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Berliner Höhenweg in den Zillertaler Alpen - Die Watzmänner aus ...

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Bergwanderung über <strong>den</strong> <strong>Berl<strong>in</strong>er</strong> <strong>Höhenweg</strong><br />

1. und 2.Tag <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Zillertaler</strong> <strong>Alpen</strong><br />

Vier Tage wandert die Bergkameradschaft<br />

„DIE WATZMÄNNER“ auf dem <strong>Berl<strong>in</strong>er</strong><br />

<strong>Höhenweg</strong> durch <strong>den</strong> wil<strong>den</strong> Gneis und<br />

Granitfels der <strong>Zillertaler</strong> <strong>Alpen</strong>. Er gilt als e<strong>in</strong>er<br />

der schönsten Panoramawege <strong>in</strong> <strong>den</strong> Zentralalpen<br />

und wurde im Jahre 1976 fertig gestellt.<br />

Der hochalp<strong>in</strong>e Wanderweg beg<strong>in</strong>nt <strong>in</strong> F<strong>in</strong>kenberg<br />

und endet am Zielort Mayrhofen. Acht<br />

Berghütten wer<strong>den</strong> auf dem felsigen Rundkurs<br />

angelaufen, mehrere Täler durchschritten und<br />

r<strong>aus</strong>chende Bachläufe gequert. Wir wollen<br />

e<strong>in</strong>e besonders schöne Teilstrecke des<br />

<strong>Berl<strong>in</strong>er</strong> <strong>Höhenweg</strong>es auf bei<strong>den</strong> Seiten des<br />

Zillertales erwandern und beg<strong>in</strong>nen unsere<br />

Bergwanderung bei strahlendem Sonnensche<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> G<strong>in</strong>zl<strong>in</strong>g. Unter der bewährten<br />

Führung ihres Bergführers Christian Treimer<br />

steigt die 10köpfige Truppe über <strong>den</strong><br />

Hochalmweg h<strong>in</strong>auf zur Pitzenalm. Hier legen<br />

wir bei gekühlten Getränken e<strong>in</strong>e erste Rast<br />

e<strong>in</strong>. <strong>Die</strong> Fernsicht ist bereits jetzt atemberaubend.<br />

Der Blick fällt h<strong>in</strong>ab <strong>in</strong>s Tal und auf <strong>den</strong><br />

gegenüberliegen<strong>den</strong> Kamm der <strong>Zillertaler</strong><br />

<strong>Alpen</strong> mit e<strong>in</strong>er ganzen Reihe markanter<br />

Gipfel. Gut gestärkt mit e<strong>in</strong>er deftigen Brotzeit<br />

wandern wir dann weiter h<strong>in</strong>auf zum <strong>Berl<strong>in</strong>er</strong><br />

<strong>Höhenweg</strong>, der hier als schmaler Felsenpfad<br />

<strong>in</strong> ständigem Auf und Ab unterhalb des Grates<br />

entlangläuft. Mehrere Bergbäche stürzen r<strong>aus</strong>chend<br />

zu Tal und wer<strong>den</strong> von <strong>den</strong> Bergkamera<strong>den</strong><br />

überschritten. An der Kesselalm<br />

und am malerisch gelegenen Wesentlekarsee<br />

ist jeweils e<strong>in</strong>e große P<strong>aus</strong>e fällig.<br />

An der Kesselalm<br />

Auch im weiteren Verlauf lassen uns die grandiosen<br />

Ausblicke immer wieder verweilen.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs wird der Weg zusehends alp<strong>in</strong>er.<br />

Wirr neben und übere<strong>in</strong>ander liegende Felsen<br />

versperren oftmals <strong>den</strong> Weg, müssen umgangen<br />

oder überstiegen wer<strong>den</strong> und mehrere<br />

Kletterstellen s<strong>in</strong>d zu überw<strong>in</strong><strong>den</strong>. Am frühen<br />

Nachmittag taucht tief unten im Tal im gleißen<strong>den</strong><br />

Sonnenlicht der Schlegeisspeicher auf, zu<br />

dem wir am nächsten Tag absteigen wer<strong>den</strong>.<br />

Blick auf <strong>den</strong> Schlegeisspeicher<br />

Zur ersten Unterkunftshütte, dem Friesenbergh<strong>aus</strong><br />

auf 2.248 m ist es jetzt nicht mehr<br />

weit. Hier endet e<strong>in</strong> wunderbarer erster<br />

Wandertag <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Zillertaler</strong> <strong>Alpen</strong>.<br />

Am zweiten Tag geht es h<strong>in</strong>über zur Olperer<br />

Hütte und sodann <strong>in</strong> endlosen Kehren h<strong>in</strong>ab<br />

zum Schlegeisspeicher. Mit 930.000 m³<br />

Speicher<strong>in</strong>halt ist er e<strong>in</strong>es der größten Tr<strong>in</strong>kwasserreservoirs<br />

<strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Alpen</strong>. Zusätzlich wird<br />

die Wasserkraft noch zur Energiegew<strong>in</strong>nung<br />

genutzt.<br />

Auf e<strong>in</strong>em breiten Uferweg umrun<strong>den</strong> wir <strong>den</strong><br />

St<strong>aus</strong>ee und machen uns dann an <strong>den</strong> steilen<br />

Aufstieg zum Furtschaglh<strong>aus</strong>. Über<br />

Serpent<strong>in</strong>en führt der Weg jetzt steil bergan bis<br />

zur bewirtschafteten Berghütte auf 2.293 m.<br />

Nach achtstündiger Wanderzeit kehren wir hier<br />

zur Nachtruhe e<strong>in</strong> und stoßen auf der Terrasse<br />

der Hütte mit e<strong>in</strong>em Glas Weizenbier und e<strong>in</strong>er<br />

Runde Obstler auf e<strong>in</strong>en weiteren herrlichen<br />

Bergtag an.


