Glaube und Zweifel - Studi38

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08.01.2013 Aufrufe

Campus Rettet den Hipster! Was als inhaltslose Modebewegung begann, stößt auf Abscheu und Gegenwehr. Warum eigentlich stören uns Hipster? Von Benedikt Crone Look at this fucking Hipster“, ist nicht nur ein Blog im Internet, der junge Männer vorführt, die Vollbart wie Röhrenjeans tragen und eine Wollmütze leicht über den Hinterkopf stülpen. Dieser Satz könnte auch von einem texanischen Touristen stammen, der die Berliner Weserstraße im Bezirk Neukölln hoch zum Hermannplatz wandert. Der Ami stünde mit seinem Hass auf Hipness nicht alleine dar. Ein leidenschaftliches Hipster-Bashing hat längst das konservative Milieu verlassen und die breite Gesellschaft erreicht. Der Vorwurf, ein Hipster zu sein, erinnert inzwischen an eine Geschlechtskrankheit, die man dem anderen unterstellt, obwohl es einem schon selbst in der Hose juckt. Höchste Zeit, den Hipster unter Artenschutz zu stellen! Woher rührt diese neue Form der Hexenjagd? Es gibt durchaus Gründe, die Vertreter dieses Modestils auf den Scheiterhaufen treiben zu wollen. Durften sich ursprünglich nur auserwähl- te Musiker, Künstler und Literaten im Amerika der 50er und 60er Jahre als „hip“ betiteln, sind die heutigen Hipster eher benebelt von der Vorstellung zu einer Avantgarde zu gehören, ohne dafür auch nur einen Finger zu rühren – es sei denn, es geht darum, sich als Mann den Schnurrbart zu stutzen oder als Frau die Schlafanzughose so weit es geht über den Bauchnabel zu ziehen. Diese Frechheit, sich für etwas Besseres zu halten, nur weil man in Braunschweig Kunst studiert, in Berlin seine Wochenenden verbringt und ein postmodernes Potpourri im Kleiderschrank hängen hat, ist wohl die erstgenannte Antwort auf die Frage, die sich auch der britische Guardian stellte: „Why do people hate hipsters?“ Was den Anblick eines Hipsters aber für viele sicherlich unerträglich macht, ist die Tatsache, dass dieser Szene-Mensch provoziert, ohne für eine erkennbare Ideologie einzutreten. Der Hipster ist die in Person geworde- 24 ne Oberfläche, als wäre Andy Warhol sein Ziehvater gewesen. Er greift die Klischees auf, die die Gesellschaft zur Einordnung von Randgruppen und Außenseitern angelegt hat: Die Brille eines Computernerds, die Jute-Tüte eines Ökofreaks und das auf alt gemachte Shirt mit dem Wolfskopf, als hätte es die letzten Jahre ein übergewichtiger Unterschichten-Amerikaner getragen. Die Haltung ist androgyn; der Körper abgemagert. Der Hipster steht für alles auf einmal, was in unseren Breitengraden schon viel Prügel einstecken musste. Er bricht mit unserem gewohnten Einordnen von Menschen in Klischees und Stereotypen, in Gewinner und Verlierer. Und für diese Leistung feiern sich die Hipster gegenseitig – ohne etwas zu tun. Das aber 24 Stunden am Tag. Sieben Tage die Woche. Hut ab, Hipster! Jetzt nur nicht dem Anti-Hype folgen und die Jutetüte doch wieder zuhause lassen! # Foto: cubmundo

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