Beratungsgespräch: Steuerberater in der Kammer
Beratungsgespräch: Steuerberater in der Kammer
Beratungsgespräch: Steuerberater in der Kammer
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Donnerstag. 11. November 2010<br />
KURSANGEBOTE<br />
Lehrgänge <strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>z<br />
Buchhaltung für Selbstständige<br />
4. und 11.12. / 9 – 16.30 Uhr / 150 Euro<br />
Existenzgrün<strong>der</strong>sem<strong>in</strong>ar<br />
22., 23., 24.11. / jeweils 9 – 15 Uhr / 30 Euro<br />
Ausbil<strong>der</strong>eignungsprüfung<br />
Wochenendkurs<br />
15., 22., 29.1., 5.2.und 12.2.2011 / Prüfung<br />
19.2. / 9 – 17 Uhr / 499 Euro<br />
Betriebswirt (HWK)<br />
Wochenendlehrgang<br />
11.3. – 22.10.2011 / freitags, 13 – 19 Uhr /<br />
samstags, 9 – 15.30 Uhr / 3.150 Euro<br />
Vollzeit<br />
21.2. – 31.5.2011 / montags bis freitag 8.30<br />
bis 15.30 Uhr / 3.150 Euro / alle Lehrgänge<br />
für Teilnehmer mit und ohne Bildungsutsche<strong>in</strong><br />
Web-Check<br />
18.11. / 18 – 21 Uhr / 49 Euro<br />
IT-Kompetenz für Betriebswirte (HWK)<br />
Wochenendkurs<br />
17. – 18.12. o<strong>der</strong>18. – 19.2. 2011 / Freitag<br />
13 – 19.30 Uhr, Samstag 9 – 15.30 Uhr / 150<br />
Euro<br />
Abendkurs<br />
21. – 24.2. 2011/ montags bis donnerstag,<br />
18 – 21.30 Uhr / 150 Euro<br />
IT-Sicherheit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Praxis für<br />
Unternehmer und Führungskräfte<br />
20.12. /8.30 – 17Uhr / 49 Euro<br />
Lehrgänge <strong>in</strong> Worms<br />
Ausbil<strong>der</strong>-Eignungsprüfung<br />
Vollzeitkurs<br />
17. – 21.1.2011 / Prüfung 28.1. / 9 – 17 Uhr<br />
/ 499 Euro<br />
Meistervorbereitung<br />
Vollzeitkurse III und IV<br />
8.1. – 12.2.2011 (Ma<strong>in</strong>z)<br />
15.1. – 19.2.2011 (Worms)<br />
18.2. – 26.3.2011 (Ma<strong>in</strong>z)<br />
23.4. – 1.6.2011 (Ma<strong>in</strong>z)<br />
Information<br />
Weiterbildung: Vera End, Tel.: 06131/ 99 92<br />
53, E-Mail: v.end@hwk.de; Doris Berger, Tel.:<br />
06131/ 99 92 56, E-Mail: d.berger@hwk.de;<br />
Meistervorbereitung: Stefan Kehrer, Tel.:<br />
06131/ 99 92 716, E-Mail: s.kehrer@hwk.de;<br />
Cornelia Seibert, Tel.: 06131/ 99 92 715, E-<br />
Mail: c.seibert@hwk.de; IT: Jürgen Schüler,<br />
Tel.: 06131/ 99 92 61, E-Mail: IT-Bereich:<br />
j.schueler@hwk.de; Andrea Sudrow, Tel.:<br />
06131 / 99 92 717, E-Mail:<br />
a.sudrow@hwk.de.<br />
www.hwk.de<br />
www.komzet-hwk.de<br />
REGIONALREDAKTION<br />
Handwerkskammer Rhe<strong>in</strong>hessen<br />
Dagobertstraße 2, 55116 Ma<strong>in</strong>z<br />
Tel.: 06131/ 99 92-0<br />
Fax: 06131/ 99 92-63<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@hwk.de<br />
Verantwortlich:<br />
Dipl.-Vw. Günther Tartter<br />
Sybille Richter<br />
Am Römertor 12 55116 Ma<strong>in</strong>z<br />
Tel.: 06131 /57 27 07<br />
Deutsches Handwerksblatt<br />
INFOS & SERVICE ONLINE UNTER WWW.HWK.DE Nr. 21<br />
Gut 3.000 Jahre Erfahrung<br />
FEIER: HWK-Präsident Karl Josef Wirges und die Parlamentarische Staatssekretär<strong>in</strong> um Bundesverbraucherschutzm<strong>in</strong>isterium,<br />
Julia Klöckner, würdigten Spitzenleistung und Handwerkskunst <strong>der</strong> Goldenen Meister<strong>in</strong>nen und Meister<br />
VON MICHAEL HEINZE<br />
Diese Männer und Frauen verstehen<br />
wirklich etwas von ihrem Fach: 38<br />
Senioren zwischen 71 und 90 Jahren<br />
bekamen im Lichthof <strong>der</strong><br />
Handwerkskammer Rhe<strong>in</strong>hessen von Julia<br />
Klöckner, CDU-Landesvorsitzende und Parlamentarische<br />
Staatssekretär<strong>in</strong> im Bundesm<strong>in</strong>isterium<br />
für Ernährung, Landwirtschaft<br />
und Verbraucherschutz, sowie HWK-Präsident<br />
Karl Josef Wirges ihren Goldenen Meisterbrief<br />
überreicht.<br />
„In diesem Jahr zeichnen wir <strong>in</strong>sgesamt<br />
81 Meister<strong>in</strong>nen und Meister des Prüfungsjahrgangs<br />
1960 für 50 Jahre für Spitzenleistung<br />
und höchste Handwerkskunst mit <strong>der</strong><br />
Goldmedaille aus“, betonte Wirges. Die<br />
Goldene Meisterfeier zeige den Jubilaren<br />
den Respekt, den Handwerk und HWK ihrem<br />
Lebenswerk zollten. Während 38<br />
Goldmeister persönlich erschienen waren,<br />
hatten 43 Goldene Meister um die Zusendung<br />
des Goldenen Meisterbriefs gebeten.<br />
Nach den Worten von Wirges bef<strong>in</strong>den<br />
sich auch im aktuellen Goldmeister-Jahrgang<br />
wie<strong>der</strong> hervorragende Handwerker,<br />
engagierte Unternehmer und bewährte<br />
Führungskräfte. Persönlichkeiten, die über<br />
Jahre und Jahrzehnte h<strong>in</strong>weg und unter<br />
großen wirtschaftlichen und persönlichen<br />
E<strong>in</strong>satz den heutigen Erfolg des rhe<strong>in</strong>hessischen<br />
Handwerks und se<strong>in</strong>er mehr als 7500<br />
Betriebe mitbegründet hätten.<br />
„Viele <strong>der</strong> Goldmeister unterstützen<br />
noch die Nachfolger, die K<strong>in</strong><strong>der</strong> o<strong>der</strong> Enkelk<strong>in</strong><strong>der</strong>,<br />
im Betrieb“, weiß Wirges. „Sie<br />
tun dies aus vollem Herzen, weil ihnen <strong>der</strong><br />
Betrieb, <strong>der</strong> Beruf und das Handwerk viel<br />
bedeuten.“ Ruhestand, Rente mit 67, Altersteilzeit<br />
o<strong>der</strong> Vorruhestand – das seien<br />
für zahlreiche Goldmeister Fremdworte.<br />
„Alle zusammen blicken unsere Goldmeister<br />
auf <strong>in</strong>sgesamt gute 3.000 Jahre Lebenserfahrung<br />
zurück“, sagte Wirges, <strong>der</strong> vier<br />
Handwerker-Persönlichkeiten für ihr jahrelanges<br />
ehrenamtliches Engagement geson<strong>der</strong>t<br />
würdigte.<br />
Foto: Braun<br />
Friseurmeister Peter Arens, von 1972 bis<br />
1987 Vorstandsmitglied <strong>der</strong> Friseur<strong>in</strong>nung<br />
Ma<strong>in</strong>z und von 1970 bis 1973 als stellvertreten<strong>der</strong><br />
Beisitzer im Meisterprüfungsausschuss<br />
für das Friseurhandwerk, sei e<strong>in</strong><br />
„Meistermacher“ im Handwerk und bei<br />
Ma<strong>in</strong>z 05. „Als Handwerker musst Du Dich<br />
zu je<strong>der</strong> Zeit anstrengen, um die Kunden zu<br />
bekommen, das war früher genauso wie<br />
heute“, erklärte Arens im Gespräch mit dem<br />
DHB. „Denn die Kunden entscheiden ja, ob<br />
sie <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>en o<strong>der</strong> <strong>in</strong> den an<strong>der</strong>en Laden<br />
gehen. Also musst Du immer gut genug<br />
GOLDMEISTER DES PRÜFUNGSJAHRGANGS 1960<br />
Beson<strong>der</strong>s gewürdigt hat die Handwerkskammer<br />
Rhe<strong>in</strong>hessen auch <strong>in</strong> diesem Jahr die<br />
Meister<strong>in</strong>nen und Meister, die vor 50 Jahren<br />
ihre Prüfung abgelegt haben. Sie erhielten zu<br />
dem Jubiläum den Goldenen Meisterbrief.<br />
Ihren Meisterbrief persönlich entgegen nahmen:<br />
Peter Arens, Friseurmeister, Ma<strong>in</strong>z;<br />
