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gonzo! kinderkino - Das Kommunale Kino

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2<br />

dez+jan<br />

HAUPTPROGRAMM<br />

KOMMUNALES KINO<br />

E S S L I N G E N


Liebes Publikum,<br />

so bunt die Truppe, die das <strong>Kommunale</strong> <strong>Kino</strong> Esslingen<br />

ehrenamtlich durch ihre Arbeit in Vorstand und Beirat unterstützt,<br />

so bunt und abwechlsungsreich das Programm,<br />

das sie für den Zeitraum vom 20. Dezember bis zum 2.<br />

Januar zusammengestellt hat. Für einige großartige Repertoirefilme,<br />

die nicht mehr für eine <strong>Kino</strong>auswertung zur<br />

Verfügung stehen (Lars van Triers DANCER IN THE DARK,<br />

Jarmuschs DOWN BY LAW, Joel und Ethan Coens FARGO<br />

oder Ridley Scotts BLADE RUNNER) musste Ersatz gefunden<br />

werden, was diesen <strong>Kino</strong>verrückten aber keinerlei<br />

Schwierigkeiten bereitete. Da stehen nun also astreine<br />

Genre-Filme aus Hollywood wie z.B. SHUTTER ISLAND<br />

neben selten gesehenen Meisterwerken des europäischen<br />

<strong>Kino</strong>s wie Jean-Luc Godards DIE VERACHTUNG<br />

oder Lina Wertmüllers LIEBE & ANARCHIE, Slapstick-<br />

Klassiker neben so herzerwärmenden Dokumentarfilmen<br />

wie CROSSING THE BRIDGE oder DIE KINDER VOM NAPF,<br />

großes Gefühlskino neben (skurrilen) Komödien, nüchtern<br />

sezierende Dramen neben wildem Überwältigungskino ...<br />

Wir sind sicher, dass auch Sie mehr als nur einmal<br />

„fündig“ werden in diesen 14 Tagen mit 16 Filmen und<br />

natürlich davor und danach mit aktuellen Filmen, vielen<br />

interessanten Gästen, anregenden Beiprogrammen ...<br />

Wir wünschen Ihnen wunderschöne Weihnachten<br />

und einen guten Start ins Neue Jahr!<br />

Ihr Team des <strong>Kommunale</strong>n <strong>Kino</strong>s Esslingen<br />

Im Dezember dürfen Sie sich auf zwei<br />

ganz besondere Vorfilme freuen:<br />

06. - 12.: BEGREIFEN - EIN KURzER-<br />

HAND FILm mIT SEIFE<br />

(von Heidi Graf | ca. 6 Min)<br />

Eine Produktion der kleinen Schwarzlichtbühne<br />

Esslingen.<br />

20. - 26. : WAS IST FÜR DICH mUT?<br />

(von Dorothee Himberle & Michaela<br />

Löwenthal | ca. 5 Min)<br />

In 24 animierten Szenen erklären<br />

Kinder des Jugendhauses Domino in<br />

Aichwald, was für sie Mut ist.<br />

Körpergeschichten - Vier Frauen, vier Wege<br />

2. Dezember | 17:00 Uhr<br />

71 Minuten | FSK nicht geprüft<br />

Deutschland 2011 | R+B: Katharina Gruber | K: Birgit<br />

Gröber & Martina Backes<br />

Inhalt: Vier patente, witzige, lebenslustige Freiburger<br />

Frauen – Martina, Simone, Uschi und Rivka – erzählen<br />

in Katharina Grubers Dokumentarfilm ihre jeweils eigene<br />

Körpergeschichte und damit auch ihre Lebensgeschichte<br />

als übergewichtige Frau. Es geht ums Zu- und<br />

Abnehmen, um Selbst- und Fremdbilder, wie sie die<br />

wohlmeinenden Ratschläge anderer wahrnehmen und<br />

das Körpergefühl mit 20 oder 60 Kilo weniger Gewicht:<br />

Packende Geschichten von Entscheidungen, Wendepunkten<br />

und unerwarteten Veränderungen.<br />

Kritik: Voller Humor, Tiefblick und mit bewundernswerter<br />

Offenheit erzählen die Frauen ihre Körper-Gewichts-Geschichten:<br />

klug, überraschend, jenseits von<br />

Schönheitsnormen und Klischees. Katharina Grubers<br />

sensibler, anregender Film wertet oder kommentiert<br />

niemals und führt seine großartigen Protagonistinnen<br />

in keinem Moment vor. Die Filmemacherin hört einfach<br />

zu, schafft eine Atmosphäre des Vertrauens und das<br />

macht ihren so zarten, lebhaften, so lustigen wie traurigen<br />

Film so besonders.<br />

Film Plus: Nach der Vorführung Gespräch über den<br />

Film mit Katharina Gruber, der Regisseurin, Barbara<br />

Hammann von der Anlauf- und Beratungsstelle<br />

für Essstörungen und dem Publikum | eine Veranstaltung<br />

in Zusammenarbeit mit dem Frauenrat<br />

Esslingen, dem Referat für Chancengleichheit<br />

der Stadt Esslingen sowie der Anlauf- und Beratungsstelle<br />

für Essstörungen im Kreisdiakonieverband<br />

Esslingen<br />

Lore<br />

6. - 12. Dezember<br />

109 Minuten | FSK frei ab 16<br />

Deutschland, Australien, Großbritannien 2012 | R: Cate<br />

Shortland | B: Cate Shortland & Robin Mukherjee nach<br />

dem Roman „Die dunkle Kammer“ von Rachel Seiffert |<br />

K: Adam Arkapaw | D: Saskia Rosendahl (Lore), Kai Malina<br />

(Thomas), Nele Trebs (Liesl), Ursina Lardi (Mutti)<br />

Kritik: LORE erzählt spannend und klug, in visionären,<br />

großen, manchmal schroffen, manchmal märchenhaften<br />

<strong>Kino</strong>bildern von einer gefährlichen Reise durch das verheerte<br />

