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Weizen - Tagwerk

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für umweltbewusste Verbraucher und Erzeuger in der Region Isar – Isen – Vils – Inn<br />

Nr. 97 Winter 2007<br />

Thema<br />

Der neue Kinderteller:<br />

Frisch&bio<br />

Portrait<br />

10 Jahre TAGWERK-Ökokiste<br />

Warenkorb<br />

Der <strong>Weizen</strong> und seine Verwandten<br />

Mit BIO<br />

kriegen wir’s<br />

gebacken


INHALT<br />

4 Thema: Frisch&Bio statt Max und Moritz<br />

7 Portrait: 10 Jahre TAGWERK-Ökokiste<br />

10 Alte Artikel – neu aufgelegt: Totholz – Anfang und Ende<br />

13 Rezept: Orangenreis mit Schwarzwurzeln<br />

15 Warenkorb: <strong>Weizen</strong> und seine Verwandten<br />

20 Verbraucher: Das Ende von Billig<br />

22 Erzeuger: Neue TAGWERK-Erzeugerbetriebe<br />

23 Aus der Region: A94 – noch nicht das letzte Wort gesprochen<br />

25 intern: Raus aus den Fängen von Lidl<br />

26 Reisen<br />

29 Termine<br />

Demo mit Percy Schmeiser<br />

für sauberes Saatgut und ein Europa ohne Gentechnik<br />

am Mittwoch, 09.01. 10.30 Uhr in München am Odeonsplatz<br />

Kundgebung mit internationalen Gästen, u.a. dem kanadischen Träger des alternativen<br />

Nobelpreises, Percy Schmeiser, Michel Dupont vom französischen Bauernverband (Conféderation<br />

paysanne) und John Clark vom englischen Bauernverband<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Tagwerk</strong> Förderverein: Siemensstr. 2,<br />

84405 Dorfen,Tel. 08081/9379-50,<br />

Fax 08081/9379-55<br />

Redaktion:<br />

Inge Asendorf, Hanna Ermann (verantw.),<br />

Reinhard Gromotka, Franz Leutner, Michael<br />

Rittershofer<br />

Auflage: 7800<br />

Inhalt | 2<br />

Grafik: LIMOgrafikLECHNER<br />

Druck: Offset Dersch, Hörlkofen<br />

Anzeigen:<br />

TW-Förderverein, Siemensstr. 2,<br />

84405 Dorfen, Tel. 08081/9379-50,<br />

Fax 08081/9379-55<br />

Nächster Erscheinungstermin: März 2008<br />

Anzeigenschluss: 31.01.2008


EDITORIAL<br />

Teuer<br />

Alles wird teurer: Die Milch, das Getreide, und jetzt die Schlachttiere.<br />

Endlich, meint Michael Rittershofer auf Seite 20. Schließlich kommt<br />

dieses Mal beim Bauern tatsächlich etwas an. Längst sind die Preise<br />

nicht mehr kostendeckend. 40 Cent für den Liter muss sogar für konventionell<br />

