Kultur - Sport - Freizeit
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Hinter die Kulissen geschaut<br />
Mittwoch 15.00 Uhr Cafeteria im Heimzentrum :<br />
„zuverlässig,<br />
freundlich,<br />
wunderbar.“.<br />
Der Laden brummt; hier ein Cappuccino, dort ein Stück Rhabarberkuchen<br />
oder eine Butterbrezel, ganz Unentwegte nehmen auch schon mal einen kleinen<br />
Eisbecher. Stammgäste werden von den beiden Frauen hinter der Kuchentheke<br />
Katrin Hübner und Sabine Schuster begrüßt und da ist deren Lieblingsgetränk<br />
auch schon in Arbeit. Man kennt sich! Da kommen die Förder- und<br />
Betreuungsgruppen mit mindestens 10 Personen – sie haben reservierte Plätze,<br />
an denen auch Rollstühle gut Platz haben können. Musik, die zum Kaffeehaus<br />
passt, erklingt im Hintergrund, und das ist das Stichwort:<br />
Was spielt sich eigentlich hinter den Kulissen ab? Wie wird das<br />
wöchentliche Café vorbereitet und von wem? Und wer ist das da in der Küche<br />
hinter der halb geöffneten Tür? Routiniert stellen die hauswirtschaftlichen<br />
Mitarbeiterinnen bereits am Mittwochmorgen alles bereit, die Kühltheke läuft<br />
an, die Tische werden eingedeckt, die Verbindungstür zum Lotzesaal geöffnet,<br />
noch zwei Tische dazugestellt, ein paar Butterbrezeln geschmiert und die große<br />
Kaffeemaschine gerüstet und die kleine neue feine Espressomaschine ebenso.<br />
Und dann geht es Hand in Hand. Während die Bedienung sich um ihre Kunden<br />
kümmert, beginnt in der Küche der Abwaschmarathon. Die gute Arbeitsteilung<br />
schafft zügige Abläufe. Und doch wäre das alles nur halb so gut zu bewältigen,<br />
gäbe es da nicht „Die helfenden Hände“.<br />
Zusammen mit der Mitarbeiterin Barbara Dörr<br />
ist heute Anna Artes der gute Geist an der Spülmaschine<br />
und für alle Extrawünsche. Die Besonderheit:<br />
Frau Artes erledigt diese Hilfe ehrenamtlich,<br />
wie ihre <strong>Sport</strong>sfreundinnen Anita Hoppe, Elena<br />
Baier, Galina Krebel, Lilija Berger, Nelli Kirsch und<br />
Maria Krebel. Galina Krebel suchte vor vielen<br />
Monaten eine Räumlichkeit im Teurershof für die<br />
kleine Frauensportgruppe zum wöchentlichen Training. Schon bei diesem ersten<br />
Besuch wurde klar: wir werden uns gegenseitig nützlich sein. Wir stellen die<br />
Gymnastikhalle zur Verfügung und die sportlichen Frauen helfen uns im Café.<br />
Gesagt, getan, und das nun schon seit vielen Monaten.<br />
Guten Tag, Herr Hofmann. Bitte stellen Sie sich den<br />
Leserinnen kurz vor.<br />
Hofmann: Mein Name ist Gerd Hofmann, ich bin 37 Jahre alt.<br />
Ich bin verheiratet und habe ein Kind, unseren Jannik. Ich bin<br />
seit 1991 Bauingenieur und arbeite selbständig als<br />
Tragwerksplaner (Statiker) Mein Büro ist in Vellberg-Großaltdorf.<br />
„Mir ist es wichtig,<br />
die Arbeit der Menschen<br />
mit Behinderung zu unterstützen.“<br />
Sie beziehen Ihre Grußkarten für Weihnachten seit 2002<br />
von der Behindertenhilfe Vellberg. Was sind Ihre Gründe Gerd Hofmann<br />
dafür ?<br />
Hofmann: Seit dem Jahr 2000 bin ich selbständig. Ich schreibe meinen Kunden<br />
immer einen Weihnachtsgruß. Mir ist es wichtig, die Arbeit der Menschen mit<br />
Behinderung zu unterstützen. Daher kaufte ich früher die Karten bei der<br />
Beschützenden Werkstätte Heilbronn in Schwäbisch Hall. Seit dem Neubau der<br />
Behindertenhilfe hier in Vellberg liegt es jedoch nahe, die Weihnachtskarten bei<br />
den „Einheimischen“ zu bestellen.<br />
Ich fi nde es einfach wichtig den Bewohnerinnen „Arbeit zu machen“. Jeder von<br />
uns weiß, wie wichtig es ist, beschäftigt zu sein. Zudem bin ich der Meinung,<br />
dass handgemachte Karten zu Weihnachten einfach persönlicher sind.<br />
Sie unterstützen uns im Gegenzug durch Ihre Spenden. Was ist Ihnen<br />
wichtig im Umgang mit Ihrer Spende.<br />
Hofmann: Ich weiß, dass diese Spende hier ankommt. Das Geld wird für einen<br />
guten Zweck eingesetzt.<br />
Mit Ihrer Hilfe konnten wir Räume unserer Tagesförderstätte fachgerecht<br />
ausstatten. Was sind Ihre Gefühle, wenn Sie heute diese Räume<br />
anschauen?<br />
Hofmann: Die Dankbarkeit, die hier zu mir zurückkommt, ist für mich ein gutes<br />
Gefühl. Hier im Haus herrscht eine freundliche und offene Atmosphäre. Ich habe<br />
das Gefühl hier jederzeit willkommen zu sein. Wenn ich möchte, kann ich das<br />
anschauen, was mit meiner Spende angeschafft wurde. Wie diese aktuelle<br />
Interviewanfrage zeigt, bezieht sich die Dankbarkeit und das Gefragtsein auch<br />
nicht nur auf Weihnachten.<br />
Herr Hofmann, DANKE für ihre Unterstützung und für das Gespräch.<br />
Das Interview führte: Stephan Werner<br />
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