Nachkriegsdeutschland, von den Kindern der Täter<br />

und dem Bruch mit einem Erbe, von dem man sich nicht so<br />

leicht befreien kann. Der unvoreingenommene Blick der<br />

australischen Regisseurin überrascht immer wieder. LORE<br />

wird von Australien ins Rennen um den Auslands-Oscar geschickt,<br />

erhielt den Publikumspreis beim Festival in Locarno<br />

und eine Nominierung für die Goldene Zwiebel (s. S.10).<br />

Inhalt: Süddeutschland 1945: Für die 15-jährige Lore<br />

fällt die heile bürgerliche Familienwelt plötzlich wie ein<br />

Kartenhaus in sich zusammen, als ihr Vater, ein ranghoher<br />

SS-Mann und ihre Mutter von den Aliierten verhaftet<br />

werden. Sie soll sich auf Geheiß der Mutter mit ihren vier<br />

jüngeren Geschwistern nach Norddeutschland zur Großmutter<br />

durchschlagen. Die Reise führt quer durch die<br />

Sektoren des zerstörten Deutschlands. Hunger und Kälte<br />

setzen den Kindern zu, ohne Passierscheine müssen sie<br />

Städte und Siedlungen meiden und den Militärkontrollen<br />

ausweichen. Mit fast unverbrüchlichem Trotz klammert<br />

sich Lore an das, was sie gelernt hat und woran sie fest<br />

glaubt, doch in die grausamen Gewissheiten nationalsozialistischer<br />

Erziehung mischen sich mehr und mehr verwirrende<br />

Zweifel. Als sich der wenig ältere Thomas, ein<br />

KZ-Überlebender, der Gruppe zugesellt, Lore hilft und<br />

sie sich zu ihm hingezogen fühlt, kollidiert ihr so festgefügtes<br />

Weltbild endgültig mit der neuen Wirklichkeit.<br />

Angels‘ Share - Ein Schluck für die Engel<br />

6. - 12. Dezember<br />

101 Minuten | FSK frei ab 12 | deutsche Fassung<br />

bzw. englische Originalfassung mit deutschen Untertiteln<br />

am 07. + 10.12.<br />

Großbritannien, Frankreich 2012 | R: Ken Loach | B:<br />

Paul Laverty | K: Robbie Ryan | D: Paul Brannigan (Robbie),<br />

Siobhan Reilly (Leonie), John Henshaw (Harry)<br />

Kritik: Altmeister Ken Loach und sein Drehbuchautor<br />

Paul Laverty legen mit gewohnt präzisem Blick für das<br />

Milieu ihrer fein charakterisierten Protagonisten eine<br />

Komödie vor, die mit ganz viel Warmherzigkeit, Humor<br />

und Optimismus inszeniert ist und ihren Underdog-<br />

HeldInnen ein astreines Happy-End spendiert, wobei sie<br />

weder schönfärbt noch verharmlost.<br />

Inhalt: Robbie steht zum wiederholten Male wegen Körperverletzung<br />

vor Gericht. Er hat Glück und wird „nur“<br />

zu 300 Stunden gemeinnütziger Arbeit verdonnert. So<br />

landet er mit anderen Glasgower Straffälligen in der Arbeits-Brigade<br />

des engagierten Sozialarbeiters Harry. Und<br />

Robbie, der in wenigen Tagen Vater werden soll, ist fest<br />

entschlossen, diese letzte Chance zu nutzen. Als Harry ihn<br />

und seine Kumpels mit zu einer Whisky-Verkostung mitnimmt,<br />

entdeckt Robbie ein ganz neues Talent an sich: Er<br />

verfügt über einen so ungewöhnlich feinen Geschmacks-<br />

und Geruchssinn, dass die Profis auf ihn aufmerksam werden!<br />

Als er jedoch davon hört, dass in Kürze der teuerste<br />

Whisky ever versteigert werden soll, kommt er schon<br />

wieder auf krumme Gedanken: Wenn er an das wertvolle<br />

Gesöff heran käme, könnte das ihm, seiner Freundin Leonie<br />

und dem Baby eine sorgenfreie Zukunft bescheren ...<br />

Film-Café am 6. 12.: gemütlicher Treff im Café LUX ab<br />

15:00 Uhr mit Filmbeginn um 16:30 Uhr | Preis für<br />

Filmeintritt, ein Stück Kuchen & eine Tasse Kaffee: €<br />

10,00 - ermäßigt € 8,50<br />

03


04<br />

Gnade<br />

1. - 6. Dezember<br />

132 Minuten | FSK frei ab 12<br />

Deutschland, Norwegen 2012 | R: Matthias Glasner | B:<br />

Kim Fupz Aakeson | K: Jakub Bejnarowicz | D: Jürgen<br />

Vogel (Niels), Birgit Minichmayr (Maria), Henry Stange<br />

(Markus), Ane Dahl Torp (Linda), Maria Bock (Wenche),<br />

Stig Henrik Hoff (Björn)<br />

Kritik: Ruhig, aber mit einem unwiderstehlichen Sog,<br />

der den Zuschauer unmittelbar ins Geschehen zieht,<br />

entwickelt Matthias Glasner sein gut besetztes Beziehungsdrama,<br />

das wie auch sein Film DER FREIE WILLE<br />

sicherlich für Kontroversen sorgen wird. Meisterhaft<br />

bettet er es in die grandiose endlose Winterlandschaft<br />

im äußersten Norden Norwegens ein, die von weißem<br />

Schnee, dunkelblauem Meer und Himmel bestimmt ist.<br />

Inhalt: Ein Paar in den letzten Zügen, das im äußersten<br />

Norden Norwegens noch einmal neu anfangen will:<br />

Niels arbeitet als Ingenieur in einer Erdgasverflüssigungsanlage,<br />

Maria als Krankenschwester in einem<br />

Hospiz. Markus, der gemeinsame Sohn, zeichnet das<br />

kalte Idyll seiner Eltern mit der Kamera seines Smartphones<br />

auf, in Bildern, die er am Computer mit Thriller-<br />

Klängen unterlegt. Bald hat Niels wieder eine Geliebte,<br />

und Maria macht Überstunden. Eines Nachts auf der<br />

Landstraße nach einer Doppelschicht und für einen Moment<br />

zu lange von dem faszinierenden Naturschauspiel<br />

des Nordlichts abgelenkt, spürt sie an der Kühlerhaube<br />

ihres Autos einen Schlag. Sie hält an, blickt sich um,<br />

horcht, dann fährt sie weiter. Später erfährt sie, dass<br />

sie ein sechzehnjähriges Mädchen angefahren hat, das<br />

nach dem Unfall verletzt im Schnee erfror. Nur ihrem<br />

Mann vertraut sie sich an und die beiden beschließen, zu<br />

schweigen. Dieses schreckliche Geheimnis, das sie nun<br />

teilen, bringt sie einander wieder näher. Bis der Druck,<br />

die Schuldgefühle zu groß werden ...<br />

Was machen Frauen morgens um halb vier?<br />

13. - 19. Dezember<br />

92 Minuten | FSK frei ab 0<br />

Deutschland 2012 | R: Matthias Kiefersauer | B: Martina<br />

Brand | K: Thomas Etzold | D: Brigitte Hobmeier (Franzi),<br />

Peter Lerchbaumer (Josef), Muriel Baumeister (Carmen),<br />

Emma Preisendanz (Marie), Thomas Unger (Toni)<br />

Kritik: Vor allem dank der großartigen Hauptdarstellerin<br />

Brigitte Hobmeier, seines aktuellen Themas, der<br />

kernigen Figuren und der pointierten Dialoge in unverfälschtem<br />

Bayerisch wird man an diesem kleinen, sympathischen<br />

Film, der einen Hochgesang auf das Bäcker-<br />

Handwerk anstimmt, seinen Spaß haben.<br />

Inhalt: Seit Jahren steht die alleinerziehende Mutter<br />

Franzi in aller Herrgottsfrühe auf, schuftet in der traditionsreichen<br />

Bäckerei ihres dickschädeligen Vaters und<br />

hängt Brötchenbeutel an die Türknöpfe der pittoresken<br />

Häuser eines bayerischen Dorfs, irgendwo an der<br />

Grenze zu Tschechien. Von dort zieht Gefahr auf, als<br />

einige Straßen weiter der „BackDiscount“ mit seinen<br />

Billig-Semmeln aufmacht. „Globalisierung, weißt“,<br />

erklärt BackDiscount-Leiter Maier. Einst warf Franzis<br />

Vater den aufgeblasenen Typen hinaus, nun wird der<br />

Papa erst einmal selbst von einem Herzinfarkt auf den<br />

Backstubenboden geworfen. Franzi und ihre aus Berlin<br />

angereiste Schwester Carmen stehen allein da – die<br />

Konkurrenz im Nacken, den angeschlagenen Vater im<br />

Krankenhaus und 120.000 Euro Schulden auf dessen<br />

Konto. Aber Globalisierung kann auch Franzi, und so<br />

wird aus ihrer vergangenen Liebe Toni, den es in die Küche<br />

eines Fünf-Sterne-Hotels in Dubai verschlagen hat,<br />

der Kontaktmann, mit dem sie den örtlichen Emiren ihr<br />

bayerisches Vorweihnachtsgebäck schmackhaft machen<br />

will. Franzi fliegt, zum ersten Mal, und sie gewinnt in<br />

letzter Sekunde einen Auftrag für 3.000 Stollen – bis zum<br />

ersten Advent bitteschön, und der ist in acht Tagen ...<br />

Fraktus<br />

6. Dezember | 20:00 Uhr<br />

95 Minuten | FSK frei ab 12<br />

Deutschland 2012 | R: Lars Jessen | B: Jacques Palminger,<br />

Rocko Schamoni, Heinz Strunk, Ingo Haeb, Sebastian<br />

Schultz & Lars Jessen | K: Oliver Schwabe | D: Devid<br />

Striesow (Roger Dettner), Heinz Strunk (Torsten Bage),<br />

Rocko Schamoni („Dickie“ Schubert), Jacques Palminger<br />

(Bernd Wand), Anna Bederke, Marusha, Jan Delay<br />

Kritik: Wissen Sie, was eine Mockumentary ist? Ein Film,<br />

der wie eine Doku daherkommt, aber die Geschichte, die<br />

er erzählt, ganz einfach nur erfunden ist. FRAKTUS ist eine<br />

solchermaßen gefakte Doku und erzählt die Geschichte<br />

der titelgebenden Band, die den Techno erfunden hat und<br />

heute weitgehend vergessen ist. Kein Klischee wird dabei<br />

ausgelassen – vom immergleichen Geplapper der Musikjournalisten<br />

über die Geldgeilheit der Produzenten bis zur<br />

Mythisierung hohler Achtzigerjahre-Gesten als Großtaten<br />

der Ästhetik. <strong>Das</strong> ist zwar nicht ganz neu. Aber ein großer<br />

