Futterfette - Milkivit
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Tipps zur Flüssigfütterung<br />
In vielen Mast- und zunehmend auch Sauenbetrieben hat sich die Flüssigfütterung als<br />
ein für die Schweine vorteilhaftes sowie für den Landwirt kostengünstiges Verfahren<br />
erwiesen. Um diese Vorzüge maximal auszunutzen, sollten Sie die folgenden 10 Punkte<br />
beachten:<br />
1 Achten Sie bei der Anlieferung der<br />
Futterkomponenten darauf, dass das<br />
richtige Produkt in den richtigen Tank<br />
kommt.<br />
2 Kontrollieren Sie alle eingehenden<br />
Futtermittel auf pH-Wert und<br />
Trockensubstanz. Mit einem einfachen<br />
Check ist dies möglich.<br />
3 Registrieren Sie den Verlauf dieser Werte.<br />
Abweichungen von der Norm sind dann<br />
schnell festzustellen.<br />
4 Arbeiten Sie nach einem Standard-<br />
Probenahme-Qualitätsüberwachungssystem.<br />
Legen Sie dabei fest, welche<br />
Laboranalysen wirklich erforderlich sind.<br />
5 Beim Einsatz von Flüssigfutter können<br />
schon im Lagertank mikrobielle Prozesse<br />
stattfinden. Beherrschen Sie diese Vorgänge!<br />
Der Zusatz von Konservierungsmitteln wie<br />
Säuren hat sich hierbei bewährt.<br />
6 Ebenso kann es in der Futterküche, also im<br />
Anmischbottich und im Brauchwassertank,<br />
zu unerwünschter Keimbildung kommen.<br />
Die richtige Steuerung der Fütterung (z. B.<br />
optimale Anmischmenge, Restlosfütterung)<br />
ist die Basis der Hygieneüberwachung.<br />
Kontrollieren Sie wöchentlich, ob<br />
Anmischbottich und Brauchwassertank<br />
gründlich gereinigt sind.<br />
7 Altes Futter in den Rohrleitungen kann<br />
gären und vor allem zur Hefebildung<br />
führen. Die Schweine reagieren darauf<br />
mit einer sinkenden Futteraufnahme<br />
und Leistungseinbußen. Bekommen Sie<br />
die Gasbildung im Fütterungssystem<br />
in den Griff, indem Sie hefen- und<br />
schimmelhemmende Säuremischungen,<br />
z. B. „Selko BE“, einsetzen und<br />
Entlüftungsmöglichkeiten in den<br />
Rohrleitungen schaffen.<br />
8 Checken Sie regelmäßig die pH-Werte und<br />
die Trockensubstanz des Futters im Trog.<br />
9 Vergleichen Sie die gemessenen Werte<br />
mit den programmierten Daten im<br />
Fütterungscomputer.<br />
10 Kontrolle ist das A und O. Denken Sie<br />
darüber nach, wann es am besten ist, die<br />
Fütterung im Stall zu kontrollieren. Läuft das<br />
Stallpersonal während den Fütterungszeiten<br />
mit?<br />
Wenn Sie die oben genannten Punkte beachten, dürfte es bei der Flüssigfütterung Ihrer<br />
Schweine keine Probleme geben. Sollten Sie hierbei Unterstützung benötigen, wenden Sie<br />
sich an Ihren Fütterungsberater von Hendrix Illesch. Er wird dann gemeinsam mit Ihnen einen<br />
professionellen Flüssigfütterungs-Check durchführen.<br />
„PigRunner“ meistert Absetzprobleme<br />
Auf dem Markt befinden sich zwar ausgezeichnete Starterfuttermittel, doch gelingt es meist nicht, nach dem Absetzen<br />
der Ferkel einen Wachstumsknick zu vermeiden. Die Umstellung führt in vielen Fällen zu einer drastisch herabgesetzten<br />
Futteraufnahme, obwohl der Energiebedarf der Ferkel in dieser Phase sehr hoch ist. Dem vorbeugen lässt sich mit dem<br />
neu entwickelten „PigRunner“ von WEDA, der es ermöglicht, das genetische Potential der Ferkel in den ersten zwei bis<br />
drei Wochen nach dem Absetzen wesentlich stärker auszuschöpfen.<br />
Der PigRunner ist ein aus Edelstahl<br />
gefertigter Fütterungsautomat, der<br />
mehlförmiges Starterfutter, z. B. Alpha<br />
Power I, mit Wasser zu einem flüssigen Brei<br />
vermischt. Der Wasserfluss wird mit Hilfe<br />
einer selbstsaugenden Pumpe dem jeweils<br />
verwendeten Futter und dem Bedarf der<br />
Tiere angepasst. Die Fütterung erfolgt im<br />
Stundenrhythmus, wobei jedes Intervall<br />
in Fütterungszeit und –pause eingeteilt<br />
ist. Zu Beginn des Fütterungsintervalls<br />
wird zunächst für fünf Sekunden Futter<br />
direkt im Trog angemischt. Während der<br />
Fütterungszeit können die Ferkel einen<br />
Anmischmechanismus betätigen, der für<br />
neues, frisches Futter sorgt – allerdings nur,<br />
wenn die im Trog befindliche Sonde frei<br />
von Futterrückständen ist. Durch dieses<br />
zeitrestriktives, sensorkontrolliertes Füttern<br />
sowie der Nahrungsgabe in flüssiger Form<br />
wird das natürliche Verhaltensmuster<br />
der Tiere aufrecht erhalten, so dass der<br />
Absetzstress stark minimiert wird.<br />
Hohe Tageszunahmen erreicht<br />
Hohe Fütterungssequenzen und kleine<br />
Portionen mit geeigneter Konsistenz<br />
des Futters führen zu einer höheren<br />
Futteraufnahme der Ferkel, was wiederum<br />
die Enzymaktivität im Magen-Darm-<br />
4<br />
Trakt fördert. Dies führt nicht nur zu<br />
höheren Zunahmen, sondern mindert<br />
auch den Infektionsdruck der Coli-<br />
Bakterien. Zahlreiche Versuche sowie<br />
Praxiserfahrungen haben gezeigt, dass<br />
die Ferkel in der Lage sind, am PigRunner<br />
viel Futter aufzunehmen und dadurch<br />
auch vitaler sind. Zunahmen von zum Teil<br />
deutlich über 400 g in den ersten 14 Tagen<br />
nach dem Absetzen sind dabei normal.<br />
Angesichts der erzielten Effekte dürfte<br />
sich die Investition für den PigRunner<br />
– pro Automat können 40 Ferkel gefüttert<br />
werden – recht schnell amortisieren.