Aufsätze - PRuF
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MIP 2011 17. Jhrg. Thomas Volkmann – Die Wählerschaft der FDP 2001 bis 2010 – Versuch einer Qualifizierung <strong>Aufsätze</strong><br />
lich seltener Stammwähler. Aber sie entscheiden<br />
sich in letzter Zeit auch längerfristig für die<br />
Stimmabgabe zugunsten der FDP als früher.<br />
Auch bei der feinstmöglichen Betrachtung bleibt<br />
das Ergebnis: Den klassischen FDP-Wähler gibt<br />
es nicht; zumindest lässt er sich anhand der üblichen<br />
Schemata nicht ausreichend präzise darstellen.<br />
Wählersoziologische Modelle, z.B. über Milieugruppen<br />
o.ä., sind nicht ausreichend geeignet,<br />
Wahlergebnisse aus einem längeren Zeitraum<br />
in ihrer regionalen Vielfalt und zeithistorischen<br />
Einordnung umfassend und über allgemeine<br />
Linien hinaus zu kategorisieren. Stattdessen<br />
müssen die Wahlergebnisse im regionalen Rahmen<br />
und im zeitlichen Zusammenhang dargestellt<br />
werden. Zusätzlich ist es erforderlich, neben<br />
die reine Betrachtung der Wahlergebnisse in<br />
ihrer gruppenspezifischen Aufschlüsselung eine<br />
Betrachtung der proportionalen Größenverhältnisse<br />
dieser Gruppen zu stellen, um ihre Bedeutung<br />
zu erkennen.<br />
Ob hierin Argumente gegen eine umfassende<br />
Anwendung milieubezogener Erklärungsmodelle<br />
liegen, kann hier nicht abschließend behandelt<br />
werden. Aber eine gewisse Plausibilität für diese<br />
Vermutung besteht.<br />
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