erzeugte Milch drin sein, fordern schon seit Jahren Bauern<br />

und Betriebswirtschaftler. Nur, wer soll das bezahlen? Klare Antwort:<br />

Wir. Eigentlich kein Problem, denn unsere Einkommen sind in den<br />

vergangenen fünf Jahren um 200 Milliarden Euro gewachsen. Und<br />

unsere Vermögen seit<br />

2003 sogar um nahezu<br />

eine Billion Euro.<br />

Es wird gut Geld verdient<br />

in diesem Land,<br />

und zweifelsfrei könnten<br />

sich die Menschen angemessene Preise für gute Lebensmittel locker<br />

leisten. Die Betonung liegt auf „könnten“, denn die Einkommensschere<br />

geht weiter auseinander. Während die hohen Einkommen<br />

weiter steigen, kommt als Zuwachs bei vielen Beschäftigten<br />

und Erwerbslosen soviel wie gar nichts mehr an.<br />

Viele stehen vor unlösbaren Problemen, wenn es darum geht, mit<br />

dem knappen Einkommen sich und seine Angehörigen nicht mit<br />

Billigangeboten, sondern mit gesunden Lebensmitteln zu versorgen.<br />

Am schlimmsten steht es um die Alleinerziehenden. Ein Drittel von<br />

ihnen gilt offiziell als arm. Wer Hartz IV bezieht, kann für sein Kind oft<br />

nicht das Essen im Kindergarten bezahlen. Wenn Kinder Glück haben,<br />

helfen ihnen soziale Initiativen, mancherorts sogar politische<br />

Beschlüsse. Auf Seite 4 berichtet Inge Asendorf davon im Rahmen<br />

ihrer Recherche über Biokost in Kindergärten und Krippen.<br />

Wie selbstverständlich hier inzwischen auf gesunde Ernährung<br />

geachtet wird, ist bemerkenswert, und was alles unternommen wird,<br />

um ein gutes Essen trotz steigender Kosten für alle Kinder zu<br />

ermöglichen, ist beeindruckend. Diese Initiativen helfen, schließen die<br />

Menschen zusammen. Sie sind aber kein Ersatz für eine soziale Politik,<br />

sondern ein klarer Hinweis, dass Ökologie und gesunde Ernährung<br />

letztlich nur über eine gerechte Verteilung von Einkommen und<br />

Vermögen zu machen sind.<br />

In diesem Sinne auf ihr Engagement hoffend, wünschen wir Ihnen<br />

und allen Kindern nicht nur für das Jahr 2008 täglich ein gesundes<br />

Essen.<br />

Franz Leutner<br />

Editorial | 3


Waffeln gibt es erst<br />

nachmittags. Aber<br />

Valentina, Maria, Emma<br />

und Joshua probieren<br />

schon mal aus, ob der<br />

Teig richtig ist und das<br />

Waffeleisen funktioniert.<br />

Und Dietmar Röder, der<br />

Koch, passt auf, dass<br />

nichts anbrennt.<br />

Gleichzeitig hat er noch das Mittagessen<br />

für die 76 Kinder und 15<br />

Erwachsenen im Auge. Heute gibt<br />

es Putencurry mit Reis und Salat.<br />

Alle Zutaten kommen wie immer<br />

aus biologischem Anbau, geliefert<br />

auch von der TAGWERK-Genossenschaft.<br />

Valentina, Maria, Emma, Joshua und die<br />

anderen Kinder haben es gut. Die Küche in<br />

ihrer ‚Koop’ 1<br />

ist nicht tabu. Die Kinder dürfen<br />

zuschauen, helfen, probieren. Das stört den<br />

Koch und die Küchenkräfte nicht. Im Gegenteil,<br />

er hat gerne Kinder in der Küche: „Die<br />

Kinder unterbrechen die Küchenroutine,<br />

bringen Schwung rein. Sonst wäre mir die<br />

Arbeit zu langweilig“.<br />

Das Essen spielt eine wichtige Rolle in<br />

dieser Einrichtung. Es soll nicht nur aus biologischem<br />

Anbau und frisch zubereitet sein.<br />

Die Kinder sollen auch lernen, woher das<br />

Essen kommt, wie die einzelnen Zutaten<br />

schmecken, was man damit machen kann.<br />

„Gemüsesuppe schmeckt den Kindern, wenn<br />

sie vorher das Gemüse auch mal roh pro-<br />

Frisch und bio<br />

statt „Max und Moritz“<br />

Der neue Kinderteller<br />

4| Thema<br />

THEMA<br />

Mithelfen steigert den Appetit<br />

biert und geschnitten haben. Dann mögen<br />

sie auch den Blumenkohl in der Suppe“, sagt<br />

Dietmar Röder. Gegessen wird gemeinsam<br />

in der jeweiligen altersgemischten Gruppe.<br />

Nur die unter 1-Jährigen werden bei Bedarf<br />

vorher gefüttert. Die Kinder sind den ganzen<br />

Tag in der Einrichtung. Sie bekommen Frühstück,<br />

Mittagessen und nachmittags noch<br />

eine Brotzeit. Dazwischen gibt es Obst und<br />

immer etwas zu trinken.<br />

In München gibt es immer mehr Kinderkrippen<br />

und Kindergärten, z.T. auch Schulen,<br />

für die mit frischen Zutaten aus biologischem<br />

Anbau gekocht wird. München hat<br />

sich ja schließlich zur „Biostadt“ erklärt. In<br />

den Einrichtungen der Stadt sollen in den<br />

nächsten drei Jahren Zutaten aus biolo-<br />

1 Kooperationseinrichtungen der Stadt München: Krippe und Kindergarten für 0-6-Jährige


gischem Landbau auf 50% erhöht werden, so<br />

ein Beschluss des Stadtrats.<br />

Das ist nicht überall so. Meist kommt das<br />

Essen für Kindergärten, Krippen und Schulkantinen<br />

– aber auch für Firmenkantinen<br />

und Krankenhäuser – fertig zubereitet und<br />

überwiegend tiefgefroren von großen konventionellen<br />

Catering-Firmen. Laut der Zeitschrift<br />

„test“ ist dieses Essen häufig zu fett,<br />

zu salzig, zu wenig vitaminreich und immer<br />

gleich schmeckend.<br />

Eigene Küchen, in denen das Essen frisch<br />