Benno Ben<strong>der</strong>, Fleischermeister, Nackenheim;<br />
Alois Bockius, Tischlermeister, Ingelheim; Maria<br />
Buhl, Damenschnei<strong>der</strong>meister<strong>in</strong>, Guntersblum;<br />
Robert Chust, Elektro<strong>in</strong>stallateurmeister,<br />
Heidesheim; Herbert Denne, Fleischermeister,<br />
Lonsheim; He<strong>in</strong>z Engels, Glas<strong>in</strong>strumentenmachermeister,<br />
Ma<strong>in</strong>z; Wolfgang<br />
Fleck, Fe<strong>in</strong>mechanikermeister, Nie<strong>der</strong>-Olm;<br />
Karl He<strong>in</strong>z Fritz,Schmiedemeister, Ma<strong>in</strong>z;<br />
Otto Helbig; Masch<strong>in</strong>enbauermeister, Alzey;<br />
Georg, Hofer, Masch<strong>in</strong>enbauermeister, Heidesheim;<br />
Waltraud Jöst-East, Friseurmeister<strong>in</strong>,<br />
Ma<strong>in</strong>z; Philipp Kraus, Bäckermeister, Heidesheim;<br />
Wilhelm Krug, Bäckermeister,<br />
Ma<strong>in</strong>z; Hugo Löffel, Fleischermeister, Siefersheim;<br />
Horst Maison, Mechanikermeister, Ingelheim;<br />
Karl He<strong>in</strong>z Mart<strong>in</strong>, Schuhmachermeister,<br />
Uelversheim; Julius Müller, Fleischermeister,<br />
Nackenheim; Siegfried Neumann,<br />
Masch<strong>in</strong>enbauermeister, Ma<strong>in</strong>z; He<strong>in</strong>rich<br />
Friedrich Oswald, Malermeister, Osthofen;<br />
Georg Popp, Fleischermeister, Ma<strong>in</strong>z; Gerhard<br />
Rebmann, Holzküfermeister, Ingelheim;<br />
Manfred Reck, Bäckermeister, Ma<strong>in</strong>z; Wilfried<br />
Rhe<strong>in</strong>gans, Elektromeister, Münster-<br />
Sarmsheim; Adolf Rühe, Kraftfahrzeugme-<br />
Julia Klöckner und Karl Josef Wirges unterstrichen das beson<strong>der</strong>e Engagement <strong>der</strong> Goldenen Meister<strong>in</strong>nen und Meister<br />
chanikermeister, Ma<strong>in</strong>z; Christa Schäfer, Bandagistenmeister<strong>in</strong>,<br />
Fischbach; Rudolf Schelenz,<br />
Malermeister, Ma<strong>in</strong>z; Günter Schiffel,<br />
Tischlermeister, Dienheim; Robert Sch<strong>in</strong>dler,<br />
Schuhmachermeister, E<strong>in</strong>selthum; Kurt Schölzig,<br />
Kraftfahrzeugmechanikermeister, Ma<strong>in</strong>z;<br />
Gerd Adolf Schulz; Buchb<strong>in</strong><strong>der</strong>meister,<br />
Ma<strong>in</strong>z; Hermann Steigerwald, Malermeister,<br />
Ma<strong>in</strong>z; Karl He<strong>in</strong>z Stolz, Konditormeister,<br />
Ma<strong>in</strong>z; Gisela Trauppell, Friseurmeister<strong>in</strong>,<br />
Ma<strong>in</strong>z; Helmut Vetter, Bäckermeister, Ma<strong>in</strong>z;<br />
Georg Vögeli, Elektro<strong>in</strong>stallateurmeister, Alzey;<br />
Achim W<strong>in</strong>terberg, Schmiedemeister,<br />
Ma<strong>in</strong>z; Werner Zangi, Glasbläsermeister,<br />
Ma<strong>in</strong>z<br />
Um Zusendung des Meisterbriefes gebeten<br />
hatten: Hans Abe, Schweißermeister, Ludwigshafen;<br />
Hans Günther Beck, Bäckermeister,<br />
Guntersblum; Herbert Bieser; Elektro<strong>in</strong>stallateurmeister,<br />
Ingelheim; Hubert Billant,<br />
Malermeister, Hofheim/Bergstraße; Joachim<br />
Brand, Bäckermeister, Undenheim; Rosa-Marie<br />
Bürky, Strickermeister<strong>in</strong>, Gau-O<strong>der</strong>nheim;<br />
Annemarie Butterweck, Friseurmeister<strong>in</strong>,<br />
Ma<strong>in</strong>z; Christof Debo, Fleischermeister,<br />
Ma<strong>in</strong>z; Werner Delle, Wäscher- und Plättermeister,<br />
Ma<strong>in</strong>z; Otto Dieterich, Fleischermeister,<br />
Ma<strong>in</strong>z; Anton Fritzsch, Fleischermeister,<br />
Harxheim; Hauke Hanisch, Mechanikermeister,<br />
Sörgenloch; Wilhelm Hartung, Tischlermeister,<br />
Trecht<strong>in</strong>gshausen; Nikolaus Karl<br />
Herrmann, Schuhmachermeister, Ma<strong>in</strong>z; Helmut<br />
Hofmann, Schuhmachermeister, Ober-<br />
se<strong>in</strong>, dass sie zu Dir kommen.“ Der 73-Jährige<br />
sagte, er sei „e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> jüngsten Meister<br />
damals gewesen, das war schon e<strong>in</strong>e hohe<br />
Ehre“. Sehr gut gewesen sei, dass er schon <strong>in</strong><br />
frühen Jahren serviceorientiert gedacht<br />
und viel <strong>in</strong>ternational unterwegs gewesen<br />
sei. „Ich war 13 Jahre <strong>in</strong> Paris und sehr viel<br />
von dem, was da war, habe ich mit nach<br />
Ma<strong>in</strong>z genommen. Das Geschäft, <strong>in</strong> dem <strong>in</strong><br />
den 80er Jahren 53 Mitarbeiter beschäftigt<br />
waren und <strong>in</strong> dem heute 33 Angestellte arbeiten,<br />
hat immer von me<strong>in</strong>en Auslandserfahrungen<br />
profitiert.“<br />
Hilbersheim; Horst Hofmann, Bäckermeister,<br />
Worms; Josef Hüther, Holz- und We<strong>in</strong>küfermeister,<br />
Oppenheim; Ferd<strong>in</strong>and Jacobs, Bäkkermeister,<br />
Ingelheim; Wilhelm Kapfhammer,<br />
Fleischermeister, Zwiesel; Rudolf Kerber, Fleischermeister,<br />
Worms; Kathar<strong>in</strong>a Kessel, Strikkermeister<strong>in</strong>,<br />
Mommenheim; Walter Kirsch,<br />
Elektro<strong>in</strong>stallateurmeister, Heidesheim; Robert<br />
Klett, Holz- und We<strong>in</strong>küfermeister,<br />
Wörrstadt; Norbert Knobloch, Schuhmachermeister,<br />
Worms; Horst Kuhfs, Friseurmeister,<br />
Kle<strong>in</strong>-W<strong>in</strong>ternheim; Stefan Melzer, Zimmerermeister,<br />
Osthofen; Friedel Mittné, Friseurmeister,<br />
Worms; Ilse Müller, Damenschnei<strong>der</strong>meister<strong>in</strong>,<br />
Alzey; Hans Ohl, Elektro<strong>in</strong>stallateurmeister,<br />
Worms; He<strong>in</strong>rich R<strong>in</strong>k, Tischlermeister,<br />
Worms; Rudolf Rodach, Zentralheizungsbauermeister,<br />
Rö<strong>der</strong>sheim-Gronau;<br />
Friedrich Schmitt, Elektro<strong>in</strong>stallateurmeister,<br />
Gau-Algesheim; Gustav Schnei<strong>der</strong>, Zentralheizungsbauermeister,<br />
Pirmasens; Michael<br />
Schwartz, Elektrotechnikermeister, Ludwigshafen;<br />
Hannelore Schwartz, Strickermeister<strong>in</strong>,<br />
Kaiserslautern; Ingeborg Selbert, Friseurmeister<strong>in</strong>,<br />
Worms; Walter Sparwasser, Schlossermeister,<br />
Harxheim; Friedrich Stricker, Friseurmeister,<br />
Gun<strong>der</strong>sheim; Franz Sutter,<br />
Schuhmachermeister, Gau-Bickelheim; Artur<br />
Wendel, Zentralheizungsbauermeister, Nie<strong>der</strong>würzbach;<br />
Dieter Wetzler, Elektro<strong>in</strong>stalllateurmeister,<br />
Gau-Algesheim; Walter Wolf,<br />
Bäckermeister, Worms; He<strong>in</strong>rich Wolsiffer,<br />
Fleischermeister, Pfed<strong>der</strong>sheim<br />
Geson<strong>der</strong>t hob Wirges auch Buchb<strong>in</strong><strong>der</strong>meister<br />
Gerd Adolf Schulz aus Ma<strong>in</strong>z hervor,<br />
den er als „Urgeste<strong>in</strong> <strong>in</strong> unseren ehrenamtlichen<br />
Gremien“ bezeichnete. Als Lehrl<strong>in</strong>gswart<br />
<strong>der</strong> Buchb<strong>in</strong><strong>der</strong>-Innung Rhe<strong>in</strong>hessen<br />
kümmerte sich Schulz über 20 Jahre<br />
