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Jakobsweg - Die Watzmänner aus Wehr

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Wandermarathon über den <strong>Jakobsweg</strong><br />

1. Teil: Von Wachtberg - Holzem über die Grafschaft nach Bad Neuenahr, 19 Km<br />

Der diesjährige Wandermarathon führt die<br />

Bergkameradschaft „DIE WATZMÄNNER“<br />

über den <strong>Jakobsweg</strong>. Auf einer Gesamtlänge<br />

von 115 Kilometern verläuft dieser Hauptwanderweg<br />

des Eifelvereins von Bonn nach<br />

Moselkern. Zwischen unserem Startpunkt in<br />

Wachtberg und der Zielankunft in <strong>Wehr</strong> liegt<br />

die Marathondistanz von 42 Wanderkilometern,<br />

an die wir uns am 06.07.2008 heranwagen.<br />

Bei bewölktem Himmel geht die achtköpfige<br />

Gruppe an der Raaffkapelle in Wachtberg-Holzem<br />

an den Start und wandert in die<br />

Wiesen und Felder der Grafschaft hinein.<br />

Bereits nach wenigen Kilometern kommt die<br />

Radarkuppel von Werthhoven in Sicht. Sie ist<br />

die größte Anlage ihrer Art in der Welt.<br />

Radarkuppel bei Werthhoven<br />

Auf diesem Teilstück verläuft der <strong>Jakobsweg</strong><br />

meist sehr flach. Hervorzuheben sind die<br />

Weitblicke die sich dem Wanderer immer wieder<br />

bieten. Nach zwei Stunden Wanderzeit ist<br />

am 231 Meter hohen Scheidskopf die erste<br />

Rast des Tages fällig. In der dortigen Schutzhütte<br />

verzehren wir unsere mitgeführte<br />

Marschverpflegung und genießen die herrliche<br />

Aussicht auf das nahe gelegene Ahrgebirge.<br />

Obwohl eigentlich das Salz in der Suppe fehlt,<br />

denn schmale Pfade und r<strong>aus</strong>chende Bachläufe<br />

gibt es hier nicht, ist es nie eintönig oder<br />

gar langweilig über die Grafschaft zu wandern.<br />

Schließlich geht es hinauf zur Bad Neuenahrer<br />

Landskrone.<br />

Mauerreste der Burg Landskrone<br />

Von der Nordseite nähern wir uns dem imposanten<br />

Bergkegel, treten in den Wald hinein<br />

und folgen schmalen Serpentinenpfaden durch<br />

den lichten Baumbestand bis hinauf zum<br />

Gipfel. Hoch über dem unteren Ahrtal erhebt<br />

sich der Berg, auf dem einst Philipp von<br />

Schwaben 1206 Burg Landskrone errichten<br />

ließ. Nach mehreren Belagerungen wurde die<br />

Festung 1682 gesprengt und fast vollständig<br />

zerstört. Heute sind von der einst stolzen<br />

Anlage nur noch wenige Mauerreste vorhan-<br />

den. Von der Aussichtsplattform mit dem hoch<br />

aufragenden Gipfelkreuz genießen wir das<br />

hervorragende Panorama auf Heppingen und<br />

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Darüber hin<strong>aus</strong> fällt<br />

der Blick weit in das Ahrtal hinein. Auf diesem<br />

exponierten Gipfel gönnen wir uns eine <strong>aus</strong>giebige<br />

Wanderp<strong>aus</strong>e, schließlich ist von hier<br />

<strong>aus</strong> die gesamte, bisher zurückgelegte Wanderstrecke<br />

bis hin zur Werthhovener Radarkuppel<br />

einzusehen. Vom Burgberg der<br />

Landskrone geht es über steile, geschlungene<br />

Waldpfade hinunter nach Heppingen. Am<br />

Heimersheimer <strong>Wehr</strong> treffen wir auf die Ahr.<br />

Am Heimersheimer <strong>Wehr</strong><br />

Man hat die Anlage naturnah <strong>aus</strong>gebaut um<br />

Wanderfischen wie dem Lachs den Aufstieg zu<br />

den Laichplätzen am Oberlauf der Ahr zu<br />

ermöglichen. <strong>Die</strong> <strong>Watzmänner</strong> folgen dem<br />

Ahruferweg bis nach Bad Neuenahr. Über eine<br />

geschwungene Brücke wird die Ahr überschritten<br />

und in einem netten Cafe am Ahrufer<br />

Mittagseinkehr gehalten.


