumatologie,<br />
Chefarzt der Abteilung Innere<br />
Medizin im St. Elisabeth<br />
KH Gerolstein und St. Josef<br />
KH Adenau<br />
30 31<br />
Fotos: Fotolia.com / Privat
Eine Zeitreise<br />
Wir gehen auf Zeitreise im Bonner Haus der Geschichte. Das Haus<br />
ist mehr als ein Museum - es ist ein lebendiges Poesiealbum des<br />
deutschen Alltags seit 1945 und erschließt viele neue Perspektiven.<br />
Ist Geschichte nicht langweilig?<br />
Was für die Schule? Was vorbei<br />
ist, ist vorbei. Manche Menschen<br />
finden Geschichte einfach langweilig.<br />
Die Zukunft kann man gestalten,<br />
die Vergangenheit nicht. Also<br />
konzentrieren wir uns nach vorne. Doch<br />
wer einmal im Haus der Geschichte war,<br />
ändert möglicherweise seine Einstellung,<br />
denn hier ist Geschichte alles andere als<br />
langweilig, sondern hochgradig spannend,<br />
anregend, vielfältig und ja, macht<br />
auch ein wenig sentimental. Denn man<br />
stellt hier fest, dass man auch der eigenen<br />
Geschichte begegnet.<br />
Wer die Dauerausstellung betritt landet<br />
im Jahr 1945. Der Krieg liegt in den<br />
letzten Zügen, die Amerikaner sind vor<br />
Ort, doch alles ist noch chaotisch, die<br />
Erinnerungen an die letzten Kriesgsjahre<br />
sehr präsent. Anhand von Zeitungsausschnitten,Radiosendungen<br />
und Fotos<br />
versetzt man sich in<br />
die damals herrschende<br />
Stimmung. Der Aufbruch,<br />
Schwarzmarkt,<br />
Währungsreform – wie<br />
ging es weiter? Filmausschnitte,<br />
Fotos der<br />
damals bekannten und<br />
beliebten Stars, Kabarettsendungen<br />
– der<br />
Zeitgeist wird wiederbelebt.<br />
Man klettert durch<br />
einen Rosinenbomber,<br />
erfährt vieles über die<br />
damalige Not in Berlin.<br />
Vieles, was aus der<br />
zeitlichen Distanz kaum<br />
begreiflich war, wird<br />
hier klarer. So bequem<br />
Tourismus<br />
oben: Am Tag des 17. Juni fuhren die Panzer auf und erstickten die Freiheitsbestrebungen. Hier wird die<br />
Bedrohung real. unten: Die goldenen Fünfziger brachten Lebensfreude und coole Bars.<br />
Fotos: Haus der Gschichte, Bonn<br />
Deutschland ist auch Europa. Der Weg bis zum heutigen Rettungsschirm war lang und beschwerlich. Die<br />
europäische Vision - aber auch die Proteste dazu - werden hier sehr deutlich.<br />
Der Freiheitsdrang der 68er-Generation spiegelt sich im mit Regenbogen und Friedenszeichen VW-Bulli<br />
wider. Der Staat reagierte mit Gewalt und Repression auf die Protestgeneration.<br />
saßen also die Parlamentarier in Bonn.<br />
Im nachempfundenen alten Plenarsaal<br />
kann man sich politische Reden<br />
im O-Ton anhören. Die unterzeichnete<br />
Gründungsurkunde der Bundesrepublik<br />
erfüllt mit Ehrfurcht. Dann geht<br />
es in die flotten Fünfziger, eine Bar mit<br />
Wurlitzer, aber auch Alltagsdinge wie<br />
Trockenhauben, Mixer, Nierentische<br />
und Tütenlampen, der erste VW-Käfer...<br />
Ein Blick ins Ruhrgebiet. Heute<br />
kann man sich eine solche Umweltverschmutzung<br />
kaum noch vorstellen. Die<br />
ersten Gastarbeiter kommen ins Land.<br />
Der Mauerbau! Blicke in den Osten und<br />
den Westen zeigen, wie unterschiedlich<br />
sich die beiden Länder entwickelt haben.<br />
Man trifft auf vieles Bekanntes aus der<br />
Kindheit: Hitparade, Sandmännchen,<br />
beliebte Fernsehserien, alte Werbespots.<br />
Das Frauenbild war wirklich furchtbar!<br />
Die 68er-Generation mit VW-Bulli und<br />
Friedenszeichen, der kalte Krieg. Und<br />
dann natürlich auch der Terrorismus<br />
der RAF. Die Spiegel-Affäre, die Adenauer-Ära,<br />
Strauß, Wehner, Brandt, die<br />
ersten Grünen in Turnschuhen – viele<br />
alte Bekannte... Und so geht es weiter:<br />
der Fall der Mauer, die deutsche Einheit,<br />
die Ära Kohl, die Auswirkungen<br />
der Globalisierung, die Bundeswehr im<br />
Auslandseinsatz – Schritt für Schritt<br />