um die Belange junger Menschen <strong>in</strong> <strong>der</strong> beruflichen<br />
Erstausbildung. Mit Fleischermeister<br />
Herbert Denne aus Lonsheim begrüßte<br />
<strong>der</strong> HWK-Präsident „e<strong>in</strong>en weiteren<br />
Ehrenamtsträger mit e<strong>in</strong>em vorbildlichen<br />
E<strong>in</strong>satz für unsere Handwerksorganisation“.<br />
Fast 20 Jahre lang war Denne Vorstandsmitglied<br />
<strong>der</strong> Fleischer-Innung Alzey.<br />
Nicht zuletzt hob <strong>der</strong> Präsident Adolf Rühe<br />
aus Ma<strong>in</strong>z hervor und dankte ihm „für vorbildlichen<br />
E<strong>in</strong>satz als Handwerksmeister“.<br />
Als KfZ-Mechanikermeister kenne <strong>der</strong> gebürtige<br />
Nie<strong>der</strong>sachse, <strong>der</strong> von 1988 bis 1999<br />
als stellvertreten<strong>der</strong> Beisitzer im Meisterprüfungsausschuss<br />
das Kfz-Handwerk auf<br />
Kurs hielt, die wechselvolle Geschichte des<br />
Automobils aus dem Effeff.<br />
In den Augen von Hugo Löffel, Fleischermeister<br />
aus Siefersheim, war früher viel<br />
mehr Handarbeit gefragt. „Heute läuft<br />
mehr über Masch<strong>in</strong>en, man muss flexibler<br />
se<strong>in</strong> und se<strong>in</strong>e Produktpalette ständig erweitern“,<br />
zog <strong>der</strong> 72 Jahre alte Goldmeister<br />
Vergleiche.<br />
„Ich habe großen Respekt und verneige<br />
mich vor Ihren Leistungen“, sagte Gastredner<strong>in</strong><br />
Julia Klöckner und sprach von „e<strong>in</strong>em<br />
runden, stolzen Jubiläum“. „Wenn ich<br />
<strong>in</strong> Ihre Gesichter h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>blicke, dann sieht<br />
man e<strong>in</strong> ganz starkes Stück Deutschland,<br />
e<strong>in</strong> ganz starkes Stück unserer Geschichte.“<br />
Nach wie vor sei sie, die sie selbst aus e<strong>in</strong>em<br />
mittelständischen Betrieb komme und gelernt<br />
habe, mit anzufassen, „e<strong>in</strong>e große Verfechter<strong>in</strong><br />
des Meisterbriefes“. Der Meistertitel<br />
zeuge von e<strong>in</strong>er Menge „Fachwissen,<br />
Können und vor allem auch Engagement<br />
und Durchhaltevermögen – da ist auch<br />
dr<strong>in</strong>, was draufsteht“. Schon ihr Opa habe<br />
immer gesagt, dass das Handwerk goldenen<br />
Boden habe. „Ohne dieses Wissen und dieses<br />
Handanlegen wird die Menschheit nie<br />
auskommen“, betonte Klöckner. Die Politik<br />
könne vom Handwerk viel lernen. Mut und<br />
Eigenverantwortung <strong>der</strong> Handwerker etwa<br />
könnten beispielhaft se<strong>in</strong> für den Staat.
Rh 2 HANDWERKSKAMMER RHEINHESSEN<br />
Donnerstag, 11. November 2010 Deutsches Handwerksblatt Nr. 21<br />
Innungen wollen<br />
2011 fusionieren<br />
METALLHANDWERK:<br />
Größere E<strong>in</strong>heit soll<br />
für mehr Außenwirkung<br />
sorgen und neue<br />
Mitglie<strong>der</strong> gew<strong>in</strong>nen<br />
Zwar ist die Fusion zwischen <strong>der</strong><br />
Innung des Metallhandwerks<br />
Ma<strong>in</strong>z und <strong>der</strong> Innung des Metallhandwerks<br />
B<strong>in</strong>gen noch ke<strong>in</strong>e beschlossene<br />
Sache, doch wiegt die<br />
von beiden Parteien formulierte<br />
Absichtserklärung so schwer, dass<br />
e<strong>in</strong>em Zusammengehen zu Beg<strong>in</strong>n<br />
des kommenden Jahres nichts<br />
mehr im Wege stehen dürfte.<br />
Beide Obermeister, Michael<br />
Schreiber <strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>z und Horst Hassemer<br />
<strong>in</strong> B<strong>in</strong>gen, haben bei <strong>der</strong><br />
Jahreshauptversammlung <strong>der</strong> Innung<br />
des Metallhandwerks Ma<strong>in</strong>z<br />
ihren Willen bekundet, durch e<strong>in</strong>e<br />
Fusion die Kräfte zu bündeln, um<br />
somit schlagkräftiger nach außen,<br />
auch gegenüber <strong>der</strong> Politik, die Interessen<br />
des Metallhandwerks vertreten<br />
zu können.<br />
Nach <strong>der</strong> Fusion (Hassemer:<br />
„fruchtbare Heirat“) soll geme<strong>in</strong>sam<br />
durch e<strong>in</strong>e verstärkte Präsenz<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Öffentlichkeit und e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensivere<br />
Kommunikation nach <strong>in</strong>nen<br />
um neue Innungsmitglie<strong>der</strong><br />
geworben werden. Denn auch das<br />
kristallisierte sich bei <strong>der</strong> Tagung<br />
heraus: Der Mitglie<strong>der</strong>schwund ist<br />
nicht zu übersehen, hier muss gegensteuert<br />
werden. Es gilt, die Zahl<br />
<strong>der</strong> <strong>in</strong>gesamt 67 Mitgliedsbetriebe<br />
(Ma<strong>in</strong>z: 45, B<strong>in</strong>gen: 22) aufzustocken.<br />
Die konkrete Umsetzung <strong>der</strong> Fusion<br />
ist mit allen dazu erfor<strong>der</strong>lichen<br />
Sitzungen und Regularien für<br />
Januar kommenen Jahres vorgesehen.<br />
E<strong>in</strong> entsprechen<strong>der</strong> Term<strong>in</strong><br />
soll, so die Innungsversammlung,<br />
schnellstmöglich festgelegt werden.<br />
Auch im Landesverband wird<br />
man durch das Zusammengehen<br />
nach Auffasung von Michael<br />
Schreiber und Horst Hassemer an<br />
Gewicht gew<strong>in</strong>nen, denn hier s<strong>in</strong>d<br />
starke Partner gefragt. So begrüßte<br />
denn auch <strong>der</strong> Geschäftsführer des<br />
Fachverbandes Metall Rhe<strong>in</strong>land-<br />
Pfalz, Dr. Albert Payrhuber, nachdrücklich<br />
die Pläne <strong>der</strong> Innungen<br />
Ma<strong>in</strong>z und B<strong>in</strong>gen.<br />
Gleichzeitig kündigte er den Landesverbandstag<br />
2011 an, <strong>der</strong> Ende<br />
März <strong>in</strong> B<strong>in</strong>gen stattf<strong>in</strong>den soll. SR<br />
Lichttest wurde gut<br />
angenommen<br />
WORMS: Kfz-Innung ist präsent<br />
Die Innungsmitglie<strong>der</strong>, darunter Obermeister Manfred Baier (M.) führten den<br />
Lichttest durch<br />
Oktober, die Zeit <strong>der</strong> bundesweiten<br />
Lichttestaktionen, war auch für die<br />
Wormser Kfz-Innung Anstoß, sich<br />
mit e<strong>in</strong>em solchen Test <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />
zu präsentieren, <strong>der</strong> gut angenommen<br />
wurde.<br />
Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Innung stellten sich<br />
ehrenamtlich für diese Initiative zur<br />
Verfügung. Mit dabei waren Dieter<br />
Sigmund (Autobetrieb Sigmund),<br />
Josef Kovacevic (Auto Kovacevic),<br />
Hans Frick (Auto Frick), Robert<br />
Cipper und Oliver Kraus (Dekra),<br />
Erfolgreiche Weiterbildung<br />
Dieter und Hans Walter Krämer<br />
(Auto Krämer), Karl Schüttler (Braner,<br />
Fischer +Schüttler), Ludwig<br />
Radmacher (Auto Radmacher),<br />
Frank Mast (Reifen Mast), Efthimios<br />
Voukelatos (TLV), Michael<br />
Kritter, (Kritter), Benjam<strong>in</strong> Lehmann<br />
(Auto-Lehmann), Vasfi Turgott<br />
(Opel Busch), Jörg Grammel<br />
