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100 Jahre VHH - Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein

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<strong>100</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>VHH</strong> – Eine virtuelle Zeitreise<br />

Vor <strong>100</strong> <strong>Jahre</strong>n fuhr erstmals ein Dampfzug der Bergedorf - Geesthachter Eisenbahn (BGE).<br />

Aus der Kleinbahn BGE mit ihrer Stammstrecke ist im Laufe der Jahrzehnte die heutige <strong>VHH</strong><br />

mit ihrem Netz in und um <strong>Hamburg</strong> entstanden. Statt Dampfloks bestimmen heute<br />

moderne Niederfluromnibusse den öffentlichen Nahverkehr der Region.<br />

Die lange wechselvolle Geschichte der heutigen <strong>VHH</strong> wollen wir Ihnen nun gerne vorstellen.<br />

Begleiten Sie uns auf eine Zeitreise durch zehn Jahrzehnte regionale Verkehrsgeschichte.<br />

Also: „Bitte Beeilung beim Einsteigen... Die Fahrt geht los!“<br />

Eine virtuelle Reise durch <strong>100</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>VHH</strong> ...


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Die ersten Pläne zum Anschluss der bis 1937 zu<br />

<strong>Hamburg</strong> gehörenden Gemeinde Geesthacht<br />

mittels einer Eisenbahn tauchten in der Zeit um<br />

1840 auf.<br />

Die Bahnlinie <strong>Hamburg</strong> – Berlin sollte zunächst<br />

über Bergedorf – Geesthacht – Lauenburg<br />

geführt werden. Diese Pläne wurden jedoch<br />

nicht ausgeführt, die neue Bahn fuhr seit 1846<br />

über Schwarzenbek und Büchen. So blieb<br />

Geesthacht ohne Bahnanschluss.<br />

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Schiffsverkehr auf der Elbe


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Erst Anfang des letzten Jahrhunderts brachten<br />

private Initiativen das Projekt wieder zur<br />

Diskussion. Das Für und Wider einer solchen<br />

Eisenbahn wurde eingehend geprüft; fürchteten<br />

doch die Schiffer und Fuhrleute nicht zu Unrecht<br />

erhebliche finanzielle Einbußen.<br />

1888 konstituierte sich dann endlich ein<br />

„Eisenbahn-Komitee“, denn ein Bedarf für einen<br />

Eisenbahnanschluss war durch die Ansiedlung<br />

der Pulverindustrie in näherer Umgebung<br />

durchaus abzuschätzen. Verschiedene, damals<br />

im Bahnbau tätige Unternehmen, legten Pläne<br />

zur Ausführung des Projektes vor.<br />

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C.O. Gleim, erster Direktor der BGE


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Doch erst 1904 kam Bewegung in das Projekt.<br />

Nach weiteren Vorarbeiten wurde am 31.<br />

August 1905 die „Bergedorf-Geesthachter<br />

Eisenbahn Aktiengesellschaft“ (BGE) gegründet.<br />

Der unmittelbar nach der Gründung begonnene<br />

Bahnbau kam zügig voran und so konnte bereits<br />

am 20. Dezember 1906 die Strecke zwischen<br />

Geesthacht und Bergedorf-Süd feierlich eröffnet<br />

werden.<br />

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Bf. Bergedorf-Süd 1906


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Am 20. Dezember fuhren die ersten Züge<br />

zwischen Bergedorf-Süd und Geesthacht. Die<br />

anschließende Strecke von Bergedorf-Süd zur<br />

Staatsbahn wurde wegen der zuerst nur<br />

behelfsmäßigen Brücke über den<br />

Schleusengraben provisorisch in Betrieb<br />

genommen. Am 1. Mai 1907 war die Brücke<br />

fertiggestellt und die Personenzüge konnten<br />

durchgehend von Geesthacht nach „Bergedorf-<br />

Staatsbahn“ geführt werden.<br />

Bis zum Ersten Weltkrieg entwickelte sich der<br />

Personen- und Güterverkehr kontinuierlich.<br />

1912 wurde die Vierländer Eisenbahn als<br />

Zweigstrecke von Bergedorf nach Zollenspieker<br />

eröffnet.<br />

1914, mit dem Ausbruch des ersten Weltkriegs<br />

änderte sich die Situation der Bahn schlagartig.<br />

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Bf. Zollenspieker


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Die Sprengstoffindustrie im Raum Geesthacht<br />