Wandermarathon über den <strong>Jakobsweg</strong><br />

2. Teil: Von Bad Neuenahr durch die Vulkaneifel nach <strong>Wehr</strong>, 23 Km<br />

Aus der Kurstadt Bad Neuenahr führt der<br />

<strong>Jakobsweg</strong> auf schmalen Pfaden und in endlosen<br />

Serpentinen hiauf zum 339 Meter hohen<br />

Neuenahrer Berg.<br />

Aufstieg zum Neuenahrer Berg<br />

<strong>Die</strong> Anhöhe schmückt ein unschöner<br />

Aussichtsturm des Eifelvereins von dem man<br />

allerdings eine tolle Fernsicht auf die<br />

Grafschaft und hinüber ins Siebengebirge<br />

genießen kann. Zudem liegt Bad Neuenahr<br />

dem Betrachter zu Füßen. <strong>Die</strong> Gruppe folgt<br />

sodann fast zugewachsenen Saumpfaden und<br />

wenig später breiten Waldwegen zum<br />

Steckenbergturm, der mitten im Wald liegt.<br />

Seine Aussichtsplattform ragt kaum über die<br />

Baumwipfel hinweg. Trotzdem ist die Besteigung<br />

recht lohnend, hat man doch auch von<br />

hier <strong>aus</strong> eine schöne Aussicht. Ständig wandern<br />

wir jetzt durch den kühlen Neuenahrer<br />

Wald, queren den Ahr-Venn-Weg und erreichen<br />

Schalkenbach. Den Ort hinter sich<br />

lassend folgen die Weitwanderer dem breiten<br />

Fahrweg, der hinauf zum Stucksberg führt. Als<br />

wir auf den Höhenzug gelangen, erwartet die<br />

<strong>Watzmänner</strong> ein herrliches Eifelpanorama.<br />

Fast sämtliche Erhebungen der Osteifel sind<br />

von hier <strong>aus</strong> einzusehen. Über die Anhöhe<br />

geht es dann nach Oberdürenbach. Eingangs<br />

des Dorfes taucht in der Ferne der mächtige<br />

Bergfried der Burg Olbrück auf. Heimatliche<br />

Gefilde grüßen herüber. Trotzdem liegen noch<br />

drei schwere Berge und etwa 10 Kilometer<br />

zwischen uns und dem Zieleinlauf in <strong>Wehr</strong>. Wir<br />

streifen Oberdürenbach nur am Ortsrand und<br />

wandern über Holzwiesen hinauf zum Bergdorf<br />

Hain. Mittelpunkt des Ortes ist die kleine<br />

Wendelinuskapelle <strong>aus</strong> dem Jahre 1730. Hier<br />

findet alljährlich an Pfingstmontag eine<br />

Pferdesegnung statt. Mehrmals geht es noch<br />

bergab und bergauf bevor wir nach Galenberg<br />

gelangen. Von der Anhöhe schweift der Blick<br />

zurück zur Burg Olbrück, dem Wahrzeichen<br />

des Brohltales.<br />

Burg Olbrück hoch über Hain<br />

<strong>Die</strong> imposante Höhenburg mit ihrem 34 Meter<br />

hohen Bergfried wurde im 12. Jhrt. errichtet.<br />

Sie wurde mehrmals zerstört und wieder<br />

aufgebaut, im Jahre 1797 allerdings endgültig<br />

als Wohnsitzburg aufgegeben. <strong>Die</strong> Ruine<br />

wurde in den neunziger Jahren als Erlebnisburg<br />

von der Verbandsgemeinde Brohltal hervorragend<br />

wieder hergerichtet und erfreut sich<br />

einer wachsenden Zahl an Besuchern <strong>aus</strong><br />

ganz Deutschland. An der schmucken Dorfkapelle<br />

von Galenberg marschieren wir vorbei<br />

und meistern <strong>aus</strong>gangs der Ortschaft den<br />

letzten nennenswerten Anstieg.<br />

Der <strong>Jakobsweg</strong> an der Galenberger Höhe<br />

<strong>Die</strong> Nachmittagssonne strahlt vom Himmel als<br />

wir unserem Heimatort zustreben und auf der<br />

Galenberger Höhe den Vulkanwanderweg<br />

kreuzen. Ständig abwärts schreitend geht es<br />

jetzt nach <strong>Wehr</strong>, wo diese beinharte Marathonwanderung<br />

in der Pergola des Greffelcheswatzmannes<br />

gemütlich <strong>aus</strong>klingt.

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