zubereitet wird und die Zutaten gar noch<br />

aus biologischem Anbau kommen, gelten als<br />

zu teuer.<br />

Kinder fördern heißt: auf<br />

gute Ernährung Wert legen<br />

Und tatsächlich müssen die Einrichtungen<br />

mit einem schmalen Budget fürs Essen auskommen.<br />

In München beträgt der reguläre<br />

Essensbeitrag der Eltern 3 ¤ täglich für Krippenkinder<br />

und 3,40 ¤ für Kindergartenkinder<br />

in den Kooperationseinrichtungen –<br />

für drei Mahlzeiten am Tag. Ermäßigungen<br />

sind möglich. Laut Dietmar Röder bleiben<br />

davon für den Wareneinsatz 2,15 ¤ pro Kind<br />

und Tag. Das ist nicht viel. Wie kommt er<br />

zurecht – trotz Bio-Einkauf? „Das Essen muss<br />

frisch zubereitet werden, Fertigprodukte<br />

sind teurer. Fleisch gibt<br />

es nur einmal in der<br />

Woche, und einmal<br />

Fisch. Der Tagessatz ist<br />

knapp, aber es geht so<br />

gerade. Mit den Preiserhöhungen<br />

der letzten<br />

Zeit wird es allerdings<br />

schwierig, da muss der<br />

Tagessatz steigen“.<br />

Wie sehen das die Eltern,<br />

was können sie<br />

leisten? In einer Umfrage<br />

haben sie ihre<br />

Zufriedenheit mit dem<br />

Essen betont und sich<br />

bereit erklärt, eventuell<br />

Thema | 5<br />

auch mehr zu zahlen. Auch die Eltern mit<br />

geringem Einkommen. Das gleiche Ergebnis<br />

brachte eine repräsentative Befragung von<br />

Eltern in ganz München: 80% wollen für ihre<br />

Kinder frisch zubereitetes Essen, möglichst<br />

bio. Bei einer gleichzeitig durchgeführten<br />

Umfrage im Kantinenbereich äußerten dagegen<br />

nur 20% die Bereitschaft, für ein<br />

solches Essen mehr zu zahlen!<br />

3,40 ¤ sind eigentlich nicht viel Geld, wenn<br />

man dafür drei Mahlzeiten bekommt, auch<br />

wenn es Kinderportionen sind. In vielen<br />

Haushalten steht aber auch das nicht zur<br />

Verfügung. Zur Erinnerung: Für die Kinder<br />

von Hartz-IV-Empfängern – das sind immerhin<br />

17% aller Kinder unter 15 Jahren – ist<br />

ein Satz von 2,28 ¤ am Tag für die Ernährung<br />

vorgesehen. In Schulkantinen kostet das<br />

warme Mittagessen aber im Schnitt 2,50 ¤.<br />

Das können sich viele nicht leisten. Sie bleiben<br />

hungrig, greifen zu billigem Fastfood.<br />

Darunter leiden Konzentration und Entwicklung<br />

der Kinder. Ein Widerspruch zu den<br />

Äußerungen der Politiker, dass Kinder gefördert<br />

werden sollen. Und ein Armutszeugnis<br />

für unsere Gesellschaft.<br />

Dass es auch anders gehen kann, zeigen<br />

öffentliche und private Initiativen. In Rheinland-Pfalz<br />

gibt es das 1-Euro-Essen für Kinder<br />

von Hartz-IV-Empfängern und Asylbewerbern.<br />

Den Rest zahlen das Land und die<br />

Roh probiert und selbst geschnitten – dann schmeckt auch der Blumenkohl


Die Kinder unterbrechen die Küchenroutine.<br />

Dietmar Röder, dem Koch, gefällt das<br />

Kommune. In der „Arche“, einem Kinderprojekt<br />

in Berlin, können Kinder kostenlos<br />

zu Mittag essen. Finanziert wird das überwiegend<br />

von privaten Spenden, einen kleineren<br />

Teil schießt der Bezirk zu. Und im<br />

Sozialreferat der Stadt München haben<br />

schon vor Jahren engagierte Mitarbeiterinnen<br />

begonnen, die Verwendung frischer<br />

Lebensmittel in Bio-Qualität in Kinderkrippen<br />

und Kooperationseinrichtungen zu fördern.<br />

Im letzten Jahr hat zudem „Tollwood“<br />

in Zusammenarbeit mit der Stadt ein Projekt<br />

gestartet, das Firmenpaten für Kindergärten<br />

sucht (und findet), die für die Umstellung<br />

auf Bio-Kost eine Anschubfinanzierung<br />

leisten (s.Kasten).<br />

6| Thema<br />

Essen – ein bedrohtes<br />

Kulturgut<br />

Von vielen wird gefordert, den<br />

Regelsatz für Kinder von Hartz-<br />

IV-Empfängern zu erhöhen. Das<br />

ist sicher notwendig. Aber keine<br />

Garantie dafür, dass dieses Geld<br />

auch für eine gesunde Ernährung<br />

der Kinder eingesetzt wird.<br />

„Wenn wir nicht wollen, dass<br />

unsere Kinder mangelhaft ernährt<br />

werden, sollten wir auch<br />

diejenigen fördern, die frisch zubereitetes<br />

Essen aus „gesunder“<br />

Landwirtschaft anbieten“, sagt Ulrike Leda,<br />

Ernährungsberaterin und Hauswirtschaftsleiterin<br />

in München. Sie kocht – mit<br />

knappen Mitteln – für einige Kindergärten<br />

mit Bio-Produkten und gibt Kochkurse bei<br />

der TAGWERK-Ökokiste in Riem.<br />

Immer mehr Kinder und Jugendliche<br />

werden in Zukunft auf eine Außer-Haus-<br />

Verpflegung angewiesen sein, wenn Kindertagesstätten<br />

und Ganztagsschulen ausgebaut<br />

werden. Und schon jetzt gibt es in<br />

vielen Familien keine gemeinsame, frisch zubereitete<br />

Mahlzeit. Umso wichtiger, dass<br />

Kinder in Kindergarten und Schule erfahren,<br />

wie man sich gesund und gut ernährt, und<br />

dass Essen ein Kulturgut ist.<br />

Bio für Kinder<br />

Das Projekt von Tollwood und der Stadt München unterstützt Münchner<br />

Kindergärten und Schulen bei der Umstellung der Verpflegung auf 100% Bio-<br />

Kost. Um den Stein ins Rollen zu bringen, wurde ein Patensystem entwickelt,<br />

