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Wenn Steine bersten - DGZfP

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<strong>Wenn</strong> <strong>Steine</strong> <strong>bersten</strong><br />

Temperatur fällt zu Beginn stark ab und<br />

ihre Steigung wird später immer flacher.<br />

7. Kalkstein<br />

Es stellt sich ein Gleichgewicht zwischen Kühlleistung und der<br />

Wärmezufuhr ein.<br />

Als Kalkstein werden Sedimentgesteine bezeichnet, die ganz überwiegend aus dem<br />

Stoff Calciumcarbonat (CaCO3) in Form der Mineralien Calcit besteht. Zudem besitzen<br />

Kalksteine kleine Einlagerungen von Kieselsäure. Als Kieselsäuren werden die<br />

Sauerstoffsäuren des Siliciums (SiO2 · n H2O) bezeichnet. Kalkstein besitzt eine<br />

Porosität von 5-15%, weshalb er bereits mehr Wasser aufnehmen kann als Basalt. Für<br />

die Messungen wurden aus einem großen Kalksteinbrocken kleine Proben<br />

entnommen. Da die Frostsprengung von der Feuchtigkeit des Gesteins abhängt, wurde<br />

Messungen des Probegesteins im trockenen Zustand mit einer Feuchtigkeit von 3,1% und im nassen Zustand<br />

mit einer Feuchtigkeit von 11,7% durchgeführt. Zudem wurde es in jedem Zustand dreimal heruntergekühlt,<br />

um Langzeitveränderungen festzustellen. Die hierbei erhaltenen gemachten Beobachtungen waren schwer zu<br />

deuten, da trotz Recherchierens keine passende Literatur gefunden wurde.<br />

7.1 Auswertung des Kalksteins<br />

7.1.1 Kalkstein im trockenem Zustand<br />

Beobachtungen Deutungen<br />

Der Kalkstein verkleinert sich beim Abkühlen. Durch die geringere Wärmebewegung wird er kleiner.<br />

Der Kalkstein zieht sich ab 10°C bis -6°C<br />

zusammen. Im Temperaturintervall von -6°C<br />

bis -10°C flacht das Zusammenziehen ab. Von<br />

-10°C bis -40°C zieht es sich sogar noch<br />

stärker als zu Beginn zusammen.<br />

Ab -40°C zieht der Kalkstein sich nicht weiter<br />

zusammen.<br />

Eine Veränderung ist bei mehrfachem<br />

Abkühlen nicht zu erkennen.<br />

7.1.2 Kalkstein im feuchtem Zustand<br />

Der trockene Kalkstein zieht sich aufgrund der verschiedenen<br />

Minerale in seiner Zusammensetzung, die aus<br />

Calciumcarbonat (CaCO3) und ein Nebenbestandteil<br />

Kieselsäure (rote Kreise in der Rasterelektronenaufnahme)<br />

besteht, in zwei Phasen zusammen.<br />

Die Struktur aus Calcit und Kieselsäure erreicht ein Minimum,<br />

ab dem es sich nicht weiter zusammenziehen kann, da nicht<br />

mehr genügend Energie aufgebracht werden kann.<br />

Es finden im trockenen Zustand keine Veränderungen in der<br />

Kalksteinstruktur beim Abkühlen statt.<br />

Beobachtungen Deutungen<br />

Im Temperaturintervall von 4°C bis -6°C ist<br />

die Längenveränderung konstant.<br />

Von -6°C bis -40°C ist die erste Phase des<br />

Ausdehnens.<br />

Von -40°C bis -50°C setzt ein zweiter<br />

Ausdehnungsprozess ein mit besonders<br />

Die Graphen der Messung sind auf Seite 19 zu finden.<br />

Die Graphen der Messung sind auf Seite 20 zu finden.<br />

Das Zusammenziehen des Gesteins durch die geringere<br />

Wärmebewegung und das Ausdehnen des entstehenden Eises<br />

gleichen sich aus, wodurch es keine Längenveränderung gibt.<br />

Durch das Ausbauen der Cluster des Wassers dehnt es sich aus,<br />

wobei es durch das Gestein behindert wird, wodurch ein Druck<br />

entsteht, der den Gefrierpunkt auf -6°C absenkt. Ab -8°C reicht<br />

der Druck nicht mehr aus, um das Gefrieren zu verhindern.<br />

Eiskristalle besitzen eine dünne wässrige Schicht, die erst bei -<br />

55°C gefriert, weshalb es eine zweite Phase des Ausdehnens<br />

F l o r i a n S i n n i n g<br />

Seite 7

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