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Aufsätze - PRuF

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<strong>Aufsätze</strong> Thomas Volkmann – Die Wählerschaft der FDP 2001 bis 2010 – Versuch einer Qualifizierung MIP 2011 17. Jhrg.<br />

ländern; in einigen Ländern gab es unterdurch- 6%. Im Vergleich der jeweiligen Wahlen zueinschnittliche<br />

Ergebnisse.<br />

ander gibt es keine signifikanten Veränderungen.<br />

(2) Zusammensetzung der Wählerschaft<br />

Beim Vergleich der allgemeinen Wählerschaft<br />

mit der Wählerschaft der FDP zeigt sich in der<br />

Die Wählergruppe der Angestellten stellte mit Gruppe der Arbeiter ein deutliches Gefälle zu<br />

wenigen Ausnahmen, dies vor allem in den neu- Lasten der FDP. So waren die Anteile der Arbeien<br />

Bundesländern, mit sehr großem Abstand den ter an der Gesamtwählerschaft bei allen Wahlen<br />

höchsten Wähleranteil, der nur in wenigen Fäl- deutlich, in einigen Fällen sogar um 10 Punkte<br />

len unter 40 % lag. Dabei blieb der Wähleranteil oder mehr höher. Die Wählergruppe der Ange-<br />

bei den Wahlen ab 2006 relativ stabil.<br />

stellten unterscheidet sich bezüglich FDP- und<br />

Die Gruppe der Selbständigen, bei der wie dargestellt<br />

die besten Stimmergebnisse erzielt wurden,<br />

findet sich im prozentualen Anteil an der<br />

FDP-Wählerschaft bei 17 Wahlen nur auf dem<br />

zweiten, bei den übrigen 20 Wahlen gar nur auf<br />

dem dritten Platz. In Nordrhein-Westfalen 2010<br />

stellten die Selbständigen zum ersten Mal seit<br />

Bayern 2008 wieder einen Anteil von 20 %. Ergebnisse<br />

über 25 % Anteil an der Wählerschaft<br />

erzielten die Selbständigen nur in Hamburg<br />

2001.<br />

Gesamtwählerschaft nur in wenigen Fällen um<br />

mehr als zwei Punkte. Auch bei den Beamten<br />

sind die Wähleranteile vergleichbar. Bei der<br />

Wählergruppe der Selbständigen überstieg der<br />

Anteil bei den FDP-Wählern denjenigen in der<br />

Gesamtwählerschaft bei allen Wahlen, zum Teil<br />

deutlich um über 10 %. Bei den Landwirten, wo<br />

der Anteil bei allen Wahlen sowohl in der FDP-<br />

Wählerschaft, als auch in der Gesamtwählerschaft<br />

im geringen einstelligen Bereich lag, gab<br />

es signifikante Unterschiede nur in Rheinland-<br />

Pfalz 2001 und 2006 zu Gunsten der FDP-Wäh-<br />

Der prozentuale Anteil der Arbeiter an der Wählerschaft<br />

der FDP erreichte am zweithäufigsten<br />

lerschaft.<br />

einen zweiten Platz. Die besten prozentualen Ergebnisse<br />

(> 25 %) gab es dabei in einigen neuen<br />

4. Differenzierung nach Bildungsabschlüssen<br />

Bundesländern, aber auch bei der Bundestagswahl<br />

2002. Bei den Wahlen nach 2006 verbesserten<br />

sich die Anteile der Arbeiter an der FDP-<br />

Wählerschaft um mehr als einen Prozentpunkt<br />

nur in Baden-Württemberg 2006, in Berlin 2006<br />

und bei der Bundestagswahl 2009.<br />

Die Gruppe der Beamten stellte nur in einigen<br />

westdeutschen Ländern mehr als 10% der FDP-<br />

Wählerschaft und lag ansonsten meist relativ<br />

deutlich darunter. Im Vergleich zu den jeweiligen<br />

vorherigen Wahlen gab es bei den Beamten<br />

nach 2005 einen signifikanten Zugewinn (> +1)<br />

nur in Thüringen 2009. Gesunkene Anteile im<br />

signifikanten Umfang gab es oftmals bei<br />

Wahlen, bei denen die FDP besonders erfolgreich<br />

abschnitt.<br />

Die Landwirte stellten nur einen sehr kleinen<br />

Teil der jeweiligen FDP-Wählerschaft. Sogar in<br />

Rheinland-Pfalz 2001 und 2006, wo sie die besten<br />

Stimmenergebnisse von allen Gruppen<br />

brachten, kamen sie nur auf einen Anteil von<br />

13<br />

(1) Stimmergebnisse<br />

Mit wenigen Ausnahmen erzielte die FDP in der<br />

höchsten Bildungsgruppe, also bei den Personen<br />

mit Hochschulabschluss, die höchsten Stimmergebnisse.<br />

Die Absolventen der Bildungsabschlüsse<br />

Hauptschulreife und Mittlere Reife lagen,<br />

nach den jeweiligen Wahlergebnissen differenziert,<br />

in Berlin 2006 und Mecklenburg-Vorpommern<br />

2006 knapp vorn bzw. gleichauf.<br />

Dabei lagen die Ergebnisse in der höchsten Bildungsgruppe<br />

zum Teil deutlich über den Ergebnissen<br />

der anderen Bildungsgruppen. Nur in einigen<br />

Ländern, vor allem in den neuen Bundesländern,<br />

gab es in der ersten Hälfte des Jahrzehnts<br />

entweder einen Gleichstand oder einen<br />

leichten Rückstand gegenüber der nachfolgenden<br />

Bildungsgruppe Hochschulreife. Die niedrigsten<br />

Ergebnisse gab es für die FDP mit wenigen Aus-<br />

13 Zu den Wahlen in Baden-Württemberg 2001 und<br />

Rheinland-Pfalz 2001 liegen zu dieser Kategorie leider<br />

keine Vergleichszahlen vor.<br />

60

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