(Autohaus J. Grammel), Torsten<br />
Mess<strong>in</strong>g (Löhr), Ronald Schnei<strong>der</strong>s<br />
(Nau) und Manfred Baier (Autohaus<br />
M.Baier).<br />
Ob Gebäudeenergieberater/-<strong>in</strong> (HWK), Betriebswirt/-<strong>in</strong> (HWK), Human Resources<br />
Manager/-<strong>in</strong> o<strong>der</strong> Kfz-Servicetechniker/-<strong>in</strong>: Die Handwerkskammer Rhe<strong>in</strong>hessen<br />
bietet für jedes Interessenten die maßgeschnei<strong>der</strong>te Weiterbildung. Über<br />
diese Angebote sowie weitere Fortbildungsmaßnahmen <strong>in</strong>formieren Vera End,<br />
Tel.: 06131/ 99 92 53, E-Mail: v.end@hwk.de und Doris Berger, Tel.: 06131/ 99<br />
92 56, E-Mail: d.berger@hwk.de. Am Ende vieler Lehrgänge steht die Überreichung<br />
e<strong>in</strong>es Zertifikates (Foto).<br />
Foto: Kfz-Innung Worms<br />
Foto: Sämmer<br />
In <strong>der</strong> Arbeit steckt Herzblut<br />
ANERKENNUNG: L<strong>in</strong>da Wadewitz hat sich vor drei Jahren selbstständig gemacht<br />
VON DENNIS RINK<br />
Wenn sich L<strong>in</strong>da Wadewitz etwas<br />
<strong>in</strong> den Kopf setzt, dann tut sie<br />
alles dafür, um ihr Vorhaben<br />
auch zu realisieren. Deshalb<br />
stand es für die Tischler<strong>in</strong> außer Frage, dass<br />
sie nach ihrer Meisterprüfung 2007 den Weg<br />
<strong>in</strong> die Selbstständigkeit geht. Am 1. Januar<br />
2008 eröffnete sie ihren eigenen Betrieb. Die<br />
Idee: e<strong>in</strong>e professionelle Möbelrestaurierungs-<br />
und Designerwerkstatt, <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>der</strong> Kunde<br />
mit all se<strong>in</strong>en <strong>in</strong>dividuellen Wünschen <strong>in</strong><br />
jeglicher Richtung <strong>der</strong> Holzbearbeitung zufrieden<br />
gestellt werden kann.<br />
Bereut habe sie diesen Schritt <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>er<br />
Sekunde, sagt die 32-Jährige drei Jahre nach<br />
dem Startschuss für die „Phönix-Factory“.<br />
Ke<strong>in</strong> Wun<strong>der</strong>. Schließlich g<strong>in</strong>g es <strong>in</strong> den<br />
vergangenen drei Jahren für die junge Unternehmer<strong>in</strong><br />
nur bergauf. „Es ist e<strong>in</strong>e stetige<br />
Steigerung. Bisher habe ich <strong>in</strong> jedem Jahr<br />
mehr Kunden und mehr Aufträge bekommen.<br />
Ich hoffe, das geht so weiter“, lächelt<br />
L<strong>in</strong>da Wadewitz. Im September wurde sie<br />
sogar mit e<strong>in</strong>er Anerkennung im Rahmen<br />
des Landeswettbewerbs um den rhe<strong>in</strong>landpfälzischen<br />
Qualitätsmeister ausgezeichnet:<br />
„Das war e<strong>in</strong>e große Ehre für mich. Gerade,<br />
weil ich noch nicht so lange dabei b<strong>in</strong>, habe<br />
ich mich ganz beson<strong>der</strong>s darüber gefreut.“<br />
Dass sie e<strong>in</strong>es Tages ihren eigenen Betrieb<br />
führen würde, war für sie früh klar. „Ich b<strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong> selbstständiger Mensch und habe me<strong>in</strong>e<br />
eigenen Vorstellungen. Deshalb hatte ich<br />
auch ke<strong>in</strong>e Angst, diesen Schritt zu gehen.“<br />
2003 schloss Wadewitz ihre Tischlerlehre<br />
ab. „Eigentlich wollte ich ja Raumausstatter<strong>in</strong><br />
werden“, erzählt sie. „Da ich aber schon<br />
jung Mutter geworden b<strong>in</strong> und zu dieser<br />
Zeit e<strong>in</strong> dreijähriges K<strong>in</strong>d hatte, war ich<br />
froh über jede Ausbildungsstelle.“ Dass sie<br />
am Ende <strong>in</strong> <strong>der</strong> Restaurationsbranche arbeiten<br />
würde, kristallisierte sich für Wadewitz<br />
während e<strong>in</strong>es Praktikums nach Abschluss<br />
ihrer Lehre heraus. „Früher habe ich<br />
immer gedacht, das ist e<strong>in</strong>e langweilige und<br />
Foto: Sämmer<br />
Auch <strong>in</strong> den Dienst <strong>der</strong> Imagekampagne „Das Handwerk. Die Wirtschaftsmacht. Von nebenan“<br />
hat sich L<strong>in</strong>da Wadwitz gestellt<br />
filigrane Fuzelarbeit“, me<strong>in</strong>t Wadewitz.<br />
Doch <strong>in</strong>zwischen hat sie die Fasz<strong>in</strong>ation<br />
entdeckt, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Restauration antiker<br />
Möbel steckt. Mehrere hun<strong>der</strong>t Jahre s<strong>in</strong>d<br />
die Möbel teilweise alt, die ihr Kunden anvertrauen.<br />
„Vor diesen historischen Stücken<br />
hat man bei <strong>der</strong> Arbeit schon<br />
Ehrfurcht. Man muss jedes Stück<br />
mit Respekt behandeln“, betont<br />
Wadewitz.<br />
Zwischen zwei und vier Wochen<br />
sitzt die Jung-Unternehmer<strong>in</strong><br />
an jedem Stück – je nachdem,<br />
wie <strong>der</strong> Zustand des Objektes ist.<br />
Wochen, <strong>in</strong> denen Wadewitz e<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>es<br />
Verhältnis zu den Stücken aufbaut,<br />
die sie restauriert. „In je<strong>der</strong> Arbeit steckt<br />
auch immer e<strong>in</strong>e Menge Herzblut. Ziel ist<br />
es ja auch, die Möbel so zu bearbeiten, dass<br />
sie auch die nächsten 100 Jahre überleben<br />
werden.“<br />
L<strong>in</strong>da Wadewitz hat sich mit ihrem Betrieb<br />
etabliert. Weil sie hervorragende Ar-<br />
Was will ich eigentlich?<br />
FRAUEN IN FÜHRUNG:<br />
Kooperation zwischen<br />
Fachhochschule Ma<strong>in</strong>z und<br />
dem Projekt SHE! <strong>der</strong> HWK<br />
soll noch <strong>in</strong>tensiviert werden:<br />
Kick-off-Veranstaltung<br />
VON MICHAEL HEINZE<br />
Von an<strong>der</strong>en lernen und so neue<br />
Perspektiven für die eigene Zukunft<br />
f<strong>in</strong>den: Darum drehte es sich<br />
bei <strong>der</strong> Kick off-Veranstaltung<br />
„Frauen <strong>in</strong> Führung treffen Student<strong>in</strong>nen“, zu<br />
<strong>der</strong> Prof. Dr. Susanne Rank, Gleichstellungsbeauftragte<br />
für Frauen des Fachbereichs<br />
Wirtschaft <strong>der</strong> Fachhochschule Ma<strong>in</strong>z,<br />
und das vom Land und <strong>der</strong> EU geför<strong>der</strong>te<br />
SHE!-Projekt <strong>der</strong> HWK geladen hatten.<br />
„25 Prozent <strong>der</strong> Handwerksbetriebe werden<br />
von Frauen geführt“, konstatierte Günter<br />
Tartter, Hauptgeschäftsführer <strong>der</strong><br />
Handwerkskammer, <strong>der</strong> zugleich darauf<br />
verwies, dass viel für die För<strong>der</strong>ung von<br />
Frauen getan werde. Als Beispiel nannte er<br />
das Projekt SHE!, das außerordentlich erfolgreich<br />
laufe. „Das Handwerk muss sich<br />
um jede Kraft bemühen – ob Mann o<strong>der</strong><br />
Frau“, betonte Tartter. „Und das tun wir<br />
auch.“ Die Kooperation mit <strong>der</strong> FH laufe<br />
seit etlichen Jahren und sei e<strong>in</strong>e echte Erfolgsgeschichte.<br />
Student<strong>in</strong>nen für die Karriereplanung<br />
sensibilisieren. Von Erfolgspr<strong>in</strong>zipien aus<br />
<strong>der</strong> Praxis profitieren. Vom Vergleich mit<br />
