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Curriculum aktivierend-therapeutische Pflege - Deutsche ...

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Konzept2_<strong>Pflege</strong>_Phase_B_1_9_2010.xls 1 14.12.2010<br />

Weiterbildung Fachpflege neurologisch-neurochirurgische<br />

Frührehabilitation<br />

- <strong>Curriculum</strong> <strong>aktivierend</strong>-<strong>therapeutische</strong> <strong>Pflege</strong> -<br />

(Konzeptentwurf, Stand 2.9.2010)<br />

D. Boering, Meerbusch<br />

J. Wißler, Jo Wagner, Hamburg<br />

Für die <strong>Pflege</strong>kommission (Leiter Dr. M. Kutzner, Bad Segeberg) der <strong>Deutsche</strong>n Gesellschaft für<br />

Neurorehabilitation DGNR<br />

Die Behandlung der schweren neurologischen Funktionsausfälle in der Phase B erfordert<br />

komplexe individualisierte Therapiekonzepte mit Fachtherapien und <strong>aktivierend</strong> -<br />

pflege<strong>therapeutische</strong>n Interventionen.<br />

Das im Folgenden aufgeführte Konzept hat das Ziel, den forderungen nach einem<br />

inhaltlich einheitlichen, den intermediate care - und rehabilitationsspezifischen<br />

Anforderungen entsprechenden Weiterbildungsstand für die <strong>aktivierend</strong>-<strong>therapeutische</strong><br />

<strong>Pflege</strong> in der Frührehabilitation Rechnung zu tragen und sowohl die theoretischen<br />

Grundlagen als auch die praktischen Fertigkeiten (Skills) der Frührehabilitationspflege in<br />

einem bundesweit einheitlichen System zu lehren und zu prüfen.<br />

Gleichzeitig unterstützt es die Erfüllung des OPS 8-552 der neurologisch-neurochirurgischen<br />

Frührehabilitation. Dieser enthält seit der Modifikation im Jahr 2007 Merkmale, die eine<br />

tagesbezogene Mindestzeit von <strong>aktivierend</strong>-<strong>therapeutische</strong>r <strong>Pflege</strong> durch besonders geschultes<br />

<strong>Pflege</strong>personal festlegen.<br />

Nicht verbindlich definiert sind allerdings im OPS der Begriff der <strong>therapeutische</strong>n <strong>Pflege</strong> und die<br />

Anforderungen für besonders geschultes <strong>Pflege</strong>personal.<br />

Daher wurde von einem Arbeitskreis neurologischer Rehabilitationskliniken 2007 ein Katalog<br />

<strong>therapeutische</strong>r <strong>Pflege</strong> zusammengestellt (s. Anlage). Er enthält die Definitionen der als<br />

therapeutisch sinnvoll erachteten <strong>Pflege</strong>interventionen und ermöglicht ihre quantifizierte<br />

Erfassung.<br />

Die Einrichtungen verpflichten sich – so steht es im Katalog – fortlaufend entsprechende<br />

Qualifizierungen durchzuführen.<br />

Das Fortbildungscurriculum zur besonders qualifizierten <strong>Pflege</strong>kraft in der neurologischen<br />

Frührehabilitation ist eine Möglichkeit zur Weiterbildung zu Spezialisten in der Frührehabilitation.<br />

Die durch dieses Weiterbildungscurriculum erworbene besondere Qualifikation ist der einer<br />

Fachpflegekraft auf einer „Stroke Unit“ gleichwertig. Der Umfang der Weiterbildung (ca. 200<br />

stunden) entspricht weitgehend dem der Stroke <strong>Pflege</strong>weiterbildung, ihre Struktur ist den<br />

Erfordernissen der Frührehabilitation inhaltlich angepasst.


