Beratungsgespräch: Steuerberater in der Kammer
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Rh 2 HANDWERKSKAMMER RHEINHESSEN<br />
Donnerstag, 11. November 2010 Deutsches Handwerksblatt Nr. 21<br />
Innungen wollen<br />
2011 fusionieren<br />
METALLHANDWERK:<br />
Größere E<strong>in</strong>heit soll<br />
für mehr Außenwirkung<br />
sorgen und neue<br />
Mitglie<strong>der</strong> gew<strong>in</strong>nen<br />
Zwar ist die Fusion zwischen <strong>der</strong><br />
Innung des Metallhandwerks<br />
Ma<strong>in</strong>z und <strong>der</strong> Innung des Metallhandwerks<br />
B<strong>in</strong>gen noch ke<strong>in</strong>e beschlossene<br />
Sache, doch wiegt die<br />
von beiden Parteien formulierte<br />
Absichtserklärung so schwer, dass<br />
e<strong>in</strong>em Zusammengehen zu Beg<strong>in</strong>n<br />
des kommenden Jahres nichts<br />
mehr im Wege stehen dürfte.<br />
Beide Obermeister, Michael<br />
Schreiber <strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>z und Horst Hassemer<br />
<strong>in</strong> B<strong>in</strong>gen, haben bei <strong>der</strong><br />
Jahreshauptversammlung <strong>der</strong> Innung<br />
des Metallhandwerks Ma<strong>in</strong>z<br />
ihren Willen bekundet, durch e<strong>in</strong>e<br />
Fusion die Kräfte zu bündeln, um<br />
somit schlagkräftiger nach außen,<br />
auch gegenüber <strong>der</strong> Politik, die Interessen<br />
des Metallhandwerks vertreten<br />
zu können.<br />
Nach <strong>der</strong> Fusion (Hassemer:<br />
„fruchtbare Heirat“) soll geme<strong>in</strong>sam<br />
durch e<strong>in</strong>e verstärkte Präsenz<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Öffentlichkeit und e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensivere<br />
Kommunikation nach <strong>in</strong>nen<br />
um neue Innungsmitglie<strong>der</strong><br />
geworben werden. Denn auch das<br />
kristallisierte sich bei <strong>der</strong> Tagung<br />
heraus: Der Mitglie<strong>der</strong>schwund ist<br />
nicht zu übersehen, hier muss gegensteuert<br />
werden. Es gilt, die Zahl<br />
<strong>der</strong> <strong>in</strong>gesamt 67 Mitgliedsbetriebe<br />
(Ma<strong>in</strong>z: 45, B<strong>in</strong>gen: 22) aufzustocken.<br />
Die konkrete Umsetzung <strong>der</strong> Fusion<br />
ist mit allen dazu erfor<strong>der</strong>lichen<br />
Sitzungen und Regularien für<br />
Januar kommenen Jahres vorgesehen.<br />
E<strong>in</strong> entsprechen<strong>der</strong> Term<strong>in</strong><br />
soll, so die Innungsversammlung,<br />
schnellstmöglich festgelegt werden.<br />
Auch im Landesverband wird<br />
man durch das Zusammengehen<br />
nach Auffasung von Michael<br />
Schreiber und Horst Hassemer an<br />
Gewicht gew<strong>in</strong>nen, denn hier s<strong>in</strong>d<br />
starke Partner gefragt. So begrüßte<br />
denn auch <strong>der</strong> Geschäftsführer des<br />
Fachverbandes Metall Rhe<strong>in</strong>land-<br />
Pfalz, Dr. Albert Payrhuber, nachdrücklich<br />
die Pläne <strong>der</strong> Innungen<br />
Ma<strong>in</strong>z und B<strong>in</strong>gen.<br />
Gleichzeitig kündigte er den Landesverbandstag<br />
2011 an, <strong>der</strong> Ende<br />
März <strong>in</strong> B<strong>in</strong>gen stattf<strong>in</strong>den soll. SR<br />
Lichttest wurde gut<br />
angenommen<br />
WORMS: Kfz-Innung ist präsent<br />
Die Innungsmitglie<strong>der</strong>, darunter Obermeister Manfred Baier (M.) führten den<br />
Lichttest durch<br />
Oktober, die Zeit <strong>der</strong> bundesweiten<br />
Lichttestaktionen, war auch für die<br />
Wormser Kfz-Innung Anstoß, sich<br />
mit e<strong>in</strong>em solchen Test <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />
