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�� TIEBELKURIER ���������������������� ���������������� Kärntens beste Tröpferl Schon vor 1.000 Jahren wurde in Kärnten Weinbau betrieben. Agrarlandesrat Josef Martinz stellt den „Wein aus Kärnten“ auf professionelle Beine, unterstützt mit EU-Geldern. Essen alleine ist nur die halbe Gaumenfreude. Kärnten hat eine 1.000jährige Weinbautradition, die leider in Vergessenheit geraten ist. 1788 waren noch 130 Hektar Rebflächen in Kärnten vorhanden. Jetzt erlebt der Wein aus dem Genussland Kärnten eine Renaissance. Gleich auf mehreren Ebenen ebnet Agrar-Landesrat Josef Martinz den Weg in die Kärntner Wein-Zukunft. Schon 2005 wurde das Kärntner Weingesetz auf neue Beine gestellt, damit die Hobby-Winzer, Winzer und Weinkeller-Warte ihre Arbeit professionell erledigen können und die Vermarktung des Kärntner Weines starten konnte. Durch das Weingesetz wird das Kontingent aus der Flächenreserve Österreichs festgelegt und die Rebsorten für Kärnten bestimmt. „Der Kärntner Wein zeichnet sich durch eine außergewöhnliche, intensive Frucht aus. Was wir nicht so sehr mögen, lieben die Trauben: die kühlen Nächte im Herbst“, beschreibt Martinz. Die Landwirtschaftskammer unterstützt die Wein-Offensive, da sie eine neue Einkommensquelle für kleinere Betriebe darstellt und die heimische Lebensmittelproduktion einen neuen Wert erhält. Derzeit werden in Kärnten hauptsächlich Chardonnay, Ruhländer, Sauvignon blanc, Müller Thurgau, Zweigelt und Blauburgun- Gerald Neumaier, Franz Prochazka und Gerhard Köck mit Begleitung der angebaut. Bis zu 20 Hektar Rebflächen sind in Kärnten möglich. Zugleich startete 2005 auch ein Interreg-Projekt mit Italien. „Wir machen aus unserem Wein-Projekt ein Europa-Projekt, bekommen Geld von der EU und nutzen das Know-How unserer italienischen Nachbarn“, erklärt Martinz. Die Projektleitung hat ein Wein-Pionier Kärntens übernommen. Ing. Erwin Gartner von der Obstbauversuchsanlage St. Andrä glaubt an das Weinland Kärnten. Ein Aspekt des Projektes ist der Anbau von neuen Reben auf Versuchsflächen. 119.000 Euro fließen von der EU in das Weinland Kärnten, 71.000 Euro steuert das Land Kärnten bei und 49.000 Euro bringen private Wein-Interessierte auf. Wein aus Kärnten Anfang dieses Jahres wurden 20 neue Winzerinnen und Winzer ausgezeichnet. „Damit werden wir auch der größten Herausforderung gerecht werden. Wir müssen ausreichende Mengen Qualitätswein produzieren können. Die Marke „Wein aus Kärnten“, die heuer im April präsentiert wurde, ist als Marketingplattform ein Hilfsmittel für all jene, die an den Kärntner Tropfen glauben“, so Martinz. Immerhin hat der Kärntner Weinbauverband 150 Mitglieder und 70 Winzer davon bauen Wein an. Was und in welcher hochwertigen Qualität die Kärntner Winzer Wein produzieren, konnten die Liebhaber des edlen Tropfens bei der 1. Kärntner Weinpräsentation in dieser Woche auf Einladung von LR Martinz verkosten. Im Schloss Loretto, mit Blick auf die Seewiese, dem Weingarten der Stadt Klagenfurt, präsentierten elf Kärntner Winzer ihre 29 Weine. „Der Wein ist die beste Ergänzung zum Genussland Kärnten, denn wir Kärntner wissen. Essen und trinken halten Leib und Seele zusammen“, hält Martinz fest. Fe'-Teilnehmer bei der 1. Kärntner Weinpräsentation Weinbau Gerhard Köck Pollenitz, Feldkirchen Hauptsorten: Chardonnay, Zweigelt, Roesler Präsentation Schloss Loretto: Zweigelt 07, Roesler 07, Cuvee 07 Weinbau Gerald Neumaier Radweg, Feldkirchen Hauptsorten: Chardonnay, Zweigelt Präsentation Schloss Loretto: Chardonnay 07 Weinbau Familie Prochazka Stocklitz 15, Feldkirchen Hauptsorten: Chardonnay, Zweigelt Präsentation Schloss Loretto: Chardonnay 07, Chardonnay Strohwein 06 Gesamt rund 2 Hektar Rebflächen