Konzept2_<strong>Pflege</strong>_Phase_B_1_9_2010.xls 2 14.12.2010<br />

Die Fachweiterbildung besteht aus zwei Abschnitten.<br />

1. Theoretische Grundlagen der Fachweiterbildung: ca. 95 Stunden<br />

gegliedert in:<br />

a. Innere Medizin : 12 Std.<br />

b. Neurologie/Neurochirurgie: 21 Std.<br />

c. Basiswissen spezielle rehabilitationsrelevante Symptome und Syndrome: 10 Std.<br />

d. Basiswissen spezielle Therapieformen: 3 Std.<br />

e. Pharmakologie: 10 Std.<br />

f. Trachealkanülenmanagement: 8 Std.<br />

g. Ernährung: 8 Std.<br />

h. Zieldefinition in der neurologischen Frührehabilitation: 10 Std.<br />

i. Patientenmanagement, Ethik, Recht: 10 Std.<br />

2. Praktische Grundlagen der Fachweiterbildung: Fertigkeiten (skills) der <strong>therapeutische</strong>n<br />

<strong>Pflege</strong> entsprechend dem Katalog der <strong>therapeutische</strong>n <strong>Pflege</strong> der DGNR: 120 Std.,<br />

davon 90 Std. bedside teaching, 30 Std. Hospitation in den Therapie Abteilungen.<br />

Sowohl der theoretische als auch der praktische Weiterbildungsabschnitt können in der jeweiligen<br />

Rehabilitationsklinik vor Ort stattfinden. Es bleibt Entscheidung der jeweiligen Klinik, ob die<br />

Unterrichtsinhalte blockweise oder in 2-4 stündigen Unterrichtseinheiten pro Woche vermittelt<br />

werden und ob diese in der jeweiligen Klinik von Dozenten vor Ort (Qualifikationserfordernisse in<br />

der letzten Spalte der Weiterbildungstabelle) oder geladene Dozenten abgehandelt werden.<br />

Für die praktischen Teil (<strong>therapeutische</strong> <strong>Pflege</strong>) hat die jeweils ausbildende Klinik die Möglichkeit<br />

Praxis Anleiter, Tutoren, bzw. interne oder externe Trainer einzusetzen.<br />

Bindend ist der Inhalt des Unterrichts, wie tabellarisch im Anhang aufgeführt.<br />

Durch die flexible Gestaltung des Aufbaus der Weiterbildung hat jede beteiligte<br />

Rehabilitationsklinik die Möglichkeit der optimalen Planung ihrer Ressourcen. Die Gesamtdauer<br />

des <strong>Curriculum</strong>s soll jedoch 24 Monate nicht überschreiten.<br />

Es ist wünschenswert, dass in jeder Einrichtung der neurologischen Frührehabilitation mehrere<br />

<strong>Pflege</strong>nde die besondere Qualifikation jeweils innerhalb eines Zeitraums von zwei Jahren<br />

erwerben und als Multiplikatoren (Praxisanleiter) diese Kenntnisse und Fertigkeiten in das<br />

<strong>Pflege</strong>team einbringen.<br />

Am Ende des <strong>Curriculum</strong>s soll eine mündliche Prüfung (30 Min.) der vorgegebenen Inhalte<br />

stattfinden für die Theorie und einer Fallvorstellung für den praktischen Teil. Die Prüfung soll<br />

möglichst dezentralisiert, aber von DGNR berechtigten Prüfern durchgeführt werden. Die<br />

Absolventen bekommen ein DGNR Zertifikat als besonders qualifizierte <strong>Pflege</strong>kraft für die<br />

neurologische Frührehabiliation.<br />

--------------------------<br />

Kontaktadresse: Oberärztin Dr. Dana Boering, St. MauritiusTherapieklinik, Strümper Str. 111,<br />