zu präsentieren, <strong>der</strong> gut angenommen<br />
wurde.<br />
Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Innung stellten sich<br />
ehrenamtlich für diese Initiative zur<br />
Verfügung. Mit dabei waren Dieter<br />
Sigmund (Autobetrieb Sigmund),<br />
Josef Kovacevic (Auto Kovacevic),<br />
Hans Frick (Auto Frick), Robert<br />
Cipper und Oliver Kraus (Dekra),<br />
Erfolgreiche Weiterbildung<br />
Dieter und Hans Walter Krämer<br />
(Auto Krämer), Karl Schüttler (Braner,<br />
Fischer +Schüttler), Ludwig<br />
Radmacher (Auto Radmacher),<br />
Frank Mast (Reifen Mast), Efthimios<br />
Voukelatos (TLV), Michael<br />
Kritter, (Kritter), Benjam<strong>in</strong> Lehmann<br />
(Auto-Lehmann), Vasfi Turgott<br />
(Opel Busch), Jörg Grammel<br />
(Autohaus J. Grammel), Torsten<br />
Mess<strong>in</strong>g (Löhr), Ronald Schnei<strong>der</strong>s<br />
(Nau) und Manfred Baier (Autohaus<br />
M.Baier).<br />
Ob Gebäudeenergieberater/-<strong>in</strong> (HWK), Betriebswirt/-<strong>in</strong> (HWK), Human Resources<br />
Manager/-<strong>in</strong> o<strong>der</strong> Kfz-Servicetechniker/-<strong>in</strong>: Die Handwerkskammer Rhe<strong>in</strong>hessen<br />
bietet für jedes Interessenten die maßgeschnei<strong>der</strong>te Weiterbildung. Über<br />
diese Angebote sowie weitere Fortbildungsmaßnahmen <strong>in</strong>formieren Vera End,<br />
Tel.: 06131/ 99 92 53, E-Mail: v.end@hwk.de und Doris Berger, Tel.: 06131/ 99<br />
92 56, E-Mail: d.berger@hwk.de. Am Ende vieler Lehrgänge steht die Überreichung<br />
e<strong>in</strong>es Zertifikates (Foto).<br />
Foto: Kfz-Innung Worms<br />
Foto: Sämmer<br />
In <strong>der</strong> Arbeit steckt Herzblut<br />
ANERKENNUNG: L<strong>in</strong>da Wadewitz hat sich vor drei Jahren selbstständig gemacht<br />
VON DENNIS RINK<br />
Wenn sich L<strong>in</strong>da Wadewitz etwas<br />
<strong>in</strong> den Kopf setzt, dann tut sie<br />
alles dafür, um ihr Vorhaben<br />
auch zu realisieren. Deshalb<br />
stand es für die Tischler<strong>in</strong> außer Frage, dass<br />
sie nach ihrer Meisterprüfung 2007 den Weg<br />
<strong>in</strong> die Selbstständigkeit geht. Am 1. Januar<br />
2008 eröffnete sie ihren eigenen Betrieb. Die<br />
Idee: e<strong>in</strong>e professionelle Möbelrestaurierungs-<br />
und Designerwerkstatt, <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>der</strong> Kunde<br />
mit all se<strong>in</strong>en <strong>in</strong>dividuellen Wünschen <strong>in</strong><br />
jeglicher Richtung <strong>der</strong> Holzbearbeitung zufrieden<br />
gestellt werden kann.<br />
Bereut habe sie diesen Schritt <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>er<br />
Sekunde, sagt die 32-Jährige drei Jahre nach<br />
dem Startschuss für die „Phönix-Factory“.<br />
Ke<strong>in</strong> Wun<strong>der</strong>. Schließlich g<strong>in</strong>g es <strong>in</strong> den<br />
vergangenen drei Jahren für die junge Unternehmer<strong>in</strong><br />
nur bergauf. „Es ist e<strong>in</strong>e stetige<br />
Steigerung. Bisher habe ich <strong>in</strong> jedem Jahr<br />
mehr Kunden und mehr Aufträge bekommen.<br />
Ich hoffe, das geht so weiter“, lächelt<br />
L<strong>in</strong>da Wadewitz. Im September wurde sie<br />
sogar mit e<strong>in</strong>er Anerkennung im Rahmen<br />
des Landeswettbewerbs um den rhe<strong>in</strong>landpfälzischen<br />
Qualitätsmeister ausgezeichnet:<br />
„Das war e<strong>in</strong>e große Ehre für mich. Gerade,<br />
weil ich noch nicht so lange dabei b<strong>in</strong>, habe<br />
ich mich ganz beson<strong>der</strong>s darüber gefreut.“<br />
Dass sie e<strong>in</strong>es Tages ihren eigenen Betrieb<br />