Spaß. Und gegen die grassierende Achtzigerjahre-Nostalgie<br />

so wirksam wie ein Impf-Serum!<br />

Inhalt: Der Musikjournalist und Produzent Roger Dettmer<br />

wittert das Geschäft seines Lebens, eine pophistorische<br />

Sensation gar, als es ihm gelingt, die ehemaligen Mitglieder<br />

von Fraktus, die deutschen Techno-Urväter, aufzuspüren.<br />

Wird er es auch schaffen, sie zu einem Comeback<br />

nach 25 Jahren zu überreden? Schnell wird allerdings klar,<br />

dass die Ex-Avantgardisten nicht mehr das sind, was sie<br />

einmal waren. Elektro-Pionier Schubert gestaltet in Hamburg<br />

pseudo-philosophische Websites in Airbrush-Ästhetik.<br />

Frontmann Wand tritt nur noch im Hobbykeller seiner<br />

Eltern in Brunsbüttel auf und leidet an einer ausgeprägten<br />

Hypochondrie. Einzig Bage hat Erfolg: Er beschallt Großraumdiscos<br />

auf Ibiza mit deutschem Techno zum Mitgrölen.<br />

Doch bereits das erste Treffen der heillos zerstrittenen<br />

Musiker in Bages Finca droht zum Debakel zu werden ...<br />

Winterdieb<br />

14. - 18. Dezember<br />

97 Minuten | FSK frei ab 12 | deutsche Fassung +<br />

französische Originalfassung mit deutschen Untertiteln<br />

am 17.12. um 20:00 Uhr<br />

L‘ ENFANT D‘EN HAUT | Schweiz, Frankreich 2012 |<br />

R: Ursula Meier | B: Antoine Jaccoud, Ursula Meier<br />

& Gilles Taurand | K: Agnès Godard | D: Léa Seydoux<br />

(Louise), Kacey Mottet Klein (Simon), Martin Compston<br />

(Mike), Gillian Anderson (englische Frau)<br />

Kritik: Bereits zum zweiten Mal wirft Ursula Meier<br />

nach ihrem gefeierten Erstling HOME einen bitterbösen<br />

und entlarvenden, aber auch unaufgeregten und<br />

immer sehr sensiblen Blick auf ihre Schweizer Heimat<br />

und deren schöne reiche Berg- und Skifahrerferienwelt.<br />

Grandios die beiden Hauptdarsteller, vor allem der junge<br />

Kacey Mottet Klein.<br />

Inhalt: Der zwölfjährige Simon fährt jeden Tag mit dem<br />

Lift vom Tal nach oben auf den Berg. Nicht um die Pisten<br />

herunter zu brettern oder die Sonne zu genießen, sondern<br />

um zu klauen. Ob Skihelm oder Skier, Anorak oder<br />

Mütze, Schal oder Sandwich – er lässt alles mitgehen.<br />

Und als ihn mal ein Kellner erwischt, sagt er auch warum.<br />

Ganz einfach, er verscherbelt das Diebesgut, um<br />

die notwendigen Dinge des Alltags zu kaufen: Milch, Klopapier<br />

oder Brot. Mit einer jungen Frau, die sich vor ihren<br />

diversen Liebhabern als seine Schwester ausgibt, aber in<br />

Wirklichkeit seine Mutter ist, wohnt er in einem unwirtlichen<br />

Hochhaus am Fuße des mondänen Skigebiets. Er<br />

trägt Verantwortung und sorgt für sie, er schleppt die<br />

Betrunkene nach Hause, er zahlt in einem besonders bitteren<br />

Moment sogar in bar für ein paar zärtliche Gesten.<br />

Unser Filmtipp WINTERDIEB ist ein kleines, grandios<br />

fotografiertes, aufwühlendes Meisterwerk mit zwei Protagonisten,<br />

die uns das Herz stehlen.<br />

05


06<br />

Krabat<br />

15. Dezember | 17:00 Uhr<br />

120 Minuten | FSK frei ab 12 | empfohlen ab 12 J.<br />

Deutschland 2008 | R: Marco Kreuzpaintner | B: Michael<br />

Gutmann & Marco Kreuzpaintner nach dem Roman<br />

von Otfried Preußler | K: Daniel Gottschalk | D: David<br />

Kross (Krabat), Daniel Brühl (Tonda), Christian Redl<br />

(Meister), Robert Stadlober (Lyschko), Paula Kalenberg<br />

(Kantorka), Anna Thalbach (Worschula)<br />

Kritik: Otfried Preußler ist tief beeindruckt von dieser<br />

Verfilmung seines Jugend-Kultromans, an dem er jahrelang<br />

gearbeitet hat. Eine dunkle Fantasy-Geschichte mit<br />

wohl dosierten Spezialeffekten, aufwendig ausgestattet,<br />

toll gespielt von einem exzellenten Ensemble und<br />

hervorragend fotografiert.<br />

Inhalt: Nach Ende des Dreißigjährigen Kriegs zieht<br />

der 14-jährige Waise Krabat bettelnd durch die Straßen.<br />

Eine innere Stimme führt ihn irgendwann zu einer<br />

entlegenen Mühle. Dort bietet man ihm Kost und Logis<br />

und eine Anstellung als Müllerlehrling an. Krabat ist<br />

begeistert und akzeptiert, nicht nur das Müllern zu lernen,<br />

sondern auch „alles Andere“. Er tritt ein in eine<br />

Welt aus harter Arbeit und schwarzer Magie – und<br />

merkt zu spät, dass er und seine Kollegen für die Gunst<br />

des strengen Meisters ihre Freiheit und auch die Liebe<br />

aufgeben müssen.<br />

GONZO!plus Jugendkino | für SchülerInnen beträgt<br />

der Eintritt nur € 3,50<br />

Wolfsburg<br />

20. + 26. Dezember<br />

90 Minuten | FSK frei ab 12<br />

Deutschland 2003 | R+B: Christian Petzold | K: Hans<br />

Fromm | D: Benno Fürmann (Philipp Wagner), Nina Hoss<br />

(Laura Reiser), Antje Westermann (Katja), Astrid Meyerfeldt<br />

(Vera), Matthias Matschke (Scholz)<br />

Kritik: Es gibt wohl kaum einen deutschen Regisseur,<br />

der seine Bilder so radikal frei räumt von allem Plüsch<br />

und Plunder, dessen Inszenierungsstil so exakt und konzentriert<br />

ist, der so eindeutig zu Understatement neigt<br />

und der alle klassischen Momente der Gefühlsexplosionen<br />

so feinsäuberlich entfernt wie Christian Petzold. Kalt<br />

lassen Petzolds Filme seine Betrachter aber trotzdem<br />

oder vielleicht auch gerade deshalb ganz und gar nicht!<br />

Inhalt: Ein Streit am Telefon, ein Handy, das zu Boden<br />

fällt, dann ein dumpfer Aufprall. Phillip wartet einen<br />

Moment, blickt in den Rückspiegel, zögert und beschleunigt<br />

wieder. <strong>Das</strong> Kind auf der Landstraße bleibt<br />

verletzt liegen. Polizisten überbringen Laura, der Mutter<br />

des Kindes, die schreckliche Nachricht. Die junge<br />

Frau erstarrt. Allenfalls noch Rachegedanken gegen<br />

den flüchtigen Fahrer kann sie hegen. Zögernd und<br />

von Schulgefühlen zerfressen nähert sich Philipp ihr ...<br />

Ines Hartmann „Meine Wahl fiel auf diesen Film,<br />

weil Benno Fürmann mitspielt (und wie!) und weil<br />

ich mich nach fast 10 Jahren immer<br />

noch so gut an diesen berührenden<br />

Film um Schuld und<br />

Vergebung in seiner Stimmung<br />

aus Ruhe und Konzentration<br />

erinnern kann. Und weil ich wissen<br />

möchte, wie er heute auf<br />

mich wirkt!<br />

Coffee & Cigarettes<br />

20. + 22. Dezember<br />

96 Minuten | FSK frei ab 0 | englische Originalfassung<br />

mit deutschen Untertiteln | s/w<br />

USA 2003 | R+B: Jim Jarmusch | K: Frederick Elmes,<br />

Ellen Kuras, Robby Müller & Tom DiCillo | D: Roberto<br />

Benigni, Steven Wright, Steve Buscemi, Iggy Pop, Tom<br />

Waits, Cate Blanchett, Jack White, Meg White, Alfred<br />

Molina, Bill Murray<br />

Inhalt: Steven Wright trinkt literweise Kaffee, damit er<br />

schneller träumen kann. Notarzt Tom Waits ist stolz, dass<br />

er das Rauchen aufgegeben hat. <strong>Das</strong> Schöne daran, versucht<br />

er Iggy Pop zu überzeugen, sei die Tatsache, dass<br />

man jederzeit wieder anfangen könne. Und schon belohnen<br />

sie sich mit einer Zigarette und einem weiteren Kaffee.<br />

Wie all die anderen Nikotin- und Koffein-Junkies in COFFEE<br />

& CIGARETTES! Sie vernebeln sich die Köpfe und diskutieren<br />

neue Elvis-Verschwörungstheorien, die richtige Zubereitung<br />

englischen Tees, den umweltschonenden Einsatz<br />

von Nikotin als Insektizid und die Frage, warum noch niemand<br />

Kaffee als Eis am Stiel auf den Markt gebracht hat.<br />

Heiko Schweigert: „In elf Episoden, entstanden zwischen<br />

1986 und 2003, setzt Indie-Ikone Jim Jarmusch dem<br />

blauen Dunst und der braunen Brühe ein Denkmal – und<br />

ebenso allen Beteiligten, die sich in bestem (Schwarz-<br />

Weiß-)Licht präsentieren. Unter anderem überzeugen Tom<br />

Waits und Iggy Pop, Alfred Molina und Roberto Benigni<br />

sowie zahlreiche weniger bekannte<br />

Mitstreiter. Ohne erzählerischen<br />

roten Faden und völlig<br />

schnörkellos gefilmt, schafft<br />

es Jarmusch dennoch immer<br />

wieder, dass man sich auf den<br />

jeweils nächsten freut. Eine<br />

Arthouse-Perle.“<br />

Crossing The Bridge<br />

21. + 23. Dezember<br />

90 Minuten | FSK frei ab 0 | türkische Originalfassung<br />

mit deutschen Untertiteln<br />

Türkei, D 2005 | R+B: Fatih Akin | K: Hervé Dieu<br />

Kritik: CROSSING THE BRIDGE - THE SOUNDS OF IS-<br />

TANBUL ist ein liebevolles, begeisterndes Porträt der<br />

Istanbuler Musikszene und eine wunderschöne Hommage<br />

an Fatih Akins Lieblingsstadt. Jeder, der schon<br />

einmal dort war, weiß, wie stark diese vibrierende Metropole<br />

von Musik durchdrungen und geprägt ist und<br />

wie sehr am Ende alles zu einem unverwechselbaren<br />

„Sound“ verschmilzt.<br />

Inhalt: Zusammen mit dem Musiker Alexander Hacke<br />

von der Berliner Pop-Avantgardeband „Einstürzende<br />

Neubauten“ verwebt Fatih Akin sehr elegant und harmonisch<br />

Interviews mit etablierten Künstlern und Straßenmusikern,<br />

Konzertmitschnitte und Straßenszenen miteinander.<br />

Mosaikartig entsteht auf diese Weise eine sehr<br />

sehenswerte, sehr persönliche Liebeserklärung Akins<br />

an jene Metropole, in der sich, wie in der Musik, Ost und<br />

West, römisches und osmanisches Erbe zu einem pulsierenden,<br />

multikulturellen Ganzen verbinden. Wie beiläufig<br />

entsteht auch ein Porträt der kulturellen und politischen<br />

Situation. Brücken zu schlagen ist eine kulturelle<br />

Botschaft. In Istanbul ist es eine alltägliche Lebensform.<br />

Petra Keifer: „Sich einer Stadt<br />

über die Musik vor Ort zu nähern,<br />

finde ich eine spannende und in<br />

diesem Film wunderschön gelungene<br />

Idee. Tauchen Sie ein in die<br />

europäische Kulturhauptstadt am<br />

Bosporus. Schönen Abend auch!“<br />

07


08<br />

<strong>Das</strong> geheime Leben der Worte<br />

21. + 22. Dezember<br />

115 Minuten | FSK frei ab 6 | deutsche Fassung<br />

THE SECRET LIFE OF WORDS | Spanien 2005 | R+B:<br />

Isabel Coixet | K: Jean-Claude Larrieu | D: Sarah Polley<br />

(Hanna), Tim Robbins (Josef), Javier Cámara (Simon),<br />

Sverre Anker Ousdal (Dimitri), Julie Christie (Inge)<br />

Kritik: Dieses Werk entlässt den Zuschauer zutiefst<br />

beeindruckt und berührt aus dem <strong>Kino</strong>. Der Film ist erschütternd,<br />

aber nie sensationsgierig, behutsam, aber<br />

nie langatmig, tief traurig, aber nie weinerlich. Ein wichtiges,<br />

großes und nicht zuletzt bildschönes Werk – all<br />

das, was wir von gutem europäischem <strong>Kino</strong> erwarten<br />

dürfen und noch ein bisschen mehr!<br />

Inhalt: Die junge Hanna ist in Routine erstarrt. Tagsüber<br />

verrichtet sie ihre Arbeit in einer Fabrik mit der Präzision<br />

eines Roboters. Die Abende verbringt sie in ihrer fast<br />

leeren Wohnung. Und dann verdonnert sie ihr Chef eines<br />

Tages zu einem Zwangsurlaub. Hanna fährt mit einem<br />

Rentnerbus nach Irland und bekommt dort zufällig mit,<br />

dass nach einem Brand auf einer Bohrinsel dringend eine<br />

Pflegerin für einen schwerverletzten und transportunfähigen<br />

Arbeiter gesucht wird. Josef, den sie fortan pflegen<br />

soll, ist aufgrund seiner Verbrennungen bewegungsunfähig<br />

und vorübergehend erblindet. Während sie sich in ihre<br />

Arbeit flüchtet, versucht er, ihren Panzer zu knacken ...<br />

Claudia Deuble: „Zwei Menschen<br />

mit schmerzhaften Lebenserfahrungen<br />

– jeder davon mit<br />

seinem eigenen Handicap – die<br />

an einem rauhen und einsamen<br />

Ort aufeinandertreffen. Ein leiser,<br />

intensiver Film, phantastisch gespielt,<br />

der unter die Haut geht.“<br />

2 x Stan Laurel & Oliver Hardy<br />

21. Dezember | 21:30 Uhr<br />

WISSEN IST MACHT<br />

60 Minuten | FSK frei ab 12 | dt. Fassung | s/w<br />

USA 1940 | R: Alfred Goulding<br />

<strong>Das</strong> studentische Milieu bietet dem Komikerduo eine<br />

Steilvorlage für ein Feuerwerk an köstlichen Gags.<br />

DIE DOPPELGÄNGER VON SACRAMENTO<br />

72 Minuten | FSK frei ab 6 | dt. Fassung | s/w<br />

USA 1936 | R: Harry Lachmann<br />

26. Dezember | 21:15 Uhr<br />

Stan & Ollie, einmal als stinklangweilige Familienväter<br />

und einmal als putzmuntere Matrosen und Abenteurer.<br />

Karin Domin: „Als Kinder sind mein Bruder und ich<br />

immer nach Denkendorf geradelt, um (in Zeiten vor dem<br />

GONZO! Kinderkino) im Kirchengemeindehaus<br />

die Filmvorführungen<br />

für Kids anzuschauen<br />

– meist Slapstick-Komödien aus<br />

den Kindertagen des <strong>Kino</strong>s. Vielleicht<br />

wurde damals schon meine<br />

Liebe zum Film und zur Schwarz-<br />

Weiß-Fotografie geweckt?“<br />

Jäger des verlorenen Schatzes<br />

22. + 26. Dezember<br />

115 Minuten | FSK frei ab 16 | deutsche Fassung<br />

RAIDERS OF THE LOST ARK | USA 1981 | R: Steven Spielberg<br />

| B: Lawrence Kasdan| K: Douglas Slocombe | D:<br />

Harrison Ford (Indiana Jones), Karen Allen (Marion Ravenwood),<br />

Paul Freeman (Emile Belloq), Wolf Kahler (Dietrich)<br />

Kritik: Der erste Teil der Indie-Filme überforderte die<br />

Sehgewohnheiten der „damaligen“ <strong>Kino</strong>gänger durch<br />

bislang nicht gesehene rasante Schnittfolgen, seine<br />

Vielzahl an Effekten und seinen raffinierten Spannungsaufbau!<br />

<strong>Das</strong> Publikum rannte ins <strong>Kino</strong>, der Spiegel ätzte:<br />

„Augen zu und durch“ – wer diesen Rat im <strong>Kino</strong> befolgt,<br />

versäumt nicht einmal viel.“ ... und irrte.<br />

Inhalt: Archäologe Dr. Jones führt Mitte der 1930er<br />

Jahre ein geregeltes Leben als Dozent an einer Provinzuniversität,<br />

doch bisweilen zieht es ihn als „Indiana<br />

Jones“ hinaus in die Welt, um auf abenteuerlichen Reisen<br />

antike Artefakte zu suchen. Auf der Jagd nach Moses‘<br />

biblischer Bundeslade, die sich in einer verschütteten<br />

Stadt in der Sahara befinden soll, kommt ihm allerdings<br />

kein Geringerer als Adolf Hitler in die Quere. Die Nazis<br />

sind nämlich ebenfalls an der Bundeslade interessiert,<br />

verleiht diese doch ihrem Besitzer unumschränkte<br />

Macht. Für Jones beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit ...<br />

martin Boelsch: „Vor Jahren sah ich den Film<br />

im TV und fragte mich danach,<br />

ob er mir nicht gefiel, weil ich<br />

zu alt dafür bin oder weil es<br />

kein Film fürs TV ist. Den neuen<br />

Indiana Jones vor ein paar<br />

Jahren sah ich mit Vergnügen.<br />

Also freue ich mich auf einen<br />

Film, der fürs <strong>Kino</strong> gemacht ist!“<br />

Lügen macht erfinderisch<br />

23. + 25. Dezember<br />

100 Minuten | FSK frei ab 6 | deutsche Fassung<br />

THE INVENTION OF LYING | USA 2009 | R+B: Ricky<br />

Gervais & Matthew Robinson | K: Timothy Suhrstedt | D:<br />

Ricky Gervais (Mark Bellison), Jennifer Garner (Anna),<br />

Jonah Hill (Frank), Fionnula Flanagan (Martha)<br />

Kritik: Eine originelle Idee, ein großartiges Ensemble,<br />

dazu mit Ricky Gervais, dem Erfinder von THE OFFICE<br />

(dem einflussreichsten Comedy-Format der Dekade),<br />

ein scharfzüngiger, wunderbar selbstironischer Komiker<br />

als Autor, Regisseur und Hauptdarsteller. <strong>Das</strong> garantiert<br />

– ungelogen – beste Unterhaltung!<br />

Inhalt: Diese Geschichte ist in einer Welt angesiedelt, in<br />

der Lügen gänzlich unbekannt sind und alle, selbst Politiker<br />

und Werbetexter, völlig unzensiert und ungehemmt<br />

ihre innersten Gedanken und Gefühle preisgeben, es keine<br />

Romane und Spielfilme und natürlich auch keine Religion<br />

gibt. Mark ist ein liebenswerter Loser. Bei der Arbeit wird<br />

der Texter sterbenslangweiliger Skripte für historische<br />

Dokus von allen Seiten unverhohlen gemobbt, sein großer<br />

Schwarm Anna findet ihn zwar sympathisch, möchte aber<br />

unbedingt hübsche Kinder, weshalb der pummelige, stupsnasige<br />

Mark als potenzieller Vater nicht in Frage kommt!<br />

Auf dem Tiefpunkt seines Lebens erfindet er versehentlich<br />

die Lüge und plötzlich hängen alle an seinen Lippen ...<br />

Richard Schumann: „Der Titel<br />

des Films hat mich neugierig<br />

gemacht. Kommen Sie mit in eine<br />

andere Realität! Mal ist der Film<br />

zum Schmunzeln und mal ganz<br />

ernst und am Schluss können<br />

nur Sie selbst entscheiden, ob er<br />

Ihnen auch gefallen hat!“<br />

09


10<br />

Liebe & Anarchie<br />

23. + 25. Dezember<br />

125 Minuten | FSK frei ab 18 | italienische Originalfassung<br />

mit deutschen Untertiteln<br />

FILM D‘AMORE E D‘ANARCHIA | Italien, Frankreich<br />

1973 | R+B: Lina Wertmüller | K: Giuseppe Rotunno |<br />

D: Giancarlo Giannini (Tonino), Mariangela Melato (Salome),<br />

Lina Polito (Tripolina), Eros Pagni (Spatoletti), Pina<br />

Cei (Madame Aïda), Elena Fioreina (Donna Carmela)<br />

Kritik: „Eine seltsam ergreifende Groteske, eine unglaubliche<br />

Mischung aus romantischer Oper und politischer<br />

Satire. Scherz, Ironie und tiefere Bedeutung. Kurz:<br />

Liebe und Anarchie!“ (Rezension der Berliner Morgenpost<br />

zur verspäteten deutschen Aufführung des Films 1985)<br />

Inhalt: Italien in den 1930er Jahren: Der Bauer Tonino<br />

geht nach Rom, um Mussolini umzubringen. Damit will er<br />

einem von Carabinieri getöteten Anarchisten einen letzten<br />

Freundschaftsdienst erweisen. Seine Kontaktperson<br />

in der italienischen Hauptstadt ist die Prostituierte Salome,<br />

die ihm eine Unterkunft in einem Bordell verschafft.<br />

Während der Vorbereitung des Attentats verliebt sich<br />

Tonino in die junge Tripolina, was ihn jedoch nicht davon<br />

abhält, weiter seinen Attentatsplan zu verfolgen.<br />

Den Anschlag auf Mussolini verschläft er allerdings ...<br />

Sabine merkle: „LIEBE UND ANARCHIE ist für mich<br />

ein Paradebeispiel für politisches <strong>Kino</strong> und ein tragikomisches<br />