diente der Rüstungsproduktion. Heute nicht<br />

mehr vorstellbare Transportleistungen waren zu<br />

erbringen. Tag und Nacht rollten die Personenund<br />

Güterzüge über die Gleise. Zur Beförderung<br />

der Arbeiter in den Sprengstofffabriken und zum<br />

Abtransport der dort produzierten<br />

Rüstungsgüter erweiterte die BGE ihren<br />

Fahrzeugpark erheblich. Auch die preußische<br />

Staatsbahn stellte Rollmaterial zur Verfügung.<br />

Personenzüge, gebildet aus<br />

Staatsbahnfahrzeugen, fuhren von Geesthacht<br />

aus bis Berliner Tor und <strong>Hamburg</strong> Hbf.<br />

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Bf. Gesthacht in den Anfangsjahren


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Seit 1915 wurde die Anschlussbahn zum<br />

Abtransport der Produkte der Dynamitfabrik in<br />

Krümmel zwischen dem Bahnhof Geesthacht<br />

und dem Werksgelände in Krümmel in Betrieb<br />

genommen.<br />

Diese als „Krümmelbahn" bezeichnete<br />

Werksbahn wurde von werkseigenen<br />

Fahrzeugen befahren.<br />

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Ein BGE-Zug erreicht den Bahnhof Düneberg


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Zur flüssigeren Betriebsabwicklung – auch<br />

beschleunigt durch einen schweren<br />

Zusammenstoß zwischen Bergedorf-Süd und<br />

Holtenklinke – wurde die Strecke zweigleisig<br />

ausgebaut und mit Signalen versehen. Nun<br />

hatte die Schienenverbindung Bergedorf -<br />

Geesthacht Hauptbahncharakter erhalten und<br />

eine weitere Verkehrssteigerung war möglich<br />

geworden.<br />

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Zugunglück auf der BGE


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Das Ende des ersten Weltkrieges jedoch ließ die<br />

BGE wieder zu einer richtigen Kleinbahn<br />

werden. Der Betrieb wurde drastisch<br />

eingeschränkt und der jetzt zu große<br />

Fahrzeugpark zum Teil verkauft. Das zweite<br />

Gleis wurde abgebaut und auch die Signale<br />

verschwanden wieder.<br />

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Im Bahnhof


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Ab 1921 vergrößerte sich das Streckennetz der<br />

Bahngesellschaft erheblich. In jenem Jahr<br />

übernahm die BGE den Betrieb der Billwärder<br />

Industriebahn.<br />

Seit 1921 befuhr sie die als Notstandsarbeit<br />

gebaute, bis 1928 in Abschnitten eröffnete<br />

<strong>Hamburg</strong>er Marschenbahn zwischen Geesthacht<br />

und Billbrook/Tiefstack über Zollenspieker. So<br />

war im äußersten Südosten des <strong>Hamburg</strong>er<br />

Stadtstaates ein einheitliches,<br />

zusammenhängendes Eisenbahnnetz<br />

entstanden.<br />

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Stellwerk „Qu“ am Gleisdreieck in Zollenspieker


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1924 wurde versuchsweise ein LKW-Verkehr<br />

zwischen den Vier- und Marschlanden und dem<br />

Großmarkt in <strong>Hamburg</strong> eingerichtet.<br />

Der Verkehr bewährte sich nicht und so wurden<br />

die LKWs umgebaut zu Omnibussen, die das<br />

Unternehmen ab 1926 benötigte.<br />

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BGE-LKW am <strong>Hamburg</strong>er Großmarkt


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Im <strong>Jahre</strong> 1926, am 15. Mai, wurde die erste<br />