40670 Meerbusch, Tel. 02159 / 679-15 62, E-Mail boering@stmtk.de


Konzept2_<strong>Pflege</strong>_Phase_B_1_9_2010.xls 3 14.12.2010<br />

Theoretische Unterrichtsinhalte<br />

Krankheitsbilder ( Symptome, Syndrome) Innere Medizin<br />

Inhalte<br />

Herz<br />

Stunden Dozent<br />

Herzinsuffizienz Facharzt<br />

Infarkt Facharzt<br />

Arrhyhthmie Facharzt<br />

Entzündungen Facharzt<br />

Schrittmacher Facharzt<br />

ZVK - ZVD Facharzt / <strong>Pflege</strong> FWB<br />

EKG; Monitoring/Alarm- Management<br />

Facharzt / <strong>Pflege</strong> FWB<br />

Niere Facharzt<br />

Insuffizienz Facharzt<br />

Wasser-Hormon-Elektrolyt-Haushalt Facharzt<br />

Leber, Gastroinstestinale Dysfunktionen Facharzt<br />

Hepatitiden Facharzt<br />

Gerinnung, Gerinnungsstörungen Facharzt<br />

Lunge Facharzt<br />

Resp. Insuffizienz bei pneumol. Erkrankungen: Facharzt<br />

Pneumonie, Asthma, COPD Facharzt<br />

Resp. Insuffizienz bei neurol. Erkrankungen: Facharzt<br />

critical illness PNP, GBS, CIDP, ALS Facharzt<br />

Diabetes und andere<br />

Stoffwechselstörungen<br />

Facharzt<br />

Altersspezifische Komorbidität Facharzt<br />

Stunden Gesamt Innere Medizin 12<br />

Krankheitsbilder (Symptome, Syndrome) Neurologie<br />

Anatomie ZNS, CT, MRT Facharzt<br />

Entzündungen (Meningitis, Enezphalitis) Facharzt<br />

Epilepsie Facharzt<br />

Hirndruck / pflegerische Aspekte Facharzt<br />

Schädel-Hirn-Trauma Facharzt<br />

Hirninfarkt Facharzt<br />

Blutungen Facharzt<br />

GBS, Critical Illness PNP Facharzt<br />

Tumoren Facharzt<br />

Bewusstseinsstörungen(VS, MCS,<br />

LIS), Remissionsstadien<br />

Facharzt<br />

Hypoxischer Hirnschaden<br />

Stunden Gesamt Neurologie /<br />

Facharzt<br />

Neurochirurgie<br />

21


Konzept2_<strong>Pflege</strong>_Phase_B_1_9_2010.xls 4 14.12.2010<br />

Basiswissen spezielle rehabilitationsrelevante Symptome und Syndrome<br />

Willkürmotorik, Fortbewegung Facharzt / Fachdozent<br />

Lähmungsbilder zentral/peripher Facharzt / Fachdozent<br />

Muskeltonusanomalien: Rigor,<br />

Spastik<br />

Facharzt / Fachdozent<br />

Wahrnehmung/Sensibilität Facharzt / Fachdozent<br />

Schluckfunktion Facharzt / Fachdozent<br />

Bewußtseinslage Facharzt / Fachdozent<br />

Vegetativfunktionen und ihre<br />

Steuerung (Vitalfunktionen,<br />

Harn/Stuhlkontinenz)<br />

Facharzt / Fachdozent<br />

Neuropsychologische Störungen Facharzt / Fachdozent<br />

Neuropsychiatrische Störungen Facharzt / Fachdozent<br />

Aphasie, Apraxie Facharzt / Fachdozent<br />

Stunden Gesamt 10<br />

Therapie der Spastik inkl.<br />

Botulinumtoxin,<br />

Redression,Baclofenpumpe<br />

Facharzt<br />

Multimodale Stimulation<br />

bewusstseinsgestörter Patienten Facharzt<br />

Aufbau von Bewusststein und<br />

Kommunikation Facharzt<br />

Dekubitusprophylaxe und<br />

Management <strong>Pflege</strong> mit FWB<br />

Shuntsysteme / Drainagen,<br />

Kranioplastik<br />

Hilfsmittel, Lagerungshilfen,<br />

Therapiegeräte<br />

Stunden Gesamt 7<br />

Facharzt<br />

<strong>Pflege</strong> mit FWB<br />

Inhalte<br />

Dämpfung vegetativer Krisen und<br />

Pharmakologie<br />

Stunden Dozent<br />

Erregungszustände Facharzt<br />

Vigilanz und Antriebssteigerung Facharzt<br />

Förderung der Plastizität Facharzt<br />

Epilepsiebehandlung Facharzt<br />

Spastikdämpfung Facharzt<br />

Behandlung internistischer Komplikationen Facharzt<br />