Vorbil<strong>der</strong>n, die sich im beruflichen Lebenszyklus<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er an<strong>der</strong>en Phase bef<strong>in</strong>den,<br />
wertvolle E<strong>in</strong>sichten gew<strong>in</strong>nen und aus<br />
diesem Perspektivwechsel Kapital schlagen<br />
– so lauteten die Ziele <strong>der</strong> Kick-off-<br />
Veranstaltung. „Es waren 60 Teilnehmer im<br />
Publikum und zehn Teilnehmer <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Talkrunde“, zeigte sich SHE!-Projektleiter<strong>in</strong><br />
Silke Eichten zufrieden.<br />
FH-Präsident Prof. Dr. Gerhard Muth<br />
sprach von e<strong>in</strong>er „ganz tollen Idee, die ich<br />
absolut unterstütze“. Allerd<strong>in</strong>gs handele es<br />
sich um e<strong>in</strong>en „sehr langwierigen Prozess,<br />
wo man e<strong>in</strong>en unheimlich langen Atem ha-<br />
Foto: Braun<br />
ben muss, um etwas zu verbessern“. Das<br />
Resümee <strong>der</strong> Verantwortlichen fiel durchweg<br />
positiv aus. Sowohl Professoren <strong>der</strong><br />
Fachhochschule als auch Student<strong>in</strong>nen,<br />
Unternehmer<strong>in</strong>nen und Assistent<strong>in</strong>nen<br />
lernten vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong>, welche Lebenswege<br />
und Möglichkeiten es heute für Frauen<br />
gibt, wie man Karriere macht und dabei<br />
se<strong>in</strong>e Wünsche verwirklicht. „Neben den<br />
hervorragenden Leistungen und beson<strong>der</strong>s<br />
ausgeprägten Kompetenzen <strong>der</strong> Frauen, ist<br />
es beson<strong>der</strong>s wichtig, sich nach außen gut<br />
zu präsentieren und dabei authentisch zu<br />
bleiben“, sagt Eichten. Und weiter: „Man<br />
muss auf die persönlichen Ressourcen achten,<br />
um den Sprung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Führungsposition<br />
zu wagen – denn das wichtigste Ziel ist<br />
ja die persönliche Zufriedenheit.“<br />
Neben aller Karriere sollte sich jede Frau<br />
zwischen 30 und 40 Jahren genau darüber<br />
im Klaren werden, ob sie e<strong>in</strong>e Familie<br />
gründen möchte – und wenn ja, welche<br />
Vorstellungen sie zur Vere<strong>in</strong>barkeit von Beruf<br />
und Familie hat. „In dieser Zeit werden<br />
die Weichen für o<strong>der</strong> gegen e<strong>in</strong>e berufliche<br />
Weiterentwicklung <strong>in</strong> Führungspositionen<br />
<strong>in</strong> den Unternehmen gestellt“, so Eichten.<br />
„E<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d muss nicht zwangsweise zum<br />
Silke Eichten ist Projektleiter<strong>in</strong> von SHE! bei <strong>der</strong><br />
Handwerkskammer<br />
beit leistet, weil sie aber auch stets den Kontakt<br />
zu ihren Kunden pflegt. „Bei mir haben<br />
die Kunden ke<strong>in</strong>e Nummer. Ich kenne alle<br />
persönlich und gehe <strong>in</strong>dividuell auf ihre<br />
Wünsche e<strong>in</strong>“, betont sie. Schließlich br<strong>in</strong>gen<br />
die Kunden nur ihre absoluten Liebl<strong>in</strong>ge<br />
zur Restauration und wollen<br />
diese <strong>in</strong> guten Händen wissen. „In<br />
dieser Branche kommt es auch<br />
auf das Vertrauen zwischen den<br />
Kunden und dem Restaurator<br />
an“, weiß Wadewitz. Und weil<br />
Vertrauen und Qualität stimmen,<br />
br<strong>in</strong>gen immer mehr Kunden ihre<br />
Schätze <strong>in</strong> den Betrieb von L<strong>in</strong>da Wadewitz.<br />
Trotz <strong>der</strong> großen Nachfrage denkt<br />
diese aber nicht daran, ihr Unternehmen<br />
auszubauen. „Es soll alles so bleiben wie es<br />
ist“, sagt sie. „Ich will persönlich für jeden<br />
Kunden da se<strong>in</strong> und dessen <strong>in</strong>dividuelle<br />
Wünsche erfüllen.“ L<strong>in</strong>da Wadewitz weiß<br />
eben, was sie will. Und genau das macht ihr<br />
junges Unternehmen aus.<br />
Karriereknick führen.“ Dr. Kathr<strong>in</strong> Knebusch,<br />
Geschäftsführer<strong>in</strong> <strong>der</strong> Boehr<strong>in</strong>ger<br />
Ingelheim Secura Versicherungsvermittlung<br />
GmbH, erklärte, dass ihr Mann die<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>erziehung <strong>in</strong> die Hand genommen<br />
und se<strong>in</strong>e Stelle um die Hälfte reduziert<br />
habe. In <strong>der</strong> Talkrunde wurde zudem deutlich,<br />
dass sich Frau we<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e lange Elternzeit<br />
noch Teilzeitarbeit <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er halben<br />
Stelle leisten kann, wenn sie e<strong>in</strong>e Karriere<br />
plant. Hier müsse jede Frau für sich<br />
entscheiden, wie sie es handhaben möchte.<br />
Der Tenor: In Zeiten des neuen Unterhaltsgesetzes<br />
gilt es, sich <strong>in</strong> jedem Fall e<strong>in</strong>e f<strong>in</strong>anzielle<br />
Unabhängigkeit zu bewahren.<br />
Unternehmer<strong>in</strong> Christiane Bischof me<strong>in</strong>te<br />
augenzw<strong>in</strong>kernd, während Männer noch<br />
ihre Bed<strong>in</strong>gungen aushandelten, unter denen<br />
sie bei e<strong>in</strong>em Unternehmen arbeiten<br />
möchten, hätten Frauen schon e<strong>in</strong> Projekt<br />
komplett selbstständig durchgezogen.<br />
Durch die Bank berichteten die Frauen,<br />
die <strong>in</strong> ihrem Beruf Karriere gemacht haben,<br />
von ihrer Freude an Arbeit und Verantwortung.<br />
Viele hatten sich nach e<strong>in</strong>er Ausbildung<br />
o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>em Studium für e<strong>in</strong>e weitere<br />
Fortbildung entschieden o<strong>der</strong> waren <strong>in</strong> an<strong>der</strong>e<br />
Unternehmen gewechselt, um zu mehr<br />
Zufriedenheit zu gelangen. Bischof sprach<br />
vom „Lustpr<strong>in</strong>zip“. „In Zukunft sollten viel<br />
mehr hochgebildete und erfahrene junge<br />
Frauen Lust auf e<strong>in</strong>e Top-Position im Unternehmen<br />
haben“, resümierte Eichten.<br />
„Denn es ist wissenschaftlich belegt: Gemischtgeschlechtliche<br />
Unternehmen s<strong>in</strong>d<br />
erfolgreicher.“<br />
Die HWK bietet Student<strong>in</strong>nen neben <strong>der</strong><br />
Beratung im Projekt SHE! zwei Workshops<br />
zum Thema „Klappern gehört zum Handwerk“<br />
an, <strong>in</strong> dem die Jung-Akademiker<strong>in</strong>nen<br />
lernen, sich und ihre Leistungen authentisch<br />
und wirksam zu präsentieren.<br />
Zudem bietet die <strong>Kammer</strong> als berufliche<br />
Laufbahnberatung die Kompetenzenbilanzenmethode<br />
an, die den Student<strong>in</strong>nen hilft,<br />
ihre Karriere zu planen. Zum Sem<strong>in</strong>ar<br />
„Klappern gehört zum Handwerk“ haben<br />
sich bei <strong>der</strong> Kick-off-Veranstaltung 20 Student<strong>in</strong>nen<br />
angemeldet, zum Kompetenzenbilanzencoach<strong>in</strong>g<br />
sogar 30 Studierende.<br />
Infos: Silke Eichten, Tel.: 06131/ 99 92 66,<br />
E-Mail: s.eichten@hwk.de.
