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5.2. Wärmebrücken an Sohlplatten und Kellerdecken

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erst nach teilweiser Fertigstellung des Rohbaus erfolgte. Hier schlossen die EG- <strong>und</strong> KG-Außenwände<br />

aus Kalks<strong>an</strong>dstein direkt <strong>an</strong> die ober- <strong>und</strong> unterseitig gedämmte Beton-Kellerdecke <strong>an</strong>. Weiterhin endete<br />

bei einem Zweifamilienhaus die Außenw<strong>an</strong>d-Dämmung entgegen der Pl<strong>an</strong>ung <strong>an</strong> der Unterk<strong>an</strong>te der<br />

Kellerdecke <strong>und</strong> wurde nicht weiter herabgeführt. Die korrekte Ausführung dieses <strong>Wärmebrücken</strong>details<br />

war durchweg unproblematisch. Selbst bei fehlender, unzufriedenstellender oder fehlerhafter Pl<strong>an</strong>ung<br />

konnte die Dämmung des oberen Bereiches der Kelleraußenw<strong>an</strong>d meist noch ohne viel Aufw<strong>an</strong>d montiert<br />

oder nachgebessert werden.<br />

Die <strong>Wärmebrücken</strong> am Anschluß zwischen Kellerdecke oder Sohlplatte <strong>und</strong> zweischaligen Aussenwänden<br />

führen selbst bei sehr guter Konstruktion zu höheren Energieverlusten als bei einschaligen<br />

Außenwänden. Dies ergibt sich aus dem zusätzlichen Wärmeabfluß aus der Kellermauerkrone, Kellerdecke<br />

oder Sohlplatte in die darauf aufstehende Vormauer aus Klinker oder <strong>an</strong>derem Verblender, die<br />

meist aus stark wärmeleitenden Steinen besteht, direkten Außenluftkontakt hat <strong>und</strong> teils sogar mit Aussenluft<br />

hinterlüftet ist. (Bild 5.2-7) zeigt schematisch die <strong>an</strong> zweischaligen Außenwänden auftretenden<br />

Wärmeströme, jeweils mit nur-oberseitiger Dämmung sowie mit ober- <strong>und</strong> unterseitiger Dämmung der<br />

Kellerdecke oder Sohlplatte mit darunterliegendem Streifenf<strong>und</strong>ament. Die Vari<strong>an</strong>te einer bis auf die<br />

Höhe der Kellerdecke reichenden Erd<strong>an</strong>schüttung <strong>und</strong> damit einer verringerten Temperaturdifferenz <strong>an</strong><br />

diesem Detail kam im Untersuchungsgebiet bei zweischaligem Mauerwerk nicht vor, der Anschluß einer<br />

zweischaligen Außenw<strong>an</strong>d <strong>an</strong> eine thermisch trennende Sohlplatte ohne darunterliegende Streifenf<strong>und</strong>amente<br />

oder Wände kam nur <strong>an</strong> einer Erkerbodenplatte vor.<br />

<strong>Wärmebrücken</strong><br />

zwischen <strong>Kellerdecken</strong> oder <strong>Sohlplatten</strong> mit Streifend<strong>und</strong>amenten<br />

<strong>und</strong> zweischaligen Außenwänden<br />

8<br />

7<br />

6<br />

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Keller<br />

oder<br />

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1<br />

Erdreich<br />

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a: zweischalige Außenw<strong>an</strong>d auf nur oberseitig<br />

1<br />

2<br />

Wohnraum<br />

gedämmter Kellerdecke oder Sohlplatte<br />

1 = Außenw<strong>an</strong>d des beheizten Geschosses<br />

2 = Mauergr<strong>und</strong>stein der Außenw<strong>an</strong>d<br />

3 = Deckenauflagerstein der Außenw<strong>an</strong>d des<br />

unbeheizten Kellers<br />

4 = Außenw<strong>an</strong>d des unbeheizten Kellers<br />

Bild 5.2- 7: <strong>Wärmebrücken</strong> zwischen <strong>Kellerdecken</strong> oder <strong>Sohlplatten</strong> <strong>und</strong> zweischaligen Außenwänden.<br />

Zur Verringerung der Energieverluste über die Vormauerschale sollten bei Außenw<strong>an</strong>d<strong>an</strong>schlüssen<br />

<strong>an</strong> <strong>Kellerdecken</strong> oder <strong>Sohlplatten</strong> zunächst die schon bei Innenwänden in (Bild. 5.2-4) dargestellten<br />

Konstruktionsdetils realisiert werden. Zusätzlich sollte die Außenw<strong>an</strong>d bereits etwa 30 cm unterhalb der<br />

Kellerdecke, also in der Krone der Kellermauer oder im oberen Bereich des F<strong>und</strong>amentstreifens<br />

zweischalig ausgeführt <strong>und</strong> dazwischen mindestens 8 cm stark gedämmt sein. Dadurch wird der Wärmeabfluß<br />

von der Deckenstirnseite in die Vormauer stark verringert. Dieses Detail läßt sich bei > 36,5 cm<br />

starken Kellerwänden oder F<strong>und</strong>amentstreifen relativ leicht ausführen, indem das Deckenauflager auf<br />

17,5 cm begrenzt wird <strong>und</strong> d<strong>an</strong>n noch 8 cm Breite für Kerndämmung <strong>und</strong> 11,5 cm für die Vormauer<br />

verbleiben. Bei schmaleren Kellermauern oder F<strong>und</strong>amentstreifen müssen entweder noch schmalere<br />

Deckenauflager gewählt, nach außen auskragende Auflager für die Vormauer hergestellt oder höherwertige<br />

Dämmstoffe für die Kerndämmung eingesetzt weden, die bei geringerer Schichtdicke gleiche<br />

5.2 - 6<br />

8<br />

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Keller 1<br />

oder<br />

Erdreich<br />

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b: zweischalige Außenw<strong>an</strong>d auf ober- <strong>und</strong> unter-<br />

seitig gedämmter Kellerdecke oder Sohlplatte<br />

5 = Kellerseitige Dämmung der Innenw<strong>an</strong>d<br />

6 = Kerndämmung der Außenw<strong>an</strong>d<br />

7 = Kerndämmung der zweischaligen Ausführung<br />

8<br />

der oberen Kelleraußenw<strong>an</strong>d<br />

= Vormauerschale<br />

NEI<br />

5<br />

1<br />

2<br />

Wohnraum

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