Fluoreszenzpolarisation - Dre- hungen im Gigahertzbereich - DGZfP
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freien Farbstoffs von 0 entspricht (unter der Annahme, dass dort alle Farbstoffmoleküle gebunden sind). Die<br />
Konzentration des gebundenen Farbstoffes ist entsprechend die Differenz zwischen der Gesamtkonzentration<br />
und die des freien Farbstoffs.<br />
Für die Leitfähigkeitsmessungen kristallisierte ich den ersten Komplex in einer Alkohol-Wasser-Mischung (1:1)<br />
über 10 Tage bei –18°C aus und best<strong>im</strong>mte aus einer Auftragung der molaren Leitfähigkeit gegen die Wurzel der<br />
2<br />
λ ⋅ c<br />
Konzentration die Grenzleitfähigkeit λ0, womit sich über die Formel K =<br />
für den Bereich niedriger<br />
λ λ − λ)<br />
0 ( 0<br />
SDS-Konzentrationen die Gleichgewichtskonstante K der Bildung des Komplex 1 (SDS + Rhodamin 6G �<br />
[SDS/Rhodamin 6G]) errechnen lässt.<br />
Dies ist nur möglich, wenn tatsächlich definierte Reaktion zwischen den beiden Stoffen in Lösung angegeben<br />
werden kann. Als Formel für die Berechnung aus der Fluoreszenzintensität lässt sich die genannte Reaktion<br />
folgendermaßen beschreiben:<br />
c<br />
K =<br />
c<br />
gebundenerFarbstoff<br />
SDS<br />
⋅ c<br />
freierFarbstoff<br />
Diagramm 9) Gleichgewichtskonstante K in l/mol bei verschiedenen Konzentrationen an SDS<br />
GG-Konstante log K<br />
Dissoziationskonstante gegen Konzentration<br />
0,E+00<br />
0<br />
-1<br />
-2<br />
-3<br />
-4<br />
-5<br />
-6<br />
1,E-04 2,E-04 3,E-04 4,E-04 5,E-04<br />
Konzentration SDS/Rh6G-DS (mol/l)<br />
log K aus Fluoreszenz-Wasser<br />
log K aus Leitfähigkeit<br />
Aus der Gleichgewichtskonstanten kann die freie Standardenthalpie ΔG° best<strong>im</strong>mt werden, deren Vorzeichen die<br />
Reaktionsrichtung unter Standardbedingungen anzeigt. (Wikipedia 2)<br />
Aus Δ G = ΔG°<br />
+ RT ⋅ ln K (ΔG: freie Enthalpie; R: universelle Gaskonstante) wird wegen ΔG = 0<br />
(Gleichgewichtsbedingung) ΔG° = - RT ln K = -22 kJ/mol (aus Fluoreszenzabfall) und –24 kJ/mol aus<br />
Leitfähigkeitsmessungen für die oben genannte Reaktion.<br />
Die Größenordnung ist für Anlagerungen ionischer Partner in Lösung <strong>im</strong> Rahmen der Werte in der Literatur.<br />
(Shen) Bei einer wieder erhöhten Konzentration von SDS finden weitere Reaktionen statt, die nur schwer zu<br />
trennen sind. Aus der erneuten Zunahme der Fluoreszenz kann eine freie Standardenthalpie von ca. - 18 kJ/mol<br />
für die Reaktion [SDS/Rhodamin 6G] + SDS � [2SDS/Rhodamin 6G] (Komplex 2) abgeschätzt werden. Dieser<br />
Wert errechnet sich unter der Annahme, dass der zweite Komplex aus einem Farbstoffmolekül und zwei SDS<br />
Molekülen gebildet wird (diese Annahme ist aufgrund der steigenden Konzentration an SDS gewählt, muss aber<br />
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