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5.2. Wärmebrücken an Sohlplatten und Kellerdecken

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chend den Vorgaben in (Bild 5.2-8) wurden nur acht Objekte (38 %) realisiert. Für zwei dieser Objekte<br />

hatte gar keine Pl<strong>an</strong>ung des Details vorgelegen, die Investoren hatten den Anschluß der Klinkerschale<br />

nach Empfehlung des NEI korrekt gebaut. Unbefriedigende Lösungen wurden bei zehn Objekten (48 %)<br />

realisiert. Bei neun dieser Objekte endete die Zweischaligkeit bereits auf Höhe der Unterk<strong>an</strong>te der Kellerdecke,<br />

bei einem Objekt wurde eine zu geringe Dämmung im unteren Bereich zwischen beiden Mauerschichten<br />

realisiert. Für fünf dieser Objekte war eine sehr gute Pl<strong>an</strong>ung mit gedämmter Zweischaligkeit<br />

bis mindestens drei Steinreihen unter die Kellerdecke vorgelegt worden, die aber nicht realisiert wurde.<br />

M<strong>an</strong>gelhafte Lösungen gab es in drei Fällen. Trotz intensiver Beratung blieb bei diesen Objekten die<br />

Stirnseite der Kellerdecke komplett ohne Dämmlage. Bei zwei dieser Objekte war die Kellerdecke sogar<br />

ober- <strong>und</strong> unterseitig gedämmt, so daß hier erhöhte Verluste aus der "lauwarmen" Decke über die<br />

unvermiedenen <strong>Wärmebrücken</strong> nach außen zu erwarten sind.<br />

Insgesamt stieß diese doppelte Anforderung <strong>an</strong> die <strong>Wärmebrücken</strong>-Verringerung,<br />

- daß erstens unter allen aufstehenden Außenwänden eine Sondersteinreihe aus gut dämmenden<br />

Steinen den Wärmeabfluß aus den Außenwänden in die Decken verringern sollte <strong>und</strong><br />

- daß zweitens eine zweischalige Ausführung der Kellermauerkrone den Wärmeabfluß aus der Kellerdecke<br />

bzw. Sohlplatte über deren Auflagerpunkt nach außen verringern sollte,<br />

meist auf Unverständnis. Daß die Realisierung nur einer dieser Maßnahmen zu erhöhten Verlusten <strong>und</strong><br />

zu niedrigeren Oberflächentemperaturen im unteren Bereich der EG-Wände führt, war schwer vermittelbar.<br />

Die Pl<strong>an</strong>ung <strong>und</strong> Herstellung wärmebrückenarmer Anschlüsse zwischen <strong>Kellerdecken</strong> oder <strong>Sohlplatten</strong><br />

<strong>und</strong> zweischaligen Außenwänden war insgesamt deutlich fehler<strong>an</strong>fälliger als bei einschaligen<br />

Außenwänden mit Wärmedämmverb<strong>und</strong>system. Besonders am Detail des Klinkerauflagers hatten viele<br />

Pl<strong>an</strong>er Probleme mit dem bei NEH für die Wärmedämmung erforderlichen ca. 15 cm großen Abst<strong>an</strong>d<br />

zwischen innerer Mauerschale <strong>und</strong> Vormauer. Bei fünf Objekten mußte nachträglich das Klinkerauflager<br />

verbreitert werden, um den für die Dämmung notwendigen Schalenabst<strong>an</strong>d zu erhalten.<br />

Folgende Bilder zeigen ausgewählte Ausführungsdetails der Vermeidung von <strong>Wärmebrücken</strong> <strong>an</strong> <strong>Kellerdecken</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Sohlplatten</strong>:<br />

Bild 5.2- 9: Thermische Trennung der auf einer kalten<br />

Kellerdecke aufstehenden Innenmauerschale durch ein<br />

Spezialbauteil (Schöck "Isomur").<br />

Bild 5.2- 11: Schalungshalter mit integrierter Stirnseitendämmung<br />

für Beton-Kellerdecke.<br />

5.2 - 8<br />

Bild 5.2- 10: Thermische Trennung der auf einer kalten<br />

Kellerdecke aufstehenden EG-Mauern durch unterste<br />

Steinreihe aus wenig wärmeleitendem Porenbeton (l =<br />

0,12 W/mK).<br />

Bild 5.2- 12: Sonderschalung für zweischalige Beton-<br />

Kellermauerkrone mit Kerndämmung.

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