und wunderbar melodramatisches<br />

Lehrstück über die<br />

Unvereinbarkeit von Menschlichkeit<br />

mit den gnadenlosen Mechanismen<br />

der Politik. Er ist bewegendes<br />

Erzählkino mit allem,<br />

was ein Film braucht: Romantik,<br />

Politik, Ironie und Tiefgang.“<br />

Harold & Maude<br />

25. Dezember + 1. Januar<br />

91 Minuten | FSK frei ab 12 | deutsche Fassung<br />

USA 1971 | R: Hal Ashby | B: Colin Higgins | K:<br />

John A. Alonzo & Joe Marquette jr. | M: Cat Stevens | D:<br />

Ruth Gordon (Maude), Burt Cort (Harold), Vivian Pickles<br />

(Harolds Mutter), Cyril Cusack (Onkel Victor)<br />

Kritik: Eine schwarze, sanft anarchistische und absolut<br />

zeitlose Kultkomödie mit der Musik von Cat Stevens!<br />

Inhalt: Harold, durch die Erziehung seiner ebenso reichen<br />

wie gedankenlosen und oberflächlichen Mutter<br />

gründlich verkorkst, verwendet seine Energie vornehmlich<br />

auf das Arrangement fingierter Selbstmordversuche<br />

und verbringt seine Freizeit am liebsten mit dem Besuch<br />

von Begräbnissen. Hier lernt er die faszinierende, fast<br />

achtzigjährige Maude kennen, die in einem ehemaligen<br />

Eisenbahn-Wagen lebt, gelegentlich Autos „enteignet“<br />

und Harold zu unbekümmerter Individualität ermuntert.<br />

Die beiden entwickeln sich im Laufe der Handlung zum<br />

vielleicht skurrilsten Liebespaar der Filmgeschichte,<br />

doch Maudes 80. Geburtstag naht und für diesen Tag hat<br />

sie sich etwas vorgenommen, von dem nichts und niemand<br />

sie abbringen kann ...<br />

Anke Holst: „Eine Hommage<br />

an das Leben, die Liebe, die Lust<br />

und die Leichtigkeit!“<br />

Die Kinder vom Napf<br />

27. - 30. Dezember<br />

90 Minuten | FSK frei ab 0 | Originalfassung (Schwyzerdütsch)<br />

mit deutschen Untertiteln<br />

Schweiz 2011 | R,B+K: Alice Schmid<br />

Inhalt: Inmitten der Schweizer Natur erstreckt sich auf<br />

rund 1.400 Metern Höhe der „Napf“. An seinem Fuße leben<br />

die Kinder der Bergbauern abseits der gewohnten Infrastruktur:<br />

Statt mit dem Bus kommen sie mit der Seilbahn<br />

zur Schule. Danach ist die Mithilfe im bäuerlichen Alltag<br />

gefragt. Kühe melken, das Vieh treiben und bei der Ernte<br />

zur Hand gehen steht für sie auf der Tagesordnung. Dennoch<br />

bleibt auch Zeit, in der unberührten Natur zu spielen<br />

und traditionelle Volkstänze und Instrumente zu lernen.<br />

Kritik: Der Zuschauer darf teilhaben an dem Leben der<br />

Kinder, das wie aus vergangenen Zeiten anmutet und<br />

gänzlich entrückt scheint von unseren hektischen Routinen.<br />

Schön, idyllisch und mitreißend – eine Auszeit von<br />

der Alltagshektik und ein Eintauchen in die traumhafte<br />

Berglandschaft. Ein kleines grosses Meisterwerk: ein<br />

bildgewaltiger Jahreszyklus über den „Wilden Westen“<br />

Luzerns, ein Hymnus auf eine schöne Kindheit und Jugendzeit<br />

und auf das einfache Leben – und dies alles<br />

höchst unterhaltsam und poetisch zugleich.<br />

Barbara zwißler: „Der Film berührt durch die Natürlichkeit<br />

der Kinder, fernab jeglicher medialer Welt, was<br />

erstaunt, bei der Größe dieses<br />

Landes. [...] Der Film hat mir<br />

mal wieder gezeigt, dass es<br />

viel weniger braucht, um Glück<br />

zu empfinden. Ein Muss für<br />

alle Menschen, die Kinder gerne<br />

haben oder auch das Kind in sich<br />

selbst noch spüren.“<br />

Slumdog Millionär<br />

27. Dezember - 2. Januar<br />

120 Minuten | FSK frei ab 12 | deutsche Fassung<br />

Großbritannien, USA 2008 | R: Danny Boyle & Loveleen<br />

Tandan | B: Simon Beaufoy | D: Dev Patel (Jamal),<br />

Freida Pinto (Latika), Mahdur Mittal (Salim), Anil Kapoor<br />

(Prem Kumar)<br />

Kritik: Einfallsreich inszeniert, aufregend fotografiert,<br />

atemberaubend schnell geschnitten, einfach überwältigend:<br />

SLUMDOG MILLIONÄR zielt auf das Herz und trifft<br />

es punktgenau, will verführen und verzaubern und erzählt<br />

letzten Endes ein Märchen.<br />

Inhalt: Jamal steht in der indischen Ausgabe der TV-<br />

Show „Wer wird Millionär?“ vor der abschließenden<br />

20-Millionen-Rupien-Frage. Wie will einer, der in den<br />

Slums aufgewachsen ist, niemals eine Schule besucht hat<br />

und als Chaiwallah in einem Call-Center arbeitet, all die<br />

bisherigen Fragen richtig beantwortet haben? Man unterstellt<br />

ihm Betrug und er wird von der Polizei einem brutalen<br />

Verhör unterzogen. In Rückblenden erzählt Jamal<br />

den Polizisten Geschichten aus seinem Leben, die jeweils<br />

eng mit den richtigen Antworten verknüpft sind: wie er<br />

und sein Bruder zu Waisen wurden, sich ihnen die kleine<br />

Latika angeschlossen hat, sie in die Fänge einer brutalen<br />

Bettlerorganisation gerieten, flohen, sich als Fremdenführer<br />

durchschlugen, schließlich getrennt wurden ...<br />

Karen Kreuselberg: „Ein<br />

filmisches Kaleidoskop!“<br />

11


12<br />

Best Exotic Marigold Hotel<br />

28. Dezember - 2. Januar<br />

123 Minuten | FSK frei ab 0 | englische Originalfassung<br />

mit dt. Untertiteln | deutsche Fassung am 30.12.<br />

Großbritannien, USA, Indien 2011 | R: John Madden| B:<br />

Ol Parker | K: Ben Davis | D: Judi Dench (Evelyn), Bill<br />

Nighy (Douglas), Dev Patel (Sonny), Maggie Smith (Muriel)<br />

Kritik: Wer versteht es besser als die Briten, Geschichten<br />

so charmant, amüsant und leise selbstironisch in<br />

Szene zu setzen und dabei noch so gekonnt zwischen humorvollem<br />

Seelenkitzel und bitterem Spaß zu balancieren,<br />

ohne dass alles zu süßlichem Kitsch verkommt?<br />

Inhalt: Insgesamt sieben RentnerInnen wollen ihren Lebensabend<br />

in Indien verbringen. Die Anzeige versprach<br />

preiswerten Hotel-Luxus pur, feines Ambiente, beste Allinclusive-Versorgung.<br />