durch die letzten 75 Jahre.<br />
Eine Reise ins Haus der Geschichte ist<br />
immer auch eine Reise in die eigene<br />
Vergangenheit. Viele Erinnerungen<br />
kommen hoch, es ist eine Entdeckungsreise<br />
in die Kindheit.<br />
Durch die Einordnung<br />
in einen größeren Kontext<br />
bekommen diese<br />
Erinnerungen aber auch<br />
eine neue Farbe. Vieles<br />
wird heute verständlicher<br />
und klarer. Manches, was<br />
einem damals vertraut<br />
und selbstverständlich<br />
erschien, wirkt aus der<br />
Distanz heraus blauäugig<br />
und muffig. Die Welt hat<br />
sich entwickelt, Deutschland<br />
hat sich entwickelt,<br />
wir haben uns entwickelt.<br />
Selten wird einem das<br />
so bewusst wie im Haus<br />
der Geschichte. Hier folgt<br />
man nicht nur der Politik,<br />
sondern auch der<br />
32 33
Mode, der Wirtschaft,<br />
den gesellschaftlichen<br />
Perspektiven, dem ganz<br />
normalen Leben. Zeitzeugen<br />
kommen in Ton- und<br />
Textdokumenten zu Wort.<br />
Interaktive Terminals<br />
laden dazu ein, Themen<br />
neu zu entdecken, die<br />
eigenen Erinnerungen<br />
und das Wissen über die<br />
Geschichte zu überprüfen.<br />
Und liebevoll gestaltete<br />
Exponate bieten immer<br />
Neues zum Entdecken.<br />
So erfüllt die Tanksäule<br />
mit einem Literpreis von 50 Pfennig<br />
mit tiefer Wehmut.<br />
Der Besuch im 2011 wieder eröffneten<br />
Haus der Geschichte lohnt sich. Das<br />
Besondere daran: Der Eintritt ist frei!<br />
So hat Jeder die Möglichkeit, sich mit<br />
der eigenen Geschichte, der deutschen<br />
Nationalität auseinanderzusetzen, öfter<br />
Tourismus<br />
So bequem saß man auf den Sesseln im alten Plenarsaal des Bonner Bundestags.<br />
STECKBRIEf<br />
Haus der Geschichte<br />
Museumsmeile, Willy-Brandt-Allee<br />
14, 53113 Bonn, Tel. 0228 / 9165-0<br />
Öffnungszeiten des Museums:<br />
di - fr von 9 bis 19 Uhr,<br />
sa, so und feiertags von 10 bis 18 Uhr<br />
Eintritt: frei Infos: www. hdg.de<br />
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Ebenso wie unsere neue Produktlinie Classic. Die fünf Modelle zeichnen sich durch ihre zeitlose<br />
Eleganz bei gleichzeitig hochwertiger Verarbeitung aus. Technischer Vorteil zu den derzeit am<br />
Markt erhältlichen Modellen ist, dass die Türen nicht aus mehreren Bauteilen gesteckt, sondern<br />
gefräst sind. Dies sorgt für mehr Stabilität und vermeidet ungleichmäßige Fugenbildungen. Wie<br />
die anderen weiß lackierten Türen, erhalten auch die Classic-Modelle einen mehrschichtigen<br />
Lackauftrag pro Seite. Ihr ganz besonderes Geheimnis liegt jedoch in der zeitlosen Form und<br />
der optimalen Anpassung an jeden Raum. Alle Modelle sind auch mit Lichtausschnitt erhältlich.<br />
mal vorbeizuschauen und<br />
auch im Informationszentrum<br />
– einer Bibliothek<br />
und Mediathek zur deutschen<br />
Zeitgeschichte – in<br />
Dokumenten zu stöbern<br />
und die Eindrücke zu<br />
vertiefen. Zurzeit gibt es<br />
interessante Wechselausstellungen.<br />
Noch bis Ende<br />
Januar kann man sich<br />
Fotografien von Herlinde<br />
Koebl anschauen. Und bis<br />
Juni 2013 findet die die<br />
Ausstellung „Muslime in<br />
Deutschland“ statt. Hier<br />
werden Bilder des zenith-Fotopreises<br />
2011 gezeigt. Im November eröffnet<br />
die Ausstellung „Science Fiction“. Es<br />
lohnt sich also der Besuch. Nicht nur<br />
einmal, sondern auch mehrfach, denn<br />
es gibt unglaublich viel zu sehen und<br />
zu erkunden. Schön, dass Geschichte so<br />
spannend verpackt sein kann! (ar) n<br />
WIR FÜHREN DIE TREND-TÜREN VON HERHOLZ !<br />
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Winterreise im Phantasialand<br />
Das Phantasialand lässt Winterträume<br />
wahr werden: Vom 24.<br />
November bis zum 6. Januar 2013<br />
zeigt es sich glitzernd und funkelnd,<br />
bietet Spaß und Action sowie verschiedene<br />
