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Finanzen & Steuern – Bilanzierung<br />
E-Bilanz<br />
Die wichtigsten Fakten<br />
> Die E-Bilanz ist erstmalig für Wirtschaftsjahre, die nach <strong>de</strong>m<br />
31.12.2011 beginnen, verpfl ichtend abzugeben.<br />
> Unternehmen haben entwe<strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>lsbilanz und G&V zusammen<br />
mit einer Überleitungsrechnung, die steuerlich abweichen<strong>de</strong><br />
Ansätze erläutert, o<strong>de</strong>r eine Steuerbilanz samt steuerlicher G&V<br />
elektronisch zu übermitteln.<br />
> Die E-Bilanz muss <strong>de</strong>m vorgeschriebenen Datenschema, <strong>de</strong>r<br />
Taxonomie, entsprechen.<br />
> Für das Jahr 2012 gilt eine generelle Nichtbeanstandungsregel.<br />
Das heißt, wer Bilanz und G&V für dieses Jahr noch in Papierform<br />
abgibt, muss keine Sanktionen fürchten. Die <strong>de</strong>taillierte Taxonomie<br />
muss in diesem Fall nicht angewen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />
> Neben <strong>de</strong>r Kerntaxonomie, die für Unternehmen aller Größen und<br />
Rechtsformen gilt, gibt es Spezialtaxonomien für Banken und Versicherungen<br />
sowie Ergänzungstaxonomien für die Wohnungswirtschaft,<br />
Verkehrsunternehmen, Land- und Forstwirtschaft, Krankenhäuser,<br />
Pfl egeeinrichtungen sowie Kommunale Eigenbetriebe.<br />
> Lassen sich einzelne Positionen, die verpfl ichtend zu übermitteln<br />
sind, nicht aus <strong>de</strong>r Buchführung ableiten, sind diese Muss-Fel<strong>de</strong>r<br />
ohne Wert (NIL-Wert) zu übertragen.<br />
> Ist eine Aufschlüsselung <strong>de</strong>r Informationen in <strong>de</strong>r gefor<strong>de</strong>rten<br />
Glie<strong>de</strong>rungstiefe durch die Buchhaltung nicht möglich, dürfen<br />
Unternehmen diese in Auffangpositionen zusammenfassen.<br />
> Personenhan<strong>de</strong>lsgesellschaften müssen die <strong>de</strong>taillierte Aufschlüsselung<br />
<strong>de</strong>r Kapitalkontenentwicklung erst vom Jahr 2015 an<br />
übermitteln.<br />
> Die Datenübertragung erfolgt im XBRL-Standard (Extensible Business<br />
Reporting Language), <strong>de</strong>r bereits zur Offenlegung <strong>de</strong>r Jahresabschlüsse<br />
beim elektronischen Bun<strong>de</strong>sanzeiger verwen<strong>de</strong>t wird.<br />
rechnet er zu<strong>de</strong>m mit 20 bis 25 Prozent mehr Zeitaufwand in<br />
<strong>de</strong>r Buchhaltung. Einen Vorteil könnte die E-Bilanz für Karges<br />
und seine Kollegen <strong>de</strong>nnoch bringen: Da die Finanzämter die<br />
Bilanzdaten künftig schneller auf Plausibilität prüfen können,<br />
sollte auch die Betriebsprüfung eher stattfi n<strong>de</strong>n. „Verkürzt <strong>de</strong>r<br />
Gesetzgeber im Gegenzug die Aufbewahrungspfl ichten für<br />
Unternehmen, könnten diese die Bücher schließen und hätten<br />
Rechtssicherheit“, sagt Heller. Dann schneien nicht zehn Jahre<br />
später noch Betriebsprüfer herein und wollen alte Unterlagen<br />
einsehen.<br />
„Der ganze Verwaltungsaufwand bei <strong>de</strong>r Umstellung<br />
wird auf die Unternehmen abgewälzt.“<br />
FLORIAN KARGES, FIHM MÜNCHEN AG, MÜNCHEN<br />
Fit für die E-Bilanz?<br />
> Analysieren Sie Ihr betriebliches Rechnungswesen:<br />
Lassen sich die in <strong>de</strong>r Taxonomie gefor<strong>de</strong>rten Daten<br />
aus Ihrer Buchführung entnehmen o<strong>de</strong>r ableiten?<br />
> Prüfen Sie Ihr Buchungsverhalten: Muss <strong>de</strong>r bisher<br />
genutzte Kontenrahmen um weitere Konten ergänzt<br />
wer<strong>de</strong>n?<br />
> Können alle Geschäftsvorfälle <strong>de</strong>n neuen Konten<br />
zugeordnet wer<strong>de</strong>n?<br />
> Welche Auswirkungen hat die E-Bilanz auf Nebenbuchhaltungssysteme?<br />
Sind hier Anpassungen<br />
notwendig?<br />
> Was ist für Sie – gegebenenfalls mit einem Berater<br />
– besser zu bewerkstelligen: Das Erstellen einer<br />
Han<strong>de</strong>lsbilanz mit Überleitungsrechnung o<strong>de</strong>r einer<br />
Steuerbilanz?<br />
> Können Sie die gefor<strong>de</strong>rten Kontennachweise<br />
erbringen?<br />
> Unterstützt Ihre Buchhaltungs-Software die Erstellung<br />
einer E-Bilanz?<br />
> Kann das eingesetzte ERP-System und die Buchhaltungs-Software<br />
die steuerrelevanten Daten XBRLkonform<br />
exportieren? Müssen neue Schnittstellen<br />
geschaffen wer<strong>de</strong>n?<br />
> Sind Ihre Mitarbeiter auf das Thema E-Bilanz<br />
vorbereitet? Investieren Sie in Schulungen?<br />
> Nutzen Sie das Jahr 2012 für die Umstellung und interne<br />
Probeläufe. Überprüfen Sie, ob alle Geschäftsvorfälle<br />
richtig gebucht und <strong>de</strong>n Taxonomiekonten<br />
zugeordnet wur<strong>de</strong>n.<br />
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Unter an<strong>de</strong>rem:<br />
> Checkliste: Fit für die E-Bilanz<br />
> Mustertext: E-Bilanz – Fahrplan zum<br />
Umstellungsprozess<br />
> Fachbeitrag: E-Bilanz<br />
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46 ProFirma 04 2012