Und dann das: <strong>Das</strong> einst prächtige<br />

Hotel ist mehr als baufällig, sein Manager eine nervtötend<br />

optimistische Quasselstrippe und die Hitze, das scharfe Essen,<br />

der Lärm und das Gedränge setzen den Senioren zu ...!<br />

Frühstück & Film am 30. 12. | ab 10:30 Uhr reichhaltiges<br />

Frühstücksbüffet im Café LUX | Filmbeginn um 12:30<br />

Uhr | Preis für Frühstücksbüffet, bereitgestellten Kaffee<br />

oder Tee & Filmeintritt: € 20,00 - ermäßigt € 18,50 |<br />

Karten nur im Vorverkauf vom 26.11. bis 25.12.<br />

an der <strong>Kino</strong>kasse oder online unter www.koki-es.de<br />

Thea Feulner: „Der Film ist<br />

bunt, exotisch und im Original<br />

im feinsten Englisch ein Ohrenschmaus.<br />

Echt lecker.“<br />

Shutter Island<br />

28. + 29. Dezember<br />

138 Minuten | FSK frei ab 16 | deutsche Fassung<br />

USA 2010 | R: Martin Scorsese nach dem Roman von Dennis<br />

Lehane | B: Laeta Kalogridis | K: Robert Richardson |<br />

D: Leonardo DiCaprio (Teddy Danie), Mark Ruffalo (Chuck<br />

Aule), Sir Ben Kingsley (Dr. John Cawley), Michelle Williams<br />

(Dolores), Patricia Clarkson (Ethel)<br />

Kritik: Unterstützt von getreuen Mitstreitern (so ist<br />

das Szenenbild von Dante Ferretti von hinreißender<br />

Bildhaftigkeit) zieht der 67-jährige Scorsese mit viel<br />

Spaß und noch mehr Können alle Register des psychologischen<br />

Horrors und reißt uns Zuschauer in einem unwiderstehlichen<br />

Strudel mit.<br />

Inhalt: Die U.S. Marshals Teddy Danie und Chuck Aule<br />

werden 1954 in eine Anstalt für psychisch kranke Straftäter,<br />

die einem Hochsicherheitstrakt gleicht und auf einer<br />

Insel vor Boston liegt, beordert. Sie sollen das mysteriöse<br />

Verschwinden einer Mörderin aufklären. Zwielichtige<br />

Psychiater, grimmig-unkooperative Aufseher und<br />

schließlich ein aufziehendes Unwetter erschweren diese<br />

Aufgabe. Denkbar schlechte Voraussetzungen, um mit<br />

klarem Verstand herauszufinden, welch unheimliche Vorgänge<br />

sich auf der Insel tatsächlich ereignen – vor allem<br />

für den psychisch labilen Teddy Danie mit seinen quälenden<br />

Erinnerungen an den Krieg und den Tod seiner Frau...<br />

Stefan Greiner: „Ein absolutes<br />

Meisterwerk von Scorsese!<br />

Intensiv, wahnsinnig, grotesk,<br />

unvorhersehbar und nervenaufreibend.<br />

Einer der besten<br />

in seinem Genre mit perfekten<br />

schauspielerischen Leistungen.“<br />

Die Verachtung<br />

29. Dezember | 19:00 Uhr<br />

95 Minuten | FSk frei ab 16 | französische Originalfassung<br />

mit deutschen Untertiteln<br />

Le mépris | Frankreich, Italien 1963 | R+B: Jean-Luc<br />

Godard nach einem Roman von Alberto Moravia | K: Raoul<br />

Coutard | D: Brigitte Bardot (Camille Javal), Michel<br />

Piccoli (Paul Javal), Jack Palance (Jeremy Prokosch),<br />

Fritz Lang (Fritz Lang), Giorgia Moll (Francesca Vanini)<br />

Kritik: Jean-Luc Godard erzählt die Geschichte einer<br />

scheiternden Liebesbeziehung und zugleich das Scheitern<br />

eines Filmprojekts als raffinierte, vielschichtige und<br />

sehr unterhaltsame Satire auf das Filmgeschäft. Der<br />

Film offenbart seinen inszenatorischen Reichtum in einer<br />

Vielzahl von Zitaten und Anspielungen, Dopplungen<br />

und Brechungen, die den Film zu einem faszinierenden<br />

Dokument unermüdlicher Selbst-Reflexion machen.<br />

Inhalt: Der Filmproduzent Prokosch engagiert einen<br />

Drehbuchautor, damit dieser dem Regisseur Fritz Lang<br />

bei seinem Odysseus-Projekt hilft. Lang kommt mit dem<br />

Film nicht voran – nicht zuletzt deshalb, weil sich der<br />

mächtige Prokosch immer wieder in die Produktion einmischt.<br />

Nach einer ersten Besprechung lädt Prokosch<br />

Javal und dessen Frau Camille in seine Villa ein. Ein<br />

scheinbar banaler Streit zwischen dem Autor und seiner<br />

Frau wird zum Beginn einer schmerzhaften Trennung.<br />

marc Brunner: „Für mich ist<br />

das ein Klassiker, der meine persönliche<br />

Vorliebe für französische<br />

Originalfassungen mit Untertiteln<br />

im Besonderen und Filmkunst im<br />

Allgemeinen ausfüllt!“<br />

My Week With Marilyn<br />

30. Dezember + 1. Januar<br />

104 Minuten | FSK frei ab 6 | deutsche Fassung<br />

Großbritannien 2011 | R: Simon Curtis | B: Adrian Hodges<br />

nach einer Vorlage von Colin Clark | K: Ben Smithard | D:<br />

Michelle Williams (Marilyn Monroe), Eddie Redmayne (Colin,<br />

Kenneth Branagh (Sir Laurence Olivier), Judi Dench (Sybil)<br />

Kritik: Eine leichtfüßige Tragikomödie mit glänzenden<br />

Dialogen, einem gehörigen Schuss Ironie und einer<br />

Hauptdarstellerin, der es gelingt, Marilyn Monroe so<br />

vielschichtig zu porträtieren, dass man mitunter vergisst,<br />

dass diese Monroe gar nicht echt ist. Trotz des leisen Humors<br />

und einem Schuss Erotik zeigt Michelle Williams die<br />

Filmikone als zutiefst einsamen und sensiblen Menschen,<br />

der sich vor allem nach Normalität und Zuneigung sehnt.<br />

Inhalt: Der spätere Regisseur Colin Clark ergattert 1956<br />

einen Aushilfsjob bei einer Filmproduktion. Unter der Regie<br />

von Sir Laurence Olivier entsteht eine Boulevardkomödie<br />

mit der Monroe in der Hauptrolle. Schon bald kommt<br />

es zum Knatsch: Olivier, als einziger immun gegen Marilyns<br />

Ausstrahlung, kommt mit ihren ständigen Verspätungen,<br />

ihrer Unsicherheit und ihren Marotten nicht klar. Und<br />

irgendwie wird Laufbursche Colin zum Vertrauten der Hollywood-Diva.<br />

Bei ihm lädt sie ihre Sorgen ab, lässt sich von<br />

ihm England zeigen – und bricht ihm natürlich das Herz ...<br />

Rosemarie Karg:<br />

„Ich war schon immer fasziniert<br />

von Marilyn Monroe und in einem<br />

aktuellen Film nun einen so vielschichtigen<br />

und unterhaltsamen<br />

Blick hinter die Kulissen eines Filmsets<br />

und vor allem dieser Kunstfigur<br />

werfen zu dürfen, hat mich<br />

ebenso berührt wie Michelle Williams‘<br />

zurückgenommenes Spiel!“<br />

13


02<br />

Love Is All You Need Pieta<br />

Vielleicht lieber morgen Der deutsche Freund<br />

3. - 9. Januar<br />

116 Minuten | FSK frei ab 0 | deutsche Fassung<br />

Den skaldede frisør | Dänemark, Schweden, Italien<br />

2012 | R: Susanne Bier | B: Anders Thomas Jensen |<br />

K: Morten Søborg | D: Pierce Brosnan (Philip), Trine Dyrholm<br />

(Ida), Molly Blixt Egelind (Astrid), Sebastian Jessen<br />

(Patrick), Paprika Steen (Benedikte)<br />

Kritik: Die Schreiberin dieser Zeilen ist ganz und gar<br />

nicht bekannt dafür, ein Fan romantischer Komödien zu<br />

sein, sehr wohl ist sie aber voller Hochachtung vor der begnadeten<br />

Filmemacherin Susanne Bier. Und nun legt diese<br />

nach ihrem Oscar-prämierten Drama IN EINER BESSEREN<br />

WELT eine Rom-Com vor und stellt mühelos unter Beweis,<br />

dass dies auch ohne die übliche Oberflächlichkeit anspruchsloser<br />

Unterhaltungskomödien, ohne den einfältigen<br />

Blick durch die rosarote Brille gelingen kann, vielmehr<br />

vielschichtig, mit einem schwarzen, bissigen, bisweilen<br />

geradezu makabren Humor und echten Menschen mit erwachsenen<br />

Sorgen, denen man das genretypische Happy-<br />

End aus vollem Herzen gönnt. Solchermaßen geistreich<br />

und anrührend, machen romantische Komödien Spaß, zumal<br />

wenn sie auch noch an der unfassbar schönen Amalfi-<br />

Küste spielen und so grandios besetzt sind wie diese!<br />

Inhalt: Ida hat eine harte Zeit hinter sich. Kaum traut sie<br />

zu hoffen, dass sie den Krebs tatsächlich besiegt hat und<br />

bald wieder in ihrem kleinen Friseursalon arbeiten kann,<br />

da erwischt sie ihren Göttergatten Leif mit einer Jüngeren.<br />

Und dann rauscht sie auch noch in die Luxuskarosse<br />

eines schroffen Engländers, den sie wüst beschimpft, bis<br />

sich herausstellt, dass beide das gleiche Reiseziel haben<br />

– die Hochzeit ihrer Kinder. Und dort, an der idyllischen<br />

Amalfi-Küste, müssen sie noch eine ganze Reihe von Verwicklungen<br />

überstehen (peinliche Verwandte, aggressive<br />

Nebenbuhler, eine zweifelnde Braut ...), bevor sich<br />

echte Zuneigung zwischen ihnen entwickeln kann.<br />

3. - 9. Januar<br />

107 Minuten | FSK drei ab 16 | deutsche Fassung<br />

Südkorea 2012 | R+B: Kim Ki-duk | K: Jo Yeong-jik |<br />

D: Lee Jeong-jin (Kang-do), Jo Min-su (Mi-sun), Woo<br />

Gi-hong (Hun-cheol), Kang Eun-jin (Ladenbesitzer), Lee<br />

Myungja (Mutter des Selbstmörders)<br />

Kritik: Starker Tobak, den wir Ihnen hier zumuten!<br />

PIETA, der 18. Film von Kim Ki-duk, jenes großen, unerbittlichen<br />

Realisten des asiatischen <strong>Kino</strong>s, in diesem<br />

Jahr mit dem Goldenen Löwen und dem Douglas-Sirk-<br />

Preis des Hamburger Filmfests ausgezeichnet, ist ein<br />

verstörender Film – grausam und faszinierend, abstoßend<br />

und betörend schön zugleich.<br />

Inhalt: Ein verslumendes Arbeiterviertel am Fluss<br />

Cheonggyecheon in Seoul: Kleine Metallwerkstätten reihen<br />

sich aneinander, schmutzige Garagenlöcher, in denen<br />

kaum Platz zum Gehen ist. <strong>Das</strong> Viertel wartet auf<br />

seinen Abriss, um luxuriösen Hochhäusern Platz zu machen.<br />

Hier verdingt sich Kang-do als brutaler Geldeintreiber.<br />

Wer die Wucherzinsen nicht begleichen kann, dem<br />

verstümmelt er, um die Versicherung zu kassieren, Arme<br />

oder Beine – mit jenen Press- und Stanzmaschinen, die<br />

den Menschen ihr Auskommen hätten sichern sollen.<br />

Dann tritt eine Frau in sein Leben. Sie behauptet, seine<br />

Mutter zu sein und bittet um Vergebung dafür, dass sie<br />

ihn als Kind sich selbst überließ. Kang-Do unterwirft sie<br />

grausamen Tests. Sie zeigt dennoch nichts als Reue und<br />

Mitleid. Sie zieht bei ihm ein, umsorgt ihn und er beginnt<br />

zu verstehen und zu fühlen. Aber dies macht ihn auch<br />

erstmals in seinem Leben angreifbar. Als die Frau plötzlich<br />

verschwindet, denkt Kang-do, sie wäre von einem<br />

seiner früheren Misshandlungsopfer aus Rache entführt<br />

worden. Beim verzweifelten Rettungsversuch macht er<br />

eine schockierende Entdeckung ...<br />

4. - 7. Januar<br />

103 Minuten | FSK frei ab 12 | deutsche Fassung<br />

THE PERKS OF BEING A WALLFLOWER | USA 2012 |<br />

R+B: Steve Chbosky nach seinem Briefroman „<strong>Das</strong> also<br />

ist mein Leben“ | K: Andrew Dunn | D: Logan Lerman<br />

(Charlie), Emma Watson (Sam), Ezra Miller (Patrick),<br />

Mae Whitman (Mary Elizabeth), Kate Walsh (Mutter)<br />

Kritik: Diese wunderbare Highschool-Tragikomödie ist<br />

nicht nur äußerst sehens-, sondern dank guter (und oft<br />

witziger) Sprüche auch sehr höhrenswert und – gute<br />

Nachricht für alle, die nicht supercool und superattraktiv<br />

sind – es stehen diejenigen im Mittelpunkt, die weniger<br />

populär und weniger angepasst sind und über die<br />

macht sich dieser Film mal nicht lustig! Unterm Strich ist<br />

dies eine wirklich glaubwürdige und auch anrührende<br />