Wintershows. Zu den Höhepunkten<br />
am Ende eines Tages gehört die<br />
Aufführung der Wintergeschichte „Die<br />
magische Rose“ mit einem leuchtenden<br />
Wir backen unsere Brote<br />
mit Natursauerteig aus<br />
eigener Herstellung!<br />
Phantasialand Brühl<br />
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Öffnungszeiten: vom 24. November<br />
bis zum 6. Januar, 11 bis 20 Uhr<br />
Eintritt: Erwachsene 32 Euro, Kinder<br />
14 Euro, im Vorkauf Wintertraum-<br />
Ticket mit Zusatzleistungen<br />
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sowie an den beiden Weihnachtsfeiertagen<br />
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Jahreswechsel bietet das Phantasia -<br />
land verschiedene Party-Angebote von<br />
stilvoll-elegant über afrikanisch-temperamentvoll<br />
bis hin zur großen Sause.<br />
Während die Erwachsenen feiern, haben<br />
die Kinder ihre eigene, aufregende Silvesterparty:<br />
Auf dem Drachenfest im<br />
Hotel Ling Bao darf gebastelt, gemalt,<br />
gespielt und getanzt werden. Im Hotel<br />
Matamba lädt Maskottchen Moyo<br />
zur Dschungelparty ein. Beide Arrangements<br />
beinhalten ein Kinderbuffet<br />
mit vielen Leckereien sowie kompetente<br />
Betreuung. Das Feuerwerk erleben die<br />
Kinder gemeinsam mit ihren Eltern. n<br />
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34 10:0535<br />
Fotos: Phantasialand<br />
STECKBRIEf
Kultur<br />
Künstler-Porträt:<br />
Barbara Böhringer und<br />
Dietmar Hofmann<br />
Barbara Böhringen und Dietmar Hofmann hat es vor zwei Jahren in<br />
die Eifel gezogen. Seit 20 Jahren arbeiten sie miteinander. Das hat<br />
nicht nur ihr Leben, sondern auch ihre Kunst verändert.<br />
Fragt man Dietmar<br />
Hofmann<br />
nach seinem<br />
Beruf, zögert<br />
er ein wenig.<br />
„Bildhauer“<br />
lautet die Antwort, doch so<br />
richtig zufrieden ist er mit<br />
dieser Berufsbezeichnung<br />
nicht. „Die Leute nehmen<br />
sofort an, dass ich in Stein<br />
arbeite. Doch das Wesentliche<br />
des Bildhauers ist für<br />
mich, dass er im dreidimensionalen<br />
Raum gestaltet.“ Dietmar<br />
Hofmann baut Häuser,<br />
Möbel, gestaltet Keramik,<br />
entwirft Wohnraum- und<br />
Gartenkonzepte. „Gestaltungskräfte<br />
bestimmen das<br />
gesamte Leben. Deshalb sprechen<br />
wir gerne von ´Gesamtkunst´“. Für ihn ist ein Stuhl<br />
nicht einfach ein Stuhl, sondern er variiert Formen, spricht<br />
von der Faszination des rechten Winkels, der Quadratur des<br />
Kreises, dem Kreis als Beispiel für das Göttliche und dem<br />
Quadrat als Symbol für das Menschliche, das Materielle.<br />
Hofmann hat dabei aber auch eine Liebe für das Praktische<br />
Foto: Contrastwerkstatt<br />
Fotos: Böhringer<br />
Fotos: Claus Weischet<br />
und Komfortable. Klappmöbel mit interessantem Innenleben,<br />
Stühle mit integrierten Bücherregalen und herausziehbaren<br />
Fußteilen – alles sehr bequem und durchdacht. Auch in der<br />
Architektur wird ganzheitlich gearbeitet, klimatologische<br />
und ökologische Kriterien berücksichtigt und bevorzugt Recyclingmaterial<br />
eingesetzt. Beim Bau bedient sich Hofmann<br />
auch der Geomantie und bezieht Erdströme und Energieflüsse<br />
in die Planung ein. Im Moment arbeitet er gemeinsam mit<br />
Barbara Böhringer an einem Gartenkonzept. Sie hat sich in<br />
der Vergangenheit vor allem mit Malerei und Zeichnung<br />
beschäftigt. „Inspiriert durch die gemeinsame Arbeit sind<br />
meine Bilder von der Wand als freistehende Objekte in den<br />
Raum gewandert.“ Das Ergebnis sind wunderschöne Paravents<br />
und transparente Lichtskulpturen, die Räume verzaubern.<br />
Die Paravents sind raumumspannend, entfaltbar und beidseitig<br />
bemalt auf Holz und Glas. „Durch meine künstlerische<br />
oben: Die Werkstücke von<br />
Hofmann sind vielfältig:<br />
Stühle, Zweckmöbel,<br />
