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Meine Heiligen - Blickpunkt Kevelaer (Journal)

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Kirche Kirche<br />

Orgelfestwoche "100 Jahre Basilika"<br />

Bruckner-Te-Deum<br />

Mit einem aufwändigen Festkonzert<br />

wird am 5. November die Jubiläumsfestwoche<br />

„ 00 Jahre Basilikaorgel“<br />

in der <strong>Kevelaer</strong>er Marienbasilika beschlossen.<br />

Dabei steht natürlich die<br />

große Seifert-Orgel – eines der größten<br />

und bedeutendsten Instrumente<br />

Europas – im Mittelpunkt:<br />

In der Sinfonie Nr. (Es-Dur) für Orgel<br />

und Orchester („Orgelsinfonie“) von<br />

Camille Saint-Saens wird sie als Partnerin<br />

eines großen Sinfonieorchesters<br />

zu hören sein, während sie in der .<br />

Sinfonie von Alexandre Guilmant<br />

(Fassung für Orgel und Orchester)<br />

innerhalb eines romantischen Solokonzertes<br />

konzertant agiert. Zum Abschluss<br />

des Konzertes wählten Basilikaorganist<br />

Elmar Lehnen und Chordirektor<br />

Markus Belmann ein Chorwerk,<br />

in der Marienbasilika<br />

Zum Abschluss der Orgelfestwoche erarbeitet der <strong>Kevelaer</strong>er Basilikachor<br />

ab sofort unter Chordirektor Markus Belmann das Ausnahmewerk des Spätromantikers.<br />