Buslinie der BGE eröffnet. Dreimal täglich fuhren<br />

die Busse von Bergedorf nach Lauenburg.<br />

Schon am 4. Oktober folgte eine Stadtbuslinie in<br />

Bergedorf. Drei Omnibusse genügten zur<br />

Abwicklung des Verkehrs.<br />

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Stolz präsentieren sich Schaffner und Fahrer vor<br />

ihrem Omnibus


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Diese beiden Buslinien bewährten sich und so<br />

zeigt ein Blick in den Sommerfahrplan des<br />

<strong>Jahre</strong>s 1929 schon eine umfangreiche<br />

Ergänzung des Liniennetzes.<br />

16 Omnibusse bedienten sieben Linien. Ab<br />

Bergedorf konnte man nach Allermöhe,<br />

Altengamme, Besenhorst, Börnsen, Boberg,<br />

Borghorst, Curslack, Escheburg, Geesthacht,<br />

<strong>Hamburg</strong>, Howe, Kirchwerder, Neuengamme,<br />

Sande, Wentorf und Zollenspieker reisen.<br />

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BGE-Bus Nr. 6, ein Wagen der Marke Henschel


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1928 nahm die BGE auf ihrem Betriebshof am<br />

Neuen Weg eine moderne Autobuswerkstatt<br />

(das heutige Autohaus Oehlers) in Betrieb.<br />

Auch bei der Eisenbahn gab es größere<br />

Veränderungen. Bergedorf veränderte durch die<br />

Höherlegung des Bahndamms der Staatsbahn<br />

sein Gesicht. 1936/37 wurden die BGE-Züge in<br />

diesen neuen, höher gelegten, heutigen<br />

Bahnhof Bergedorf eingeführt und hielten an<br />

einem eigenen Bahnsteig. Hochbetrieb in Geesthacht auf dem Bahnsteig<br />

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Doch alle diese Maßnahmen konnten nicht über<br />

die angespannte wirtschaftliche Lage der BGE<br />

hinwegtäuschen. Selbst die Einstellung des<br />

Gesamtbetriebes und der Konkurs der<br />

Gesellschaft drohten, denn es war die Zeit der<br />

Weltwirtschaftskrise.<br />

In den <strong>Jahre</strong>n 1930/31 wurden die Fahrpläne<br />

der bestehenden Linien verdichtet.<br />

Trotzdem versuchte man sich in neuen<br />

Geschäftsfeldern. 1930 wurden die ersten<br />

Reisefahrten veranstaltet. Bis an den Rhein und<br />

ins Vogtland fuhren die Busse.<br />

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„Auf weiten Reisen sag‘ Ade fahret mit der BGE!“


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Erstmals zeichnete sich bei den Betriebszweigen<br />

der BGE eine Kehrtwende ab: Der<br />

Geschäftsbericht 1930 sagt aus, dass zum<br />

ersten Mal mehr Fahrgäste mit den Bussen als<br />

mit den Eisenbahnen der BGE befördert wurden.<br />

Und trotzdem: Im <strong>Jahre</strong> 1934 gingen die<br />

Fahrgastzahlen im Omnibusbetrieb soweit<br />

zurück, dass man die Anzahl der Omnibusse<br />

verringerte.<br />

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25 <strong>Jahre</strong> BGE - Lächeln für den Fotografen 1931


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Bei der Eisenbahn wurden moderne Triebwagen<br />

beschafft, die in den verkehrsschwachen Zeiten<br />

die kostenintensiven Dampfzüge ersetzen<br />

sollten.<br />

Die wirtschaftliche Wende kam Mitte der<br />

dreißiger <strong>Jahre</strong> mit der Wiederaufnahme der<br />

Rüstungsproduktion in den Geesthachter<br />

Pulverfabriken. Die Beförderungsleistungen<br />

stiegen wieder an und sollten diesmal noch nie<br />

gekannte Ausmaße erreichen. Am Horizont<br />

zeichnete sich der zweite Weltkrieg ab.<br />

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Ein moderner BGE-Triebwagen erreicht den Bahnhof<br />

Kirchwerder-Howe


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1938 wurden wieder mehr Fahrgäste mit den<br />