���������������� ���������������������� Mit Opa´s Technik TIEBELKURIER „Im Märzen der Bauer die Rösslein einspannt“ – unter diesem Motto veranstaltete der Reit- und Fahrverein St. Josef, Glanhofen, eine Vorführung, bei der alte Techniken zum Einsatz kamen. Unter der Leitung von Obmann Gerhard Treffner und Obmann Stv. Othmar Fercher wurden landwirtschaftliche Geräte, die vor 50 bis 100 Jahren überall zum Einsatz kamen ausfindig gemacht, nach Bedarf restauriert und wieder in Betrieb genommen. Eine besondere Herausforderung stellte das Training mit den Haflingern, für die das Ziehen eines Arbeitsgerätes keineswegs mehr selbstverständlich ist, dar. „Die Pferde mussten gründlich für die Arbeit vorbereitet werden, da sie Ablauf und Arbeitsweise nicht gewohnt sind“, so Fercher. „Es sieht zwar einfach aus, erfordert aber höchste Konzentration von Pferd und Führer.“ Am Anfang galt es die Erde richtig vorzubereiten. Dazu wurde Stallmist - wie seinerzeit üblich – händisch auf einen Zwei-Räder oder sogenannten „Zogger“ geladen, danach mit einem Krampen haufenweise abgeladen und am zu bearbeitenden Feld oder Acker verteilt. Nun wurden die Haflinger in zwei unterschiedliche zweispännige Pflüge (Winkelpflug, Brabant-Wendepflug) eingespannt um zu „bauen“. Darauf folgte die Einebnung mit einer ein- und einer zweispännigen Egge. Die anschließende Saat erfolgte einerseits händisch, andererseits mit einer speziellen Pferde-Sämaschine. Schließlich wurde das Feld noch mit einer vierteiligen Ackerwalze endgültig eingeebnet. Diese Walze wurde besonders bewundert, da das hölzerne Gerät handgeschnitzte Drehrillen aufweist und wohl gute 100 Jahre alt sein dürfte. „In unserer schnelllebigen Zeit ist leider viel Wissen verloren gegangen“, bemerkt Treffner. Mit dieser Vorführung hat man jedoch ein Fenster in die Vergangenheit geöffnet, durch das nicht nur die ältere Generation gerne blickt. Mit der Ernte des gesäten Hafers im Spätsommer wird die Veranstaltung weitergeführt. ��

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Mit Opa´s Technik<br />

TIEBELKURIER<br />

„Im Märzen der Bauer die Rösslein einspannt“ – unter diesem Motto veranstaltete der Reit- und<br />

Fahrverein St. Josef, Glanhofen, eine Vorführung, bei der alte Techniken zum Einsatz kamen.<br />

Unter der Leitung von Obmann Gerhard Treffner<br />

und Obmann Stv. Othmar Fercher wurden landwirtschaftliche<br />

Geräte, die vor 50 bis 100 Jahren<br />

überall zum Einsatz kamen ausfindig gemacht,<br />

nach Bedarf resta<strong>urier</strong>t und wieder in Betrieb genommen.<br />

Eine besondere Herausforderung stellte<br />

das Training mit den Haflingern, für die das Ziehen<br />

eines Arbeitsgerätes keineswegs mehr selbstverständlich<br />

ist, dar. „Die Pferde mussten gründlich<br />

für die Arbeit vorbereitet werden, da sie Ablauf<br />

und Arbeitsweise nicht gewohnt sind“, so Fercher.<br />

„Es sieht zwar einfach aus, erfordert aber höchste<br />

Konzentration von Pferd und Führer.“<br />

Am Anfang galt es die Erde richtig vorzubereiten.<br />

Dazu wurde Stallmist - wie seinerzeit üblich<br />

– händisch auf einen Zwei-Räder oder sogenannten<br />

„Zogger“ geladen, danach mit einem Krampen<br />

haufenweise abgeladen und am zu bearbeitenden<br />

Feld oder Acker verteilt. Nun wurden die Haflinger<br />

in zwei unterschiedliche zweispännige Pflüge<br />

(Winkelpflug, Brabant-Wendepflug) eingespannt<br />

um zu „bauen“. Darauf folgte die Einebnung mit<br />

einer ein- und einer zweispännigen Egge. Die anschließende<br />

Saat erfolgte einerseits händisch, andererseits<br />

mit einer speziellen Pferde-Sämaschine.<br />

Schließlich wurde das Feld noch mit einer vierteiligen<br />

Ackerwalze endgültig eingeebnet. Diese Walze<br />

wurde besonders bewundert, da das hölzerne Gerät<br />

handgeschnitzte Drehrillen aufweist und wohl<br />

gute 100 Jahre alt sein dürfte. „In unserer schnelllebigen<br />

Zeit ist leider viel Wissen verloren gegangen“,<br />

bemerkt Treffner. Mit dieser Vorführung hat man<br />

jedoch ein Fenster in die Vergangenheit geöffnet,<br />

durch das nicht nur die ältere Generation gerne<br />

blickt. Mit der Ernte des gesäten Hafers im Spätsommer<br />

wird die Veranstaltung weitergeführt.<br />

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