Neue Sängerinnen und Sänger sind herzlich willkommen!<br />

das aufgrund der großen Besetzung<br />

nur selten zu hören ist: das Te Deum<br />

von Anton Bruckner.<br />

Bruckner gibt in seiner Komposition<br />

dem Text eine ausdrucksstarke Klanggestalt,<br />

durchsetzt mit dramatischen<br />

Zügen. Die farbenreiche Instrumentation<br />

verlangt ein groß besetztes Orchester.<br />

Der anspruchsvolle Chorsatz<br />

ist ein Zeugnis der hoffnungsvollen<br />

Glaubenshaltung Anton Bruckners.<br />

Seine Frömmigkeit und die Sonderstellung,<br />

die das Te Deum für ihn<br />

persönlich hatte, kommen in einem<br />

bekannten Zitat des Komponisten<br />

zum Ausdruck: „Wenn mich der liebe<br />

Gott einst zu sich ruft und fragt: ‚Wo<br />

hast du die Talente, die ich Dir gegeben<br />

habe?‘, dann halte ich ihm die<br />

Notenrolle mit meinem Te Deum hin,<br />

und er wird mir ein gnädiger Richter<br />

sein.“<br />

Die Proben zu der <strong>Kevelaer</strong>er Aufführung<br />

haben im September im Musiksaal<br />

der Marienbasilika begonnen<br />

(Probentag: dienstags oder freitags).<br />

Interessierte Sängerinnen und Sänger<br />

sind herzlich eingeladen, am<br />

Konzert mitzuwirken. Voraussetzung<br />

ist die regelmäßige Teilnahme an<br />

den Probenabenden. Chorerfahrung<br />

wird nicht unbedingt vorausgesetzt,<br />

ist aber empfehlenswert. In der Aufführung<br />

steht dem Chor neben namhaften<br />

Solisten mit dem Rheinischen<br />

Oratorienorchester ein anspruchsvoller<br />

Klangkörper zur Seite. Gerne<br />

steht Chordirektor Markus Belmann<br />

für weitere Fragen zur Verfügung<br />

(0 8 /97 7 7).<br />

Informationen zum Basilikachor und<br />

den übrigen Konzerten der Festwoche<br />

gibt es auch im Internet unter<br />

www.basilikamusik-kevelaer.de<br />

Großeltern und Enkel auf<br />

Wallfahrt<br />

Kreuzweg im<br />

Fackelschein<br />

Bereits zum dritten Mal lädt die Wallfahrtsleitung<br />

<strong>Kevelaer</strong> eine besondere<br />

Zielgruppe in die Marienstadt.<br />

Am Sonntag, . November, verbringen<br />

Großväter und ihre Enkelsöhne<br />

einen gemeinsamen Nachmittag<br />

bei der „Trösterin der Betrübten“. Die<br />

Idee war ursprünglich als pastorales<br />

Begleitprogramm während des Internationalen<br />

Kongresses über den<br />

hl. Josef im September 005 auf den<br />

Weg gebracht worden.<br />

„Bei der Weitergabe religiöser Traditionen<br />

an die Generation der Heranwachsenden<br />

ist heute vielleicht die<br />

Rolle der Großeltern noch wichtiger<br />

als früher – etwa in Ihrer eigenen<br />

Kindheit, als weit weniger Einflüsse<br />

auf die Kinder einstürmten und die religiöse<br />

Erziehung von der ganzen Gesellschaft<br />

mitgestützt wurde“, heißt es<br />

in einem Informationsblatt der Wallfahrtsleitung.<br />

In diesem Jahr wurde das Angebot erweitert:<br />

Bereits am Sonntag, 4. November,<br />

sind Großmütter mit ihren Enkeltöchtern<br />

eingeladen. Das Programm<br />

für beide Zielgruppen beginnt jeweils<br />

um 4.00 Uhr mit der <strong>Heiligen</strong> Messe in<br />

der Kerzenkapelle; dann folgt ein interessantes<br />

Kreativangebot. Um 7.00<br />

Uhr gehen Großeltern und Enkel im<br />

Fackelschein den Großen Kreuzweg,<br />

bevor um 8. 0 Uhr am Gnadenbild<br />

Abschied genommen wird.<br />

Die Altersbegrenzung der Kinder liegt<br />

zwischen 6 und Jahren. Anmeldungen<br />

sind bis zum .November<br />

möglich bei der Wallfahrtsleitung <strong>Kevelaer</strong>,<br />

Kapellenplatz 5, 476 <strong>Kevelaer</strong>,<br />

Tel. 0 8 -9 80.<br />

Ab sofort kann ein ausführliches Informationsblatt<br />

angefordert werden.<br />

Siegprozession<br />

zog durch <strong>Kevelaer</strong><br />

Eine mehr als 00-köpfige Pilgerschar<br />

aus dem Siegtal war am Samstag<br />

und am Wochenende nach Maria<br />

Himmelfahrt auf den Beinen, um der<br />

Gottesmutter in <strong>Kevelaer</strong> am Niederrhein<br />

eine besondere Ehre zu erweisen.<br />

Es war bereits die 7. Wallfahrt<br />

der großen Sieg-Prozession, die in<br />

<strong>Kevelaer</strong> mit festlichem Geläut der<br />

Marienbasilika begrüßt wurde. Die<br />

stattliche Pilgergruppe, die mit sechs<br />

Sonderbussen anreiste, schwenkte<br />

unter musikalischer Begleitung der<br />

Bergkapelle „Vereinigung“ aus Birken-Honigsessen<br />

sowie mit Gesang<br />

und Gebeten direkt auf den traditionsreichen<br />

Kapellenplatz ein. Die<br />

Schar der Teilnehmer aus mehreren<br />

katholischen Pfarreien entlang der<br />

oberen Sieg stellt in <strong>Kevelaer</strong> immer<br />