Donnerstag, 11. November 2010 Deutsches Handwerksblatt Nr. 21<br />
Friseurhandwerk zeigt<br />
erheblichen Wandel<br />
JUBILÄUM: Friseur-Innung Worms feierte ihr<br />
125-jähriges Bestehen – 2006 Fusion mit Innung Alzey<br />
Inmitten historischer Frisierutensilien beim Jubiläum <strong>in</strong> Worms: Bernd Kiefer, Hans-Jörg Friese,<br />
Guido Wirtz, Axel Re<strong>in</strong>hardt (v.l.)<br />
VON SYBILLE RICHTER<br />
Das Friseurhandwerk kämpft um se<strong>in</strong><br />
Image. „Billigheimer“ sorgten dafür, dass<br />
die Außendarstellung nicht immer die<br />
Beste sei, kritisierte Bernd Kiefer, Obermeister<br />
<strong>der</strong> Friseur-Innung Alzey-Worms<br />
beim 125-jährigen Jubiläum <strong>der</strong> Innung<br />
Worms. Betrachte man die Entwicklung<br />
<strong>der</strong> bundesweiten Betriebszahlen, so stelle<br />
man fest, dass „<strong>der</strong> Kuchen immer kle<strong>in</strong>er<br />
wird“. Deshalb sei es wichtig, durch Qualität<br />
und Service den Kunden zu überzeugen<br />
und so an den Salon zu b<strong>in</strong>den.<br />
Hier sieht Guido Wirtz, Landes<strong>in</strong>nungsmeister<br />
des Landesverbandes Friseure &<br />
Kosmetik Rhe<strong>in</strong>land, auch die Innungen<br />
gefor<strong>der</strong>t. Sie müssten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kommunikation<br />
nach <strong>in</strong>nen und nach außen stärker<br />
werden. „Die Innung lebt“, so Wirtz, und<br />
dies müsse auch vermittelt werden, damit<br />
weitere Betriebe sich für e<strong>in</strong>e Mitgliedschaft<br />
entscheiden. Ohne Innung gebe es<br />
ke<strong>in</strong>e fairen Löhne, ke<strong>in</strong>e Rahmenpläne<br />
für die Ausbildung und damit noch weniger<br />
Fachkräfte, was zu vielen noch immer<br />
zu wenig bewusst sei.<br />
Dass dies so ist, belegen Zahlen, die <strong>der</strong><br />
Vizepräsident <strong>der</strong> Handwerkskammer<br />
Rhe<strong>in</strong>hessen, Hans-Jörg Friese, nannte: „Es<br />
bereitet mir Sorge, zu sehen, dass von 206<br />
e<strong>in</strong>getragenen Friseurbetrieben im Kreis<br />
Alzey-Worms nur 51 Betriebe <strong>in</strong> <strong>der</strong> In-<br />
VOLLVERSAMMLUNG<br />
Die 131. Vollversammlung <strong>der</strong> Handwerkskammer<br />
Rhe<strong>in</strong>hessen f<strong>in</strong>det am Montag, 6.<br />
Dezember, 14 Uhr, im Konferenzraum <strong>der</strong> Investitions-<br />
und Strukturbank Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
(ISB) statt. Unter an<strong>der</strong>em stehen e<strong>in</strong> Bericht<br />
über die aktuelle Wirtschaftslage sowie die Situation<br />
am Ausbildungsplatz auf dem Programm.<br />
Unternehmensberater Alfred Gettmann<br />
wird als Leiter des Kompetenzzentrums<br />
„Zukunftsfähige Arbeit Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz“ dessen<br />
Neuausrichtung vorstellen. Zu <strong>der</strong> Vollversammlung<br />
wurde durch Präsident und Hauptgeschäftsführer<br />
ordnungsgemäß e<strong>in</strong>geladen.<br />
<strong>Beratungsgespräch</strong>:<br />
<strong>Steuerberater</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kammer</strong><br />
Am 17. November führt die Handwerkskammer<br />
<strong>in</strong> Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> <strong>Steuerberater</strong>kammer<br />
Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
HWK e<strong>in</strong>en <strong>Steuerberater</strong>sprechtag für<br />
Existenzgrün<strong>der</strong>/<strong>in</strong>nen und Jungunternehmer/<strong>in</strong>nen<br />
durch. Themen können beispielsweise<br />
se<strong>in</strong>, Wie werden die Belege<br />
s<strong>in</strong>nvoll abgelegt?, Welche Möglichkeiten<br />
gibt es bei <strong>der</strong> Erstellung <strong>der</strong> Buchführung/<br />
Jahresabschlüsse?, Fragen zum Umsatzsteuerverfahren/Steueranmeldungen,<br />
Wie lese<br />
ich e<strong>in</strong>e Betriebswirtschaftliche Auswertung?,<br />
Analyse des ersten Jahresabschlusses<br />
bzw. <strong>der</strong> Betriebswirtschaftlichen Auswertung,<br />
Errechnung e<strong>in</strong>es Stundenverrechnungssatzes<br />
als Kalkulationsgrundlage.<br />
E<strong>in</strong>e Term<strong>in</strong>vere<strong>in</strong>barung ist unbed<strong>in</strong>gt<br />
erfor<strong>der</strong>lich: HWK Rhe<strong>in</strong>hessen, Andrea<br />
Sudrow, Tel.: 06131/ 99 92-717, E-Mail:<br />
a.sudrow@hwk.de. SR<br />
nung organisiert s<strong>in</strong>d.“ Er kritisierte zugleich<br />
e<strong>in</strong>e ausufernde Regulations- und<br />
Verordnungsflut, die den Unternehmen das<br />
Leben schwer mache. „Wir Handwerksmeister<br />
brauchen verlässliche Rahmenbed<strong>in</strong>gungen.<br />
Dann können wir Arbeits- und<br />
Ausbildungsplätze sichern und das tun, was<br />
wir am besten können: gute Arbeit leisten“,<br />
unterstrich Friese, selbst Friseurmeister.<br />
E<strong>in</strong>er, <strong>der</strong> die Höhen und Tiefen <strong>in</strong> diesem<br />
Handwerk schon seit Jahrzehnten begleitet,<br />
ist Hans Schreiber, <strong>der</strong> mit 84 Jahren<br />
noch immer im eigenen Salon steht und<br />
Stammkunden bedient. 1952 hat er se<strong>in</strong>en<br />
Meisterbrief gemacht, und danach stand<br />
für ihn die Selbstständigkeit außer Frage.<br />
Diese Entscheidung hat er nie bereut, und<br />
so hat er heute noch Spaß an <strong>der</strong> Arbeit,<br />
o<strong>der</strong> wie er sagt: „Der Friseur wird mit se<strong>in</strong>en<br />
Kunden älter.“<br />
Mit se<strong>in</strong>em Wissen um die Entwicklung<br />
im Friseurhandwerk genoss er den Exkurs<br />
von Axel Rhe<strong>in</strong>hardt, Kreishandwerksmeister<br />
<strong>der</strong> Kreishandwerkerschaft Alzey-<br />
Worms, <strong>in</strong> dessen Historie. Ganz aktuell<br />
dabei allerd<strong>in</strong>gs <strong>der</strong> Appell an die Betriebe,<br />
Mitglied <strong>der</strong> Innung zu werden. Die Geschichte<br />
stand auch im Mittelpunkt <strong>der</strong><br />
Ausführungen des Wormser Oberbürgermeisters<br />
Michael Kissel, <strong>der</strong> „gewaltige Verän<strong>der</strong>ungen“<br />
im Handwerk ausmachte und<br />
ihm die Notwendigkeit von täglicher Kreativität<br />
und Weiterbildung besche<strong>in</strong>igte.<br />
