Egelner Nachrichten März 2008 - Druckerei Lohmann
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Gert O.E. Sattler<br />
Gertrudis-Segen<br />
Der Lenz verzaubert die Natur:<br />
Es grünt der Walt, das Feld, die Flur.<br />
Auf Bauerndächer, hör‘ und horch,<br />
da klappert schon der erste Storch.<br />
Er möcht‘ nach dem Gertrudis-Segen<br />
das Nest und dann den Nachwuchs pflegen!<br />
Der Storch, ob mutig oder scheu,<br />
beweist die Treue stets aufs neu.<br />
Er hält an Traditionen fest<br />
und repariert sein altes Nest.<br />
Ihn stören weder Wind noch Regen:<br />
Er baut auf Sankt Gertrudis-Segen!<br />
Es ist zwar schön in Afrika;<br />
doch ist der Hauch des Lenzes da,<br />
dann schwebt er scharenweise ein.<br />
So war‘s, so ist‘s, so wird es sein.<br />
An Heimatluft ist ihm gelegen.<br />
Er hofft auf den Gertrudis-Segen!<br />
Gert O.E. Sattler<br />
Jahreszeiten<br />
Frühling, Sommer, Herbst und Winter,<br />
Jahreszeiten ändern sich.<br />
Neugier fragt, was steckt dahinter,<br />
sommer- herbst- und winterlich?<br />
Nur der Frühling kommt gesprungen<br />
ohne „-lich“ vom Himmelszelt,<br />
und, so wird‘s im Lied besungen:<br />
Er erweckt die Erdenwelt!<br />
Vögel singen ihre Lieder,<br />
wenn die Morgensonne lacht,<br />
und die Quellen fließen wieder<br />
nach der langen Winternacht.<br />
Hat der Frühling auch am Ende<br />
keine Eigenschaft mit „-lich“,<br />
bringt er doch, und das spricht Bände,<br />
einen Blumenstrauß für dich.<br />
<strong>Egelner</strong> Mulde <strong>Nachrichten</strong><br />
Gert O.E. Sattler<br />
Entfaltungskraft<br />
Der Frühling kam aus Süd‘ geflogen,<br />
die Berge hielten ihn nicht auf.<br />
Im Rheintal ist er abgebogen<br />
und bis hinauf ans Meer gezogen:<br />
Es war ein echter Siegeslauf!<br />
Die Weidenkätzchen tragen Mützen<br />
der Frühlingskrokus ist erwacht,<br />
die Kirschbaumblüten muss man schützen<br />
und schwache Mandelbäumchen stützen,<br />
wenn Sonnenlicht im Lenz erwacht.<br />
Wir leben einmal nur hinieden<br />
in Regen, Wind und Sonnenschein.<br />
Wenn uns der Frühling ist beschieden<br />
und mit dem Frühling auch der Frieden,<br />
dann sollte jeder dankbar sein.<br />
Gert O.E. Sattler<br />
Aufbruchs-Stimmung<br />
Glocken sprießen über Nacht,<br />
Schnee- und Osterglocken:<br />
Frischer Lenz erstürmt den Tag,<br />
<strong>März</strong>enbecher locken.<br />
Weidenkätzchen, schmuseweich,<br />
plustern sich auf Zweigen.<br />
Anemonen, tänzerisch,<br />
zarte Anmut zeigen.<br />
Sonne leckt das letzte Eis<br />
aus des Frostes Schneise,<br />
Storch und Schwalbe kehren heim<br />
von der Winterreise.<br />
Vögel bau‘n ein Vogelnest,<br />
Bach und Quelle rinnen:<br />
Frühlingszeit ist Aufbruchszeit,<br />
ist ein neu Beginnen.<br />
Gert O.E. Sattler<br />
Veilchen<br />
Die Veilchen blüh‘n, man sieht es kaum,<br />
versteckt im Schatten und bescheiden,<br />
im späten <strong>März</strong> auf stillen Weiden,<br />
am Wiesenrand und Waldessaum.<br />
Sie blüh‘n in Lila und in Blau,<br />
wer möchte, muss sie heimlich pflücken,<br />
um seine Liebste zu beglücken,<br />
am Morgen zwischen Tag und Tau.<br />
Die Liebste dankt für diesen Strauß,<br />
die Blüten wird sie später pressen.<br />
den Tag im Frühling nicht vergessen,<br />
auch nicht den Duft im ganzen Haus.<br />
Wer Liebesglück erfahren will,<br />
der darf an seine Liebste denken<br />
und muss ihr Veilchensträuße schenken,<br />
dann hält sie auch beim Küssen still.