Fokus - Haufe.de

Quelle: Steuerseminar der Universität zu Köln, Vortragsunterlage Herzig in Anlehnung an:
Herzig/Briesemeister/Schäperclaus, DB 2010, Beilage 5 zu Heft 41, S. 9/10.
BÜROKRATIEABBAU SIEHT ANDERS AUS
Die Bilanzen werden transparenter, aber auch aufwendiger,
weil die Finanzämter noch mehr Daten sehen wollen.
250
200
150
100
50
* Diese umfassen einfache Mussfelder, Mussfelder mit Kontennachweis,
Summenmussfelder sowie rechnerisch notwendige Felder.
bereits im Jahr 2008 mit dem Steuerbürokratieabbaugesetz
fest, doch bis September vorigen Jahres fehlte eine endgültige
Umsetzungsverordnung. Der erste Anlauf der
Ministerialbeamten im August 2010 rief bei Wirtschaft
und Verbänden heftigen Protest hervor. Auf 321 Seiten
legte die Finanzverwaltung detailliert dar, wie tief Unternehmen
künftig Bilanz und G&V aufzuschlüsseln
haben. Mit der sogenannten Taxonomie, einem Gliederungsschema
für Jahresabschlussdaten, defi nierte
sie einen Mindestumfang der zu übermittelnden
steuerrelevanten Daten und Kennzahlen, der weit
über die im HGB-Abschluss geforderten Angaben
hinausgeht (siehe Kasten auf Seite 48).
„Das Interesse der Finanzverwaltung ist klar:
Sie will möglichst viele Daten bekommen,
um sich die Betriebsprüfung zu erleichtern“,
sagt Robert Heller, Bereichsleiter Finanzen
und Steuern beim Deutschen Industrie-
und Handelskammertag (DIHK)
in Berlin. Unternehmen können nicht
mehr darauf spekulieren, nur alle zehn
Jahre Besuch vom Finanzamt zu bekommen.
„Prüfungsfreie Jahre wird es
mit der E-Bilanz nicht mehr geben“, ist
auch Steuerexperte Vinken überzeugt.
Bereits die Übermittlung der Daten
ProFirma 04 2012
Einzelunternehmen
Personengesellschaft
kleine Kapitalgesellschaft
mittelgroße
Kapitalgesellschaft
Pfl ichtfelder Bilanz nach Taxonomie* (vom 14.9.2011)
Pfl ichtfelder G&V nach Taxonomie* (vom 14.9.2011) – Gesamtkostenverfahren
Pfl ichtfelder Bilanz nach HGB
Pfl ichtfelder G&V nach HGB
große Kapitalgesellschaft
Wenn Unternehmer
das Wort E-Bilanz hören,
sinkt die Laune rapide.
43