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Aufsätze - PRuF

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MIP 2011 17. Jhrg. Thomas Volkmann – Die Wählerschaft der FDP 2001 bis 2010 – Versuch einer Qualifizierung <strong>Aufsätze</strong><br />

nahmen durchweg in der Gruppe der Hauptschüler.<br />

Bei der Bundestagswahl 2005 gab es bei in<br />

den anderen Bildungsgruppen gleichmäßigen<br />

Zuwächsen den leicht höchsten Wert bei den<br />

Akademikern.<br />

Ab 2006 finden sich die höchsten Stimmergebnisse<br />

in den allermeisten Fällen bei den Akademikern,<br />

und das zum Teil mit relativ großem<br />

Abstand, dabei vor allem in den westdeutschen<br />

Flächenländern. Ausnahmen waren hier die neuen<br />

Bundesländer und die Bundestagswahl 2009,<br />

wo die Abiturienten vorn lagen. In Berlin 2006<br />

gab es einen leichten Vorsprung von Hauptschülern<br />

und Absolventen mit Mittlerer Reife.<br />

Im Vergleich der Wahlen ab 2006 mit den jeweils<br />

vorherigen Wahlgängen waren bei den wesentlich<br />

schlechteren Ergebnissen in Sachsen-Anhalt<br />

2001 und in Berlin 2001 vor allem in<br />

den beiden höheren Bildungsgruppen höhere<br />

Rückgänge zu verzeichnen als bei den Hauptschülern<br />

und den Absolventen mit Mittlerer Reife.<br />

Ansonsten ist kein einheitlicher Trend zu erkennen.<br />

Beim Vergleich der Wahlergebnisse der FDP mit<br />

dem Gesamtergebnis fällt bei den Hauptschülern<br />

auf, dass die FDP außer in Berlin 2006 in dieser<br />

Gruppe immer, zum Teil deutlich unterdurchschnittlich<br />

lag – speziell auch bei vielen besonders<br />

guten Ergebnissen nach 2006. Die Bildungsgruppe<br />

mit Mittlerer Reife lag in den allermeisten<br />

Wahlen im Ein-Prozent-Bereich um das<br />

Gesamt-Wahlergebnis. Die Ergebnisse in der<br />

Gruppe der Abiturienten waren mit wenigen<br />

Ausnahmen grundsätzlich höher als oder gleich<br />

dem Wahlergebnis. Die Wahlergebnisse der<br />

FDP bei den Akademikern lagen in den meisten<br />

Fällen über dem Durchschnitt; Ausnahmen waren<br />

hier einige der neuen Bundesländer. Deutlich<br />

überdurchschnittliche Ergebnisse gab es regelmäßig<br />

in den westdeutschen Flächenländern sowie<br />

bei der Bundestagswahl 2005 und bei der<br />

Europawahl 2009. Es fällt auf, dass insbesondere<br />

bei den außergewöhnlich guten Ergebnissen<br />

nach 2006 auch außergewöhnlich gute Ergebnisse<br />

in dieser Bildungsgruppe gegeben waren.<br />

(2) Zusammensetzung der Wählerschaft<br />

In der Gesamtwählerschaft fällt auf, dass die beiden<br />

niedrigeren Bildungsgruppen zusammen genommen<br />

oftmals eine deutliche Mehrheit von<br />

über 60 % stellten. Nur in wenigen Fällen lagen<br />

sie nahe der 50 %-Marke oder signifikant darunter.<br />

In der FDP-Wählerschaft erreichten die höchsten<br />

Bildungsgruppen zusammen genommen fast immer<br />

einen höheren Anteil als in der Gesamtwählerschaft.<br />

Die Hauptschüler erreichten nur in<br />

Rheinland-Pfalz 2006 eine relative Mehrheit; in<br />

den weitaus meisten Fällen stellten die Schulabsolventen<br />

mit Mittlerer Reife die größte Gruppe<br />

in der Wählerschaft. Auffällig ist der hohe Anteil<br />

dieser Gruppe an den FDP-Wahlergebnissen<br />

in den neuen Bundesländern, wo sie zwischen 40<br />

und 51 % stark waren. Im Gegensatz zur Gesamtwählerschaft<br />

konnten die Akademiker in der<br />

FDP-Wählerschaft bei einigen Wahlen die<br />

Mehrheit stellen. Die Abiturienten stellten in<br />

Nordrhein-Westfalen 2010 mit knappem Vorsprung<br />

die stärkste Wählergruppe.<br />

Im Vergleich zu den jeweils vorherigen Wahlen<br />

gab es bei den Bildungsgruppen relativ wenige<br />

auffällige Veränderungen nach unten oder oben.<br />

Im Vergleich der jeweiligen Bildungsgruppen<br />

zwischen der FDP-Wählerschaft und der Gesamtwählerschaft<br />

lagen die Hauptschüler im<br />

FDP-Ergebnis außer in Berlin 2006 und in Hamburg<br />

2008 immer unter dem Durchschnitt, dies<br />

zum Teil sehr deutlich. Bei den Schulabsolventen<br />

mit Mittlerer Reife, also wie geschildert der<br />

Gruppe mit dem in den meisten Fällen größten<br />

Anteil am Wahlergebnis, lag die FDP nur in wenigen<br />

Fällen, dabei oft in den neuen Bundesländern,<br />

und meist nur in der ersten Hälfte des Jahrzehnts<br />

deutlich (> +3) über dem Durchschnitt,<br />

ansonsten waren die Werte mit dem Gesamtergebnis<br />

in einer Spanne von (+/- 2) vergleichbar.<br />

In der Gruppe der Abiturienten lagen die Anteile<br />

am FDP-Wahlergebnis bei den meisten Wahlen<br />

über dem Durchschnitt; dabei gab es die deutlichsten<br />

positiven Differenzen (> 2,5 Punkte)<br />

meist in den Jahren vor 2006. Bei den Akademikern<br />

lagen die Werte in der FDP-Wählerschaft<br />

mit wenigen Ausnahmen immer über dem<br />

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