führen würde, war für sie früh klar. „Ich b<strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong> selbstständiger Mensch und habe me<strong>in</strong>e<br />
eigenen Vorstellungen. Deshalb hatte ich<br />
auch ke<strong>in</strong>e Angst, diesen Schritt zu gehen.“<br />
2003 schloss Wadewitz ihre Tischlerlehre<br />
ab. „Eigentlich wollte ich ja Raumausstatter<strong>in</strong><br />
werden“, erzählt sie. „Da ich aber schon<br />
jung Mutter geworden b<strong>in</strong> und zu dieser<br />
Zeit e<strong>in</strong> dreijähriges K<strong>in</strong>d hatte, war ich<br />
froh über jede Ausbildungsstelle.“ Dass sie<br />
am Ende <strong>in</strong> <strong>der</strong> Restaurationsbranche arbeiten<br />
würde, kristallisierte sich für Wadewitz<br />
während e<strong>in</strong>es Praktikums nach Abschluss<br />
ihrer Lehre heraus. „Früher habe ich<br />
immer gedacht, das ist e<strong>in</strong>e langweilige und<br />
Foto: Sämmer<br />
Auch <strong>in</strong> den Dienst <strong>der</strong> Imagekampagne „Das Handwerk. Die Wirtschaftsmacht. Von nebenan“<br />
hat sich L<strong>in</strong>da Wadwitz gestellt<br />
filigrane Fuzelarbeit“, me<strong>in</strong>t Wadewitz.<br />
Doch <strong>in</strong>zwischen hat sie die Fasz<strong>in</strong>ation<br />
entdeckt, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Restauration antiker<br />
Möbel steckt. Mehrere hun<strong>der</strong>t Jahre s<strong>in</strong>d<br />
die Möbel teilweise alt, die ihr Kunden anvertrauen.<br />
„Vor diesen historischen Stücken<br />
hat man bei <strong>der</strong> Arbeit schon<br />
Ehrfurcht. Man muss jedes Stück<br />
mit Respekt behandeln“, betont<br />
Wadewitz.<br />
Zwischen zwei und vier Wochen<br />
sitzt die Jung-Unternehmer<strong>in</strong><br />
an jedem Stück – je nachdem,<br />
wie <strong>der</strong> Zustand des Objektes ist.<br />
Wochen, <strong>in</strong> denen Wadewitz e<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>es<br />
Verhältnis zu den Stücken aufbaut,<br />
die sie restauriert. „In je<strong>der</strong> Arbeit steckt<br />
auch immer e<strong>in</strong>e Menge Herzblut. Ziel ist<br />
es ja auch, die Möbel so zu bearbeiten, dass<br />
sie auch die nächsten 100 Jahre überleben<br />
werden.“<br />
L<strong>in</strong>da Wadewitz hat sich mit ihrem Betrieb<br />
etabliert. Weil sie hervorragende Ar-<br />
Was will ich eigentlich?<br />
FRAUEN IN FÜHRUNG:<br />
Kooperation zwischen<br />
Fachhochschule Ma<strong>in</strong>z und<br />
dem Projekt SHE! <strong>der</strong> HWK<br />
soll noch <strong>in</strong>tensiviert werden:<br />
Kick-off-Veranstaltung<br />
VON MICHAEL HEINZE<br />
Von an<strong>der</strong>en lernen und so neue<br />
Perspektiven für die eigene Zukunft<br />
f<strong>in</strong>den: Darum drehte es sich<br />
bei <strong>der</strong> Kick off-Veranstaltung<br />
„Frauen <strong>in</strong> Führung treffen Student<strong>in</strong>nen“, zu<br />
<strong>der</strong> Prof. Dr. Susanne Rank, Gleichstellungsbeauftragte<br />
für Frauen des Fachbereichs<br />
Wirtschaft <strong>der</strong> Fachhochschule Ma<strong>in</strong>z,<br />
und das vom Land und <strong>der</strong> EU geför<strong>der</strong>te<br />
SHE!-Projekt <strong>der</strong> HWK geladen hatten.<br />
„25 Prozent <strong>der</strong> Handwerksbetriebe werden<br />
von Frauen geführt“, konstatierte Günter<br />
Tartter, Hauptgeschäftsführer <strong>der</strong><br />
Handwerkskammer, <strong>der</strong> zugleich darauf<br />
verwies, dass viel für die För<strong>der</strong>ung von<br />
Frauen getan werde. Als Beispiel nannte er<br />
das Projekt SHE!, das außerordentlich erfolgreich<br />
laufe. „Das Handwerk muss sich<br />
