Die Rede "Bedeutung der Pflege im

Vieles! Um nur einige Beispiele zu nennen:
� Elterngeld, mehr Kita-Plätze um die Geburtenrate zu wieder zu steigern
� Umstellung der Renten- und Pflegeversicherung von Umlage- auf Kapitaldeckungsverfahren,
um künftig die Erwerbstätigen zu entlasten.
� -Erhöhung der Erwerbstätigkeit etwas durch Anhebung des Renteneintrittsalters
auf 67 Jahre, Verkürzung der Schulzeit bis zum Abitur, Förderung der Zuwanderung.
� Mehr Einzahler in die Sozialsysteme durch die Bürgerversicherung
Diese Maßnahmen allein werden jedoch nicht ausreichen und wir, die Anbieter von
Pflege- und Betreuungsleistungen, müssen Wege finden, den Einsatz von Personal
und die Höhe der Pflegekosten zu begrenzen. Dabei denken wir an Folgendes:
1. Verstärkter Einsatz von Technik
Im alltäglichen Leben wird menschliche Arbeitskraft immer wieder durch Technik
ersetzt. Denken Sie dabei an die vielen Verkaufsautomaten (Fahrkarten etc.) aber
auch an Selbstbedienung im Supermarkt oder an E-Mails statt dem guten alten
Postboten.
In der Betreuung älterer und pflegebedürftiger Menschen, gibt es viele Möglichkeiten,
Technik zu nutzen. In der trägerinternen Organisation z.B. durch Planungs-
und Dokumentationssysteme auf EDV-Basis. Aber auch direkt bei den
Menschen selber. Hier denken wir an Assistenzsysteme zuhause, aber auch im
Pflegeheim. Beispiele: Lifter, Notrufsysteme.
2. Pflegeberuf für gering Qualifizierte öffnen
Systematisches Qualitätsmanagement bietet die Möglichkeit, den Pflegeberuf
stärker als bisher für Menschen mit geringer Formalqualifikation zu öffnen. Die
Fachkraftquote von 50% wird auf Dauer nicht zu halten sein.
In diesem Zusammenhang werden wir Pflegeunternehmen sehr viel mehr als
heute in die internen Fortbildungen investieren müssen.
3. Mehr Eigenleistung im Pflegeheim
„Pflegebedürftigkeit“ heißt, dass eine Person aufgrund einer Erkrankung auf Dauer
und in erheblichem Umfang Hilfe bei den regelmäßigen Verrichtungen des Lebens
braucht.
„Pflegebedürftigkeit“ heißt nicht, dass man von den regelmäßigen Verrichtungen
des Lebens grundsätzlich befreit ist.
Zurzeit ist das Pflegeheim eine „All-Inclusive-Leistung“. Man mietet sich ein und
bekommen das „volle Programm“, ganz gleich ob man selbst oder Angehörige
Teile der Versorgung übernehmen wollen und können. Das Abnehmen von Arbeiten
führt zu Langeweile und fördert die Unselbständigkeit.
Außerdem könnte der Aufenthalt im Pflegeheim billiger werden, wenn Eigenleistungen
vergütet werden könnten. Was in der Ambulanten Pflege normal ist, nämlich,
dass Pflege- und Betreuungsleistungen vom Hilfebedürftigen selbst bzw. von
Angehörigen oder Freunden erbracht wird und, dass professionelle Hilfe nur im
Farbe-im-Alter_Eröffnungsrede_2011-03-17 Bommas.doc Seite 2 von 3