Existenzgründung<br />
bleibt äußerst<br />
wichtiges Thema<br />
Unter dem Titel „Suche Unternehmen –<br />
biete Grün<strong>der</strong>geist“ organisiert die Arbeitsverwaltung<br />
<strong>in</strong> Zusammenarbeit mit dem<br />
Wirtschaftsm<strong>in</strong>isterium am 17. November,<br />
9.30 Uhr, e<strong>in</strong>e Veranstaltung im Restaurant<br />
„Alte Patrone“, Ma<strong>in</strong>z, bei <strong>der</strong> auch die<br />
Handwerkskammer präsent se<strong>in</strong> wird.<br />
Nach <strong>der</strong> Eröffnung wird Alexan<strong>der</strong> Embach<br />
von <strong>der</strong> Agentur für Arbeit Ma<strong>in</strong>z zu<br />
dem Thema Gründen aus <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit,<br />
Der Gründungszuschuss <strong>der</strong> Agentur<br />
für Arbeit und Freiwillige Arbeitslosenversicherung<br />
sprechen. Anschließendend diskutieren<br />
HWK-Hauptgeschäftsführer Günther<br />
Tartter, Dirk Janecke von <strong>der</strong> IHK für<br />
Rhe<strong>in</strong>hessen, Horst Jubileum als Vertreter<br />
<strong>der</strong> Agentur für Arbeit Ma<strong>in</strong>z, Mechthild<br />
Kern (Wirtschaftsm<strong>in</strong>isterium) zu „Existenzgrün<strong>der</strong><br />
durch Betriebsübernahme“.<br />
Impulse für Erfolg, Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />
und Investitionshilfen nimmt Jörg Bunzel,<br />
ISB, unter die Lupe, ehe sich Robert Nau<br />
(KfW-Bankengruppe) mit Krediten und F<strong>in</strong>anzierungshilfen,<br />
Coach<strong>in</strong>gf<strong>in</strong>anzierung,<br />
befasst. Um Chancen und Risiken, Rechtsformen<br />
<strong>der</strong> Selbstständigkeit, geht es bei<br />
Dr. Ra<strong>in</strong>er Kre<strong>in</strong>, <strong>Steuerberater</strong>kammer<br />
Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz, um die Absicherung im<br />
Krankheitsfall, Mitarbeiter e<strong>in</strong>stellen, worauf<br />
kommt es an? bei Kai Krick, AOK-<br />
Rhe<strong>in</strong>land Pfalz. Zu dem Thema Das Alter<br />
planen, Rentenversicherung bei Selbstständigkeit<br />
referiert Elke Habermehl, Deutsche<br />
Rentenversicherung.<br />
Überhaupt geht es vom 15. bis 21. November<br />
im Rahmen <strong>der</strong> Grün<strong>der</strong>woche<br />
bundesweit um die Themen „unternehmerisches<br />
Denken und Handeln“ und „Existenzgründung“.<br />
SR<br />
Foto: Balzar<strong>in</strong><br />
Beim Landesentscheid im Leistungswettbewerb<br />
des Deutschen<br />
Handwerks spielten die Junghandwerker<strong>in</strong>nen<br />
und Junghandwerker<br />
aus dem <strong>Kammer</strong>bezirk Rhe<strong>in</strong>hessen<br />
wie<strong>der</strong> ganz vorne mit. Sie belegten zehn erste,<br />
sechs zweite und sechs dritte Plätze. Insgesamt<br />
waren 29 Gesell<strong>in</strong>nen und Gesellen<br />
gegen die Konkurrenz aus den an<strong>der</strong>en drei<br />
<strong>Kammer</strong>bezirken angetreten.<br />
Auf die ersten Plätze kamen: Christoph<br />
Weyrauch, Metallbauer Nutzfahrzeugbau<br />
(TL Transport Logistik, Worms); Fabian<br />
Göbel, Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker<br />
Fachrichtung Fahrzeugbau<strong>in</strong>standhaltung<br />
(W & S Fahrzeuglackiererei<br />
GmbH, Ma<strong>in</strong>z); Steffen Kre<strong>in</strong>, Anlagenmechaniker<br />
für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik<br />
(Guido Müller Sanitär-Heizungs-Klimatechnik<br />
GmbH, Ste<strong>in</strong>-Bockenheim);<br />
Kai Eifler, Bäcker (Werner’s<br />
Backstube, Ma<strong>in</strong>z), Franca Bottiglia, Friseur<strong>in</strong><br />
(Salon In-cut e.K. Inh. Barbara Ger<strong>in</strong>o,<br />
Ma<strong>in</strong>z); Ricarda Piotrowski, Buchb<strong>in</strong><strong>der</strong><strong>in</strong><br />
(Erw<strong>in</strong> Haßdenteufel, Ma<strong>in</strong>z);<br />
Mart<strong>in</strong> Böhme, Metallblas<strong>in</strong>strumentenmacher<br />
(Gebr. Alexan<strong>der</strong> Rhe<strong>in</strong>. Musik<strong>in</strong>strumentenfabrik<br />
GmbH, Ma<strong>in</strong>z); Katja<br />
Engel, Fachverkäufer<strong>in</strong> Fleischerei (Markus<br />
Brager, B<strong>in</strong>gen); Julia Re<strong>in</strong>artz, Bürokauffrau<br />
(Dachbau Re<strong>in</strong>artz GmbH, Kle<strong>in</strong>-<br />
W<strong>in</strong>ternheim); Anja Fock<strong>in</strong>g, Goldschmied<strong>in</strong><br />
(Benno Häger, Ma<strong>in</strong>z) im Wettbewerb<br />
„Die Gute Form“.<br />
Zweite Landessieger wurden: Robert<br />
Zaun, Fe<strong>in</strong>werkmechaniker (Johannes-Gutenberg-Universität,<br />
Ma<strong>in</strong>z); Johannes<br />
Gerhard, Mechaniker für Land- und Baumasch<strong>in</strong>entechnik<br />
(Raiffeisen Waren-Zentrale<br />
Rhe<strong>in</strong>-Ma<strong>in</strong> eG, Worms); Philipp<br />
Georg Köpp, Elektroniker für Informations-<br />
und Telekommunikationstechnik<br />
(ANS Service GmbH, Wörrstadt); Lena<br />
Krämer, Maßschnei<strong>der</strong><strong>in</strong> (Staatstheater<br />
Ma<strong>in</strong>z GmbH, Ma<strong>in</strong>z); Ioannis Poumpou-<br />
HANDWERKSKAMMER RHEINHESSEN Rh 3<br />
Gesell<strong>in</strong>nen und Gesellen<br />
mit sehr guten Leistungen<br />
WETTBEWERB: Rhe<strong>in</strong>hessisches Handwerk holte beim Landesentscheid des<br />
Leistungswettbewerbs des Handwerks zehn erste sowie sechs zweite und dritte Plätze<br />
Foto: Reuter<br />
Steffen Kre<strong>in</strong> überzeugte mit se<strong>in</strong>en Leistungen als Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungsund<br />
Klimatechnik und wurde erster Landessieger <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Handwerk<br />
ridis (GEG Gebäudedienste GmbH, Lonsheim);<br />
Moritz Lahr, Automobilkaufmann<br />
(Autohaus am Petersberg GmbH, Biebelnheim).<br />
Den dritten Rang sicherten sich: Joachim<br />
Gries, Zimmerer (Bernd Süssenberger,<br />
Jugenheim); V<strong>in</strong>cenzo Ricciardi, Fliesen-,<br />
Platten- und Mosaikleger (Fliesen-<br />
Profis GmbH, Kle<strong>in</strong>-W<strong>in</strong>terheim); Fabian<br />
Demmerl<strong>in</strong>g, Schornste<strong>in</strong>feger (Hermann-<br />
Josef Müller, Wöllste<strong>in</strong>); Elias Heiser, Informationselektroniker<br />
Geräte- und Systemtechnik<br />
(Service Center Schmidt<br />