Bussen befördert, denn die Gesellschaft hatte<br />

ihr Liniennetz nach Boizenburg, Wangelau und<br />

in die Randbezirke Bergedorfs erweitert. 17<br />

Omnibusse und fünf Personenanhänger wurden<br />

eingesetzt.<br />

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Ein moderner BGE-Bus auf Sonderfahrt in Hameln


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Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs<br />

stiegen die Beförderungsleistungen rapide an<br />

und erreichten sogar das Doppelte der im Ersten<br />

Weltkrieg erbrachten Leistungen.<br />

Die Strecke Bergedorf – Geesthacht wurde<br />

abermals zweigleisig ausgebaut.<br />

Wie schon im Ersten Weltkrieg, gab es auch in<br />

den <strong>Jahre</strong>n 1940 – 1945 „Arbeiterzüge“ von<br />

<strong>Hamburg</strong> Hbf nach Geesthacht, Düneberg und<br />

Krümmel. Für diese Züge stellte die Deutsche<br />

Reichsbahn Lokomotiven und Wagen.<br />

In diese Zeit fällt auch ein grausames Kapitel<br />

deutscher Geschichte. Die BGE betrieb ab 1942<br />

das von der Strecke der Vierländer Eisenbahn<br />

abzweigende Gleis zum seit 1938 bestehenden<br />

Konzentrationslager Neuengamme. Ein<br />

geschlossener Güterwagen in der Gedenkstätte<br />

Neuengamme erinnert heute an diesen dunklen<br />

Punkt in der Geschichte Deutschlands.<br />

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Ausgedehnte Anlagen in Bergedorf-Süd


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Der Krieg hinterließ an den Anlagen der BGE nur<br />

geringe Schäden. Anders war die Entwicklung<br />

bei den Bussen. Das Heranziehen von<br />

Omnibussen für militärische Zwecke und der<br />

Mangel an Kraftstoffen, Reifen und sonstigen<br />

Ersatzteilen waren Gründe, dass der Busbetrieb<br />

immer weiter eingeschränkt werden musste. Die<br />

neun vorhandenen Omnibusse ließen nur noch<br />

eine unregelmäßige Bedienung der nicht durch<br />

die Eisenbahn erschlossenen Ortschaften zu.<br />

Als der Zweite Weltkrieg endete, stand die BGE<br />

vor dem gleichen Dilemma wie bereits nach<br />

dem Ersten Weltkrieg. Die Rüstungsbetriebe in<br />

Krümmel und Düneberg wurden stillgelegt und<br />

das Verkehrsaufkommen ging schlagartig<br />

zurück.<br />

Eine virtuelle Reise durch <strong>100</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>VHH</strong> ...<br />

Englische Besatzungstruppen in der BGE-Buswerkstatt


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Mit dem Ende der Rüstungsbetriebe bestimmten<br />

nun Demontagetransporte und Hamsterfahrten<br />

das Bild.<br />

Mit den wenigen eigenen und von der<br />

Wehrmacht zurückgelassenen Omnibussen<br />

wurde im Sommer 1945 der fahrplanmäßige<br />

Linienbetrieb wieder aufgenommen. Um die<br />

Fahrzeuge am Laufen zu halten, war von den<br />

Mitarbeitern viel Organisations- und<br />

Improvisationstalent gefragt.<br />

Eine virtuelle Reise durch <strong>100</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>VHH</strong> ...<br />

Vom Wehrmachtssammelplatz direkt auf die BGE-Linien,<br />

ein ehemaliger Omnibus der Berliner BVG


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Der Krieg war aus. Der Mangel war<br />

allgegenwärtig, aber die BGE’er sorgten mit viel<br />

Engagement dafür, dass der Betrieb weiterging.<br />

Bereits 1946 verfügte das Unternehmen wieder<br />

über 20 Omnibusse und sechs<br />

Personenanhänger. In diesem Jahr gründete<br />

man auch eine Busfahrschule zur Ausbildung<br />

der Busfahrer.<br />

Nach der Währungsreform konnten in den<br />

<strong>Jahre</strong>n 1948 bis 1950 endlich wieder neue<br />

Omnibusse beschafft werden.<br />

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Ein Anhänger eines BGE-Buszugs vor der ausgebrannten<br />