Bergwanderung über <strong>den</strong> <strong>Berl<strong>in</strong>er</strong> <strong>Höhenweg</strong><br />

3. und 4. Tag <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Zillertaler</strong> <strong>Alpen</strong><br />

<strong>Die</strong> dritte Etappe wartet mit e<strong>in</strong>em gewaltigen<br />

Highlight auf. Vom Furtschaglh<strong>aus</strong> auf ca.<br />

2.300 m ist e<strong>in</strong> Aufstieg zum Gipfel des Schönbichler<br />

Horns bis auf 3.133 m zu bewältigen,<br />

also fast 1.000 Höhenmeter. Anfangs leicht <strong>in</strong><br />

Serpent<strong>in</strong>en über groben Schotter, später teilweise<br />

über Drahtseil gesicherte Kletterstellen<br />

steigen wir zum Gipfelkreuz auf und genießen<br />

die herrliche Rundumsicht vom Dach der Tour<br />

des Wanderjahres 2005.<br />

Blick vom Schönbichler Horn, 3.133 m<br />

Von hier oben ist deutlich zu beobachten, dass<br />

die Gletscher der <strong>Alpen</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> letzten Jahren<br />

e<strong>in</strong>en dramatischen Rückgang zu verzeichnen<br />

haben. E<strong>in</strong> kurzer, aber recht wilder<br />

Klettersteig führt die Bergkamera<strong>den</strong> wieder<br />

talabwärts bis zur 2.000 m Grenze. Über<br />

schmale Stege ist im Talgrund e<strong>in</strong> wilder<br />

Gebirgsbach zu überqueren. Dann kehren wir<br />

im Gasthof <strong>Alpen</strong>rose e<strong>in</strong>. Hier feiert man das<br />

gelungene Gipfelerlebnis mit e<strong>in</strong>er Runde<br />

Obstler, um dann die letzten Höhenmeter zur<br />

<strong>Berl<strong>in</strong>er</strong> Hütte zu bewältigen. <strong>Die</strong>se <strong>Alpen</strong>vere<strong>in</strong>shütte<br />

der Sektion Berl<strong>in</strong> ist nicht nur die<br />

größte Herberge <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Alpen</strong>, sondern auch<br />

die e<strong>in</strong>zige Hütte, die unter Denkmalschutz<br />

steht. Der mit Kronleuchtern <strong>aus</strong>gestattete<br />

Speisesaal und der mit Holz getäfelte<br />

Treppenaufgang im Empfangsbereich s<strong>in</strong>d<br />

wahrhaft imposant und wer<strong>den</strong> von <strong>den</strong><br />

Bergkamera<strong>den</strong> <strong>aus</strong>giebig bestaunt. Selten<br />

hat man <strong>in</strong> <strong>den</strong> Bergen so feudal genächtigt.<br />

An der <strong>Berl<strong>in</strong>er</strong> Hütte<br />

Der vierte und letzte Wandertag beg<strong>in</strong>nt mit<br />

Nieselregen, der sich aber im Laufe des Tages<br />

Gott sei Dank wieder verzieht. Noch e<strong>in</strong>mal<br />

wer<strong>den</strong> die letzten Kraftreserven der<br />

Bergkamera<strong>den</strong> gefordert. Über <strong>den</strong> <strong>Berl<strong>in</strong>er</strong><br />

<strong>Höhenweg</strong> steigt die Gruppe auf zum idyllisch<br />

gelegenen Schwarzensee und von dort <strong>aus</strong><br />

weiter zur Mörchenscharte auf 2.870 Metern.<br />

Kurz vor der Scharte s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>ige<br />

Altschneefelder zu queren, bevor es dann auf<br />

der anderen Seite erneut über mehrere<br />

Kletterstellen, und ganz zum Schluss über<br />

e<strong>in</strong>e Leiter und e<strong>in</strong>e schwankende Brücke<br />

h<strong>in</strong>ab <strong>in</strong> <strong>den</strong> Floitengrund geht.<br />

Im Floitengrund<br />

Auf dem Weg zum Ausgangsort nach G<strong>in</strong>zl<strong>in</strong>g<br />

s<strong>in</strong>d jetzt noch sieben Kilometer entlang e<strong>in</strong>es<br />

r<strong>aus</strong>chen<strong>den</strong> Bachlaufes zurückzulegen.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs wird die Schlussetappe noch durch<br />

e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>kehr auf der Ste<strong>in</strong>bockalm versüßt. Im<br />

Hotel Kramer <strong>in</strong> Mayrhofen stoßen die<br />

<strong>Watzmänner</strong> dann auf die über<strong>aus</strong> gelungene<br />

Hauptwanderung des Wanderjahres 2005 an,<br />

schließlich hat man <strong>in</strong> <strong>den</strong> zurückliegen<strong>den</strong><br />

vier Tagen ca. 4.500 Höhenmeter jeweils im<br />

Auf- und Abstieg überwun<strong>den</strong>. Aus Anlass des<br />

10jährigen Bergführerjubiläums überreicht der<br />

Greffelcheswatzmann Konrad Friedgen dem<br />

Bergführer Christian Treimer e<strong>in</strong>e Bildersammlung<br />

der zurückliegen<strong>den</strong> Bergwanderungen<br />

und lobt se<strong>in</strong>e solide, stets auf absolute<br />

Sicherheit bedachte Bergführung.

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