Geschichte, die auf den „Schenkelklopfer“-Humor vieler<br />

anderer Highschool-Filme komplett verzichtet!<br />

Inhalt: Der sympathische und kluge Charlie ist einer<br />

von den Unscheinbaren, dabei wünscht er sich nichts<br />

mehr, als endlich dazu zu gehören und ahnt bei seinem<br />

Wechsel auf die Highschool doch, dass dies wieder mal<br />

nicht klappen wird. Zudem schleppt er ein ganz schönes<br />

Päckchen mit sich herum, von dem aber lange keiner etwas<br />

ahnt. Aber er hat Glück und trifft auf die burschikose<br />

hübsche Sam und ihren schwulen Bruder Patrick. Die beiden<br />

wollen gar nicht erst zur Masse gehören. Sie lieben<br />

es, Außenseiter zu sein und nehmen Charlie unter ihre<br />

Fittiche. Er lernt ihre Musik kennen, raucht seinen ersten<br />

Joint und versucht, mit seiner neuen Freundin wieder<br />

Schluß zu machen. Denn eigentlich liebt er ja Sam ...<br />

GONZO!plus - Jugendkino | für SchülerInnen beträgt<br />

der Eintritt nur € 3,50<br />

5. - 8. Januar<br />

104 Minuten | FSK frei ab 12 | dt. Originalfassung,<br />

teils spanische Originalfassung mit dt. Untertiteln<br />

Deutschland, Argentinien 2012 | R+B: Jeanine Meerapfel<br />

| K: Victor González | D: Celeste Cid (Sulamit<br />

Löwenstein), Max Riemelt (Friedrich Burg), Benjamin<br />

Sadler (Michael Tendler), Julieta Vetrano (Sulamit, jung),<br />

Juan Francisco Rey (Friedrich, jung)<br />

Kritik: Jeanine Meerapfel erzählt die autobiographisch<br />

gefärbte Geschichte einer großen Liebe zwischen politischen<br />

Umbrüchen und historischem Wandel. Ein politischer<br />

Film, aber keiner, der Dogmen oder Schlagworte<br />

vor sich her trägt, und gleichzeitig und vor allem ein<br />

anrührender, sensibel inszenierter Liebesfilm, der eben<br />

nicht nur von der Liebe erzählt.<br />

Inhalt: Sulamit, Tochter jüdischer Emigranten aus<br />

Deutschland, wächst im Buenos Aires der 1950er Jahre<br />

auf. Als junges Mädchen trifft sie auf Friedrich, einen<br />

deutschen Jungen, der mit seiner Familie im Haus direkt<br />

gegenüber wohnt. Zwischen den beiden entsteht schon<br />

bald eine ungewöhnliche Nähe. Als Friedrich erkennt,<br />

dass sein Vater ein SS-Obersturmbannführer war, bricht<br />

er mit seiner Familie und geht nach Deutschland, um<br />

sich mit seiner Herkunft auseinanderzusetzen. Bald<br />

wird er sich der deutschen Studentenbewegung anschließen.<br />

Sulamit folgt ihm und muss feststellen, dass<br />

sein politisches Engagement keinen Raum für ihre Liebe<br />

lässt. Sulamit studiert, arbeitet später als Übersetzerin<br />

und beginnt eine Beziehung mit Michael, der sie liebt<br />

und ihr hilft. Doch ihr Herz hängt weiter an Friedrich und<br />

der Kontakt zu ihm bricht erst ab, als er sich der argentinischen<br />

Guerillabewegung anschließt und spurlos<br />

verschwindet. Sulamit begibt sich auf die Suche, die sie<br />

bis ins Herz Patagoniens führt ...<br />

03


04 05<br />

More Than Honey<br />

10. - 16. Januar<br />

94 Minuten | FSK frei ab 0 | teils dt. Originalfassung<br />

(OF), teils mehrsprachige OF mit dt. Untertiteln<br />

Schweiz, Deutschland, Österreich 2012 | R: Markus Imhoof<br />

| B: Markus Imhoof & Kerstin Hoppenhaus | K:<br />

Attila Bora & Jörg Jeshel<br />

Kritik: Faszinierende Bilder und erschreckende Wahrheiten.<br />

Markus Imhoof, dessen Großvater Imker war<br />

und dessen Tochter in Australien über Bienen forscht,<br />

schärft mit diesem – bildsprachlich wie inhaltlich –<br />

grandiosen Dokumentarfilm über Bienen und das immer<br />

noch eher rätselhafte Bienensterben unseren Blick<br />

für den Gesamtzusammenhang, wie der Mensch durch<br />

seinen Gigantismus die natürlichen Grundlagen seiner<br />

Existenz zerstört! Mit Schulfernsehen hat dieser sehr<br />

eindringliche und spannende und völlig undidaktische<br />

Film ganz und gar nichts zu tun!<br />

Inhalt: Mit großem Geschick hat Imhoof seine Protagonisten<br />

ausgewählt – ob den amerikanischen Großimker<br />

Miller, der das Summen seiner Bienen mit einem „That‘s<br />

the sound of money“ kommentiert, einen Schweizer<br />

Imker, der in den idyllischen Schweizer Bergen seiner<br />

Arbeit nachgeht, die österreichische Königinnenzüchterin,<br />

die befruchtete Tiere in 58 Länder verschickt oder<br />

den amerikanischen Hippie-Imker, der die Arbeit mit<br />

Killerbienen als Antwort auf das weltweite Bienensterben<br />

betrachtet. Er triff sie auf einer Reise, die ihn in<br />

seine Schweizer Heimat, in die USA, über China (wo in<br />

manchen Landstrichen Obstbäume von Hand bestäubt<br />

werden) nach Australien führt. Und nicht nur das: Faszinierende<br />

Makroaufnahmen zeigen hundertfach vergrößert<br />

Ereignisse, die das bloße Auge kaum erkennen<br />

kann: die Geburt und Aufzucht einer Königin etwa, den<br />

Hochzeitsflug, die Eierablage und die Gründung eines<br />

Bienenstaats. Ein Wunderwerk der Natur!<br />

Der Aufsteiger<br />

10. - 16. Januar<br />

115 Minuten | FSK frei ab ? | deutsche Fassung<br />

L‘ EXERCICE DE L‘ÉTAT | R: Pierre Schoeller | B: Pierre<br />

Schoeller & Bénédicte Kermadec | K: Julien Hirsch |<br />

Olivier Gourmet (Transportminister Bertrand Saint Jean),<br />

Michel Blanc (Stabschef Gilles), Zabou Breitman (Pauline)<br />

Kritik: Mit bissigem Witz führt Regisseur Pierre<br />

Schoeller eine politische Kaste vor, die in grandioser<br />

Selbstüberschätzung ausschließlich mit der eigenen<br />

Karriere beschäftigt ist. DER AUFSTEIGER ist ein wahres<br />

Kaleidoskop: ein akademischer Actionfilm, eine<br />

intelligente Dekonstruktion des „homo politicus“, ein<br />

Schauspielerfilm voll begnadeter Akteure, ausgeprägter<br />

Sinnlichkeit und latentem Nihilismus – unglaublich unterhaltsam<br />

und packend wie ein Thriller!<br />

Inhalt: Frankreichs Transportminister Bertrand Saint<br />

Jean wird nächtens mit seiner Pressechefin zu einem<br />

Unfallort gerufen. Ein Reisebus ist in eine Schlucht<br />

gestürzt, mehrere Jugendliche sind tot. Betroffenheit,<br />

tröstende Worte und schon braust er wieder davon,<br />

steht am nächsten Tag der Presse auch in Paris Rede<br />

und Antwort. So viel öffentlich zur Schau gestellte Ergriffenheit<br />

bedeuten einen ungeahnten Karriereschub<br />

für den Neuling. Aber schon kurz danach wird er von<br />

seiner Partei dazu verdonnert, die schwierige Privatisierung<br />

der Bahnhöfe durchzusetzen, ein Unterfangen, das<br />

er zuvor noch vehement in der Öffentlichkeit abgelehnt<br />

hatte. Nach und nach dreht der Neuling sein Fähnchen<br />

nach dem Wind und versucht dennoch, sein Gesicht zu<br />

wahren, eignet sich das fürs Geschäft um Macht und<br />

Einfluss notwendige Handwerkszeug an, intrigiert,<br />

„kuhhandelt“, übt sich in verlogener Bürgernähe und<br />

weiß bald immer weniger, was ihn antreibt ...<br />

18 Comidas<br />

11. - 14. Januar<br />

107 Minuten | FSK offen | spanische Originalfassung<br />

mit deutschen Untertiteln<br />

Spanien 2010 | R: Jorge Coira | B: Jorge Coira, Diego<br />

Ameixeiras & Araceli Gonda Cabreira | K: Brand Ferro | D:<br />

Luis Tosar (Edu), Federico Pérez Rey (Tuto), Víctor Fábregas<br />

(Fran), Esperanza Pedreño (Sol), Gael Fernández (Gael)<br />

Kritik: Spanisches Essen, spanische Lebensart, 18 Personen,<br />

18 Gerichte und 18 kleine, entspannte, witzige, tragische,<br />

anrührende und auf jeden Fall immer lebensnahe Geschichten.<br />

Multiplot-Film nennt sich das in der Fachsprache und<br />

dieser hier ist ein besonders gelungenes, frisches, sympathisches<br />

und durchgehend äußerst unterhaltendes Beispiel.<br />

Inhalt: Santiago de Compostela ist Ort der Handlung<br />

und wird einmal nicht nur als Endstation des Jakobswegs<br />

vorgestellt. In 18 COMIDAS werden die Protagonisten in<br />

ihrem Tagesablauf gezeigt, wie sie frühstücken, sich zum<br />

Mittagessen treffen, ein Abendessen zubereiten oder zum<br />

Essen ausgehen. Und während dieser drei Mahlzeiten ändert<br />

sich das Leben einiger dieser Figuren beträchtlich –<br />

das der jungen Mutter und Ehefrau Sol, das von Víctor und<br />

Sergio oder von Vladimir, der zu jeder liebevoll zubereiteten<br />

und dekorierten Mahlzeit eine gewisse Laura erwartet ...<br />

Kulinarisches <strong>Kino</strong> am 13. 1.: Buntes Gemüse, spanischer<br />

Serrano-Schinken, tiefroter Wein, fangfrische<br />

Scampi und weitere Köstlichkeiten aller Art werden im<br />

Film gezeigt. Und weil Ihnen dabei garantiert das Wasser<br />

im Mund zusammenläuft, wird das LUX ein Tapas-<br />

Büffet zaubern, an dem Sie sich nach dem Film ergötzen<br />

können. Preis für <strong>Kino</strong>eintritt und Tapas-Büffet:<br />

€ 20,00 - ermäßigt € 18,50 | 0,2 l spanischer Rot-,<br />

Weiß- oder Rosé-Wein zum Essen für € 3,00 | Reservierungen<br />

sind nicht möglich | Vorverkauf vom 26.<br />

11. - 8. 1. | beschränkte Teilnehmerzahl<br />

Dichter und Kämpfer<br />

15. Januar | 19:00 Uhr<br />

92 Minuten | FSK frei ab 0<br />

Deutschland 2012 | R: Marion Hütter, Hannes Staudt &<br />

Sebastian Metzger | B: Marion Hütter | K: Hannes Staudt<br />

& Joschka Lippelt | Mitwirkende: Philipp „Scharri“<br />

Scharrenberg, Sebastian23, Julius Fischer, Theresa Hahl<br />

Inhalt: Was bewegt junge Dichter dazu, sich regelmäßig<br />

einem fordernden Publikum zu stellen? Woher kommen<br />

die Worte und wie gelingt es, anspruchsvollen Sprachwitz<br />

und Entertainment zu vereinen? Die ebenso erfrischende,<br />

unterhaltende wie authentische Dokumentation von Marion<br />

Hütter zeigt den Lebensalltag von vier Poetry Slammern zwischen<br />

Erfolg und Niederlage, zwischen dem Rausch der Popularität<br />

und dem ewigen Lampenfieber vor den Auftritten.<br />

Film Plus im Anschluss an die Vorführung: Sechs Millionen<br />

Menschen in Deutschland verfassen regelmäßig poetische<br />

Texte. Es mögen auch ein paar weniger sein, ganz<br />

sicher aber werden hierzulande täglich mehr Gedichte<br />

geschrieben als gelesen. Was aber fängt man mit dem fertigen<br />

Text an? Lässt man ihn in der Schublade verschwinden<br />

oder liest man ihn doch einmal in aller Öffentlichkeit?<br />

Und: Stellt man sich dazu gleich dem Wettbewerb des Poetry<br />

Slams oder gibt es Alternativen? Um diesen Fragen<br />

nachzugehen, haben wir uns Andreas Commandante<br />

Grimm, ein „Urgestein“ der Stuttgarter Slam-Szene, und<br />

Andreas Roos, Gründer von „Rosen‘s Lyrik-Salon“,<br />

als Gäste eingeladen. Seit 2 Jahren nun wirkt der Lyrik-<br />

Salon in der Alten Spinnerei nebenan als inzwischen etablierte<br />

literarische Einrichtung weit über Esslingen hinaus.<br />

Gemeinsam mit den beiden Autoren wollen wir Trends<br />

und Entwicklungen in der lokalen Slam- und literarischen<br />

Bühnen-Szene nachgehen. Dazu bringen die Gäste auch<br />

sehr unterschiedliche, in jedem Falle aber unterhaltsame,<br />

Textproben aus ihrer eigenen Werkstatt mit | Moderation:<br />

Dirk Werner (Autor & Fotograf)