bei dem Münchner Unternehmen für zwei Jahre die Mehrkosten der Bio-<br />

Verpflegung eines Kindergartens oder einer Schule übernehmen.<br />

Inzwischen haben sich mehr als 70 Einrichtungen für eine Teilnahme bei<br />

Bio für Kinder beworben. 20 Paten stehen bereits zur Verfügung. Für die<br />

restlichen Teilnehmer hoffen die Initiatoren auf weitere engagierte<br />

Unternehmen, die sich für eine gesunde und umweltbewusste Ernährung<br />

unserer Kinder einsetzen wollen.<br />

Inge Asendorf


PORTRAIT<br />

Von Prenning nach Riem<br />

10 Jahre TAGWERK-Ökokiste<br />

Im Oktober 1997 haben wir uns<br />

selbständig gemacht, Astrid<br />

Loeprecht und Beate Mayer.<br />

Enttäuscht von den beruflichen<br />

Möglichkeiten als Diplom-<br />

Ökotrophologin und Agraringenieurin<br />

beschlossen wir, eine<br />

eigene Firma zu gründen. Mit<br />

einem Kredit von meiner Mutter<br />

kauften wir unseren ersten<br />

Lieferwagen, richteten uns ein<br />

Büro ein und starteten den<br />

Frei-Haus-Lieferservice:<br />

die TAGWERK- Ökokiste.<br />

Wie auch die TAGWERK-Genossenschaft,<br />

starteten wir in Prenning, einem Einsiedlerhof<br />

bei Dorfen. Das kleine Unternehmen<br />

wuchs, bald konnten wir die ersten Mitarbeiter<br />

beschäftigen. Klaus Hutner war unser<br />

erster Fahrer, Anita Pfenninger bewarb sich<br />

schon bei uns, als wir noch keinen einzigen<br />

Kunden hatten. Anita sollte später das<br />

Gesicht der Kiste wesentlich prägen: Sie<br />

plante die Ökokisten, Käse- und Wurstpakete<br />

als Nachfolgerin von Astrid Loeprecht.<br />

In Prenning befanden sich damals noch<br />

der TAGWERK-Gemüsehandel und die Gärt-<br />

Prenning: hier stand die Wiege der Genossenschaft,<br />

und hier begann auch die Ökokiste<br />

Portrait | 7<br />

Die Mädels von der Ökokiste 1999: von links: Annemarie,<br />

Sigrid, Claudia, Anita, Beate, Maria, Astrid<br />

nerei von Franz Leutner. Die Gärtnerei zog<br />

zwei Jahre später nach Hodersberg, der<br />

Gemüsehandel ins TAGWERK-Zentrum und<br />

wir hatten Platz, uns auszubreiten: Platz für<br />

Kühlungen und Büros.<br />

Mit 900 wöchentlich belieferten Kunden<br />

platzte unser Betrieb aus allen Nähten, wir<br />

brauchten mehr Platz und wollten näher zu<br />

unseren Kunden im Münchener Osten. Die<br />

Entscheidung für den Umzug fiel zur Jahrtausendwende:<br />

Wir zogen auf das städtische<br />

Gut München-Riem.<br />

Das Gut Riem wurde nach Bioland Richtlinien<br />

bewirtschaftet und lag ideal: Unter<br />

Bäumen, in einer großen Wiese und mitten<br />

in unserem Hauptliefergebiet.<br />

Das Ergebnis war, dass unser Dieselverbrauch<br />

stark sank, dafür aber die Mietkosten<br />

stiegen. So haben wir unsere Ökobilanz verbessert,<br />

noch bevor andere begannen, darüber<br />

nachzudenken. Noch heute sind wir der<br />

Frei-Haus-Lieferservice im Verbund der<br />

deutschen Ökokisten mit den kürzesten<br />

Lieferstrecken.<br />

Und wir wachsen weiter<br />

Vor 10 Jahren in Prenning/Dorfen gab es ein<br />

Bürozimmer, ein Regal mit Trockenwaren,<br />

einen Computer, und der Packraum war im


Rationelles Arbeiten am computergestützten<br />

Packplatz<br />

alten Kuhstall. Noch heute wird die Ökokiste<br />

in einem ehemaligen Kuhstall gepackt. Aber<br />

der neue – der Münchner Kuhstall – ist 10mal<br />

so groß wie der alte, und Bestellungen<br />

packen jetzt acht von insgesamt 30 MitarbeiterInnen<br />

an sechs Computerpackplätzen. Für<br />

jeden Bedarf und Geschmack gibt es unterschiedlich<br />

zusammengestellte Kisten. Zugenommen<br />

hat auch die Zahl der Individualbesteller,<br />

die einfach das bestellen, was sie<br />

jede Woche brauchen.<br />

Warum isst der Fahrer<br />

Radieschen?<br />

Das Obst- und Gemüseangebot hat sich von<br />

anfangs 20 auf heute 100 Artikel pro Woche<br />

erweitert: Ingwer, Peperoni oder Limetten<br />

wären früher in der Kiste gar nicht möglich<br />

gewesen. Damals wurde schon mal roter<br />

Mangold zu Rhabarberkuchen verarbeitet.<br />

Seit einigen Jahren kann das dank detaillierter<br />

Rechnung, die mitgeliefert wird, nicht<br />

mehr passieren. Drum ist auch ein Rukola<br />

Bund einwandfrei als solcher erkennbar;<br />

noch im Jahr 1999 wurde von einer Kundin<br />

reklamiert: „An meinem Radieschenbund<br />

fehlen schon wieder alle Radieschen. Die isst<br />

immer Ihr Fahrer!“<br />

Aus dem anfänglich putzigen Regal mit<br />

Trockenwaren in Prenning sind 40qm Trokkenlager<br />

mit 2000 Artikeln geworden. Das<br />

Sortiment reicht vom knusprigen Schoko-<br />

Croissant der Bäckerei Brugger über den luft-<br />

8| Portrait um<br />

getrockneten Bauernschinken der Metzgerei<br />

Baumgartner bis zum phosphat- und enzymfreien<br />

Maschinengeschirrspülmittel der<br />

Firma Diemer.<br />

Lieferabsprachen sichern<br />

regionalen Anbau<br />

Durch zuverlässige Lieferabsprachen haben<br />

sich auch unsere regionalen Lieferanten mit<br />

uns entwickelt. Wer die TAGWERK Ökokiste<br />

beliefert, kann sich auf uns verlassen. Aus<br />

dem wöchentlichen Angebot unserer regionalen<br />

Lieferanten stellen wir unsere Gemüse-<br />

und Obstkisten zusammen. Die Abnahmemengen<br />

sind abgesprochen, und so wird,<br />

was angebaut wird, auch vermarktet. Das<br />

gleiche gilt für unsere Zusatzprodukte:<br />

Milch vom Betrieb Zierer, Eier vom Betrieb<br />

Grosser und Fleisch, Wurst und Käse von der<br />

TAGWERK-Genossenschaft.<br />

Unser Anspruch, Bio so gut wie möglich<br />

zu machen, ist mitgewachsen: Wir arbeiten<br />

ständig daran, Experten für Frische im Bereich<br />

Obst und Gemüse zu bleiben, kurze<br />

Wege vom Feld über die Ökokiste bis zur<br />

Haustür unserer Kunden zu gewährleisten<br />

und unsere Kunden zu begeistern.<br />

Idealismus, Teamgeist und die individuellen<br />

Fähigkeiten, die viele Mitarbeiter in<br />

Vergangenheit mitgebracht und eingebracht<br />

haben, gaben und geben der TAGWERK-<br />

Ökokiste ihr heutiges Gesicht. Mittlerweile<br />

führt Ingrid Pfenniger den Betrieb, der mittlerweile<br />

1500 Haushalte von München bis<br />

Rosenheim und von Wasserburg bis Erding<br />

beliefert. Unterstützt wird sie dabei von<br />

Christian Supenkämper, der auch für den<br />

Einkauf zuständig ist. Er plant die „Kiste“,<br />

das Herzstück der Firma: abwechslungsreich<br />

