Behandlung spastischer Abdominalschmerzen bei ... - Detensor
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<strong>Behandlung</strong> <strong>spastischer</strong> <strong>Abdominalschmerzen</strong> <strong>bei</strong> Kindern<br />
mit Hilfe des <strong>Detensor</strong><br />
Dr. med. O.V. Balakirewa, Dr. med. A.V. Kapustin<br />
In jüngster Zeit wurden gegenseitige Beeinflussung und Abhängigkeit von Wirbelsäule und<br />
inneren Organen medizinisch immer wieder nachgewiesen.<br />
Die Korrektur von Wirbelsäulenstörungen mit manuellen Therapieverfahren oder dem Traktionssystem<br />
<strong>Detensor</strong> ermöglicht eine vollständige Beseitigung bzw. wesentliche Verminderung<br />
von pathologischen Prozessen seitens der inneren Organe bzw. der Regelungssysteme<br />
im kindlichen Organismus.<br />
Beispielhaft seien hier <strong>bei</strong> Kindern häufig verbreitete Krankheitszustände wie spastische<br />
Schmerzen im Abdominalbereich genannt. Diese Störungen werden nicht durch pathologische<br />
Veränderungen des Verdauungstraktes des Kindes hervorgerufen, sondern sind durch<br />
das vegetative Nervensystem und die Wirbelsäule bedingt.<br />
Im Verdauungstrakt gibt es 27 Sphinkter, deren abgestimmte Tätigkeit für einen normalen<br />
Vorschub des Speisebreies notwendig ist. Regulierungsstörungen dieses Prozesses können<br />
zu Störungen des Verdauungssystems führen, wie z.B. periodische oder episodische Leibschmerzen<br />
(Koliken), spastische Obstipation, Durchfall, Übelkeit, Rülpsen, Reflux oder Erbrechen<br />
(als Ergebnis einer Rückführung des Speisebreies aus tieferen Bereichen in höhere). In<br />
Simulationsversuchen wurden an 120 Jungtieren die Auswirkungen eines geburtsbedingten<br />
Traumas der HWS untersucht. Bei den 60 Welpen und 60 Rattenjungen kam es im Laufe dieser<br />
Versuche zu schweren Störungen des Verdauungstraktes: spastische, abdominale<br />
Schmerzsyndrome, Obstipation, Reflux sowie Invagination, d. h. gegenseitiges Eindringen von<br />
Darmteilen, eine ernsthafte Erkrankung, <strong>bei</strong> der Darmverschluß bzw. Nekrose der Darmwände<br />
möglich sind und die deshalb einen sofortigen chirurgischen Eingriff (Operation) erforderlich<br />
macht.<br />
Röntgenologische Untersuchungen zeigen, daß <strong>bei</strong> 80,2 % der Kinder mit Abdominalstörungen<br />
Störungen im HWS-Bereich vorliegen.<br />
Die Gesundheit des Kleinkindes hängt vor diesem Hintergrund entscheidend vom Geburtsverlauf<br />
ab. Selbst <strong>bei</strong> einem normalen Geburtsverlauf ist die Halswirbelsäule des Neugeborenen<br />
einer starken Belastung ausgesetzt, was zu Mikrotraumen in diesem Bereich führen kann.<br />
Bei komplizierten Geburten (Schnellgeburten, Sturzgeburten oder verzögerten Geburten, <strong>bei</strong><br />
Nabelschnurumschlingung des Halses usw.) werden Störungen wie Bandscheibenverschiebungen,<br />
kleine Blutungen sowie Schäden der paravertebralen Muskulatur beobachtet.<br />
Die Untersuchung des Zustandes der Halswirbelsäule <strong>bei</strong> 5.000 Neugeborenen zeigte in 87%<br />
der Fälle funktionale Blockaden im Bereich des ersten Halswirbels, so daß eigentlich die Teilnahme<br />
eines Vertebrologen neben dem Geburtshelfer an der Geburt wünschenswert wäre,<br />
um entsprechende Störungen sofort zu beseitigen. Anderenfalls kommt es nach einer gewissen<br />
Zeit in anderen Bereichen der Wirbelsäule (Brust, Lende, Steiß) aufgrund der biomecha-<br />
1
nischen Gesetzmäßigkeiten zu neuen Störungszonen, die auf andere innere Organe einwirken.<br />
Die manuelle Therapie ist <strong>bei</strong> 4,1 % der Kinder aufgrund der Gefahr von Komplikationen vorwiegend<br />
im HWS-Bereich kontraindiziert (Kimmerli-Syndrom, Osteoporose usw.). In dieser<br />
Hinsicht ist das Traktionsverfahren <strong>Detensor</strong> in hervorragender Weise zur Korrektur vertebrogener<br />
