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5.2. Wärmebrücken an Sohlplatten und Kellerdecken

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Porenbeton als themischer Trennstein sowohl als oberste Steinreihe der Kellermauer als auch als unterste<br />

Steinreihe des aufstehenden Mauerwerks verwendet. Bei einem Objekt war die nur-oberseitig gedämmte<br />

Decke selbst sowie das gesamte aufstehende Mauerwerk aus gut wärmedämmendem Porenbeton,<br />

so daß materialbedingt keine zu be<strong>an</strong>st<strong>an</strong>dende Wärmebrücke entst<strong>an</strong>d. Unbefriedigende Lösungen<br />

gab es bei drei Objekten (10 %). Zweimal wurden bei nur oberseitig gedämmten <strong>Kellerdecken</strong><br />

Hochlochziegel als Deckenauflagersteine der Kellerwände <strong>und</strong> als unterste Steinreihe der aufstehenden<br />

Wände verwendet. In einem <strong>an</strong>deren Fall mit ober- <strong>und</strong> unterseitig gedämmten Decke waren alle <strong>an</strong>schließenden<br />

Wände nur aus Kalks<strong>an</strong>dstein. Hier wurde nach Bemängelung des m<strong>an</strong>gelhaften Details<br />

die unterseitige Dämmung der Kellerdecke <strong>an</strong> allen Kellerwänden als Fl<strong>an</strong>kendämmung heruntergeführt,<br />

so daß die <strong>Wärmebrücken</strong>effekte immerhin verringert wurden. Bei neun Objekten (30 %) waren die<br />

Detaillösungen m<strong>an</strong>gelhaft, da jegliche Maßnahme zur Verringerung der <strong>Wärmebrücken</strong>effekte <strong>an</strong> Innenwänden<br />

zu <strong>Kellerdecken</strong> oder <strong>Sohlplatten</strong> fehlten.<br />

Bei Anschlüssen von <strong>Kellerdecken</strong> oder <strong>Sohlplatten</strong> <strong>an</strong> Außenwände gbt es gr<strong>und</strong>sätzlich dieselben<br />

<strong>Wärmebrücken</strong> wie bereits bei Innenwänden beschrieben. Die absolute Höhe der Wärmeabflüsse<br />

k<strong>an</strong>n jedoch deutlich höher sein als bei Innenwänden, da hier <strong>an</strong> der kalten Seite der Keller- oder<br />

F<strong>und</strong>amentbauteile wesentlich niedrigere Temperaturen <strong>an</strong>stehen. (Bilder 5.2-5 <strong>und</strong> 5.2-7) zeigen schematisch<br />

die <strong>an</strong> einschaligen <strong>und</strong> zweischaligen Außenwänden auftretenden Wärmeströme jeweils getrennt<br />

für Deckenausführungen mit nur- oberseitiger oder mit ober- <strong>und</strong> unterseitiger Dämmung für erdoder<br />

außenluftberührte Kelleraußenwände.<br />

<strong>Wärmebrücken</strong><br />

zwischen <strong>Kellerdecken</strong> oder <strong>Sohlplatten</strong> mit Streifend<strong>und</strong>amenten<br />

