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Bericht - Die Watzmänner aus Wehr

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Hocheifel-Wandermarathon<br />

Von Wirft nach <strong>Wehr</strong>, (1. Teil) insgesamt 42 Km<br />

In den frühen Morgenstunden des 09. Juli<br />

2006 starten wir zur diesjährigen Weitwanderung,<br />

dem Hocheifel Wandermarathon. Er führt<br />

über eine Distanz von 42 km von Wirft über<br />

Adenau nach <strong>Wehr</strong>. In die Streckenführung<br />

sind die Hauptwanderwege des Eifelvereins<br />

"Auf den Spuren der Ordensritter" und der<br />

"Rhein-Rureifel-Weg" eingebunden. Als wir um<br />

06:30 Uhr in Wirft starten herrscht herrliches<br />

Wanderwetter. Bereits nach wenigen<br />

Wanderkilometern erreichen die <strong>Watzmänner</strong><br />

das erste Highlight, die Wallfahrtskapelle<br />

Müllenwirft. Bergkamerad Patrick Fehling wartet<br />

mit geschichtlichen Hintergründen dieses<br />

einstmals bedeutenden Wallfahrtsortes auf. Im<br />

17. und 18. Jahrhundert hat sich hier eine klösterliche<br />

Einrichtung befunden, welche über<br />

die Region hin<strong>aus</strong> Bekanntheit erlangte. <strong>Die</strong><br />

ehemalige Gnadenstätte "Not Gottes" ist<br />

unlösbar mit dem Wirken des<br />

Johanniterordens in Adenau verbunden und<br />

wurde erst im Zuge der Säkularisation aufgelöst.<br />

Vom Kapellchen <strong>aus</strong> wandert die Gruppe<br />

auf breitem Fahrweg durch den Talgrund. Aus<br />

dem idyllischen Wirftbachtal steigt der Weg,<br />

sich nach links wendend, zur Höhe auf. Nach<br />

Überschreitung des Bergrückens liegt Adenau<br />

zu unseren Füßen. Auf dem schmucken<br />

Marktplatz halten wir kurz Rast und legen dann<br />

in einem gemütlichen Cafe eine Kaffeep<strong>aus</strong>e<br />

ein. Vom Buttermarkt in Adenau geht es<br />

anschließend steil bergan Richtung Hohe Acht.<br />

An der Wallfahrtskapelle Müllenwirft<br />

Über fünf Kilometer wandern wir durch lichten<br />

Mischwald ständig bergan, anfangs noch auf<br />

einem breiten Fahrweg später über einen<br />

schmalen Waldpfad. An Müllers Kreuz ist dann<br />

eine Trinkp<strong>aus</strong>e überfällig. Jetzt sind wir<br />

bestens gewappnet für den letzten steilen<br />

Aufstieg zum Gipfel der Hohen Acht. Der <strong>aus</strong><br />

der Landschaft deutlich her<strong>aus</strong>ragende<br />

Vulkankegel ist mit seinen 747 m die höchste<br />

Erhebung der Eifel und somit das Dach der Tour.<br />

Bergkameraden am Kaiser-Wilhelm-Turm<br />

Von der Aussichtsplattform des 16 m hohen<br />

Kaiser-Wilhelm-Turmes, der anlässlich der<br />

Silbernen Hochzeit des Kaiserpaares im Jahre<br />

1908 errichtet wurde, genießen die<br />

Weitwanderer die herrliche Aussicht auf die<br />

Eifelhöhen und die Nürburg. Aus der Ferne<br />

grüßt auch die Heimat herüber: Im morgentlichen<br />

Dunst ist am Horizont gen Osten der<br />

Bergfried der Burg Olbrück <strong>aus</strong>zumachen.<br />

Ganz in der Nähe der Hohen Acht wartet dann<br />

eine große Überraschung auf die<br />

Wandergruppe. Sandra Fehling, die Ehefrau<br />

unseres Bergkameraden Patrick hat mitten in<br />

der Pampa ein Sektfrühstück vom Feinsten<br />

vorbereitet. Ein reichhaltiges Buffet mit<br />

frischen Brötchen, köstlich duftendem Kaffee,<br />

frischen Eiern und Lachsschinken an<br />

Melonenschiffchen laden zum Verzehr ein.<br />

Eine ganze Stunde lassen sich die<br />

Bergkameraden verwöhnen, bevor man sich<br />

wieder auf den Weg macht.


Hocheifel-Wandermarathon<br />

Von Wirft nach <strong>Wehr</strong>, (2. Teil)<br />

Schweren Schrittes nimmt man nun den zweiten<br />

Teil des Wandermarathons unter die Hufe.<br />

Über den Rhein-Rureifel-Weg (Markierung<br />

schwarzer Pfeil auf weißem Grund) und die<br />

<strong>aus</strong> den Wintermonaten sattsam bekannte<br />

Schlittenbahn geht es hinab ins Tal nach<br />

Jammelshofen. Trotzdem bleibt immer wieder<br />

Zeit um kurz innezuhalten und die Eifelidylle zu<br />

bewundern. Über die Kohlenstraße gelangt die<br />

Gruppe nach Hohenleimbach. Fast schnurgerade<br />

verläuft der breite Fahrweg am Waldrand<br />

entlang. Über Jahrhunderte wurde die<br />

Holzkohle mit Pferdefuhrwerken auf dieser<br />

Route zum Rhein transportiert, um dort verschifft<br />

zu werden. Auch von hier <strong>aus</strong> sind die<br />

Ausblicke hinüber zum Heinrich-Menke-Park<br />

bei Langenfeld, zum Gänsehalsturm, auf den<br />

Hochsimmer und zurück zur Hohen Acht überwältigend.<br />

<strong>Die</strong> Eifel zeigt sich von ihrer typischen<br />

Seite: hügeliges, waldreiches<br />

Mittelgebirge mit aufgelockerter Besiedelung.<br />

Ein "Ave Maria" für neue Füße, könnte man<br />

diese P<strong>aus</strong>e am Kapellchen bei Hohenleimbach<br />

umschreiben.<br />

Nach wenigen Minuten der Besinnung und<br />

inneren Einkehr wird allerdings wieder auf den<br />

alten Tretern weitermarschiert. Der Wanderführer<br />

Bergkamerad de Fritsche kennt auch im<br />

Angesicht Gottes keine Gnade. Am Bahnhof<br />

der Brohltalbahn in Engeln wird noch einmal<br />

Einkehr gehalten.<br />

Hier ist auch das erste Bier des Tages fällig.<br />

Über den Steinbergerhof und den<br />

Köhlerbrunnen erreichen die Marathonwanderer<br />

schließlich nach etwas mehr als acht<br />

Stunden reiner Wanderzeit den Heimatort<br />

<strong>Wehr</strong>.<br />

Voller Stolz über den bestandenen<br />

Konditionstest lässt man den Hocheifel-<br />

Wandermarathon im Landgasthof Ley-Esch<br />

noch einmal Revue passieren und den herrlichen,<br />

aber sicherlich auch über<strong>aus</strong> anstrengenden<br />

Wandertag bei einem kühlen Glas Bier<br />

<strong>aus</strong>klingen. Nach diesem tollen Gruppenerlebnis<br />

in einzigartiger Landschaft ist jedem<br />

Mitwanderer bewusst geworden, wie schön<br />

doch unsere Heimat ist.

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