Pathologien alternativ zur manuellen Therapie <strong>bei</strong> Kleinkindern geeignet. Der leichte,<br />
komfortable <strong>Detensor</strong>-Cervicalsupport führt zu einer guten Muskelentspannung und erleichtert<br />
die Blutzirkulation im betroffenen Bereich. Als Ergebnis der detensorologischen <strong>Behandlung</strong><br />
regelt sich der normale Tagesbiorhythmus der Dehnung der Wirbelsäule wieder ein, das primäre<br />
(normale) Verhältnis von Wirbel und Bandscheiben regeneriert sich und die Regulierung<br />
der inneren Organe normalisiert sich, u. a. verschwinden spastische Zustände der Sphinkter<br />
im Magen-Darm-Trakt. Auf diese Weise verschwindet das abdominale Schmerzsyndrom und<br />
der normale Durchlaß des Speisebreies wird gefördert und wiederhergestellt.<br />
Das <strong>Detensor</strong>-Verfahren kann deshalb <strong>bei</strong> Kindern erfolgreich zur Therapie und Prophylaxe<br />
vieler pathologischer Zustände eingesetzt werden.<br />
Liste der Ar<strong>bei</strong>ten zur <strong>Detensor</strong>-Therapie <strong>bei</strong> Kinder mit gastroenterologischer<br />
Pathologie<br />
1. A.V. Kapustin, Yu.E. Veltischev, A.A. Tscheburkin, A.S. Glybin, Ja.A. Alexeev, L.A. Chavchun,<br />
N.A. Belova, O.V. Balakirewa. K.L. Kienlein:<br />
Die <strong>Detensor</strong>-Methode in der Pädiatrie.<br />
In: Sozialpädiatrie Kinder- und Jugendheilkunde, Nr. 4, 1997, S. 172<br />
2. A.V. Kapustin, A.A. Tscheburkin. A.I. Chavkin, O.V. Balakirewa, K.L. Kienlein, Ja.A. Alexeev.<br />
Einsatz des <strong>Detensor</strong>-Verfahrens <strong>bei</strong> Kindern mit funktionalen Erkrankungen des Magen-<br />
Darm-Traktes.<br />
In: Aktuelle Probleme der Abdominalpathologie <strong>bei</strong> Kindern, Moskau, 1996, S. 44-45<br />
3. A.V. Kapustin, O.V. Balakireva, K.L. Kienlein, A.I. Chavkin:<br />
Die <strong>Detensor</strong>-Therapie <strong>bei</strong> funktionalen Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes.<br />
In: 2. Russischer Kongreß für Pädiatrie, Nischnij Novgorod, 1996, S. 141<br />
4. Ju.A. Izachik, A.V. Kapustin, N.A. Izachik, V.V. Kapustina, A.I. Chavkin, O.V. Balakireva, K.L.<br />
Kienlein<br />
The Using of „<strong>Detensor</strong>“-Therapy for Treatment of Functional Disorders of Gastrointestinal<br />
Tract<br />
In: 10th Asian-Pacific Congress of Gastroenterology, Yokohama (Sept., Japan), 1996, Nr.<br />
1027<br />
5. Ju.A. Izachik, A.V. Kapustin, Ju.A. Izachik, K.L. Kienlein, O.V. Balakireva, A.I. Chavkin<br />
The Using of the New Method „<strong>Detensor</strong>“-Therapy in the Patients with Pathology of Spinal<br />
Column and Attendant Somatic Gastrointestinal Diseases<br />
2
In: 10th Asian-Pacific Congress of Gastroenterology, Yokohama (Sept., Japan), 1996, Nr.<br />
1026<br />
6. A.V. Kapustin, L.M. Makarov, K.L. Kienlein, O.V. Balakirewa<br />
The Using of the New Method „<strong>Detensor</strong>“-Therapy in the Patients with Pathology of Spinal<br />
Column and Attendant Somatic Diseases<br />
to: Notework, Great Britain, Dr. Loriser<br />
7. A.I. Chavkin, A.V. Kapustin, A.A. Korsunskij, O.V. Balakirewa, K.L. Kienlein, Ja.A. Alexeev,<br />
N.A. Pampura<br />
Neue <strong>Behandlung</strong>smethoden für Kinder in der gastroenterologischen Praxis: „Debridat“ und<br />
die „<strong>Detensor</strong>“-Therapie<br />
Vorgestellt auf der Konferenz für Gastroenterologie, MMA, Moskau<br />
In: Neues in der Gastroenterologie, Moskau, 1996, Band II, S. 125 - 126<br />
8. A.V. Kapustin, V.P. Vetrov, A.I. Chavkin, O.V. Balakirewa, K.L. Kienlein, Ja.A. Alexeev, N.A.<br />
Pampura<br />
Einsatz der „<strong>Detensor</strong>“-Methode zur <strong>Behandlung</strong> von Patienten mit funktionalen Erkrankungen<br />
des Magen-Darm-Traktes.<br />
Vorgestellt auf der Konferenz für Gastroenterologie, MMA, Moskau<br />
In: Neues in der Gastroenterologie, Moskau, 1996, Band II, S. 134 - 135<br />
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