08.01.2013 Aufrufe

Nanotechnologie in Lebensmitteln - DLR Online: Deutsche ...

Nanotechnologie in Lebensmitteln - DLR Online: Deutsche ...

Nanotechnologie in Lebensmitteln - DLR Online: Deutsche ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

DEUTSCHE LEBENSMITTEL-RUNDSCHAU<br />

104. Jahrgang Nov/Dez 2008 Behr´s Verlag l Hamburg l ZKZ 9982<br />

Angewandte Wissenschaft » Orig<strong>in</strong>alarbeiten exklusiv für Sie vorgestellt<br />

Risikoorientierte Probenplanung (RIOP) bei der Überwachung kosmetischer Mittel<br />

Zusammenfassung<br />

Da die amtliche Lebensmittel- und Kosmetiküberwachung grundsätzlich<br />

nur stichprobenartig das extrem breite Warenangebot überprüfen kann,<br />

ist es zw<strong>in</strong>gend notwendig und s<strong>in</strong>nvoll, die Probenplanung risikoorientiert<br />

zu gestalten. In diesem Beitrag wird e<strong>in</strong> Konzept vorgeschlagen, das<br />

drei Arten von Risiken berücksichtigt: betriebsbezogene Risiken, verbraucherbezogene<br />

Risiken und produktbezogene Risiken. Durch diesen<br />

modularen Aufbau auf drei Risiko-Säulen und e<strong>in</strong>er gewissen Flexibilität<br />

<strong>in</strong>nerhalb jeder dieser drei Risikobereiche kann das Konzept sehr gut<br />

an die Gegebenheiten der e<strong>in</strong>zelnen Bundesländer bzgl. Kapazität, Firmenanzahl<br />

etc. angepasst werden und stellt somit nach Auffassung der<br />

Autoren e<strong>in</strong>e gute Grundlage für die Umsetzung e<strong>in</strong>er risikoorientierten<br />

Kosmetiküberwachung <strong>in</strong> Deutschland dar.<br />

Summary<br />

As the official food and cosmetic competent authorities can only exam<strong>in</strong>e<br />

the broad range of these consumer-products by spot checks, it<br />

is absolutely necessary to develop a risk evaluated sampl<strong>in</strong>g stategy.<br />

In this article a concept is proposed, which takes <strong>in</strong>to account three<br />

types of risks: manufacturer based risk, consumer based risk, product<br />

based risk. Because of its modular structure on three risk-columns and<br />

a certa<strong>in</strong> flexibility with<strong>in</strong> these three risk areas this concept can easily<br />

be adopted to the respective conditions of each competent authority<br />

regard<strong>in</strong>g capacity and number of producers. Therefore it seems to be<br />

a good basis for a risk orientated <strong>in</strong>-market-surveillance of cosmetic<br />

products.<br />

Cornelia Walther1# , Annemarie Burkhard2 , Juliane Daphi-Weber3 ,<br />

Jürgen Hild4 , Kar<strong>in</strong>a Ma<strong>in</strong>czyk-Lauterbach5 und Gerd Mildau6 ,<br />

Bernhard Schuster7 1 Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit,<br />

Veter<strong>in</strong>ärstraße 2, D-85764 Oberschleißheim<br />

2 Landesuntersuchungsamt Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz Institut für Lebensmittelchemie<br />

und Arzneimittelprüfung, Emy-Roeder-Str. 1, D-55129 Ma<strong>in</strong>z<br />

3 Chemisches- und Veter<strong>in</strong>äruntersuchungsamt Ostwestfalen/Lippe,<br />

Oststraße 55, D-33604 Bielefeld<br />

4 Chemisches Untersuchungsamt Hagen, Pappelstraße 1, D-58099 Hagen<br />

5 Amt für Verbraucherschutz, He<strong>in</strong>rich-Ehrhardt-Str. 61,<br />

D-40200 Düsseldorf<br />

6 Chemisches und Veter<strong>in</strong>äruntersuchungsamt Karlsruhe, Weissenburger<br />

Straße 3, D-76187 Karlsruhe<br />

7 Chemisches und Veter<strong>in</strong>äruntersuchungsamt Freiburg, Bissierstraße 5,<br />

D-79114 Freiburg<br />

1 E<strong>in</strong>führung<br />

Für Lebensmittel schreibt die Verordnung EG/882/2004 1)<br />

vor, amtliche Kontrollen auf der Basis e<strong>in</strong>er Risikobewertung<br />

vorzunehmen. E<strong>in</strong>e vergleichbare verpflichtende Regelung<br />

für kosmetische Mittel existiert auf europäischer<br />

Ebene nicht.<br />

In der nationalen „Allgeme<strong>in</strong>en Verwaltungsvorschrift<br />

Rahmen-Überwachung“(AVV-RÜb) 2) wurde allerd<strong>in</strong>gs bezüglich<br />

der amtlichen Probenahme von <strong>Lebensmitteln</strong>, Bedarfsgegenständen,<br />

kosmetischen Mitteln und Tabak der<br />

Grundsatz aufgestellt, dass die Auswahl der amtlichen Proben<br />

risikoorientiert unter Berücksichtigung der landesspezifischen<br />

Produktions- und Gewerbestrukturen erfolgen<br />

soll (§10). In § 9 AVV-RÜb wird ferner ausgeführt, dass<br />

die Probenahme durch die zuständigen Behörden vorrangig<br />

bei Herstellern und Importeuren erfolgen sollte. Als hauptsächliche<br />

Überprüfungskriterien werden genannt:<br />

Mikrobiologie, Gehalte an Rückständen und Kontam<strong>in</strong>anten,<br />

Zusammensetzung, Herstellungsverfahren, Kennzeichnung<br />

und Aufmachung sowie das Vorhandense<strong>in</strong> gentechnisch<br />

veränderter Bestandteile.<br />

# Dr. Cornelia Walther, E-Mail: cornelia.walther@lgl.bayern.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!