um jede Kraft bemühen – ob Mann o<strong>der</strong><br />
Frau“, betonte Tartter. „Und das tun wir<br />
auch.“ Die Kooperation mit <strong>der</strong> FH laufe<br />
seit etlichen Jahren und sei e<strong>in</strong>e echte Erfolgsgeschichte.<br />
Student<strong>in</strong>nen für die Karriereplanung<br />
sensibilisieren. Von Erfolgspr<strong>in</strong>zipien aus<br />
<strong>der</strong> Praxis profitieren. Vom Vergleich mit<br />
Vorbil<strong>der</strong>n, die sich im beruflichen Lebenszyklus<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er an<strong>der</strong>en Phase bef<strong>in</strong>den,<br />
wertvolle E<strong>in</strong>sichten gew<strong>in</strong>nen und aus<br />
diesem Perspektivwechsel Kapital schlagen<br />
– so lauteten die Ziele <strong>der</strong> Kick-off-<br />
Veranstaltung. „Es waren 60 Teilnehmer im<br />
Publikum und zehn Teilnehmer <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Talkrunde“, zeigte sich SHE!-Projektleiter<strong>in</strong><br />
Silke Eichten zufrieden.<br />
FH-Präsident Prof. Dr. Gerhard Muth<br />
sprach von e<strong>in</strong>er „ganz tollen Idee, die ich<br />
absolut unterstütze“. Allerd<strong>in</strong>gs handele es<br />
sich um e<strong>in</strong>en „sehr langwierigen Prozess,<br />
wo man e<strong>in</strong>en unheimlich langen Atem ha-<br />
Foto: Braun<br />
ben muss, um etwas zu verbessern“. Das<br />
Resümee <strong>der</strong> Verantwortlichen fiel durchweg<br />
positiv aus. Sowohl Professoren <strong>der</strong><br />
Fachhochschule als auch Student<strong>in</strong>nen,<br />
Unternehmer<strong>in</strong>nen und Assistent<strong>in</strong>nen<br />
lernten vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong>, welche Lebenswege<br />
und Möglichkeiten es heute für Frauen<br />
gibt, wie man Karriere macht und dabei<br />
se<strong>in</strong>e Wünsche verwirklicht. „Neben den<br />
hervorragenden Leistungen und beson<strong>der</strong>s<br />
ausgeprägten Kompetenzen <strong>der</strong> Frauen, ist<br />
es beson<strong>der</strong>s wichtig, sich nach außen gut<br />
zu präsentieren und dabei authentisch zu<br />
bleiben“, sagt Eichten. Und weiter: „Man<br />
muss auf die persönlichen Ressourcen achten,<br />
um den Sprung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Führungsposition<br />
zu wagen – denn das wichtigste Ziel ist<br />
ja die persönliche Zufriedenheit.“<br />
Neben aller Karriere sollte sich jede Frau<br />
zwischen 30 und 40 Jahren genau darüber<br />
im Klaren werden, ob sie e<strong>in</strong>e Familie<br />
gründen möchte – und wenn ja, welche<br />
Vorstellungen sie zur Vere<strong>in</strong>barkeit von Beruf<br />
und Familie hat. „In dieser Zeit werden<br />
die Weichen für o<strong>der</strong> gegen e<strong>in</strong>e berufliche<br />
Weiterentwicklung <strong>in</strong> Führungspositionen<br />
<strong>in</strong> den Unternehmen gestellt“, so Eichten.<br />
„E<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d muss nicht zwangsweise zum<br />
Silke Eichten ist Projektleiter<strong>in</strong> von SHE! bei <strong>der</strong><br />
Handwerkskammer<br />
beit leistet, weil sie aber auch stets den Kontakt<br />
zu ihren Kunden pflegt. „Bei mir haben<br />
die Kunden ke<strong>in</strong>e Nummer. Ich kenne alle<br />
persönlich und gehe <strong>in</strong>dividuell auf ihre<br />
Wünsche e<strong>in</strong>“, betont sie. Schließlich br<strong>in</strong>gen<br />
die Kunden nur ihre absoluten Liebl<strong>in</strong>ge<br />
zur Restauration und wollen<br />
diese <strong>in</strong> guten Händen wissen. „In<br />
dieser Branche kommt es auch<br />
auf das Vertrauen zwischen den<br />
Kunden und dem Restaurator<br />
an“, weiß Wadewitz. Und weil<br />