Schmerztherapie,<br />

Facharzt, Apotheker<br />

Schmerzerfassung<br />

Basiswissen spezielle Therapieformen<br />

Antibiotika Facharzt, Apotheker<br />

Wechselwirkungen Facharzt, Apotheker<br />

Zentrale / periphere Applikation Facharzt, Apotheker<br />

Sondengängigkeit Facharzt, Apotheker<br />

Stunden Gesamt Pharmakologie 10


Konzept2_<strong>Pflege</strong>_Phase_B_1_9_2010.xls 5 14.12.2010<br />

Inhalte<br />

Trachealkanülenmanagement mit praktischen Übungen<br />

Stunden Dozent<br />

Respiratorische Insuffizienz Facharzt<br />

Aktive und passive Befeuchtung der<br />

Beatmung / Sekretolyse<br />

<strong>Pflege</strong> mit FWB<br />

Atem<strong>therapeutische</strong><br />

Atmungstherapeut / Arzt/<br />

Zusatzmaßnahmen (z.B. Inhalation,<br />

Drainagelagerung)<br />

Therapeut<br />

Absaugung Facharzt/ <strong>Pflege</strong> mit FWB/PA<br />

Sauerstoffgabe und -Indikation <strong>Pflege</strong> mit FWB/PA<br />

TK-Modelle Facharzt/ <strong>Pflege</strong> mit FWB/PA<br />

TK-Wechsel Facharzt/ <strong>Pflege</strong> mit FWB/PA<br />

TK-<strong>Pflege</strong> <strong>Pflege</strong> mit FWB/PA<br />

Dekanülierung Facharzt/ <strong>Pflege</strong> mit FWB/PA<br />

Notfallmaßnahmen Facharzt/ <strong>Pflege</strong> mit FWB/PA<br />

Stunden Gesamt<br />

Trachealkanülenmanagement<br />

Ernährung<br />

Zugangswege (z.B. PEG, PEJ) Facharzt<br />

Kostformen / Auswahl von Sondenkost Arzt / Diätassistenz<br />

Nährstoffbedarf Facharzt<br />

Bilanzierung Facharzt<br />

Ernährung bei Dialyse<br />

Essensbegleitung bei<br />

Facharzt<br />

Schluckgestörten, Disphagie Schlucktherapeut<br />

Stunden Gesamt Ernährung 8<br />

Zieldefinition in der neurologischen Rehabilitation<br />

Reha-Grundlagen: Phasenkonzept,<br />

Fachdozent<br />

Gesetze, Kostenträger,<br />

Verfahrensweisen<br />

ICF Klassifikation Fachdozent<br />

Rehabilitationsziele Frühreha Fachdozent<br />

Scores, Skalen<br />

Organisation interprofessionelle<br />

Teamarbeit<br />

Aufgaben der Therapiebereiche und<br />

Fachdozent<br />

24 Stunden Konzept<br />

<strong>Pflege</strong>überleitung in<br />

Fachdozent<br />

Nachsorgekonzepte<br />

Angehörigenberatung/ Anleitung Fachdozent<br />

Gesamt 14<br />

10


Konzept2_<strong>Pflege</strong>_Phase_B_1_9_2010.xls 6 14.12.2010<br />

Patientenmanagement, Recht / Ethik<br />

Betreuungsrecht +<br />

Fachdozent<br />

Patientenverfügungen<br />

Vermeidungsstrategien und<br />

Fachdozent<br />

Rechtsgrundlagen<br />

freiheitseinschränkender<br />

Maßnahmen<br />

Konflikt-Management,<br />

Fachdozent.<br />

Kommunikation<br />

Siuative Krisenintervention Fachdozent<br />

Ethische Aspekte aus der<br />

Fachdozent<br />

Frührehabilitation<br />

Stunden Gesamt<br />

Patientenmanagement, Recht /<br />

Ethik<br />

6<br />

Stunden Gesamt 98<br />

Praktische Unterrichtsinhalte gemäss Katalog <strong>therapeutische</strong>r <strong>Pflege</strong><br />

Training der Körperpflege z.B. durch Praxisanleiter(PA),<br />

Rehafachpflegepersonal,<br />

Waschen kompl. / inkomplett Ganzkörperwaschung beruhigend /<br />

belebend je nach Durchführung.<br />

Mit <strong>aktivierend</strong>-<strong>therapeutische</strong>r<br />

Zielsetzung.<br />

Duschen / Baden Ruhige fließende ausstreichende<br />

Bewegungen. Mit <strong>aktivierend</strong><strong>therapeutische</strong>r<br />

