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Jahresbericht 2011/12

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30<br />

5 Milchmarkt <strong>2011</strong>/20<strong>12</strong><br />

Die deutschen Molkereien erzielten im vergangenen Jahr 4.891<br />

Mio. Euro des Gesamtumsatzes von 20.274 Mio. Euro im Ausland.<br />

Damit lag die Exportquote bei 24,13 Prozent und stieg gegenüber<br />

dem Vorjahr um gut 1,1 Prozentpunkte und erreichte<br />

damit einen neuen Höchststand.<br />

Quelle: 1<br />

Quelle: 8 nach 5<br />

Wie das vorstehende Diagramm zeigt, wird Deutscher Käse<br />

hauptsächlich ins europäische Ausland sowie nach Russland<br />

exportiert. Hauptimporteur war in den ersten 4 Monaten in 20<strong>12</strong><br />

wie auch schon in <strong>2011</strong> Italien mit rund 76.400 Tonnen, gefolgt<br />

von den Niederlanden mit rund 42.200 Tonnen. Insgesamt wurden<br />

von Januar bis April 20<strong>12</strong> rund 352.000 Tonnen Käse exportiert.<br />

Hier spiegelt sich erneut wider, dass der Export ein<br />

sehr wichtiges Standbein für die deutsche Milchindustrie ist.<br />

Insgesamt herrschte in <strong>2011</strong> eine positive Stimmung am Milchmarkt.<br />

Die Milchanlieferung in Deutschland legte um knapp 2,4<br />

Prozent auf insgesamt 29,76 Mio. Tonnen Milch zu, der Erzeugerpreis<br />

für 1 Kilogramm Standardmilch mit 4,0 Prozent Fett<br />

und 3,4 Prozent Eiweiß lag bei 34,83 Cent. Dies war ein Anstieg<br />

gegenüber 2010 von genau 4,00 Cent. Die Märkte waren insbesondere<br />

außerhalb der EU aufnahmefähig.<br />

Die niedersächsischen Molkereien haben wie auch schon in<br />

2010 die Produktion von zukunftsorientierten<br />

Produkten wie Schnittkäse<br />

oder Frischkäse erhöht, um diese auf<br />

den Märkten zu positionieren.<br />

Seitens der EU-Kommission wurde in<br />

<strong>2011</strong> nicht mit Öffnung der Intervention<br />

in den Markt eingegriffen, da die<br />

Marktsituation dies nicht erforderte:<br />

Die Preise für Butter und Magermilchpulver<br />

lagen weit über den<br />

Preisgrenzen zur Öffnung der Intervention.<br />

Wie in den Jahren zuvor wurde von<br />

der EU-Kommission die private Lagerhaltung<br />

für Butter eröffnet. Es<br />

wurde in <strong>2011</strong> die Einlagerung von<br />

insgesamt 15.377 Tonnen Butter zum<br />

saisonalen Ausgleich bezuschusst.<br />

Der Abverkauf war bis Mitte März<br />

20<strong>12</strong> abgeschlossen.<br />

Trotz dieser positiven Ausgangssituationen,<br />

die sich seit 2009 entwickelt<br />

hatte, hat sich der Milchmarkt Ende<br />

<strong>2011</strong>/Anfang 20<strong>12</strong> gedreht. Durch die<br />

weiterhin erhöhte Milchanlieferung<br />

und eine schwache Binnennachfrage<br />

entstand ein Ungleichgewicht zwischen<br />

Angebot und Nachfrage, die<br />

Folgen waren Preisrückgänge in allen<br />

Bereichen. Die Entwicklung konnte<br />

auch nicht durch einen weiterhin<br />

recht guten Weltmarkt ausgeglichen<br />

werden, denn in allen wichtigen<br />

Milcherzeu-gerländern der Welt wurde die Produktion stark gesteigert.<br />

Die Notierungen und Preisermittlungen an den Notierungsstellen<br />

verzeichneten deutliche Abwärtsbewegungen.<br />

Diese Preisrückgänge wirken sich unmittelbar auf den Milchauszahlungspreis<br />

und damit auf die Erzeugerseite aus. Für Mai<br />

20<strong>12</strong> lag der niedersächsische Durchschnittspreis für 1 Kilogramm<br />

Standardmilch mit 4,0 Prozent Fett und 3,4 Prozent Eiweiß<br />

nach unseren Berechnungen knapp unter 30 Cent.<br />

Allerdings wird für die 2. Jahreshälfte in 20<strong>12</strong> mit einem festeren<br />

Markt gerechnet, sodass sich der Milchauszahlungspreis<br />

wieder erholen kann.

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