06<br />

Violeta Parra<br />

17. - 21. Januar<br />

110 Minuten | FSK offen | spanische Originalfassung<br />

mit deutschen Untertiteln<br />

VIOLETA SE FUE A LOS CIELOS | Chile, Argentinien, Brasilien<br />

2011 | R: Andrés Wood | B: Eliseo Altunaga, Rodrigo<br />

Bazaes & Andrés Wood | K: Miguel Ioann Littin Menz | D:<br />

Francisca Gavilán (Violeta Parra), Thomas Durand (Gilbert<br />

Favre), Patricio Ossa (Angel, jung), Jorge López (Angel)<br />

Kritik: „Gracias a la vida“ ist sicherlich einer der einflussreichsten<br />

Lieder der chilenischen Sängerin, Malerin<br />

und Poetin Violeta Parra. Nach der Biografie ihres Sohnes<br />

hat ihr Landsmann Andrés Wood ein so unkonventionelles<br />

wie kritisches Porträt entworfen, das nie verklärt,<br />

sondern Parra als schwierige, zerrissene Frau<br />

zeigt, beeindruckend gespielt von Francisca Gavilán. Ein<br />

mitreißender Film, eine Begegnung mit einem intensiven<br />

Leben voller Lieder, Leidenschaft und Visionen.<br />

Inhalt: 1917 geboren, wuchs Violeta Parra mit acht<br />

Geschwistern in bitterer Armut im chilenischen Hochland<br />

auf. Nach dem frühen Tod ihres Vaters erbte sie<br />

von ihm seine Gitarre. Schon als junge Frau zog sie als<br />

Wandermusikerin durch die bäuerliche Berggegend und<br />

rettete viele traditionelle Volksweisen vor dem Vergessen.<br />

Erst viele Jahre später gelang ihr bei einer Europa-<br />

Tournee der internationale Durchbruch als Sängerin und<br />

während eines längeren Aufenthalts in Paris mit einer<br />

Ausstellung ihrer Plastiken im Louvre auch als bildende<br />

Künstlerin. Kurz vor ihrem 50. Geburtstag nahm sie sich<br />

das Leben. In ihrer Heimat wurde sie – heute eine Art<br />

Nationalheilige – Zeit ihres Lebens kaum beachtet.<br />

Film-Café am 17. 1.: gemütlicher Treff im Café LUX ab<br />

15:00 Uhr mit Filmbeginn um 16:30 Uhr | Preis für<br />

Filmeintritt, ein Stück Kuchen & eine Tasse Kaffee: €<br />

10,00 - ermäßigt € 8,50<br />

Oh Boy<br />

17. - 23. Januar<br />

85 Minuten | FSK frei ab 12<br />

Deutschland 2012 | R+B: Jan-Ole Gerster | K: Philipp<br />

Kirsamer | D: Tom Schilling (Niko Fischer), Marc Hosemann<br />

(Matze), Friederike Kempter (Julika Hoffmann),<br />

Justus von Dohnányi (Karl Speckenbach), Michael Gwisdek<br />

(Friedrich), Katharina Schüttler (Elli)<br />

Kritik: Eine ungemein charmante, extrem witzige und<br />

sehr lebensnahe Beschreibung eines Lebensgefühls gelingt<br />

hier Jan-Ole Gerster mit seinem Debüt. <strong>Das</strong> liegt<br />

nicht nur an den punktgenauen Dialogen, dem lakonischtrockenen<br />

Humor und einer ausgezeichneten Beobachtungsgabe,<br />

sondern auch an der Spielfreude seines<br />

Ensembles. Eine Frischzellenkur für den deutschen Film<br />

und – was uns auch ausgesprochen gut gefällt – endlich<br />

mal ein Berlin-Film ohne die oft prätentiöse und ärgerliche<br />

Attitude von Coolness.<br />

Inhalt: Der Film folgt einfach einem jungen Mann. Niko<br />

hat das Jurastudium schon vor zwei Jahren geschmissen,<br />

kassiert vom Papa aber immer noch die Kohle und<br />

fühlt sich rundum wohl beim Nichtstun. Bis eines Tages<br />

alles aus dem Ruder gerät. Die Freundin sagt nach der<br />

Liebesnacht abrupt Adieu, sein Daddy ist sauer und<br />

kappt ihm die Unterstützung, der Verkehrs-Psychologe<br />

gibt ihm wegen „emotionaler Unausgeglichenheit“ und<br />

„Minderwertigkeitskomplexen“ den Führerschein nicht<br />

zurück, der neue Nachbar drängt ihm fette Fleischklopse<br />

auf, ein fieser Kontrolleur erwischt ihn beim<br />

Schwarzfahren und in der ganzen Stadt, in der jeder<br />

Möchtegern-Literat Caffé Latte schlürft, scheint es keinen<br />

„normalen“ Kaffee mehr zu geben.<br />

Dieses brillant besetzte und ästhetisch voll und ganz<br />

überzeugende Kabinettstückchen in Schwarz-Weiß gibt<br />

einen ganz wunderbaren Filmtipp für den Januar ab!<br />

7 Psychos<br />

17. - 23. Januar<br />

110 Minuten | FSK offen | dt. Fassung bzw. englische<br />

Originalfassung mit dt. Untertiteln am 22.01.<br />

SEVEN PSYCHOPATHS | USA, Großbritannien 2012 |<br />

R+B: Martin McDonagh | K: Ben Davis | D: Colin Farrell<br />

(Marty), Woody Harrelson (Charlie), Sam Rockwell<br />

(Billy), Christopher Walken (Hans), Olga Kurylenko (Angela),<br />

Abbie Cornish (Kay), Tom Waits (Zachariah)<br />

Kritik: Der 2. Film ist für einen Regisseur bekanntlich<br />

immer der schwerste, vor allem dann, wenn ihm bei<br />

seinem Debüt gleich ein so kultiges Meisterwerk wie<br />

BRÜGGE SEHEN ... UND STERBEN „herausgerutscht“<br />

ist. Der renommierte britische Theaterregisseur Martin<br />

McDonagh scheint sich aber wenig darum zu scheren,<br />

was die Leute von ihm erwarten, und legt einen frechen<br />

Zweitling vor, ein Fest und ein Muss für Genre-Fans mit<br />

Dialogen zum Niederknien, einer durchgeknallten Geschichte,<br />

bei der die Realität immer wieder rechts von<br />

der Fiktion überholt wird und einem großartig aufspielendem<br />

Ensemble, dem er eine perfekte Bühne schafft.<br />

Inhalt: Marty ist ein glückloser Autor, der sich nichts<br />

sehnlicher wünscht, als sein Drehbuch für einen pazifitischen<br />

Film über gewalttätige Psychopathen endlich zu<br />

beenden. Doch bislang ist ihm außer dem Titel „Seven<br />

Psychopats“ und einem einzigen Psycho nichts eingefallen.<br />

Sein Freund Billy, ein arbeitsloser Schauspieler, der<br />

sich zusammen mit seinem distinguierten Kumpel Hans<br />

mit Hundediebstahl über Wasser hält, will ihm unter allen<br />

Umständen dabei helfen. Per Zeitungsinserat sucht<br />

er nach Irren, die Marty ihre Geschichte erzählen sollen.<br />

Aber irgendwie funktioniert das nicht so recht. Aber dann<br />

entführen Billy und Hans versehentlich den Hund eines<br />

echten Psychos und Marty soll bald die notwendige Inspiration<br />

erhalten – die Frage ist nur, ob er und seine Freunde<br />

das auch überleben werden ...<br />

Quartett<br />

24. - 30. Januar<br />

94 Minuten | FSK offen | dt. Fassung bzw. englische<br />

Originalfassung mit dt. Untertiteln am 28.01.<br />

QUARTET | Großbritannien 2012 | R: Dustin Hoffman |<br />

B: Ronald Harwood nach seinem gleichnamigen Theaterstück|<br />

K: John de Borman | D: Maggie Smith (Jean),<br />

Michael Gambon (Cedric), Billy Connolly (Wilf)<br />

Kritik: Dustin Hoffman feiert mit zarten 75 Lenzen sein<br />

Regiedebüt und das mit einem großartigen und bestens<br />

aufgelegten Ensemble, das über reichlich Erfahrung verfügt.<br />

Witzig und berührend, charmant und frech erzählt<br />

er in diesem Feel-Good-Movie die Geschichte von vier<br />

grundverschiedenen Musikern, die vor allem eines verbindet:<br />

ihre Liebe zur Bühne!<br />

Inhalt: Cissy, Reginald und Wilfred sind im komfortablen<br />

Beecham House für pensionierte Opernsänger untergebracht.<br />

Jedes Jahr am 10. Oktober, dem Geburtstag von<br />

Giuseppe Verdi, organisieren die drei ein Wohltätigkeitskonzert,<br />

bei dem sie auch selbst auftreten. Es ist das<br />

Ereignis des Jahres, dem alle entgegen fiebern. Doch<br />

in diesem Jahr kommt kurz vor dem großen Tag Jean in<br />

Beecham House an und stört die Harmonie erheblich.<br />

Sie, die einst mit Reginald verheiratet war, führt sich wie<br />

eine Diva auf, will aber nicht singen, kramt stattdessen<br />

unbeirrbar alte, traurige Geschichten aus der Vergangenheit<br />

hervor und die anstehende Spendegala gerät<br />

plötzlich ernsthaft in Gefahr. Aber, bei allen Empfindlichkeiten<br />

und Verletzungen – the show must go on ...<br />

Frühstück & Film am 27. 1. | ab 10:30 Uhr reichhaltiges<br />

Frühstücksbüffet im Café LUX | Filmbeginn um 12:30<br />

Uhr | Preis für Frühstücksbüffet, bereitgestellten Kaffee<br />

oder Tee & Filmeintritt: € 20,00 - ermäßigt € 18,50 |<br />

Karten nur im Vorverkauf vom 26.11. bis 22.01.<br />

an der <strong>Kino</strong>kasse oder online unter www.koki-es.de<br />

07


08<br />

Die Libelle und das Nashorn<br />

25. - 28. Januar<br />

83 Minuten | FSK frei ab 0<br />

Deutschland 2012 | R+B: Lola Randl | K: Philip Pfeiffer<br />

| D: Mario Adorf (Nino Winter), Fritzi Haberlandt<br />

(Ada Hänselmann), Irm Hermann (Verlegerin), Samuel<br />

Finzi (Mann), Maria Faust (Reporterin)<br />

Kritik: Wie schon in ihrem Debütfilm DIE BESUCHERIN<br />

gelingt es Lola Randl, eine dem Alltag entrückte Geschichte<br />

zu erzählen, an deren Ende die Figuren nach<br />

wie vor so manches Rätsel umhüllt. Haberlandt und<br />

Adorf liefern ein virtuoses schauspielerisches Duett<br />

ab und verstehen es, durch ihren melancholisch-komödiantischen<br />

Ton Spannung zu erzeugen und Neugier zu<br />

wecken, Randl befeuert dies durch surreale Einschübe<br />

und die kammerspielartige Atmosphäre des Films. Weder<br />

eine Libelle noch ein Nashorn tauchen allerdings im<br />

Film auf!<br />

Inhalt: Während bei der Signierstunde nach einer<br />

gemeinsamen Lesung kaum jemand Notiz von der jungen<br />

Romanautorin Ada nimmt, wird der selbstverliebte<br />

Schauspielveteran und Memoirenerzähler Nino Winter<br />

förmlich umlagert. <strong>Das</strong>s die beiden mehr als nur fünf<br />

Lebensjahrzehnte trennen, macht anschließend die gemeinsame<br />

Fahrt zum Flughafen bzw. Bahnhof deutlich.<br />

Da sitzen sie auf der Rückbank der Shuttle-Limousine<br />

und haben sich nicht sonderlich viel zu sagen. Man<br />

spürt lediglich: Jeder der beiden hält sich für etwas<br />

ganz Besonderes. Doch weil sein Flug gestrichen und<br />

ihre Heimreise aus privaten Gründen wenig prickelnd<br />

erscheint, finden sich beide kurz darauf im gleichen<br />

Hotel wieder. Nun erst kommen sie zögerlich ins Gespräch,<br />

trinken ein oder zwei Gläschen Wein zusammen<br />

und lassen sich mehr und mehr auf amüsante und<br />

bizarre Rollenspiele ein ...<br />

Tabu - Eine Geschichte von Liebe und Schuld<br />

24, - 30. Januar<br />

111 Minuten | FSK offen | deutsche Fassung | s/w<br />

Portugal, Deutschland, Brasilien, Frankreich | R: Miguel<br />

Gomes | B: Miguel Gomes & Mariana Ricardo | K:<br />

Rui Poças | D: Teresa Madruga (Pilar), Laura Soveral<br />

(Aurora, alt), Ana Moreira (Aurora, jung), Carloto Cotta<br />

(Ventura, jung), Henrique Espirito Santo (Ventura, alt)<br />

Kritik: Ein Film, der fast nicht von dieser Welt zu sein<br />

scheint, fein wie Seidenpapier, voller Melancholie und<br />

Poesie, gleichzeitig ein herzzerreißendes Liebesmelodram,<br />

ein Kolonialdrama, eine Sehnsuchtsphantasie<br />

und dabei immer auch irgendwie Komödie. So schön und<br />

seltsam und anrührend kann <strong>Kino</strong> sein, wenn es von einem<br />

gemacht wird, der sich schlicht alle Freiheiten nimmt,<br />

der sich einen Teufel um die Konventionen des klassischen<br />

Erzählkinos schert, der seinen Film in Schwarz-<br />

Weiß dreht und ihn im 2. Teil auch noch seiner Dialoge<br />

„beraubt“, ohne dass es ein Stummfilm würde, denn die<br />

Tonspur transportiert die vielfältigen Geräusche der afrikanischen<br />

Steppe und einer der Protagonisten erzählt<br />