und immer wieder gut für eine Überraschung<br />

ist die Ökokiste: Melonen aus<br />

Oberbayern können ebenso enthalten sein<br />

wie Andenbeeren aus Niederbayern. Dazu<br />

gibt es einfache Rezepte und Informationen<br />

in unserem wöchentlichen Kundenbrief.<br />

In unserer Informationsgesellschaft ist es<br />

schwierig geworden einzukaufen: Regional


sollen die Produkte sein, fair gehandelt vom<br />

Kaffee bis zur Milch, Bio besser als beim<br />

Supermarkt, Verbandsware, toll im Geschmack<br />

und dennoch gesund und ausgewogen<br />

und nicht teuer, aber preiswert.<br />

Wie soll man/ frau da noch richtig einkaufen?<br />

Leben Sie schon oder<br />

schleppen Sie noch<br />

Einkaufstaschen?<br />

„Zuviel Auswahl macht die Menschen unglücklich“,<br />

sagte Coos Baker zu uns bei einem<br />

Besuch seines Frei-Haus Lieferbetriebes mit<br />

30 000 Kunden in Holland. Und er hat Recht.<br />

Daher wählen wir für unsere Kunden aus:<br />

Die Ökokiste ist so regional wie möglich, fair,<br />

in enger Zusammenarbeit mit den Anbauverbänden,<br />

streng kontrolliert und dennoch<br />

gesund, ausgewogen, jahreszeitlich passend<br />

und köstlich: Lehnen Sie sich als Kunde entspannt<br />

zurück. Die vielen Fragen des täglichen<br />

Einkaufs haben wir für Sie schon beantwortet:<br />

„Leben sie schon oder kaufen Sie<br />

noch ein?“<br />

So sind die Wochen und Jahre vergangen,<br />

wir von der TAGWERK-Ökokiste blicken voraus:<br />

Was wird in den nächsten 10 Jahren<br />

passieren?<br />

Die intensive Zusammenarbeit mit Bauern,<br />

Gärtnern und dem Handwerk in der<br />

Unsere Fahrer liefern vor die Haus- oder<br />

Wohnungstür, in Einzelfällen sogar direkt in den<br />

Kühlschrank der Kunden.<br />

Region soll weiter verstärkt werden, wir wollen<br />

neue Betriebe zur Umstellung auf Bioanbau<br />

ermutigen. Unser Konzept mit verlässlichen<br />

Absprachen für unsere Lieferanten<br />

ermöglicht dies. Außerdem sollen noch mehr<br />

regionale Spezialitäten, wie beispielsweise<br />

Weikis für uns angebaut werden. Die Kontakte<br />

zu unseren Anbauern im Ausland intensivieren<br />

wir weiter, weil wir unseren<br />

Kunden auch die Familien vorstellen wollen,<br />

die beispielsweise ihrer Orangen anbauen.<br />

Zudem wollen wir noch weiter wachsen,<br />

2000 Kunden wären eine schöne Größe.<br />

Ach ja und a propos wachsen: schaun Sie<br />

doch mal ins Internet unter www.oekokistetagwerk.de<br />

oder rufen Sie uns einfach an,<br />

wir beraten Sie gerne: 089-94528744<br />

Beate Mayer<br />


�<br />

Zum Jubiläum haben wir<br />

immergrüne Artikel aus den<br />

Anfangszeiten noch einmal aufgelegt<br />

– könnte ja sein, dass der ein<br />

oder andere Leser damals etwas<br />

verpasst hat, oder nach all den<br />

Jahren wieder vergessen. Zum<br />

Abschluss des Jubiläumsjahres und<br />

passend zur Winterzeit machen wir<br />

diesmal einen Streifzug durch<br />

unsere Wälder, unsere Gärten und<br />

unsere Herzen in einem Artikel, der<br />

im Winter 1991/92 erstmals<br />

erschien.<br />

Totholz –<br />

Ende und Anfang<br />

So manchem graut’s davor: Totholz, das<br />

riecht nach Moder und Verwesung, hat einen<br />

unappetitlichen Beigeschmack. Dabei ist so<br />

ein toter Ast ein spannendes Erlebnisfeld<br />

nicht nur für Wissenschaftler und Ökologen.<br />

Denn gerade die Frage nach den heutigen<br />

ökologischen Problemen mit Alt- und Totholz<br />

wirft Überlegungen zu unserer allgemeinen<br />

Einstellung zu Leben und Tod auf. Und das ist<br />

20 JAHRE TAGWERKZEITUNG<br />

doch für jeden und jede ein unsterbliches<br />

Thema.<br />

Doch fangen wir ruhig mal mit der Ökologie<br />

an. Sagt Ihnen der Name Hirschkäfer<br />

etwas? Nun, das Lied vom Artensterben ist<br />

ein trauriges, inzwischen aber auch ein altes,<br />

für viele längst langweiliges Lied. Heutzutage<br />

will man mehr Abwechslung. Nun gut,<br />

dann ist der Hirschkäfer eben bald Geschichte,<br />

ist das wirklich so schlimm? Wo doch die<br />

Geschichte, die der Hirschkäfer uns zu erzählen<br />

hat, durchaus spannend wäre.<br />

Er gehörte mit seinem geweihförmigen<br />

Oberkiefer, mit dem er sage und schreibe 10<br />

cm Länge misst, zu den imposantesten Figuren<br />

in unseren Wäldern. Heute sieht man<br />

ihn dort so gut wie nicht mehr – er gilt als<br />

stark gefährdet.<br />

Dabei liefe er uns bei Spaziergängen massenhaft<br />

über den Weg, hätte er nicht das<br />

Pech, in der Nahrungskette an letzter Stelle<br />

in der Reihe von Lebewesen zu stehen, die<br />

ausgerechnet von abgestorbenem Holz<br />

leben.<br />

Wir Menschen aber betrachten so einen<br />

toten Baum als etwas endgültiges, abgeschlossenes<br />

und meinen daher ihn sofort<br />

entfernen zu müssen. Der Bauer räumt die<br />

toten Äste aus dem Wald, fällt die abge-


storbene Eiche, und das gleiche Sauberkeitsbedürfnis<br />

lässt abgestorbene Obstbäume<br />

schnell aus dem auch so ansehnlichen<br />

Garten verschwinden. Mein naturnaher<br />

Garten soll schließlich grünen und blühen<br />

und vor Lebendigkeit strotzen.<br />

Fröhliche Auferstehung<br />

Was sich mit dem Absterben eines Baumes,<br />

mit dem Geruch von Moder und Verwesung<br />

ankündigt, ist aber die Grundlage tausendfachen<br />

Lebens.<br />

Der Obstbaum, der keine Früchte mehr<br />

trägt und kaum noch Blätter, hat noch lange<br />

nicht ausgedient im Kreislauf der Naturkräfte.<br />

So wenig wie die tote Buche, die z. B.<br />

von Borkenkäfern und Ambrosiapilzen, deren<br />

Hyphen Weißfäule im Stamm erzeugen,<br />

besiedelt wird. Allein solche Pilze bieten<br />

spezialisierten und sich stets verändernden<br />

Lebensgemeinschaften Raum und Nahrung.<br />

36 Käferarten und 6 Pilzmückenarten wurden<br />

an einem einzigen Weißfäuleerreger gefunden.<br />

Für die Rindenablösung bei unserer<br />

toten Buche sind unter anderem Buchenprachtkäfer<br />

und Widderbock zuständig, in<br />

deren Larvengängen sich wiederum Milben<br />

und Insekten wie Springschwänze, Fliegen<br />

und Käfer ansiedeln. Und die ernähren sich<br />

dann von den Pilzen und Borkenkäferlarven.<br />

Verschiedene Bienen- und Grabwespenarten,<br />

die vom Aussterben bedroht sind (man<br />

kann es sich leider nicht ersparen) finden<br />

Brut- und Überwinterungsmöglichkeiten im<br />

Holz.<br />

Aber nicht nur Insekten bringen neues<br />