Halle des <strong>Hamburg</strong>er Hauptbahnhofs


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Während der Busbetrieb ständig erweitert<br />

wurde, zeichnete sich bei der Bahn ein anderes<br />

Bild ab. 1952 wurde der<br />

Schienenpersonenverkehr auf der<br />

Marschenbahn eingestellt. 1953 fuhr die<br />

Vierländer Eisenbahn zum letzten Mal, und am<br />

26. Oktober 1953 verlagerte die BGE den<br />

Personenverkehr auf die Straße.<br />

Das Unternehmen verpachtete den<br />

Eisenbahnbetrieb an die „AKN-Eisenbahn AG“<br />

(AKN) und widmete sich nun seinem großen<br />

Busbetrieb. 1954 tat sich die BGE mit den<br />

„<strong>Verkehrsbetriebe</strong>n des Kreises Stormarn“<br />

zusammen und firmierte zur „<strong>Verkehrsbetriebe</strong><br />

<strong>Hamburg</strong>-<strong>Holstein</strong> AG“ (<strong>VHH</strong>).<br />

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Ein BGE-Triebzug am Bahnhof Bergedorf Nord –<br />

Der Wagen wird an die AKN verkauft, aus dem<br />

Bahnsteig wird eine Rark+Ride-Anlage


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Der Omnibusbetrieb der <strong>VHH</strong> begann 1954 mit<br />

73 Omnibussen und 26 Omnibusanhängern. Es<br />

wurden 20 Omnibuslinien befahren. Nun musste<br />

man sich weitere Gedanken über eine<br />

wirtschaftliche Betriebsführung machen.<br />

Ein erster Schritt war die Neuorganisation des<br />

Werkstättenwesens in Bergedorf. 1955 wurden<br />

die Omnibusse mit UKW-Funksprechgeräten<br />

ausgerüstet. Eine zentrale Leitstelle sorgte für<br />

eine noch exaktere Verkehrsdurchführung und<br />

als Premiere in der Bundesrepublik Deutschland<br />

wurde 1956 eine vollautomatische Waschanlage<br />

für Omnibusse in Betrieb genommen.<br />

1956 war auch ein Jahr der Expansion, denn die<br />

<strong>VHH</strong> übernahm den Stadtverkehr in<br />

Neumünster.<br />

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Moderne Busse für moderne Zeiten ...


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Neue moderne Omnibusse und ein wachsendes<br />

Liniennetz durch Zukauf verschiedener<br />

Busunternehmen bestimmten die Zeit.<br />

Namen von Busunternehmen wie „Mullikas“,<br />

„Hansa-Kiel“ und „Eder“ gingen in der <strong>VHH</strong> auf.<br />

Inzwischen waren 175 Omnibusse auf 51<br />

Omnibus-Linien im Einsatz. Bis nach Kiel<br />

reichten einige Linien der <strong>VHH</strong>.<br />

1957 endete eine Ära: Vom Gesetzgeber<br />

verboten, schieden die Personenanhänger der<br />

Omnibusse aus dem Verkehr.<br />

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Ein <strong>VHH</strong>-Bus unterwegs auf den schmalen Deichen<br />

der Vier- und Marschlande


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Das Busliniennetz der <strong>VHH</strong> bot den Fahrgästen<br />

gute und pünktliche Verbindungen zu einem<br />

einheitlichen Tarif.<br />

Doch wehe, wenn ein Fahrgast nicht nur die<br />

Busse der <strong>VHH</strong>, sondern die <strong>Hamburg</strong>er S-Bahn,<br />

die Hochbahn, die <strong>Hamburg</strong>er Straßenbahn oder<br />

Busse anderer Gesellschaften benutzen wollte –<br />

da konnte es kompliziert werden.<br />

Die Fahrpläne waren nicht immer aufeinander<br />

abgestimmt, und es mussten immer wieder<br />

neue Fahrscheine gelöst werden. Das war nicht<br />

besonders komfortabel und die wachsende Zahl<br />

der Automobile erforderte neue Konzepte für<br />

den öffentlichen Nahverkehr.<br />

Die Lösung: 1965 schlossen sich die <strong>Hamburg</strong>er<br />

Verkehrsunternehmen zusammen und<br />

gründeten den <strong>Hamburg</strong>er Verkehrsverbund<br />

(HVV).<br />

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Falschparker – Kein Problem der Neuzeit