Vertrauen und Qualität stimmen,<br />
br<strong>in</strong>gen immer mehr Kunden ihre<br />
Schätze <strong>in</strong> den Betrieb von L<strong>in</strong>da Wadewitz.<br />
Trotz <strong>der</strong> großen Nachfrage denkt<br />
diese aber nicht daran, ihr Unternehmen<br />
auszubauen. „Es soll alles so bleiben wie es<br />
ist“, sagt sie. „Ich will persönlich für jeden<br />
Kunden da se<strong>in</strong> und dessen <strong>in</strong>dividuelle<br />
Wünsche erfüllen.“ L<strong>in</strong>da Wadewitz weiß<br />
eben, was sie will. Und genau das macht ihr<br />
junges Unternehmen aus.<br />
Karriereknick führen.“ Dr. Kathr<strong>in</strong> Knebusch,<br />
Geschäftsführer<strong>in</strong> <strong>der</strong> Boehr<strong>in</strong>ger<br />
Ingelheim Secura Versicherungsvermittlung<br />
GmbH, erklärte, dass ihr Mann die<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>erziehung <strong>in</strong> die Hand genommen<br />
und se<strong>in</strong>e Stelle um die Hälfte reduziert<br />
habe. In <strong>der</strong> Talkrunde wurde zudem deutlich,<br />
dass sich Frau we<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e lange Elternzeit<br />
noch Teilzeitarbeit <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er halben<br />
Stelle leisten kann, wenn sie e<strong>in</strong>e Karriere<br />
plant. Hier müsse jede Frau für sich<br />
entscheiden, wie sie es handhaben möchte.<br />
Der Tenor: In Zeiten des neuen Unterhaltsgesetzes<br />
gilt es, sich <strong>in</strong> jedem Fall e<strong>in</strong>e f<strong>in</strong>anzielle<br />
Unabhängigkeit zu bewahren.<br />
Unternehmer<strong>in</strong> Christiane Bischof me<strong>in</strong>te<br />
augenzw<strong>in</strong>kernd, während Männer noch<br />
ihre Bed<strong>in</strong>gungen aushandelten, unter denen<br />
sie bei e<strong>in</strong>em Unternehmen arbeiten<br />
möchten, hätten Frauen schon e<strong>in</strong> Projekt<br />
komplett selbstständig durchgezogen.<br />
Durch die Bank berichteten die Frauen,<br />
die <strong>in</strong> ihrem Beruf Karriere gemacht haben,<br />
von ihrer Freude an Arbeit und Verantwortung.<br />
Viele hatten sich nach e<strong>in</strong>er Ausbildung<br />
o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>em Studium für e<strong>in</strong>e weitere<br />
Fortbildung entschieden o<strong>der</strong> waren <strong>in</strong> an<strong>der</strong>e<br />
Unternehmen gewechselt, um zu mehr<br />
Zufriedenheit zu gelangen. Bischof sprach<br />
vom „Lustpr<strong>in</strong>zip“. „In Zukunft sollten viel<br />
mehr hochgebildete und erfahrene junge<br />
Frauen Lust auf e<strong>in</strong>e Top-Position im Unternehmen<br />
haben“, resümierte Eichten.<br />
„Denn es ist wissenschaftlich belegt: Gemischtgeschlechtliche<br />
Unternehmen s<strong>in</strong>d<br />
erfolgreicher.“<br />
Die HWK bietet Student<strong>in</strong>nen neben <strong>der</strong><br />
Beratung im Projekt SHE! zwei Workshops<br />
zum Thema „Klappern gehört zum Handwerk“<br />
an, <strong>in</strong> dem die Jung-Akademiker<strong>in</strong>nen<br />
lernen, sich und ihre Leistungen authentisch<br />
und wirksam zu präsentieren.<br />
Zudem bietet die <strong>Kammer</strong> als berufliche<br />
Laufbahnberatung die Kompetenzenbilanzenmethode<br />
an, die den Student<strong>in</strong>nen hilft,<br />
ihre Karriere zu planen. Zum Sem<strong>in</strong>ar<br />
„Klappern gehört zum Handwerk“ haben<br />
sich bei <strong>der</strong> Kick-off-Veranstaltung 20 Student<strong>in</strong>nen<br />
angemeldet, zum Kompetenzenbilanzencoach<strong>in</strong>g<br />
sogar 30 Studierende.<br />
Infos: Silke Eichten, Tel.: 06131/ 99 92 66,<br />
E-Mail: s.eichten@hwk.de.