Leben in den Baum. So legt der Schwarzspecht<br />

im Kernholz Höhlen an, die nach<br />

seiner Brut von Dohlen, Hohltauben oder<br />

Waldkäuzen besiedelt werden. Und ist das<br />

Holz dann so durchlöchert, dass es vollends<br />

zu Boden kracht, machen sich Regenwürmer,<br />

Asseln und Tausendfüßer, Amöben und<br />

schließlich Bakterien daran, den Stamm so<br />

auseinanderzunehmen, dass er nach ca. 20<br />

Jahren vollständig mineralisiert ist und den<br />

lebenden Pflanzen als Nährstoff zur Verfü-<br />

11 | 20 Jahre TAGWERK-Zeitung<br />

gung steht. Man möchte glauben, wir hätten<br />

noch nicht gemerkt, dass die Erde rund ist,<br />

ohne Anfang und Ende.<br />

Klinisch lebendig<br />

Warum nur ist der tote Obstbaum so unästhetisch?<br />

Weil er keine Blätter mehr hat,<br />

die Rinde abblättert und der Stamm löchrig<br />

wird? Oder sind es mehr die Pilze, Asseln und<br />

Tausendfüßer, vor denen es uns ekelt?<br />

Der Waldbauer hat natürlich Angst vor der<br />

Vermehrung von Schädlingen. Doch Alt- und<br />

Totholzbewohner kümmern sich ja gar nicht<br />

um Gehölze, die in vollem Saft stehen. In<br />

vollkommen sich selbst überlassenen Naturwäldern<br />

bricht schließlich auch nicht alles<br />

zusammen, sondern es stellt sich ein Gleichgewicht<br />

sogenannter Schädlinge und sogenannter<br />

Nützlinge ein.<br />

Doch noch wird alles Tote weggeräumt,<br />

werden Gärten und Wälder saubergehalten,<br />

so sauber wie unsere ausgeräumte und zubetonierte<br />

Landschaft, unsere Wohnzimmer,<br />

unsere Autos und unsere Lebensläufe.<br />

Schließlich wundern wir uns dann, dass alles<br />

so leblos und langweilig wird.<br />

Wir wollen das Tote einfach nicht mehr<br />

sehen und räumen es aus unsrem Blickfeld<br />

fort. Und doch begegnet es uns nun erst<br />

recht, sei es als Waldsterben oder als Aussterben<br />

ganzer Tier- und Pflanzenarten. Unsere<br />

heutige „Lebendigkeit” können wir im<br />

Sollacher Forst, vielleicht bald im Köhlholz<br />

und hoffentlich nie im Isental erleben. Vogelgezwitscher<br />

wird übertönt vom Brummen<br />

der Motoren, in den Wäldern begegnen uns<br />

statt Hirschkäfern nur noch Abfallberge.<br />

Die Winterflüchtlinge suchen Asyl in sommerlichen<br />

Gefilden. Und doch wird die ganze<br />

Lebensfreude des Frühlings nur erleben<br />

können, wer nicht versucht, die Stille und<br />

Zurückgezogenheit im Winter zu übertünchen.<br />

Dieses Stückchen Totsein der Landschaft<br />

ist eben Voraussetzung für einen<br />

neuen Frühling – und auf den können wir ja<br />

immer noch hoffen.<br />

Reinhard Gromotka


SCHREINEREI ROLF LINKE<br />

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Griechenlandwanderer, Solarduscher,<br />

Internetuser, Ökobewusste, Autofahrer, Regionaldenkende,<br />

Literaturliebhaber, Männlein &<br />

Weiblein, Rotznasen, Weintrinker und für die<br />

Anderen auch. Was wir nicht haben, besorgen<br />

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Orangenreis mit<br />

Schwarzwurzeln<br />

Rezept von Beate Mayer,<br />

Biobäuerin und Kauffrau in Personalunion<br />

Schwarzwurzeln enthalten viel Vitamin E, das sonst<br />

hauptsächlich in Nüssen, Getreidekeimen und Meeresfrüchten<br />

vorkommt. Dieses Vitamin regelt die Keimdrüsenfunktion.<br />

Schwarzwurzeln sind ein ausgesprochen<br />

feines Gemüse, das den regionalen Speiseplan um ein Geschmackserlebnis<br />

bereichert und ein bisschen an Spargel<br />

erinnert. Man kocht sie in reichlich Salzwasser mit etwas<br />

Essig oder Zitronensaft. Die Säure verhindert, dass sich<br />

die geschälten weißen Wurzeln dunkel färben.<br />

Schwarzwurzeln gibt es von Ende Oktober bis zum April.<br />

Zutaten:<br />

1 Port. Vollkornreis<br />

1 TL geriebene Schale einer unbehandelten Orange<br />

3 EL Butter oder Margarine<br />

400g Schwarzwurzeln (unter fließendem Wasser<br />

geschält und kleingeschnitten)<br />

150g Wasser<br />

50g Butter oder Margarine<br />

Saft einer ½ Orange<br />

Filets einer ½ Orange (ohne Haut) – halbiert oder<br />

geviertelt<br />

1 Prise Salz, Pfeffer (gemahlen)<br />

1 Msp. Honig<br />

1 TL Minze<br />

● Reis wie gewohnt kochen, jedoch den Reis mit der<br />

geriebenen Orangenschale anbraten.<br />

● Fett in einem Topf erhitzen, Schwarzwurzeln hineingeben<br />

und leicht anbraten. Wasser aufgießen und im<br />

geschlossenen Topf al dente dünsten.<br />

● Fett in einer Pfanne erhitzen. Orangensaft einrühren.<br />

Gemüse, Reis und Orangen dazugeben und vermengen.<br />

Mit Salz, Pfeffer und Honig abschmecken und Minze<br />

unterheben.<br />

Beate Mayer (hier mit Sohn<br />

Seppi) ist in TAGWERK-Kreisen<br />

keine Unbekannte.<br />

Ihr Landwirtschaftsstudium<br />

finanzierte sie sich durch Jobben<br />

im Freisinger TAGWERK-<br />

Laden; mit Astrid Loeprecht<br />

baute sie einen TAGWERK-<br />

Partyservice auf und gründete<br />

1997 die TAGWERK-Ökokiste.<br />

Deren Inhaberin ist sie immer<br />

noch, ihren Lebensmittelpunkt<br />

hat sie aber in die Randlage<br />

der TAGWERK-Region verlegt:<br />

nach Kapfelberg bei Kelheim,<br />

auf den Biohof des Spargelbauers<br />

Sepp Keil. So hat die<br />

gebürtige Donauwörtherin an<br />

den Fluss ihrer Heimat zurückgefunden.<br />

Was wir ihr natürlich<br />

gönnen. Aber leider muss<br />

seitdem das Redaktionsteam<br />

der TAGWERK-Zeitung ohne<br />

Beate zurechtkommen – wenn<br />

man mal von Gastbeiträgen<br />

wie in diesem Heft absieht.<br />

Durch den weißen, milchartigen Saft können sich<br />

beim Schälen die Hände rostrot färben, daher ist es<br />

ratsam, die Schwarzwurzeln immer unter fließendem<br />

Wasser zu schälen oder Handschuhe anzuziehen.<br />

13 | Rezept


Biowirtshaus Sepp und Hilde Eisgruber<br />

Uriges Wirtshaus in Huttenstätt bei Gars am Inn. Ideal<br />

zum gesunden Schlemmen von hausgemachten<br />

Spezialitäten und Brotzeiten. Jeden Sonntag von 11 bis<br />

14 Uhr reichhaltiges Mittagsbuffet mit Ökoprodukten. In<br />

unserem Zirbelstüberl können Sie Feiern jeder Art abhalten.<br />

Unsere Speisen bestehen aus eigenen ökologischen<br />

Erzeugnissen, die fachgerecht für Sie zubereitet<br />

werden. Zudem bieten wir Ihnen unsere Ferienwohnungen<br />

an, die sich auch ideal für Kurzurlaube<br />

eignen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch in Huttenstätt.<br />