eine der größten Wallfahrten im Pilgerjahr<br />

dar. Erstmals seit Jahrzehnten<br />

führte die Sieg-Prozession jetzt fünf<br />

stattliche Marienfahnen mit, und zwar<br />

aus den Pfarreien Betzdorf-Bruche,<br />

Herdorf, Kirchen, Siegen und Wissen.<br />

Die ältesten Tuchfahnen, die auf<br />

den Ursprung der Initiative aus dem<br />

Siegtal um 880 zurückgehen, waren<br />

auf einigen Umwegen wieder aufge-<br />

Exerzitien für junge Erwachsene in <strong>Kevelaer</strong><br />

taucht. „Wir sind mit Gedanken, Vorsätzen,<br />

Sorgen und Plänen an diesen<br />

Gnadenort gekommen“, sagte der<br />

sogar aus seiner Pfarrei in München<br />

angereiste und aus Betzdorf-Bruche<br />

gebürtige Pastor Helmut Kraus, der die<br />

zweitägige Prozession gemeinsam<br />

mit Pater Bruno Lindemann (Hamm),<br />

Diakon Bernd Molzberger (Betzdorf)<br />

sowie einer stattlichen Messdienerschaft<br />

aus dem Siegtal anführte. Seitens<br />

der Wallfahrts- und Pilgerleitung<br />

ehrten jetzt Dr. Rainer Killich (<strong>Kevelaer</strong>)<br />

und Bernard Bauschert (Nauroth)<br />

vier Siegtal-Pilgerinnen für langjährige<br />

<strong>Kevelaer</strong>-Treue. Urkunden und<br />

Ehrennadeln für 5-jähriges Pilgern<br />

bekamen Rita Reuber (Wissen), Margret<br />

Becher (Birken-Honigsessen) und<br />

Christel Groß (Gebhardshain). Margret<br />

Molzberger (Netphen) ist sogar<br />

seit 0 Jahren mit dabei. Einer der<br />

Höhepunkte der Wallfahrt 007 - der<br />

Päpstliche Segen - beruht auf einem<br />

von Papst Leo XIII verliehenen <strong>Kevelaer</strong>-Privileg<br />

von 884. Dazu weilte der<br />

Kölner Erzbischof Joachim Kardinal<br />

Meisner die Sieg-Prozession in <strong>Kevelaer</strong><br />

und stellte in seinem Grußwort klar:<br />

„Marianische Menschen sind vertrau-<br />

„Weiter sehen - in die Tiefe gehen“<br />

Auch in diesem Jahr lädt die Wallfahrtsleitung <strong>Kevelaer</strong> im Herbst junge Erwachsene<br />

zwischen 6 und 5 zu Exerzitien in die Marienstadt. Die Besinnungstage vom . – 4.<br />

November stehen unter dem Leitwort „Weiter sehen – in die Tiefe gehen“ und werden<br />

von der Gemeinschaft Emmanuel durchgeführt. Elemente der vier Tage sind Lobpreis<br />

mit neuen geistlichen Liedern, Vorträge, Messfeiern, der Austausch in kleinen Gruppen<br />

und Anbetung in Stille. „Die Weitergabe und Vertiefung des Glaubens ist gerade für<br />

die Altersgruppe der Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine schwierige, aber<br />

wichtige Aufgabe für die Kirche unserer Zeit“, erklärt Wallfahrtsrektor Dr. Stefan Zekorn.<br />

„Auch wir in <strong>Kevelaer</strong> suchen danach, wie dies gelingen kann, weil wir glauben, dass<br />

der Wallfahrtsort eine geistliche Atmosphäre schafft, die auch jungen Menschen hilft,<br />

sich auf den Glauben tiefer einzulassen.“ Jeder der Teilnehmer erhält einen persönlichen<br />

Begleiter, mit dem er die Tage über sprechen kann. Die Anmeldung ist bis zum 5.<br />

Oktober im Internet unter www.emmanuel-info.de möglich. Weitere Infos sind erhältlich<br />

unter der Telefonnummer 0 5 5 / 8 78 4 7 .<br />

Der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner<br />

erteilte den Teilnehmern der Siegprozession und<br />

allen anwesenden Pilgern den päpstlichen Segen.<br />

te Freunde Gottes!“<br />

Das gesamte Programm mit Eucharistiefeiern,<br />

Kreuzweg, Krankensegnung,<br />

Lichterprozession und Andachten<br />

drehte sich um das Gnadenbild<br />

der Gottesmutter zu <strong>Kevelaer</strong>. Dort<br />

hatte ein Kaufmann vor 65 Jahren<br />

eine Stimmenerscheinung mit dem<br />

Auftrag zum Bau einer Kapelle. Seitdem<br />

fahren Pilger aus aller Herren<br />

Länder zum Gnadenbild der „Trösterin<br />

der Betrübten“ nach <strong>Kevelaer</strong>. Die<br />

Kunde vom dortigen wundertätigen<br />

Gnadenbild verbreitete sich bald<br />

auch im Siegtal. Auslöser der regelmäßigen<br />

Sieg-Prozession dürfte 880<br />

ein Schuhmacher aus Mudersbach<br />

gewesen sein, dessen blindes Kind in<br />

<strong>Kevelaer</strong> das Augenlicht wieder gefunden<br />

haben soll. Eine zeitgenössische<br />

Votivtafel aus der Pfarrei Kirchen<br />

wurde jetzt in der Kerzenkapelle zu <strong>Kevelaer</strong><br />

rein zufällig entdeckt. Ständig<br />

blühte damals die Marienwallfahrt<br />

immer weiter auf. Unterwegs sind bis<br />

heute der Gemeinschaftsgedanke<br />

und vor allem das Gefühl, mit aktuellen<br />

Problemen und Sorgen nicht alleine<br />

zu sein, ein gewisser Leitgedanke.

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