Keramikvasen oder auch<br />
das Modell des Wunsch-<br />
Biergartens für die Eifel.<br />
unten: Einige der Mauerzeichnungen<br />
von Böhringer<br />
in der Ausstellung der<br />
Kapelle der Versöhnung.<br />
Inzwischen arbeitet sie<br />
verstärkt dreidimensional<br />
und gestaltet Lichtobjekte.<br />
Arbeit möchte ich den Menschen Freude und Leichtigkeit<br />
vermitteln, das werde ich im nächsten Jahr meine Kreativkurse<br />
einfließen lassen.“<br />
Bei ihren Lichtskulpturen werden mit dem Skalpell feine Linien<br />
in leichten Karton gezogen, in einen Plexiglaskörper eingefügt<br />
und von innen beleuchtet. Was im unbeleuchteten Zustand<br />
recht unspektakulär ausschaut, entfaltet in der Beleuchtung<br />
Anmut und Leichtigkeit. Auch hier zeigt sich die Stärke von<br />
Böhringer: schnelle Striche, in einem Fluss, beschränkt auf<br />
wenige Linien, so sind auch ihre Porträtzeichnungen sehr<br />
sparsam und auf das Wesentliche reduziert. Besonders inspiriert<br />
hat sie der Fall der Berliner Mauer. „1990 fuhr ich nach<br />
Berlin im Bewußtsein zum ersten mal Geschichte so hautnah<br />
zu erleben. So habe ich den Auflösungsprozess der Mauer<br />
in zahlreichen Zeichnungen dokumentiert.“ 20 Jahre später,<br />
2009 zum Jahrestag des Mauerfalls wurden diese Zeichnungen<br />
36 37
Foto: Claus Weischet<br />
Fotos: Böhringer<br />
Kultur<br />
in der Kapelle der Versöhnung in Berlin gezeigt. Seit zwei<br />
Jahren ist das Paar nun sesshaft in Uedelhoven. Der Garten<br />
ist in wesentlichen Teilen neu gestaltet, das 3500 m 2 große<br />
Grundstück ist perfekt dazu geeignet, denn von hier aus öffnet<br />
sich die Eifellandschaft mit weitem Blick über Aremberg und<br />
Hohe Acht. Hier entsteht der „Paradiesgarten Eifel“. Ein 14<br />
Meter langes Hochbeet in Südlage dient der Selbstversorgung<br />
– hier kann viermal im Jahr geerntet werden. Eine begehbare<br />
Figur, 33 Meter lang, als liegender Mensch, bestehend aus<br />
700 Buchspflänzchen, die wir schon in<br />
der letzten <strong>Hilla</strong> vorstellten, wurde 2010<br />
unter Mithilfe von Freunden bepflanzt. In<br />
seinem Atelier wird viel mit Recyclingmaterial<br />
gearbeitet, es ist Werkstatt und<br />
Ort der Begegnung. Ein Klavier zeugt von<br />
der musikalischen Begabung: Hier wird<br />
auch mal zum Boogie-Woogie aufgespielt.<br />
Zwei 2,40 m hohe Ton-Vasen vor dem<br />
Haus bilden einen imposanten Blickfang.<br />
Natürlich sind auch diese selbstgestaltet.<br />
Wenn man bei dem Paar zu Besuch ist,<br />
lebt man in ihrer Kunst – Teegeschirr,<br />
Stühle, Möbel, das Haus, der Garten –<br />
alles ist Kunst. Nirgendwo kann man<br />
das besser spüren, als dort in Uedelhoven.<br />
Doch der Blick ist auch nach außen<br />
gerichtet. Das Düsseldorfer Paar, beide<br />
haben an der Düsseldorfer Kunstakademie<br />
studiert und verfügen über eine<br />
klassische Ausbildung, vermisst in der<br />
Eifel besonders die rund um Düsseldorf<br />
angesiedelten Biergärten. „Wieso gibt es<br />
in der Eifel keine Biergärten? Jetzt definiere<br />
ich mal, wie ich mit das vorstelle.“<br />
Herausgekommen ist das Modellprojekt<br />
eines Archtitektur- und Gartenreichs in<br />
der Region, genannt „Eifel Oase“ Die<br />
Gesamtgestaltung basiert auf der Geometrie<br />
eines Sechsecks, entlehnt an einen<br />
Schneekristall, mit zentralem Pavillon<br />
und dem ganzen Programm der Botanik:<br />
Obst, Gemüse, Kräuter, Blumenzauber.<br />
Hier spiegelt sich die Eifel wieder, auch<br />
als Steineland. „Lava speichert Wärme<br />
und Wasser – das sollte vielmehr genutzt<br />
werden“. Ein Park von Kleinwindrädern sichert die Energieversorgung.<br />
Wir sind begeistert und hoffen, dass das Modell<br />
bald einen Umsetzer findet. Hofmann und Böhringer sind in<br />
der Eifel angekommen. Im September hatten sie in der Blankenheimer<br />
