Wellness · Gesundheit · Freizeit - St. Peter-Ording
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Die <strong>St</strong>randkörbe im Gartenlokal „Dat Schipp“ sind sonst nur für die Gäste. Für ein Interview machen Ruth und Jan-<strong>Peter</strong> Thomas eine Ausnahme.<br />
„Ein Mal kommen und dann <strong>St</strong>ammgast werden!“<br />
Im Gespräch über die Seeburg und ihre sympathische Geschäftsphilosophie kommt<br />
der Inhaber Jan-<strong>Peter</strong> Thomas auch auf aktuelle Tourismus-Trends zu sprechen<br />
Das „Nachthaus“, ein<br />
Kompassstand von einem<br />
alten Frachtensegler<br />
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Das Hotel Seeburg gehört zu den ältesten Gebäuden<br />
im Bad. Doch wer einmal die Musikgruppen mitbekommen<br />
hat, die hier im Sommer unter freiem<br />
Himmel rocken, der weiß, dass traditionsreich nicht<br />
verschlafen heißen muss. „1995 haben wir das Haus<br />
von den Eltern meiner Frau übernommen“, rekapituliert<br />
Jan-<strong>Peter</strong> Thomas die jüngere Geschichte, „ein<br />
Jahr darauf haben wir nebenan das Ferienhaus<br />
Koralle erworben und haben hier so eine kleine<br />
historische Insel geschaffen.“ Auch wenn ihr Haus<br />
seit Mitte der 70er Jahre eine anerkannte Adresse im<br />
Bad ist, dürfen er und seine Frau Ruth sich nicht auf<br />
dem Alten ausruhen, sondern müssen die neuesten<br />
Urlaub-Trends berücksichtigen. Im Blick haben sie<br />
vor allem die so genannten „Silver Ager“. Aus ihnen<br />
rekrutieren sich ihre <strong>St</strong>ammgäste. „Hinzu kommen<br />
die, die zwei- bis dreimal im Jahr in den Urlaub fahren,<br />
die uns auch schon mal ein Jahr auslassen, dann<br />
aber wieder auf der Matte stehen“, betont Jan-<strong>Peter</strong><br />
Thomas. Der Sommer ist nicht mehr mit<br />
Langzeiturlaubern zugebucht, die Verweildauer<br />
schrumpft, man kommt auch schon mal für ein verlängertes<br />
Wochenende. „Im Sommer können wir<br />
außerdem eine starke Verjüngung des Publikums<br />
feststellen.“ Durch die Erlebnisurlauber und<br />
Funsportler kommt Leben ins Haus. Doch eine Sache<br />
bereitet gelegentlich Bauchschmerzen: „Die jüngeren<br />
Leute die buchen oft zwei, drei Tage vor der<br />
Anreise.“<br />
Das mit den Bedürfnissen der Gäste gewachsene<br />
Konzept des Hotels, dem das Restaurant „Dat<br />
Schipp“ angegliedert ist, wirkt sympathisch, menschlich,<br />
hausgemacht. Seltsam mutet manch einem die<br />
leicht verstaubte Seefahrerromantik an, die insbesondere<br />
das Ambiente des Lokals bestimmt. „Das<br />
Konzept ist von der Generation vor uns so entwickelt<br />
worden“, so Jan-<strong>Peter</strong> Thomas, „das war eine<br />
andere Generation.“ Dennoch ist er überrascht, wie<br />
groß nach wie vor das Interesse an den antiken<br />
Ausstellungsstücken ist. Gerade die jungen Leute<br />
würden verstärkt nachfragen. Angesammelt hat man<br />
eine Reihe von original nachgebauten Modellschiffen.<br />
Die besonderen Schätze sind ein<br />
Maschinentelegraph und ein so genanntes „Nachthaus“,<br />
ein Kompassstand von einem alten Frachtensegler.<br />
„Im Zeitalter des Navigationssystems in<br />
jedem Auto muten diese <strong>St</strong>ücke wunderbar antiquiert<br />
an“, findet Thomas. „So einen Maschi-