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Knusprige Semmeln, resche<br />

Brezen, feine Kuchen und zarte<br />

Plätzchen. Was wäre das Leben<br />

ohne den <strong>Weizen</strong>. Weniger luftig<br />

und lang nicht so weiß.<br />

Getreide, auch Cerealien<br />

genannt, sind die älteste und<br />

wichtigste Grundlage unserer<br />

Ernährung. Die römische Göttin<br />

Ceres war für Wachstum und<br />

Ackerbau zuständig und wurde<br />

so nicht von ungefähr Namensgeberin,<br />

denn Getreide hat es<br />

durchaus in sich. Proteine,<br />

Vitamine, Mineralstoffe,<br />

Ballaststoffe, alle Grundstoffe,<br />

die wir zum Wachsen und<br />

Gedeihen brauchen, finden sich<br />

im Getreide.<br />

AUS UNSEREM WARENKORB<br />

<strong>Weizen</strong> – weiß und locker<br />

und seine unbekannteren Verwandten<br />

15 | Warenkorb<br />

<strong>Weizen</strong> ist heute die wichtigste Getreideart<br />

der Welt. Würde man den <strong>Weizen</strong>,<br />

der in einem Jahr geerntet wird, zusammen<br />

in einen Güterzug laden, dann<br />

würde dieser fünfmal um den Äquator reichen.<br />

Und würde der Zug entgleisen, wäre<br />

die Ernährung eines großen Teils der Menschheit<br />

gefährdet.<br />

Nicht immer schon hatte der <strong>Weizen</strong> diesen<br />

Stellenwert. Unser Kulturweizen ist das<br />

Resultat aus nahezu zehntausendjähriger<br />

Auslese und züchterischer Tätigkeit der<br />

Menschen. Zur Gattung <strong>Weizen</strong> (Triticum)<br />

gehören auch Dinkel, Hartweizen, Emmer,<br />

Kamut und Einkorn.<br />

Die älteste <strong>Weizen</strong>art ist das Einkorn.<br />

Zwischen Euphrat und Tigris liegt seine<br />

Wiege, genau wie der Ursprung der Menschheit.<br />

Funde belegen sein Vorkommen um das<br />

Jahr 7000 v.Chr. Und der heute gebräuchliche<br />

Weichweizen ist auch nicht gerade eine<br />

Neuerfindung. Bis ins Jahr 4600 v.Chr. reicht<br />

seine Geschichte.


Aber über Jahrtausende lag die Bedeutung<br />

des <strong>Weizen</strong>s weit hinter der von Emmer und<br />

Einkorn. Erst als sich ab dem 18. Jahrhundert<br />

die Ernährungsgewohnheiten langsam änderten,<br />

der Mensch Vielfalt auf den Speisezettel<br />

bekam und die Mühlentechnik fähig<br />

war, weiße Auszugsmehle zu produzieren,<br />

gewann er an Beliebtheit.<br />

Der Klassiker – Weichweizen<br />

Triticum aestiva<br />

Für Brot- und Backwaren wird bei uns der<br />

Weichweizen verwendet. Denn aus ihm lässt<br />

sich ein geschmeidiger Teig herstellen, der<br />

beim Backen schön aufgeht.<br />

Das liegt am sogenannten<br />

Klebereiweiß,<br />

dem Gluten, das sich in diverse<br />

Untergruppen aufspaltet,<br />

unter anderem in<br />

Gliadin und Glutenin. Der<br />

Kleber Gluten bildet beim<br />

Backen polymere Strukturen,<br />

die unseren Kuchen<br />

so schön locker und leicht<br />

werden lassen und verhindern,<br />

dass er zerbröselt.<br />

Weil natürlich die Welt<br />

immer weiter verbessert<br />

werden soll, züchtet man<br />

den <strong>Weizen</strong> seit Jahren auf immer bessere<br />

Backeigenschaften, was nichts anderes heißt,<br />

als dass der Anteil dieser Klebereiweiße am<br />

Gesamteiweiß steigt. Für die Ernährung<br />

selbst spielen sie aber keine positive Rolle.<br />

Ganz im Gegenteil reagieren immer mehr<br />

Menschen allergisch auf Gluten. Das Gliadin<br />

ist der Auslöser von Zöliakie (Getreideallergie).<br />

Außerdem fehlen dem <strong>Weizen</strong>eiweiß<br />

die wichtigen Proteine Lysin und Tryptophin,<br />

so dass ein Überleben bei Wasser und Brot<br />

mit diesem <strong>Weizen</strong> wohl kaum möglich ist.<br />

Zu Zeiten solch karger Kerkerkost gab man<br />

den Gefangenen vor allem Roggenbrot. Was<br />

uns Liebhabern krosser Weißmehlsemmeln<br />

mal wieder die Grenzen aufzeigt und die<br />

Gattung Roggen (Secale) adelt.<br />

Warenkorb | 16 | Fortsetzung S. 17<br />

Franz Ostermaier aus Eberspoint b. Kranzberg ist<br />

der Hauptlieferant des TAGWERK-<strong>Weizen</strong>s. Seine<br />

moderne Reinigungsanlage nutzen auch andere<br />

TAGWERK-Bauern für ihr Getreide<br />

Vieles drin:<br />

Mineralien, Kleie, Eiweiß,<br />

Vitamine – aber nur im<br />

vollen Korn<br />

Abgesehen davon hat der <strong>Weizen</strong> für die<br />

Ernährung auch einiges an Positivem anzubieten.<br />

Albumin und Globulin sind die<br />

Eiweiße, die unser Körper gut brauchen<br />

kann, Mineralstoffe fördern die Lebensvorgänge.<br />

Die Kleie ist zwar für<br />

den Menschen kaum verdaulich,<br />

bringt aber Leben in den Darm<br />

und bewahrt uns vor Verstopfung.<br />

Vitamine der B-Gruppe<br />

sind für unsere Nerven und die<br />

Haut sehr wichtig. Doch aufgepasst:<br />

das gute Eiweiß, die<br />

Mineralstoffe, Vitamine und die<br />

Kleie befinden sich alle in den<br />

äußeren Schichten des vollen<br />

Korns und besonders am Keimling.<br />

Der Mehlkörper selbst besteht<br />

aus Kohlenhydraten und<br />

dem genannten Kleber. Gesund<br />

ist <strong>Weizen</strong> also ausschließlich als<br />

Vollkornprodukt.