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Die Einführung eines Gemeinschaftstarifes und<br />

die Abstimmung aller Fahrpläne der öffentlichen<br />

Verkehrsmittel waren die Ziele dieses ersten<br />

deutschen Verkehrsverbundes. 1966 war die<br />

<strong>VHH</strong> als Gründungmitglied mit 247 Omnibussen,<br />

die auf 57 Linien eingesetzt wurden, nach der<br />

<strong>Hamburg</strong>er Hochbahn AG und der Deutschen<br />

Bundesbahn der drittgrößte Partner im HVV.<br />

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Von nun an gilt im HVV: Ein Fahrplan – Ein Tarif!


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Das Unternehmen <strong>VHH</strong> wuchs immer weiter:<br />

1966 waren 700 Mitarbeiter beschäftigt (zum<br />

Vergleich: 1954 im ersten Jahr des Bestehens<br />

der <strong>VHH</strong> waren es 580, heute sind in der <strong>VHH</strong><br />

PVG-Unternehmensgruppe 1.600 Mitarbeiter<br />

tätig).<br />

Grund dafür war nicht nur die Übernahme<br />

weiterer Busunternehmen. Im Bereich der <strong>VHH</strong><br />

wurde kräftig gebaut. Die Stadtteile Bergedorf-<br />

West und Lohbrügge-Nord entstanden. Von<br />

Anfang an dabei: Die Busse der <strong>VHH</strong>, deren<br />

erste Fahrgäste meist die Bauarbeiter waren,<br />

die die Neubauviertel „hochzogen“.<br />

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Der ZOB Bergedorf 1967


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1968 wurden 267 Busse auf den Linien der <strong>VHH</strong><br />

eingesetzt. Mit der Gründung des HVV richtete<br />

die <strong>VHH</strong> ihr Liniennetz neu aus. Parallelverkehre<br />

zu den Schnellbahnen wurden eingestellt und<br />

die Endpunkte der Buslinien wurden auf die<br />

Schnellbahnen ausgerichtet.<br />

<strong>VHH</strong>-Busse fuhren auch im Raum Wandsbek,<br />

Jenfeld und Billstedt im Auftrag der <strong>Hamburg</strong>er<br />

Hochbahn (HHA) auf deren Linien. Diese<br />

Auftragsleistung war Ausgleich für entfallende<br />

Linien, die an die Schnellbahnen der HHA in<br />

diesen Bereichen abgegeben wurden.<br />

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Umsteigen U-Wandsbek Markt


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In diesen <strong>Jahre</strong>n verschwand eine Berufsgruppe,<br />

die Jahrzehnte im engsten Kontakt mit den<br />

Kunden gestanden hatte: Die Schaffnerinnen<br />

und Schaffner. Mitte der fünfziger <strong>Jahre</strong><br />

tauchten die ersten Omnibusse mit<br />

„Fahrgastfluss“ und „Einmannbetrieb“ auf. Der<br />

Schaffner kam nun nicht mehr an den Platz und<br />

kassierte, sondern man stieg vorne beim Fahrer<br />

ein und löste dort seinen Fahrschein. Trotzdem<br />

sollte es noch 28 <strong>Jahre</strong> dauern, bis die Ära der<br />

Schaffner endete. Am 19. Dezember 1974<br />

wurde auf der Bergedorfer Ringlinie letztmalig<br />

mit Schaffner gefahren.<br />

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Fahrer und Schaffnerin während ihrer Pause<br />

an der Endhaltestelle


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1973 war das Jahr des „IKARUS“. Von 1973 –<br />