Burg eine große Ausstellung, die auch jetzt noch<br />
zu besichtigen ist (tel. Vereinbarung unter 02697 - 9068<strong>04</strong>7).<br />
Jetzt ist erst mal eine Pause angesagt. Aber vom „Ruhestand“<br />
sind beide weit entfernt. Da sind noch viele Pläne und Inspirationen,<br />
die auf Umsetzung warten. (ar) n<br />
Ein absolutes Desaster! So hatte sich die Familie<br />
das Weihnachtsfest nicht vorgestellt.<br />
Gestern noch hatte Thomas liebevoll den<br />
Weihnachtsbaum geschmückt - mit den<br />
schönen alten Kugeln von Tante Sofie, rot<br />
und Silber. Mit ein wenig Fantasie die Farben<br />
des 1. FC Köln. Na, die hatten sicher kein so schönes<br />
Weihnachtsfest. Anschließend Lametta, einzeln gehängt<br />
und nicht in diesen dicken Büscheln. Wie mit Silber<br />
übergossen wirkte der Baum, als die Kerzen zur Probe<br />
angezündet wurden. Anna war begeistert gewesen.<br />
Sie hatte die Geschenke für die Kinder hübsch unterm<br />
Baum drapiert: das ipad für die 18-jährige Katrin, die<br />
sich gerade auf das Abitur vorbereitete. Gitti bekam ein<br />
eigenes Saxophon, sie nahm<br />
bereits seit zwei Jahren Unterricht<br />
und übte auf einem<br />
Schulungsinstrument. Der<br />
zwölfjährige Fritz hatte sich<br />
eine Playstation gewünscht<br />
mit einer ganzen Sammlung<br />
Spiele. Natürlich gab es nicht<br />
diese Ballerspiele, die auch auf<br />
dem Wunschzettel gestanden<br />
hatten. Aber er würde sich<br />
trotzdem freuen. Nachdem<br />
alles schön dekoriert war,<br />
hatte Thomas noch die kleine<br />
Schmuckschatulle für Anna<br />
hingelegt: Diamonds are the<br />
girls best friends. Und dabei<br />
über das Paket für sich geschmunzelt<br />
- bestimmt wieder<br />
ein Pullover. Er hasste Pullover.<br />
Obwohl die Kinder schon<br />
so groß waren, bestanden sie<br />
auf dem Ritual mit verschlossenem Raum, Glöckchen,<br />
Christkind und allem drum und dran. Alle warteten<br />
schon gespannt und Thomas wollte nur noch schnell<br />
die Kerzen anzünden, bevor es richtig losging. Da sah<br />
er es... Der Baum lag quer im Zimmer, die meisten<br />
Kugeln waren zerbrochen. Das Fenster stand offen,<br />
eine Scheibe war zerschlagen und der Wind bauschte<br />
sich in der Gardine. Es war eiskalt! Die Geschenke<br />
waren fort. „Das kann doch wohl nicht wahr sein!“,<br />
hinter Thomas versammelte sich die Familie mit langen<br />
Gesichtern. Das Entsetzen war groß, so hatte man sich<br />
das Weihnachtsfest nicht vorgestellt. Es dauerte fast<br />
eine Stunde bis die Polizei kam und den Raub aufnahm.<br />
Die waren auch nicht gerade begeistert über den<br />
Einsatz, nahmen aber dankbar ein Schluck von Annas<br />
Weihnachtspunsch. Das Zimmer wurde abgeschlossen,<br />
die Spurensicherung würde sich hier noch einfinden,<br />
aber sicher nicht mehr heute Abend.<br />
Gemeinsam saß man in der Küche, die Weih-<br />
Ihr<br />
Kinderlein<br />
kommet<br />
Krimi von Andrea Revers<br />
nachtsgans war inzwischen mehr als gar, aber es hatte<br />
allen den Hunger verschlagen. „Was war denn in den<br />
Paketen?“ fragte Gitti, aber Thomas winkte ab. „Frag<br />
nicht, das hat sich jetzt sowieso erledigt. Wir haben<br />
im letzten Jahr die Raten für die Hausratversicherung<br />
nicht gezahlt!“ Anna guckte ihn entgeistert an.<br />
Er stöhnte resigniert: „Ich wollte es Euch eigentlich<br />
gar nicht sagen, aber in der Firma gibt es schon seit<br />
einiger Zeit Probleme.“ - „Jetzt brauche ich einen<br />
Punsch,“ jammerte Anna. „Mir kannst du direkt auch<br />
einen geben“, meinte Katrin und auch Gitti zeigte<br />
Interesse. „Ist jetzt auch schon egal, der Abend war<br />
schlimm genug.“ Gemeinsam - selbst der 12-jährige<br />
Fritz bekam ein kleines Glas - leerte man den Topf.<br />
Der Alkohol lockerte die Zunge<br />
und zum ersten Mal in<br />
diesem Jahr sprach Thomas<br />
offen mit seiner Familie über<br />