GmbH & Co. KG, Ma<strong>in</strong>z); Lukas Scheib,<br />
Rolladen- und Jalousiebauer (Rolladen<br />
Scheib GmbH, Ma<strong>in</strong>z), Sandra Beilmann,<br />
Raumausstatter<strong>in</strong> (Michael Beilmann,<br />
B<strong>in</strong>gen).<br />
Das gute Abschneiden <strong>der</strong> rhe<strong>in</strong>hessischen<br />
Junghandwerker<strong>in</strong>nen und Junghandwerker<br />
wertete HWK-Hauptge-<br />
schäftsführer Günther Tartter als Beleg für<br />
das hohe Leistungsvermögen des Handwerkernachwuchses<br />
sowie die exzellente<br />
Qualität <strong>der</strong> Ausbildung. Er erwartet, dass<br />
sich die Erstplatzierten auf Bundesebene<br />
erfolgreich durchsetzen und wie <strong>in</strong> den<br />
vergangenen Jahren auch dort erste, zweite<br />
und dritte Plätze belegen werden.<br />
Jedes Jahr nach den Gesellenprüfungen<br />
messen sich die Besten e<strong>in</strong>es Jahrgangs <strong>in</strong><br />
dem Leistungswettbewerb des Deutschen<br />
Handwerks. Dadurch sollten Talente entdeckt<br />
und geför<strong>der</strong>t werden. Junge Frauen<br />
und Männer <strong>in</strong> <strong>der</strong> handwerklichen Ausbildung<br />
sollen zu beson<strong>der</strong>en Leistungen<br />
angespornt werden.<br />
Der Landeswettbewerb wird im Wechsel<br />
von e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> vier Handwerkskammern des<br />
Landes ausgerichtet. Gastgeber <strong>in</strong> diesem<br />
Jahr war die Handwerkskammer Koblenz<br />
mit ihren Berufsbildungszentren. SR<br />
Leidenschaft für Masch<strong>in</strong>en<br />
LEHRLING DES MONATS:<br />
Patrick Zimmermann für<br />
se<strong>in</strong>e Leistungen <strong>in</strong> Theorie<br />
und Praxis durch die<br />
Handwerkskammer<br />
ausgezeichnet<br />
VON SYBILLE RICHTER<br />
Er hat nach se<strong>in</strong>em Realschulabschluss gerade<br />
mal e<strong>in</strong>e Bewerbung für e<strong>in</strong>en Ausbildungsplatz<br />
geschrieben und die g<strong>in</strong>g an<br />
das Handwerksunternehmen Eckel & Sohn<br />
Masch<strong>in</strong>enbau GmbH & Co KG <strong>in</strong> Gau-<br />
O<strong>der</strong>nheim. Inzwischen ist Patrick Zimmermann,<br />
angehen<strong>der</strong> Fe<strong>in</strong>werkmechaniker<br />
mit Schwerpunkt Masch<strong>in</strong>enbau bereits<br />
im vierten Lehrjahr und für die Gesellenprüfung<br />
angemeldet.<br />
Ehe es soweit ist, hat sich <strong>der</strong> 19-Jährige<br />
allerd<strong>in</strong>gs noch e<strong>in</strong>e Auszeichnung verdient,<br />
nämlich die zum „Lehrl<strong>in</strong>g des Monats“.<br />
Urkunde und Weiterbildungsscheck<br />
dazu wurden ihm von HWK-Hauptgeschäftsführer<br />
Günther Tartter überreicht.<br />
Auch Firmenchef Jürgen Eckel konnte für<br />
das Ausbildungsengagement se<strong>in</strong>es Unternehmens<br />
e<strong>in</strong>e Urkunde entgegen nehmen.<br />
Ausbildung steht für den 58-Jährigen ganz<br />
oben auf <strong>der</strong> Agenda, so dass er pro Lehrjahr<br />
zwei bis drei Jugendliche auf ihre Rolle<br />
als künftige Fachkräfte vorbereitet.<br />
E<strong>in</strong>er davon ist Patrick Zimmermann,<br />
<strong>der</strong>, wie erzählt, bei se<strong>in</strong>er Berufwahl „erblich<br />
vorbelastet“ war, denn auch <strong>der</strong> Vater<br />
arbeitet <strong>in</strong> dem Beruf des Fe<strong>in</strong>werkmechanikers.<br />
Nach e<strong>in</strong>em Praktikum war ihm<br />
klar, dass er ebenfalls diese Richtung e<strong>in</strong>schlagen<br />
will. Die Vielseitigkeit und Genauigkeit<br />
<strong>der</strong> Arbeit f<strong>in</strong>det er beson<strong>der</strong>s attraktiv.<br />
Auch mit <strong>der</strong> Mathematik – Aufgaben<br />
aus diesem Bereich gehören zum E<strong>in</strong>gangstest,<br />
den die Ausbildungsplatzbewerber absolvieren<br />
müssen – hat er ke<strong>in</strong>e Probleme.<br />
So war es für ihn e<strong>in</strong> leichtes, bei <strong>der</strong> klei-<br />
Foto: Bahr<br />
nen Prüfung das Volumen e<strong>in</strong>es Zyl<strong>in</strong><strong>der</strong>s<br />
auszurechnen. Heute gehören unter an<strong>der</strong>em<br />
das Drehen und Fräsen und das Programmieren<br />
von Masch<strong>in</strong>en zu se<strong>in</strong>en Aufgaben.<br />
Wie soll es nach <strong>der</strong> Ausbildung weitergehen?<br />
Patrick Zimmermann hat dazu ganz<br />
klare Vorstellungen. Er will zunächst e<strong>in</strong> bis<br />
zwei Jahre als Geselle arbeiten, voraussichtlich<br />
bei Eckel, und sich danach zum Masch<strong>in</strong>enbautechniker<br />
weiterbilden, <strong>in</strong>dem<br />
er e<strong>in</strong>e Technikerschule besucht.<br />
Fleiß und Ehrgeiz haben ihm die Auszeichnung<br />
durch die Handwerkskammer<br />
e<strong>in</strong>gebracht, und beides zeigt er auch <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />
Freizeit als Hobbyfußballer bei Fontana<br />
F<strong>in</strong>then. Immerh<strong>in</strong> spielt er mit <strong>der</strong> Mann-<br />
schaft <strong>in</strong> <strong>der</strong> Verbandsliga Südwest.<br />
Jürgen Eckel jedenfalls ist ausgesprochen<br />
zufrieden mit se<strong>in</strong>em Azubi und lobt ihn<br />
entsprechend ausgiebig für se<strong>in</strong>e Leistungen<br />
<strong>in</strong> Theorie und Praxis. Und nicht nur<br />
das, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel, so sagt er, werden die<br />
Lehrl<strong>in</strong>ge bei erfolgreicher Gesellenprüfung<br />
auch übernommen, denn das Unternehmen<br />
braucht gute Leute, ist es doch<br />
weltweit präsent.<br />
Masch<strong>in</strong>en von Eckel stehen ebenso <strong>in</strong><br />
Neuseeland wie <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a, <strong>in</strong> Israel ebenso<br />
wie <strong>in</strong> Saudi-Arabien. 80 Mitarbeiter, davon<br />
alle<strong>in</strong> 70 <strong>in</strong> <strong>der</strong> Produktion, sorgen <strong>in</strong><br />
dem Familienunternehmen dafür, dass das<br />
Geschäft reibungslos läuft. Entsprechend<br />
gut aus- und weitergebildet müssen sie se<strong>in</strong>.<br />
Günther Tartter (l.) überreichte Patrick Zimmermann und Jürgen Eckel die Urkunden im Rahmen<br />
<strong>der</strong> Auszeichnung von Zimmermann zum Lehrl<strong>in</strong>g des Monats