1977 beschaffte die <strong>VHH</strong> insgesamt 154 Busse<br />

der Marke IKARUS. Das besondere daran: der<br />

Produzent der Busse kam aus dem damaligen<br />

Ostblockland Ungarn! Damals eine Sensation.<br />

Die Qualität der Busse hielt nicht, was die<br />

Konzeption versprach. Bei den Fahrern waren<br />

die Wagen eher unbeliebt. Nur bei Schnee und<br />

Eis waren die Wagen begehrt, denn sie lagen<br />

auf der Straße „wie ein Brett“. Bis 1986 waren<br />

die Busse aus dem Stadtbild wieder<br />

verschwunden.<br />

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Ikarus-Busse in Bergedorf-West


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Ebenfalls 1973 nahm eine besondere Linie den<br />

Betrieb auf: Die Linie 20 von Lauenburg nach<br />

Horst (DDR). Im Rahmen des kleinen<br />

Grenzverkehrs pendelten die <strong>VHH</strong>-Busse der<br />

Betriebsstelle Lauenburg zwischen dem ZOB in<br />

Lauenburg und Horst, welches damals noch<br />

jenseits des „eisernen Vorhang“ lag. Eine<br />

Besonderheit: Die Busse der Linie 20 durften<br />

weder mit Funk noch mit Werbung ausgestattet<br />

sein.<br />

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Keinen Funk, keine Werbung – Ein Wagen der Betriebsstelle<br />

Lauenburg


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Bis 1976 wurde im Osten und Nordosten<br />

<strong>Hamburg</strong>s das Busliniennetz optimiert. Neben<br />

den Stadt- und Regionalbuslinien sorgten<br />

Schnellbusse, Eil- und Nachtbusse für eine gute<br />

Verkehrsbedienung in den mittlerweile<br />

entstandenen neuen Wohngebieten wie<br />

Bergedorf-West und Lohbrügge-Nord.<br />

Betriebsstellen in Bergedorf, Glinde, Trittau,<br />

Ahrensburg, Lauenburg, Quickborn, Neumünster<br />

und Kiel setzten 321 Busse auf dem gesamten<br />

Liniennetz der Gesellschaft ein.<br />

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Ein Mercedes-Benz O 307 als Schnellbus auf<br />

der Linie 21


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In den <strong>Jahre</strong>n 1976 – 1979 wurden die<br />

Betriebshofanlagen in Bergedorf modernisiert.<br />

Die alten Anlagen am Neuen Weg, die zum Teil<br />

noch aus der Eisenbahnzeit stammten, wurden<br />

durch Neubauten am benachbarten Curslacker<br />

Neuer Deich ersetzt.<br />

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Ausgedient – Die alte Buswerkstatt von 1928


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Ab 1977 gab die <strong>VHH</strong> verschiedene<br />

Omnibusverkehre auf. Es begann mit der<br />

Einstellung der von Kiel aus betriebenen<br />

Omnibuslinien. Deren Konzessionen gingen auf<br />

die Pinneberger Verkehrsgesellschaft (PVG)<br />

über.<br />

1978 wurde der Betriebsteil Kiel komplett<br />

stillgelegt und der dortige Reise- und<br />

Werksverkehr in die Betriebsstelle Neumünster<br />

eingegliedert.<br />

1981 gingen die Konzessionen des Stadtverkehrs<br />

Neumünster auf die dortigen<br />

Stadtwerke (SWN) über und die <strong>VHH</strong> fuhr fortan<br />

nur noch im Auftrag der SWN.<br />

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Die Bergedorfer Straße in Geesthacht, noch mit<br />

Busverkehr


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1985 begann im Bezirk Bergedorf die Ära von<br />

„Maus, Pelikan, Eichhörnchen & Co“.<br />

Die <strong>VHH</strong> nahm in den Vier- und Marschlanden<br />

den Schulverkehr wieder auf, nachdem sie ihn<br />

vorher für eine Weile verloren hatte.<br />

Mit neuem Linienkonzept und Tiersymbolen auf<br />

Steckschildern, die auch den kleinsten<br />

Fahrgästen bei der Orientierung halfen, ging die<br />

<strong>VHH</strong> im Landgebiet an den Start.<br />

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Mit dem „Eichhörnchen“ zur Schule


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1991 gingen die ersten Niederflurbusse in<br />

