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Antwort der Partei DIE LINKE auf die Wahlprüfsteine des ...

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<strong>der</strong>zeitige Strategie <strong>der</strong> Europäischen Union zur Gleichstellung <strong>der</strong> Geschlechter im Bereich <strong>der</strong><br />

Beschäftigungspolitik basiert in erster Linie <strong>auf</strong> den im Jahr 2000 in Lissabon formulierten Zielen<br />

<strong>der</strong> EU. Dar<strong>auf</strong> bauen <strong>die</strong> Rahmenstrategie zur Gleichstellung <strong>der</strong> Geschlechter und vor allem <strong>die</strong><br />

Beschäftigungspolitische Strategie <strong>auf</strong>. In <strong>die</strong>sem Rahmen sollten <strong>die</strong> Beschäftigungsquoten u.a.<br />

auch von Frauen angehoben werden. Bis 2010 sollte demnach EU-weit eine Frauenbeschäftigungsquote<br />

von min<strong>des</strong>tens 60% erreicht werden.<br />

Auch wenn <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> ein grundsätzlich kritisches Verhältnis zur Lissabon-Strategie hat, unterstützen<br />

wir <strong>die</strong>sen Teil <strong>der</strong> strategischen Ausrichtung <strong>der</strong> EU-Politiken. Verständlicherweise nicht unbedingt<br />

in allen Details, aber grundsätzlich. Mit <strong>der</strong> Erarbeitung und Umsetzung eines Gleichstellungspolitischen<br />

Rahmenprogramms – wie es ja vom Frauenpolitischen Rat gefor<strong>der</strong>t und von uns<br />

unterstützt wird - könnte ein wichtiger Schritt <strong>auf</strong> dem Weg zur Gleichstellung von Männern und<br />

Frauen in <strong>der</strong> Arbeitswelt geleistet werden. Dabei geht es verstärkt darum, <strong>die</strong> gleichstellungspolitischen<br />

Kompetenzen und Chancen verschiedener Ebenen und Ressorts genauer herauszuarbeiten<br />

und damit den fachlichen Mehrwert einer ressortübergreifenden Arbeit im Bereich <strong>der</strong> Gleichstellung<br />

verdeutlicht und beför<strong>der</strong>t werden.<br />

Wie sollte Ihrer Meinung nach Frauen- und Gleichstellungspolitik strukturell verankert<br />

sein?<br />

Frauen- und Gleichstellungspolitik muss zwingend strukturell verankert werden. Der strukturelle<br />

Abbau wird auch von <strong>der</strong> <strong>LINKE</strong>N seit Jahren kritisiert. Die Erschwernisse in <strong>der</strong> täglichen Arbeit<br />

<strong>der</strong> kommunalen Gleichstellungsbe<strong>auf</strong>tragten durch <strong>die</strong> Reduzierung <strong>der</strong> hauptamtlich Tätigen und<br />

<strong>die</strong> Mehrfachbe<strong>auf</strong>tragung führen dazu, dass bereits <strong>auf</strong> <strong>der</strong> kommunalen Ebene we<strong>der</strong> Personal<br />

noch Finanzen ausreichend bereitgestellt werden.<br />

Die <strong>der</strong>zeitige Besetzung <strong>der</strong> Lan<strong>des</strong>gleichstellungsbe<strong>auf</strong>tragten in Person <strong>der</strong> Ministerin für Arbeit,<br />

Soziales, Gesundheit und Familie ist mehr als unglücklich gewählt worden. Mehrfach hat <strong>DIE</strong><br />

<strong>LINKE</strong> dar<strong>auf</strong> hingewiesen und entsprechende For<strong>der</strong>ungen gestellt und parlamentarische Initiativen<br />

eingebracht.<br />

Zukünftig sollte nach Ansicht <strong>der</strong> <strong>LINKE</strong>N <strong>die</strong> Lan<strong>des</strong>gleichstellungsbe<strong>auf</strong>tragte dem/<strong>der</strong> zukünftigen<br />

Ministerpräsidenten/in direkt unterstellt sein, unabhängig arbeiten und über einen eigenen<br />

Haushalt verfügen sowie personell gut ausgestattet sein. Sofern <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> <strong>die</strong> Möglichkeit hat,<br />

werden <strong>die</strong>se For<strong>der</strong>ungen umgesetzt. Bisher wurde <strong>die</strong>s durch <strong>die</strong> Mehrheiten im Landtag abgelehnt.<br />

Gleichzeitig for<strong>der</strong>t <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> ein Gleichstellungspolitisches Rahmenprogramm für das Land<br />

Brandenburg. Eine <strong>der</strong> ersten und wichtigsten For<strong>der</strong>ungen ist dabei, <strong>die</strong> Lan<strong>des</strong>gleichstellungsbe<strong>auf</strong>tragte<br />

auch entsprechend ihrer Bezeichnung einzusetzen. So wird das Amt <strong>der</strong> Lan<strong>des</strong>gleichstellungsbe<strong>auf</strong>tragten<br />

gestärkt und gleichzeitig können handlungsstarke Strukturen innerhalb <strong>der</strong><br />

Lan<strong>des</strong>regierung <strong>auf</strong>gebaut werden. Darüber hinaus sollen Handlungsstrategien entwickelt werden,<br />

um <strong>die</strong> bestehenden strukturellen Benachteiligungen für Mädchen und Frauen in <strong>der</strong> Lan<strong>des</strong>verwaltung<br />

abzubauen.<br />

Wie unterstützen Sie <strong>die</strong> Arbeit von Gleichstellungsbe<strong>auf</strong>tragten und -initiativen?<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> unterstützt <strong>die</strong> Arbeit von Gleichstellungsbe<strong>auf</strong>tragten durch ihre kommunalen Abgeordneten<br />

und <strong>die</strong> Mitglie<strong>der</strong> <strong>des</strong> Landtages. Sie hat sich gegen eine weitere personelle Reduzierung<br />

ausgesprochen und stets für eine Aufwertung (moralisch als auch materiell) <strong>des</strong> Amtes eingesetzt.<br />

Eine Verän<strong>der</strong>ung <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Lan<strong>des</strong>ebene in Gestalt einer unabhängigen Gleichstellungsbe<strong>auf</strong>tragten<br />

innerhalb <strong>der</strong> Lan<strong>des</strong>regierung wäre nicht nur für <strong>die</strong> Willensbildung <strong>auf</strong> Lan<strong>des</strong>ebene<br />

wichtig, son<strong>der</strong>n würde auch <strong>die</strong> Arbeit <strong>der</strong> kommunalen Gleichstellungsbe<strong>auf</strong>tragten und – initiativen<br />

unterstützen.<br />

Wie werden Sie sich dafür einsetzen, den Anteil von Frauen in Führungspositionen, in politischen<br />

Ämtern und Gremien zu erhöhen?<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> for<strong>der</strong>t schon sehr lange, dass <strong>der</strong> Anteil von Frauen in Führungspositionen in <strong>der</strong> Wirtschaft,<br />

in <strong>der</strong> Politik, aber auch in <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung deutlich erhöht werden muss. Da<br />

solche For<strong>der</strong>ungen sich nicht von selbst durchsetzen, ist zwingend ein Gleichstellungsgesetz<br />

auch für <strong>die</strong> Wirtschaft erfor<strong>der</strong>lich, das <strong>die</strong> Unternehmen solange zu Maßnahmen verpflichtet, bis

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