seine Sorgen. „Ich bin ganz<br />
froh, dass das so ist“, meinte<br />
Katrin: „Ich habe mich kaum<br />
getraut, Euch zu sagen, dass<br />
mein Abi echt auf der Kippe<br />
steht. Du machst immer so<br />
auf erfolgreich. Ich wollte<br />
nicht zugegen, dass ich ein<br />
Loser bin.“ Anna strich ihr<br />
tröstend über den Kopf.<br />
„Niemand ist hier ein Loser!“<br />
Nach einer Weile des<br />
Schweigens: „Jetzt bekomme<br />
ich doch Hunger!“, die anderen<br />
nickten. Und so begann<br />
man kurz vor Mitternacht<br />
mit dem Weihnachtsmahl.<br />
„Eigentlich war das doch ein<br />
ganz schönes Weihnachtsfest,“ meinte Katrin. „Endlich<br />
konnte ich mal sagen, was mich bedrückt.“ Thomas<br />
nickte: „Mir geht´s ähnlich!“ - „Vielleicht war das mal<br />
überfällig!“ Müde fielen alle ins Bett.<br />
Nicht alle! Fritz war noch auf. Er schien dem verlorenen<br />
Weihnachtsgeschenk nicht nachzutrauern. Stattdessen<br />
griff er nach seinem Handy und rief seinen 14jährigen<br />
Kumpel Ralf an. „Die sind jetzt alle im Bett. Die Polizei<br />
wird sich morgen noch mal das Zimmer anschauen.<br />
Ich hoffe, du warst vorsichtig“. - „Naja, mit dem blöden<br />
Baum hatte ich nicht gerechnet. Ich dachte, den<br />
Krach muss doch jemand gehört haben. Ich bin fast<br />
gestorben.“ - „Ich hab extra nachmittags die Musik<br />
aufgedreht. Das gab zwar ein bisschen Ärger, aber<br />
dann hab ich Weihnachtslieder gespielt. Da haben alle<br />
mitgesungen.“ - „Ja, Ihr seid echt Weihnachtsfreaks!<br />
Ich spreche morgen mit meinem Bruder, was wir für<br />
das Zeug bekommen! Aber ich glaube, das hat sich echt<br />
gelohnt! Für dich gab´s übrigens eine Playstation.“ n<br />
38 39
NOVEMBER<br />
23.11.<strong>2012</strong>, 20 Uhr: Willie Logan & Band -altocumulus-.<br />
Der in Edinburgh geborene Ausnahmegitarrist<br />
Willie Logan erreichte 1997 das Finale der „Guitarrist<br />
of the Year Compatition“ in Wembley/England. Willie<br />
Logan überzeugt nicht nur mit einer Gitarre die er<br />
meisterhaft beherrscht und einer Gänsehautstimme,<br />
sondern schafft es, das Publikum auch mit seiner<br />
symphatischen Art zu begeistern. Ort: Das kleine<br />
Landcafé, Kerpen<br />
23.11.<strong>2012</strong>, 20 Uhr: Der Mörder ist immer der Täter<br />
– mit Sascha Gutzeit. Ort: Loft-Lounge, Gerolstein<br />
24.11.<strong>2012</strong>, 20 Uhr: Theater „Polnische Wirtschaft“<br />
mit dem Theaterverein Wiesbaum Mirbach e. V. Ein<br />
Schwank in drei Akten von Bernd Gombold.<br />
Ort: Jugendheim Wiesbaum<br />
24.11.<strong>2012</strong>, 19,30 Uhr: Kulinarisches & Literarisches<br />
- Lesung mit Jürgen Kehrer, Autor der Wilsberg Krimis<br />
& Sandra Lüpkes, Autorin der Wencke Tydmers<br />
Krimis. Ort: Kleinkunstbühne Stadtkyll<br />
28.11.<strong>2012</strong>, 20 Uhr: Moritz Netenjakob – Kabarett-<br />
Vorpremiere. Moritz Netenjakob ist einer der erfolgreichsten<br />
Comedy- und Kabarettautoren<br />
Deutschlands. Er wurde nicht nur mit dem<br />
Grimmepreis ausgezeichnet - seine Werke<br />
bringen auch Millionen von Menschen zum<br />
Lachen. Ort: Das kleine Landcafé, Kerpen<br />
30.11.<strong>2012</strong>, 20 Uhr: Premierenlesung „Eifel-<br />
Bullen“ von Jacques Berndorf. Ort: Forum Daun<br />
DEzEMBER<br />
Kultur<br />
01.12.<strong>2012</strong>, 19 Uhr: Krimiautoren zum Anfassen –<br />
Lesung mit Ilka Stitz. Ort: Krimihotel Hillesheim<br />
01.12.<strong>2012</strong>, 18 Uhr: Weihnachtskonzert. Ort: Pfarrkirche<br />
Üxheim<br />
01.12.<strong>2012</strong>, 20 Uhr: NIGHTWASH Club mit Klaus-<br />
Jürgen „Knacki“ Deuser. Ort: Loft-Lounge, Gerolstein<br />
02.12.<strong>2012</strong>, 20 Uhr: Mundwinkel hoch – Kabarett<br />
mit Bernd Stelter. Ort: Forum Daun<br />
06.12.<strong>2012</strong>, 20 Uhr: Christmas Moments <strong>2012</strong>. Ort:<br />
Forum Daun<br />
T e r m i n e i m H i l l e S H e i m e r l a n D +<br />