Zielsetzung.<br />

Mundpflege Einstreichen der Lippen mit<br />

angenehm wahrgenommener<br />

Flüssigkeit,<br />

Mundraumausstreichen. Mit<br />

<strong>aktivierend</strong>-<strong>therapeutische</strong>r<br />

Zielsetzung.<br />

Persönliche <strong>Pflege</strong> Persönliche Körperpflege z.B.<br />

An-/Ausziehen kompl./<br />

inkomplett<br />

Kontinenztraining<br />

und Toilettentraining<br />

geschulte Trainer<br />

z.B. durch Praxisanleiter(PA),<br />

Rehafachpflegepersonal,<br />

geschulte Trainer<br />

z.B. durch Praxisanleiter(PA),<br />

Rehafachpflegepersonal,<br />

geschulte Trainer<br />

z.B. durch Praxisanleiter(PA),<br />

Rehafachpflegepersonal,<br />

geschulte Trainer<br />

z.B. durch Praxisanleiter(PA),<br />

Kämmen, Rasieren. Mit <strong>aktivierend</strong>- Rehafachpflegepersonal,<br />

<strong>therapeutische</strong>r Zielsetzung. geschulte Trainer<br />

An-/Aus-/Umkleiden. Mit<br />

<strong>aktivierend</strong>-<strong>therapeutische</strong>r<br />

Zielsetzung.<br />

z.B. durch Praxisanleiter(PA),<br />

Rehafachpflegepersonal,<br />

geschulte Trainer<br />

Aufbau der kontrollierten Harn- z.B. durch Praxisanleiter(PA),<br />

und Stuhlentleerung, im Bett Rehafachpflegepersonal,<br />

(Beckenhebung), auf Toilettenstuhl geschulte Trainer<br />

oder Toilette einschließlich Weg<br />

und zugehöriger Tätigkeiten.<br />

Planung und Training der<br />

Entleerungsintervalle.


Konzept2_<strong>Pflege</strong>_Phase_B_1_9_2010.xls 7 14.12.2010<br />

Esstraining<br />

ohne Kau-/Schluckstörung Positionieren der erhaltenen und<br />

gestörten Körperfunktionen,<br />

insbesondere der Arm- und<br />

Handfunktionen und/oder<br />

kognitiven<br />

Funktionseinschränkungen, die<br />

zum Essvorgang erforderlich sind.<br />

z.B. durch Praxisanleiter(PA),<br />

Rehafachpflegepersonal,<br />

geschulte Trainer<br />

mit Kau-/Schluckstörung<br />

Orale Nahrungsaufnahme<br />

Außerdem bei Gesichts-/Mund- z.B. Schlucktherapeut,<br />

/Schluckstörungen Kau- Rehafachpersonal,<br />

/Schlucktraining mit Kontrolle der<br />

Motilität im Faziooral- und Pharynx-<br />

Praxisanleiter, Trainer<br />

/Larynxbereich.<br />

Kau-/Schlucktraining<br />

Kau-/Schlucktraining ähnlich wie z.B. Schlucktherapeut,<br />

(Orofaziales Training)<br />

bei „Esstraining“, ohne Ziel Rehafachpersonal,<br />

im KtP FOTT genannt)<br />

gleichzeitiger Ernährungszufuhr<br />

Anbahnung/Training orofazialer<br />

Funktionen auch durch lokale<br />

Praxisanleiter, Trainer<br />

Stimulation.<br />

Therapeutische Lagerung und Aufbau von Positionierung, z.B. durch Praxisanleiter(PA),<br />

Mobilität<br />

Bewegung, Mobilität,<br />

Rehafachpflegepersonal,<br />

Tonusregulation<br />

geschulte Trainer<br />

Mobilisation im Bett => Seitwärts- und Verti- z.B. durch Praxisanleiter(PA),<br />

kalbewegung im Bett<br />

Rehafachpflegepersonal,<br />

'=> Aufsetzen zur Bett-kante<br />

'=> Vor- und Rück-wärtsbewegung<br />

im Sitz. Mit <strong>aktivierend</strong>-<br />

geschulte Trainer<br />

<strong>therapeutische</strong>r Zielsetzung.<br />

Therapeutische<br />

=> Drehen aus/in Rücken- und z.B. durch Praxisanleiter(PA),<br />

Lagerungstechniken Seitlage (klassische Positionen) Rehafachpflegepersonal,<br />

und Einnahme therapeutisch<br />

erforderlicher weiterer Positionen.<br />

Mit <strong>aktivierend</strong>-<strong>therapeutische</strong>r<br />

geschulte Trainer<br />

Zielsetzung.<br />

Therapeutischer Transfer Transfer tief / mit Eigenhilfe / über z.B. durch Praxisanleiter(PA),<br />