uns (oder sich selbst?) aus dem Off seine Geschichte!<br />

Inhalt: Lissabon in der Gegenwart: Aurora hat eine Tochter,<br />

die nicht mehr mit ihr spricht, Schulden, weil sie im Casino<br />

ihr Geld verspielt und eine kapverdische Haushälterin,<br />

die sie für eine Hexe hält. Ihre Nachbarin Pilar kümmert<br />

sich mit Engelsgeduld um Aurora und als diese im Sterben<br />

liegt und nach einem gewissen Ventura verlangt, treibt Pilar<br />

den Unbekannten tatsächlich auf. Aber zu spät, Aurora<br />

ist tot. Hier endet der 1. Teil des Films mit dem Untertitel<br />

„Paradise Lost“ und „Paradise“ beginnt und führt in eine<br />

fiktive portugiesische Kolonie im vermutlich südöstlichen<br />

Afrika: Hier wuchs Aurora im Schatten des Berges Tabu<br />

auf, hier heiratete sie und hier lebte sie – Ende der 1950er,<br />

Anfang der 1960er Jahre – eine ebenso verbotene wie<br />

kompromisslose Liebe mit dem Abenteurer Ventura ...<br />

Radio Rock Revolution<br />

26. Januar | 21:00 Uhrr<br />

135 Minuten | FSK frei ab 12 | deutsche Fassung<br />

THE BOAT THAT ROCKED | Großbritannien 2009 | R+B: Richard<br />

Curtis | K: Danny Cohen | D: Philip Seymour Hoffman<br />

(The Count), Bill Nighy (Quentin), Rhys Ifans (Gavin), Nick<br />

Frost (Dave), Sir Kenneth Branagh (Sir Alistair Dormandy)<br />

Kritik: Richard Curtis erzählt mit viel Spaß, toller Musik,<br />

einem prächtig gelaunten und gut besetzten Ensemble<br />

und viel künstlerischer Freiheit von einem tatsächlich<br />

elektrisierenden Kapitels britischer Mediengeschichte.<br />

Inhalt: 1966! Vielleicht das beste Jahr des britischen<br />

Pop, auch wenn es die Briten beinahe nicht mitbekommen<br />

hätten: die Beatles veröffentlichten das Album<br />

„Revolver“, die Rolling Stones „Aftermath“ und die<br />

Kinks „Face to Face“. Doch die BBC, allmächtige Rundfunkanstalt<br />

des Königreichs, spielte pro Woche nur zwei<br />

Stunden Rock’n’Roll. Die Moderatoren mussten ihre Texte<br />

vorab einreichen, jeder Witz wurde geprobt und abgelesen.<br />

Es herrschte wohl die Auffassung, dass den Untertanen<br />

Humor und der Lärm von Gitarren nur in geringer<br />

Dosierung verabreicht werden dürfe. Der Einfluss der<br />

Regierenden endete allerdings in der Nordsee, und von<br />

dort drohte die Anarchie. Piratensender, untergebracht<br />

auf Schiffen außerhalb der britischen Hoheitsgewässer,<br />

strahlten ausschließlich Popmusik und drauflosgeplapperte<br />

Ansagen aus, die vor keinem Kalauer haltmachten.<br />

Der Film erzählt, wie das Piratenradio den Pop nach<br />

England brachte, wie es entscheidend zur Lockerung der<br />

Sitten beitrug und überhaupt damals die Welt rettete ...<br />

Film & Disco am 26. 1.: Dieser musikalische Comedy-<br />

Reigen verspricht beste Einstimmung auf „Mixed Music“ mit<br />

DJ Amar im LUX | für InhaberInnen von Tickets für RA-<br />

DIO ROCK REVOLUTION ist der Eintritt frei | alle anderen<br />

zahlen € 6,00 | keine Reservierungen möglich<br />

Call Me Kuchu<br />

29. Januar | 19:00 Uhr<br />

90 Minuten | FSK ab 12 | Originalfassung (Englisch,<br />

Luganda) mit deutschen Untertiteln<br />

USA 2012 | R+B: Katherine Fairfax Wright & Malika<br />

Zouhali-Worrall | K: Katherine Fairfax Wright<br />

Kritik: Eine erschütternde, zutiefst berührende und<br />

ruhig beobachtende Dokumentation, die das Leben und<br />

das mutige Beispiel eines alltäglichen Helden würdigt.<br />

Inhalt: In Uganda droht ein Anti-Homosexuellengesetz,<br />

das Haftstrafen und in „schweren Fällen“ sogar<br />

die Todesstrafe vorsieht, das Parlament zu passieren.<br />

Geschürt wird die Homophobie nicht nur von christlichreligiösen<br />

Fanatikern, sondern auch von lokalen Medien.<br />

David Kato, einer der prominentesten Mitglieder<br />

der ugandischen LGBT-Gemeinschaft, wurde während<br />

der Dreharbeiten erschlagen. Sein Tod löste weltweit<br />

Bestürzung aus. Nach massiven Protesten der internationalen<br />

Gemeinschaft wurde das Anti-Homosexuellengesetz<br />

im Parlament vorläufig zurückgezogen.<br />

Film Plus | Film & Podiums-/Publikumsdiskussion:<br />

Thomas moritz müller wird nach dem<br />

Film mit Ester, einer ugandischen LGBT-Aktivistin, derzeit<br />

anerkannte Asylbewerberin in Deutschland, sowie<br />

Dr. Julia Borggräfe, Mitglied des Lesben- und Schwulenverbands<br />

Deutschland (LSVD) und der Hirschfeld-<br />

Eddy-(Menschenrechts)Stiftung über Menschenrechtsverletzungen<br />

gegenüber Homosexuellen diskutieren |<br />

eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit Amnesty<br />

International - Gruppe Esslingen , dem Referat<br />

für Chancengleichheit der Stadt Esslingen und<br />

dem Landesverband Baden-Württemberg des<br />

LSVD (angefragt)<br />

09


Die Goldene zwiebel Esslingen<br />

der regionale europäische Filmpreis<br />

Sie, liebes Publikum, sind einmal mehr die Jury für die Vergabe<br />

der Goldenen Zwiebeln, die vom 18. bis 21. April 2013<br />

stattfinden wird. Unseren „Nominierungsflyer“, der gleichzeitig<br />

Abstimmkarte ist und Infos zu allen Filmen enthält,<br />

gibt es ab Anfang Dezember an der <strong>Kino</strong>kasse oder den üblichen<br />

Auslagestellen – Mitglieder bekommen ihn per Post!<br />

Die Nominierungen auf einen Blick<br />

Bester mFG-geförderter Film:<br />

Drei zimmer/Küche/Bad<br />

von Dietrich Brüggemann<br />

LORE<br />

von Cate Shortland<br />

SARAHS SCHLÜSSEL<br />

von Gilles Paquet-Brenner<br />

Bester Film:<br />

FAmILIENTREFFEN mIT HINDERNISSEN<br />

von Julie Delpy<br />

LIEBE<br />

von Michael Haneke<br />

POmmES ESSEN<br />

von Tina von Traben<br />

Beste Darstellerin:<br />

Nina Hoss<br />

in BARBARA<br />

magaly Solier<br />

in AMADOR UND MARCELAS ROSEN<br />

Tilda Swinton<br />

in WE NEED TO TALK ABOUT KEVIN<br />

Bester Darsteller:<br />

Lars Eidinger<br />

in WAS BLEIBT<br />

milan Peschel<br />

in HALT AUF FREIER STRECKE<br />

Print kompensiert<br />

Id-Nr. 1216199<br />

www.bvdm-online.de<br />

PREISE & INFO<br />

KOMMUNALES KINO<br />

Eintrittspreise:<br />

Hauptprogramm<br />

€ 7,00 | ermäßigt € 4,00 *<br />

€ 6,00 für Gruppen ab 10 Personen **<br />

Preise: Frühstück & Film| kulinarisches <strong>Kino</strong> s. Innenteil<br />

mit GONZO!plus gekennzeichnete Vorstellungen<br />

€ 3,50 für SchülerInnen<br />

Gruppenpreis für Schüler auf Anfrage **<br />

* ermäßigt f. Mitglieder des <strong>Kommunale</strong>n <strong>Kino</strong>s und Inhaber<br />

v. Behindertenausweisen oder des ES-Kulturpasses<br />

** nur nach verbindlicher Voranmeldung unter<br />

0711 310595-15 oder per Mail an info@koki-es.de<br />

Gutscheine:<br />

im Gegenwert einer jeden Preiskategorie nur an der <strong>Kino</strong>kasse<br />

Kassenöffnung:<br />

30 Minuten vor bis 15 Minuten nach Veranstaltungsbeginn<br />

Kartenreservierungen:<br />

www.koki-es.de (platzgenau & verbindlich) oder<br />

0711 310595-10 (leider ohne Gewähr) |reservierte Karten<br />

bitte spätestens 15 Minuten vor Filmbeginn abholen<br />

Vorverkauf:<br />

www.koki-es.de oder Abendkasse<br />

mitgliedschaft: € 36,00 pro Jahr | ermäßigt € 24,00<br />

für Schüler, Studenten, Auszubildende, Arbeitslose, Rentner,<br />

Zivildienstleistende, Mütter und Väter von Kinder-<br />

oder Jugendmitgliedern<br />

Kennenlern-mitgliedschaft: € 10,00 | € 7,00 (3 Mon.)<br />

Jugendmitgliedschaft: € 6,00 pro Jahr b. 20. Geburtstag<br />

Kindermitgliedschaft: einmalig € 0,50 b. 13. Geburtstag<br />

Alle Mitgliedschaften zu erwerben an der <strong>Kino</strong>kasse!<br />

Programmheft-Abo: € 6,00 pro Jahr<br />

Newsletter: monatlich kostenlos per E-Mail | Abo-<br />

Funktion unter www.koki-es.de<br />

Titelbild: WINTERDIEB | DER DEUTSCHE FREUND-<br />

Kurzfristige Programmänderungen vorbehalten!<br />

Bitte informieren Sie sich unter www.koki-es.de.<br />

Druck: www.wogedruck.de<br />

Impressum:<br />

Herausgeber: <strong>Kommunale</strong>s <strong>Kino</strong> Esslingen e. V.<br />

Maille 4-9, 73728 Esslingen | Tel: 0711 310595-15<br />

(Mo - Fr, 12 - 15 Uhr) | info@koki-es.de<br />

<strong>Das</strong> <strong>Kommunale</strong> <strong>Kino</strong> Esslingen wird gefördert von:<br />

- Stadt Esslingen am Neckar<br />

- mFG-Filmförderung Baden-Württemberg<br />

Der Ruf der Wale<br />

107 Minuten | empfohlen ab 10 J. | FSK frei ab 0<br />

Drama über die Rettungsaktion dreier Grauwale 1988<br />

Tom und Hacke<br />

98 Minuten | empfohlen ab 10 J.| FSK frei ab 6<br />

„Tom Sawyer und Huckleberry Finn“ auf Bayerisch -<br />

Abenteuer mit Krimielementen<br />

Tomte Tummetott und der Fuchs<br />

30 Minuten | empfohlen ab 4 Jahren | FSK frei ab 0<br />

wunderschön animierte Geschichte von Astrid Lindgren<br />

Lippels Traum<br />

100 Minuten| empfohlen ab 8 Jahren | FSK frei ab 6<br />

stimmige, opulente udn sehr spannende Neuverfilmung<br />

von Paul Maars Jugendbuch<br />

Wo ist Winkys Pferd?<br />

78 Minuten | empfohlen ab 6 Jahren| FSK frei ab 0<br />

zauberhafte Unterhaltung für Kinder aus Holland<br />

Pippi geht von Bord<br />

87 Minuten | empfohlen ab 6 Jahren | FSK frei ab 0<br />

alle Jahre wieder ...<br />

Zambezia - In jedem steckt ein kleiner Held<br />

83 Minuten | empfohlen ab 8 Jahren | FSK frei ab 0<br />

Animationsabenteuer um einen jungen Falken<br />

Die Abenteuer der kleinen Giraffe Zarafa<br />

79 Minuten| empfohlen ab 7 Jahren | FSK frei ab 0<br />

Animationsabenteuer um eine Giraffe, die auf verschlungenen<br />

Wegen von Afrika nach Paris gelangt<br />

GONZO!<br />

GONZO! KINDERKINO KINDERKINO<br />

5. - 7. Januar<br />

Die Schatzritter<br />

104 Minuten| empfohlen ab 10 J. | FSK frei ab 6<br />

vier Freunde auf der Suche nach dem legendären Schatz<br />

der Meerjungfrau Melusina<br />

Neues von Pettersson & Findus<br />

78 Minuten | empfohlen ab 6 Jahren | FSK frei ab 0<br />

Zeichentrickabenteuer nach den erfolgreichen schwedischen<br />

Bilderbüchern<br />

Die wilden Hühner<br />

109 Minuten | empfohlen ab 8 Jahren | FSK frei ab 0<br />

1. Teil der Verfilmung von Cornelia Funkes Erfolgsserie<br />

rund um fünf Mädels<br />

Peter Pan<br />

107 Minuten| empfohlen ab 8 Jahren | FSK frei ab 6<br />

Realverfilmung des Klassikers und Theresas Filmtipp!<br />

Der kleine Eisbär<br />

78 Minuten | empfohlen ab 6 Jahren | FSK frei ab 0<br />

Fantasievolle Verfilmung der Abenteuer des Eisbären<br />

Lars nach der Kinderbuchvorlage von Hans de Beer<br />

Jeden Freitag kostenlose Spiel- oder Bastelaktion<br />

im Anschluss an die Kindervorstellungen!<br />

Termine: S. 14 - S. 17, ausführliche Texte in unserem<br />

Programheft GONZO!-Kinderkino oder unter<br />

www.<strong>gonzo</strong>-<strong>kinderkino</strong>.de<br />

Eintrittspreise:<br />

GONZO!-Kinderkino<br />

€ 3,00 für Kinder | ermäßigt € 2,50 *<br />

€ 5,00 für Erwachsene | ermäßigt € 3,50 *<br />

€ 8,50 Familienkarte (1 Erw. + 2 Kinder)<br />

€ 2,50 ab 10 Personen, auch Erwachsene**<br />

* und ** | Informationen zu Mitgliedschaften: s. links


13<br />

jan+dez<br />

HAUPTPROGRAMM<br />

KOMMUNALES KINO<br />

E S S L I N G E N

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