Betrieb. Der stufenlose Zugang und die Rampe<br />

für Rollstuhlfahrer machten diese Fahrzeuge<br />

schnell zu Favoriten bei den Fahrgästen.<br />

1994 fuhr in den Vier- und Marschlanden<br />

erstmals das Anruf-Sammel-Taxi (AST). Es<br />

ersetzte die sehr schwach nachgefragten<br />

Spätfahrten im Landgebiet.<br />

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Ein Niederflurbus der ersten Generation


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In diesen Zeitraum fiel auch die Neuplanung des<br />

Betriebshofes in Glinde. Das alte<br />

Betriebsgelände von 1966 platzte aus allen<br />

Nähten, denn auf der für 60 Omnibusse<br />

ausgelegten Anlage wurden inzwischen bis zu<br />

<strong>100</strong> Fahrzeuge stationiert. 1993 konnte der<br />

Neubau in Betrieb genommen werden.<br />

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Baustelle Glinde


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In den achtziger <strong>Jahre</strong>n wurde auch an anderer<br />

Stelle kräftig gebaut: Die neuen Stadteile Neu-<br />

Allermöhe und Neu-Allermöhe (West)<br />

entstanden. Wieder war die <strong>VHH</strong> mit neuen<br />

Linien von Anfang an dabei.<br />

Eine Premiere waren dabei auch die<br />

sogenannten Gelenkbusse. Die 18 Meter langen<br />

Fahrzeuge machen den kostenintensiven Einsatz<br />

von Verstärkerwagen überflüssig. Dabei<br />

bewiesen sie auch in kritischen Ecken, wie den<br />

engen Deichen der Vier- und Marschlande oder<br />

im Bergedorfer Villenviertel, ihre<br />

Zuverlässigkeit.<br />

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18 Meter langer Gelenkbus


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Um mehr Wettbewerb im Öffentlichen<br />

Personennahverkehr zu schaffen, wurden auf<br />

europäischer Ebene Richtlinien entwickelt, die<br />

den Aufgabenträgern die Möglichkeit bieten,<br />

Linienverkehre europaweit auszuschreiben.<br />

Als ein <strong>Hamburg</strong>er Unternehmen, welches rund<br />

40% seiner Leistungen auf Schleswig-<br />

<strong>Holstein</strong>ischem Gebiet erbringt, erkannte die<br />

<strong>VHH</strong> schon früh, sich für den kommenden<br />

Wettbewerb fit zu machen. Mitte der neunziger<br />

<strong>Jahre</strong> begann eine Phase von Rationalisierungen<br />

und betrieblichen Umgestaltungen. So wurde<br />

ein Anteil der Fahrten an private Auftragsunternehmer<br />

vergeben und der Betriebshof<br />

Ahrensburg ausgegründet.<br />

Auch tarifliche Anpassungen waren<br />

vorzunehmen, mit der Folge, dass die <strong>VHH</strong>-<br />

Mitarbeiter finanzielle Einschnitte hinnehmen<br />

mussten.<br />

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<strong>VHH</strong>-Kleinbus in der Lauenburger Altstadt


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Im <strong>Jahre</strong> 2000 taten sich die beiden großen<br />

Verkehrsunternehmen <strong>VHH</strong> und Pinneberger<br />

Verkehrsgesellschaft (PVG) zusammen und<br />

stellten sich gemeinsam als Unternehmensgruppe<br />

dem sich bewegenden Verkehrsmarkt.<br />

In einem Halbkreis nördlich der Elbe bestimmen<br />

rund 1.600 Mitarbeiter mit 600 Bussen in vielen<br />

Gegenden der Metropolregion <strong>Hamburg</strong> das<br />

Straßenbild.<br />

Was mit einem gemeinsamen Funknetz für die<br />

Busse begann und sich in einheitlichen<br />

Strukturen innerhalb beider Unternehmen<br />

fortsetzte, ist seit Anfang 2006 auch<br />

gesellschaftsrechtlich vollzogen: Die PVG ist<br />

eine Tochtergesellschaft der <strong>VHH</strong> geworden.<br />

Eine virtuelle Reise durch <strong>100</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>VHH</strong> ...<br />

Ein Bus der <strong>VHH</strong> PVG-Unternehmensgruppe

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