Stehposition.<br />

Rehafachpflegepersonal,<br />

'=> Transfer vom einen zum<br />

anderen Sitz<br />

'=> Transfer zum und aus dem<br />

Stand.<br />

Mit <strong>aktivierend</strong>-<strong>therapeutische</strong>r<br />

geschulte Trainer<br />

Training der motorischen<br />

Zielsetzung.<br />

Förderung des Wiedererlernens z.B. durch Praxisanleiter(PA),<br />

Aktivität<br />

normaler Spontanbewegung, Rehafachpflegepersonal,<br />

Geschicklichkeit und<br />

Muskelspannung.<br />

Vermeiden unkontrollierter<br />

Muskelmitanspannungen und<br />

–bewegungen.<br />

geschulte Trainer<br />

Wiedererlernen der gewohnten<br />

Eigen- und<br />

Umgebungswahrnehmung<br />

Gehübungen Aufbau und Stabilisieren von<br />

physiologischen Bewegungen und<br />

Lokomotion. Wiedererlernen des<br />

flüssigen, nicht mehr gesondert<br />

kontrollierten Gehens.<br />

z.B. durch Praxisanleiter(PA),<br />

Rehafachpflegepersonal,<br />

geschulte Trainer


Konzept2_<strong>Pflege</strong>_Phase_B_1_9_2010.xls 8 14.12.2010<br />

Stehübungen Vertikalisierung zum Aufbau des<br />

spontanen sicheren Stehens auch<br />

unter Belastungsbedingungen und<br />

Ablenkung.<br />

Einüben von Benutzung krankhaft<br />

gestörter Funktionen sowie von<br />

Hilfsmitteln. (Stehbett/Standing).<br />

Bewegungstrainer Bewegungstrainer für Übungen der<br />

oberen oder unteren Extremität in<br />

pflege<strong>therapeutische</strong>r Regie.<br />

Ständige Kontrolle von<br />

Tonusveränderung und optimaler<br />

Körperposition, ggf. Anpassung.<br />

Sturzprophylaxe Bewahren vor Sturzfolgeschäden<br />

durch<br />

=> Aufbau der Eigenkontrolle im<br />

Gehen, Stehen oder Sitzen oder<br />

=> Errichten eines geschützten<br />

Bettplatzes (Matratzenlager) am<br />

Boden des Patientenzimmers<br />

Förderung der kognitiven und<br />

emotionalen Aktivitäten<br />

anstelle des Patientenbettes<br />

<strong>Pflege</strong>therapeutisch für den<br />

Patienten geeignete Umgebungs-<br />

und Kontaktgestaltung, schützendführender<br />

Umgang und Kenntnis<br />

von Problemstellung und<br />

Beeinflussungsstrategien nach<br />

Maßgabe des Teams,<br />

insbesondere der<br />

z.B. durch Praxisanleiter(PA),<br />

Rehafachpflegepersonal,<br />

geschulte Trainer<br />

z.B. durch Praxisanleiter(PA),<br />

Rehafachpflegepersonal,<br />

geschulte Trainer<br />

z.B. durch Praxisanleiter(PA),<br />

Rehafachpflegepersonal,<br />

geschulte Trainer<br />

Neuropsychologie,<br />

Rehafachpflegepersonal,<br />

Gedächtnistraining<br />

Neuropsychologen<br />

Gedächtnistraining (z.B. Neuropsychologie,<br />

Gedächtnistagebuch)<br />

Rehafachpflegepersonal,<br />

Orientierungstraining z.B. Kennzeichnung von Bettplatz, Neuropsychologie,<br />

Raum, Umgebung<br />

Rehafachpflegepersonal,<br />

Affektregulation Unterstützung der Stabilisierung Neuropsychologie,<br />

von Stimmung und Affekt Rehafachpflegepersonal,<br />

Motivation und Antrieb Motivation (zur Mitarbeit), Antriebs-Neuropsychologie,<br />