<strong>und</strong> einschaligen Außenwänden<br />

a1<br />

Niveau<br />

Erdreich<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

a2<br />

Niveau<br />

Erdreich<br />

6<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

7<br />

1<br />

1234567<br />

123 1234567<br />

123<br />

1234567<br />

1234567<br />

123456789<br />

123456789<br />

2<br />

123456789<br />

123456789<br />

123456789<br />

123456789<br />

123456789<br />

1234567<br />

1234567<br />

1234567<br />

123<br />

123<br />

1234567<br />

123<br />

1234567<br />

1234567<br />

1234567<br />

1234567<br />

1234567<br />

1234567<br />

1234567<br />

1234567<br />

Keller<br />

oder Erdreich<br />

a: Einschalige Außenw<strong>an</strong>d bei nur-oberseitig<br />

gedämmter Kellerdecke oder Sohlplatte<br />

a1: Kelleraußenw<strong>an</strong>d ohne Außenluftkontakt<br />

a2: Kelleraußenw<strong>an</strong>d mit Außenluftkontakt<br />

1 = Außenw<strong>an</strong>d des beheizten Geschosses<br />

2 = Mauergr<strong>und</strong>stein der Außenw<strong>an</strong>d<br />

3 = Deckenauflagerstein der Außenw<strong>an</strong>d des<br />

unbeheizten Kellers<br />

4<br />

123456 1234<br />

123456 1234<br />

123456<br />

1234567890<br />

1234567890<br />

1234567890<br />

1234567890<br />

1234567890<br />

1234567890<br />

1234567890<br />

○ ○ ○ ○<br />

○ ○<br />

12345678901<br />

12345678901<br />

Wohnraum<br />

1<br />

Wohnraum<br />

b1<br />

2<br />

Niveau<br />

6<br />

Erdreich<br />

Bild 5.2- 5: <strong>Wärmebrücken</strong> <strong>an</strong> <strong>Sohlplatten</strong> <strong>und</strong> <strong>Kellerdecken</strong> bei einschaligen Außenwänden.<br />

Bei einschaligen Außenwänden lassen sich die <strong>Wärmebrücken</strong>effekte fast auf die <strong>an</strong> Innenwänden<br />

auftretenden Verluste verringern. Dazu müssen einerseits die bei Innenwänden bereits erläuterten Materialvorgaben<br />

<strong>an</strong> den Decken-W<strong>an</strong>d-Anschlüssen eingehalten werden. Andererseits muß die Außenw<strong>an</strong>ddämmung<br />

bei nur-oberseitig gedämmten <strong>Kellerdecken</strong> oder <strong>Sohlplatten</strong> ca. 50 cm <strong>und</strong> bei ober- <strong>und</strong><br />

unterseitig gedämmten Decken etwa 70 cm unter die Kellerdecke oder Sohlplatte herabgeführt werden.<br />

Je nach Höhe der Erd<strong>an</strong>schüttung (Fälle a1/a2 <strong>und</strong> b1/b2 in Bild <strong>5.2.</strong>-5) k<strong>an</strong>n dies die normale AW-<br />

Dämmung oder auch eine etwas dünnere Kelleraußenw<strong>an</strong>d- oder Perimeterdämmung sein.<br />

Die Vorgaben für die Minimierung der <strong>Wärmebrücken</strong>effekte <strong>an</strong> einschaligen Außenwänden zu <strong>Kellerdecken</strong><br />

oder <strong>Sohlplatten</strong> zeigt (Bild 5.2-6).<br />

5.2 - 4<br />

b2<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

○<br />

Niveau<br />

Erdreich<br />

7<br />

3<br />

12345678901<br />

12345678901<br />

12345678901<br />

12345678901<br />

4<br />

12345678901<br />

1234567<br />

12345678901 123<br />

12312<br />

1234567<br />

1234567 12<br />

12<br />

1234567<br />

1234567<br />

5<br />

1234567<br />

1234567<br />

Keller<br />

oder Erdreich<br />

NEI<br />

b: Einschalige Außenw<strong>an</strong>d bei ober- <strong>und</strong> unterseitig<br />

gedämmter Kellerdecke oder Sohlplatte<br />

b1: Kelleraußenw<strong>an</strong>d ohne Außenluftkontakt<br />

b2: Kelleraußenw<strong>an</strong>d mit Außenluftkontakt<br />

4 = Außenw<strong>an</strong>d des unbeheizten Kellers<br />

5 = Kellerseitige Dämmung der Innenw<strong>an</strong>d<br />

6 = Wärmedämm-Verb<strong>und</strong>system der Außenw<strong>an</strong>d<br />

7 = Perimeterdämmung

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