„Whisky für den Weihnachtsmann“ – lustige und<br />
besinnliche Geschichten rund um die Weihnachtszeit.<br />
Ort: Feyehaus Hoffeld<br />
07.& 08.12.12, 20Uhr: (Zusatzkonzert:<br />
Sonntag, 9.12.<strong>2012</strong>):<br />
PianoBlues mit Christian Willisohn.<br />
Der Pianist und Sänger<br />
geht mit seinen Kompositionen<br />
von den ursprünglichen<br />
Wurzeln des Blues aus und führt seine Zuhörer vom<br />
Grundgedanken zu den unzähligen Facetten dieser<br />
Musik. Ort: Das kleine Landcafé, Kerpen<br />
08.12.<strong>2012</strong>, 20 Uhr: Guildo Horn – Adventskonzert.<br />
Seine Weihnachtskonzerte sind ein Kaleidoskop für<br />
„Hörer aller Fachbereiche“, hier treffen Schlager, Pop,<br />
Rock, Funk, Folklore und Klassik aufeinander. Ort:<br />
Lokschuppen Gerolstein<br />
12.12.<strong>2012</strong>, 20 Uhr: Swinging Christmas – Konzert. Joe<br />
Wulf & the Gentlemen of Swing spielen die schönsten<br />
Swingtitel und American Standards von „I’m Dreaming<br />
Of A White Christmas“ bis „Let It Snow, Let<br />
It Snow“, von Bing Crosby bis Frank Sinatra, von<br />
Louis Armstrong bis Nat King Cole. Ort: Forum Daun<br />
13.12.<strong>2012</strong>, 19Uhr: Singen, weils Spaß macht. Christine<br />
Runge und Claudia Howard laden wieder zum<br />
gemeinsamen Singen ein. Ort: Das kleine Landcafé,<br />
Kerpen<br />
15.12.<strong>2012</strong>, 19 Uhr: Krimiautoren zum Anfassen –<br />
Lesung mit Erwin Kohl. Ort: Krimihotel Hillesheim<br />
15.12.<strong>2012</strong>, 20 Uhr: DON KOSAKEN CHOR SERGE<br />
JAROFF. Ein stimmungsvolles Weihnachtsprogramm<br />
„Deutsch-russische Weihnacht“ steht im Mittelpunkt<br />
des Konzertes. Ort: St. Andreas Kirche, Gillenfeld<br />
22.12.<strong>2012</strong>, 20 Uhr: Josef Tratnik – BenefizLesung.<br />
Josef Tratnik, der Schauspieler und Sprecher, liest<br />
und erzählt immer souverän und enthusiastisch.... Zum<br />
Thema später mehr! Ort: Das kleine Landcafé, Kerpen<br />
23.12.<strong>2012</strong>, 17 Uhr: Festliches Weihnachtskonzert.<br />
Ort: Pfarrkirche Hillesheim<br />
jANUAR<br />
02.01.2013: Königsberg Neujahrskonzerte 13. Die<br />
Staatsphilharmonie Königsberg, vom Chefdirigenten<br />
Arkadi Feldman vor 30 Jahren gegründet, widmet sich<br />
in seinem künstlerischen Auftrag neben der Aufführung<br />
der russischen Musik im Besonderen der Pflege<br />
des traditionellen Vermächtnisses der Geschichte. Ort:<br />
Stadthalle im Hotel Augustiner Kloster, Hillesheim<br />
11.01.2013, 20 Uhr: Kay Ray – „Haarscharf“. Unverblümt<br />
galoppiert Kay Ray durch alle bekannten<br />
Klischees und wenn das Publikum für kurze Zeit in<br />
einem Schock erstarrt, dann hat es bestimmt mit - im<br />
wahrsten Sinne des Wortes - „nackten Tatsachen“<br />
zu tun. Ort: Loft-Lounge, Gerolstein<br />
12.01.2013: Kulinarisches & Literarisches - Badewannenlesung.<br />
Ort: Kleinkunstbühne Stadtkyll<br />
18.01.2013, 20 Uhr: Konzert mit Christina Lux. Minimalistisch<br />
instrumentierte Geschichten, mit leuchtender<br />
Bühnenpräsenz erzählt, machen Lux seit 20<br />
Jahren zu einer der bezauberndsten Songpoetinnen<br />
in diesem Land. Ort: Das kleine Landcafé, Kerpen<br />
19.01.2013, 20,30 Uhr: Konzert mit Günther Hochgürtel.<br />
Ort: Kleinkunstbühne Stadtkyll<br />
19.01.2013, 19 Uhr: Krimiautoren zum Anfassen –<br />
Lesung mit Arnold Küsters. Ort: Krimihotel Hillesheim<br />
25.01.2013, 20 Uhr: Men in Blues. Die „Klaus „Major“<br />
Heuser Band“ (leider ohne Richard Bargel, der an<br />
einem Hörsturz erkrankt ist) gibt sich abermals die<br />
Ehre, um die Kunst des Blues zum Besten zu geben.<br />
Ort: Loft-Lunge, Lokschuppen Gerolstein<br />
25.01.<strong>2012</strong>, 20 Uhr: Live & in<br />
Farbe – Kabarett mit Dave Davis.<br />
Der Träger des Deutschen<br />
Comedypreises 2010 und zweifache<br />
Prix-Pantheon-Gewinner<br />
2009 interagiert auch in seinem<br />