Regulation und Steigerung Rehafachpflegepersonal,<br />

Situative Krisenintervention z.B. Herausführen des Patienten<br />

aus negativer<br />

Stimmungsentgleisung durch<br />

Gewähren von Zeit für<br />

Gefühlsäußerung, durch<br />

Ernstnehmen und strukturierte<br />

(ggf. mutliptofesssionelle)<br />

Beratung<br />

Basales Wahrnehmungstraining Aufbau der Wahrnehmung durch<br />

multimodale Sinnesstimulation,<br />

Streichbewegungen, Einreibungen<br />

usw. Beobachtung der Reagibilität<br />

nach ausreichendem Zeitabstand.<br />

Einbeziehung der Angehörigen als<br />

akustische oder taktile Reizgeber.<br />

Neuropsychologie,<br />

Rehafachpflegepersonal,<br />

z.B. durch Praxisanleiter(PA),<br />

Rehafachpflegepersonal,<br />

geschulte Trainer


Konzept2_<strong>Pflege</strong>_Phase_B_1_9_2010.xls 9 14.12.2010<br />

Basales Kommunikationstraining Kommunikationsaufbau mit<br />

erarbeitetem Ja-/Nein-Code,<br />

vorsprachlicher Lautbildung,<br />

Buchstabentafel usw.<br />

Übung von<br />

Aufmerksamkeitszuwendung,<br />

Sprachverständnis<br />

Angehörigenberatung/-schulung Angehörigenberatung/anleitung.<br />

Einbezug in Aufgaben<br />

(Hilfsmittelverwendung),<br />

Rehaplanung, Rückmeldungen<br />

über Patientenreaktionsweisen.<br />

Trachealkanülenmanagement Neben Kanülenversorgung, -<br />

Wechsel und -(Ent-)blockungen<br />

Entwöhnungsvorbereitung:<br />

Verlängern der<br />

Entblockungszeiten,<br />

beaufsichtigtes Schluck-, Husten-<br />

und Atmungstraining.<br />

Isolierungspflichtige Maßnahmen Bei Problemen der Isolation<br />

(Kontakt verlust, fehlende<br />

Körpernähe, Verlust von ADL-<br />

Fähigkeit, psychische Belastung)<br />

wird <strong>Pflege</strong>therapie<br />

in gleicher Intensität wie bei<br />

Nichtisolierten verabreicht.<br />

Gleichzeitig wird den Problemen<br />

durch besondere Zuwendung,<br />

Intensivierung der Ma0nahmen<br />

und durch geeignete Strategien<br />

entgegengewirkt.<br />

Sprach- und Sprechtraining Anbahnung und Aufbau von<br />

Lautanbahnung, Sprechen und<br />

Spache durch Sprach-<br />

Überblick über verschiedene<br />

Therapieformen in der<br />

Frührehabilitation<br />

/Sprechtherapie<br />

Themen:<br />

Musiktherapie,Tiergestützte<br />

Therapie in der Neuro-Frühreha<br />

u.a.<br />

Gesamt 90<br />

Hospitationen:Physiotherapie,<br />

Ergotherapie,<br />

Sprach/Schlucktherapie,<br />

Neuropsychologie<br />

Stunden Gesamt 218<br />

30<br />

z.B. durch Praxisanleiter(PA),<br />

Rehafachpflegepersonal,<br />

geschulte Trainer<br />

z.B. durch Praxisanleiter(PA),<br />

Rehafachpflegepersonal,<br />

geschulte Trainer<br />

z.B. durch Praxisanleiter(PA),<br />

Rehafachpflegepersonal,<br />

geschulte Trainer<br />

z.B. durch Praxisanleiter(PA),<br />

Rehafachpflegepersonal,<br />

geschulte Trainer<br />

z.B. durch Praxisanleiter(PA),<br />

Rehafachpflegepersonal,<br />

geschulte Trainer<br />

Abschlußprüfung 30 Min. mündlich : 1 Fachpflegekraft, 1 Facharzt

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