neuen Programm gekonnt mit dem Publikum und<br />
lässt uns verstehen, warum er von „Klasse statt Rasse“<br />
spricht. Ort: Forum Daun<br />
25.01.2013, 20 Uhr: Konzert mit FOUR 2 THE BAR.<br />
Eher unspektakulär, nur auf Barhockern sitzend, mit<br />
einer Reihe von akustischen Saiteninstrumenten, Bass<br />
und einigen Schlagwerkzeugen treffen „FOUR 2 THE<br />
BAR“ mit ihrem perfekten Harmoniegesang den Nerv<br />
des Publikums. Ort: Das kleine Landcafé, Kerpen<br />
26.01.2013, 19 Uhr: Krimiautoren zum Anfassen – Lesung<br />
mit Andreas Schmidt. Ort: Krimihotel Hillesheim<br />
FEBRUAR<br />
03.02.2013, 17 Uhr: Klavierkonzert Guoda Gedvilaite.<br />
Ort: Rathaus Hillesheim<br />
T e r m i n e i m H i l l e S H e i m e r l a n D +<br />
sung mit Kathrin Heinrichs. Ort: Krimihotel Hillesheim<br />
23.02.2013, 20,30 Uhr: „Beleza!“ – Brasilianische<br />
Musik mit Ulla Haesens & João Luis Nogueira. Ort:<br />
Kleinkunstbühne Stadtkyll<br />
01.03.2013, 20 Uhr: Der große Heinz Erhardt-Abend<br />
mit Hans-Joachim Heist: „Noch´n Gedicht!“ Wenn<br />
Hans-Joachim Heist die Erhardtbrille aufsetzt, die<br />
Haltung von Heinz Erhardt annimmt und in seiner<br />
unverwechselbaren Art spricht, meint man, Heinz<br />
Erhardt stehe da. Wie er die Pointen setzt, wie er<br />
sich an die Brille greift, ganz wie der Meister! Ort:<br />
Loft-Lounge, Gerolstein<br />
08.03.2013, 20 Uhr: Uwe Belzz - Acoustic Groove<br />
mit Leib und Seele. Der Eifeler Singer/Songwriter<br />
arbeitet nahezu ausschließlich mit offenen Gitarrenstimmungen,<br />
dem so genannten „Open Tuning“, das<br />
überaus interessante Akkorde zulässt und sehr voll<br />
und rund klingt. Ort: Das kleine Landcafé, Kerpen<br />
09.03.<strong>2012</strong>, 20 Uhr: Purple Schulz -<br />
„Duokonzert“ mit Schrader. Schulz<br />
und Schrader zusammen schaffen<br />
eine Art „Best of“ mit Hits wie<br />
„Verliebte Jungs“, „Sehnsucht-Ich<br />
will raus!“, „Nur mit dir“.<br />
Ort: Lokschuppen Gerolstein.<br />
16.03.<strong>2012</strong>, 17 Uhr: Klavierkonzert Pervez Mody. Ort:<br />
Rathaus Hillesheim<br />
16.03.2013, 19 Uhr: Krimiautoren zum Anfassen –<br />
Lesung mit Tatjana Kruse. Ort: Krimihotel Hillesheim<br />
23.03.<strong>2012</strong>, 19,30 Uhr: Kulinarisches & Literarisches:<br />
Lesung mit Rudi Jagusch. Ort: Kleinkunstbühne Stadtkyll<br />
23.03.2013, 20 Uhr: Kabarett „Sohn der Angst“ mit<br />
Thomas C. Breuer. Er ist Kabarettist, Schriftsteller,<br />
Wortakrobat und auf allen deutschen Kleinkunstbühnen<br />
zu Hause, er gehört seit vielen Jahren, laut Elke<br />
Heidenreich „zum festen deutschen Kabarettistenbestand“.<br />
Ort: Das kleine Landcafé, Kerpen<br />
27.03.2013, 20 Uhr: Adam Rafferty – Funky Fingerstyle<br />
Guitar. Adam Rafferty gilt mit seinem virtuosen<br />
Gitarrenspiel als der Shootingstar der New Yorker Jazz<br />
Szene. Ort: Das kleine Landcafé, Kerpen<br />
07.12.<strong>2012</strong>, 17 Uhr: Jazz-Konzert unter der Leitung<br />
09.02.2013, 19 Uhr: Krimiautoren zum Anfassen –<br />
von Armin Groh. Ort: Postille Jünkerath<br />
Lesung mit Jürgen Ehlers. Ort: Krimihotel Hillesheim<br />
Alle Angaben ohne Gewähr und ohne Anspruch auf<br />
Vollständigkeit. Bitte senden Sie Ihre Termine an re-<br />
07., 08 und 09.12.<strong>2012</strong>, 20 Uhr (Sonntag 19 Uhr):<br />
23.02.2013, 19 Uhr: Krimiautoren zum Anfassen – Ledaktion@hilla-magazin.de.<br />
Vielen Dank!<br />
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MäRz
IN dER NäCHSTEN AuSgABE<br />
Die nächste Ausgabe erscheint Ende Februar.<br />
Folgende Themen erwarten Sie:<br />
Ausflugstipp: Die neuen Eifel-Blicke<br />
Dieses Mal im Ortsporträt: Walsdorf<br />
Trend: Mit dem E-Bike durch die Eifel<br />
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2) Höchster Gehalt an Magnesium der deutschen Versandmineralwässer.<br />
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