Einkorn<br />

Triticum monococcum<br />

ist auf Grund seiner Anspruchslosigkeit<br />

gegenüber Witterung und Boden sowie<br />

seiner guten Resistenz gegenüber Krankheiten<br />

für den ökologischen Anbau ein<br />

ideales Getreide.<br />

Einkorn zeichnet sich durch ein ideales<br />

Verhältnis von Kohlenhydraten zu Eiweiß<br />

aus. Die komplexen Kohlenhydrate werden<br />

wie bei allen Vollkorngetreiden besonders<br />

langsam zu Einfachzuckern verstoffwechselt<br />

und tragen somit zu einer lang anhaltenden<br />

Sättigungsphase bei.<br />

Einkorn enthält außerdem eine günstige<br />

Fettzusammensetzung mit einem hohen<br />

Anteil ungesättigter Fettsäuren. Der hohe<br />

Gehalt an Carotin lässt im Körper das<br />

Vitamin A entstehen, das nicht nur die<br />

Sehkraft steigert, sondern auch vorbeugend<br />

gegen Darmkrebs wirken soll. Gegenüber<br />

<strong>Weizen</strong> enthält Einkorn nahezu die<br />

doppelte Menge an Mineralstoffen. Auffallend<br />

ist der besonders hohe Gehalt an<br />

essenziellen Aminosäuren, die für den<br />

Nervenstoffwechsel von Bedeutung und<br />

beispielsweise an der Bildung von Neurotransmittern<br />

beteiligt sind. Sie bewirken<br />

Wachheit, Konzentration und<br />

geistige Spannkraft.<br />

Wer also konzentriert arbeitet<br />

oder seine Nerven sehr<br />

strapaziert, könnte mit Einkorn<br />

gute Erfahrungen machen.<br />

Einkorn hat ein feines, nussiges<br />

Aroma. Das ganze Korn<br />

gekocht als Beilage, im Auflauf<br />

oder auf Risotto-Art, gemahlen<br />

für Bratlinge, Pfannkuchen,<br />

Nudeln, Kuchen und Gebäck –<br />

Speisen aus Einkorn schmecken<br />

nicht nur gut, sondern<br />

sehen auch noch schön aus,<br />

sonnenblumengelb wie von<br />

van Gogh – dank des hohen<br />

Carotingehalts.<br />

17 | Warenkorb<br />

Kamut<br />

Triticum turgidum polonicum<br />

Kamut zeichnet sich durch einen leicht<br />

süßlichen, feinen nussigen Geschmack<br />

aus. Es war schon vor 6000 Jahren das Brotgetreide<br />

der Ägypter und damit Grundnahrungsmittel<br />

einer der ersten Hochkulturen.<br />

Für die Landwirtschaft zu arbeitsaufwändig,<br />

überstand Kamut all die<br />

Jahrtausende ohne Kreuzung und Züchtung.<br />

Durch seine ursprünglich gebliebene<br />

Beschaffenheit ist die Qualität der Inhaltsstoffe<br />

in hohem Maße erhalten geblieben.<br />

Die Nährstoffanalyse macht deutlich, dass<br />

er sehr energiereich ist und hohe Mineralstoffgehalte<br />

aufweist, bei Magnesium und<br />

Zink beispielsweise bis zu 35%. Auch für<br />

Allergiker bietet Kamut eine gute Alternative<br />

zu <strong>Weizen</strong>produkten.<br />

Aufgrund der vielen <strong>Weizen</strong>unverträglichkeiten<br />

und zunehmender Verzüchtung werden<br />

im Biologischen Landbau nun auch wieder<br />

die weniger verzüchteten Verwandten<br />

des <strong>Weizen</strong>s angebaut. Am häufigsten natürlich<br />

der Dinkel (Triticum spelta). Als fester<br />

Bestandteil der Hildegard-Medizin hat er<br />

Renaissance gefeiert. Im<br />

Unterschied zum <strong>Weizen</strong> ist<br />

das Dinkelkorn fest mit den<br />

Spelzen verwachsen (wie<br />

auch bei Gerste, Einkorn<br />

oder Emmer). Dadurch ist es<br />

zwar besser gegen Umwelteinflüsse<br />

geschützt, die Verarbeitung<br />

erfordert aber<br />

einen zusätzlichen Schritt –<br />

es muss entspelzt werden.<br />

Außerdem erntet man auf<br />

der gleichen Fläche nur 50%<br />

der Menge, die man an <strong>Weizen</strong><br />

einfahren könnte. Klar,<br />

dass der <strong>Weizen</strong> die Weltkarriere<br />

machte.<br />

Reinhard Gromotka


Emmer<br />

Triticum dicoccon<br />

ist ein Urverwandter vom Dinkel, nur sehr<br />

viel älter. Es gab ihn schon in der Steinzeit.<br />

Er war bis ins Mittelalter das gebräuchlichste<br />

Getreide fürs Brotbacken. Dann ist<br />

Emmer weitgehend ausgestorben, u.a.<br />

weil man ihn nicht zu Weißmehl verarbeiten<br />

konnte. Auch Hildegard von<br />

Bingen meinte wohl den Emmer, der nur<br />

heute mit dem Dinkel verwechselt wird.<br />

Der Emmer ist züchterisch weitgehend<br />

unberührt. Deshalb soll er sich auch für<br />

<strong>Weizen</strong>allergiker eignen und bei Neurodermitis<br />

günstig wirken.<br />

Emmer hat einen feinen aromatischen,<br />

nussigen Geschmack und einen hohen<br />

Mineralstoffgehalt. Aus Emmer lassen sich<br />

hervorragende Nudeln machen, leichte<br />

Brote und Gebäck – oder man serviert ihn<br />

wie Reis gekocht zu Vorspeisen, in<br />

Aufläufen und als Beilage.<br />

Emmer bevorzugt magere Böden. Für<br />

den extensiven biologischen Anbau ist er<br />

wie geschaffen, denn bei starker Düngung<br />

knicken seine Halme leicht um.<br />

Warenkorb | 18<br />

Purpurweizen<br />

ist eine uralte, sehr seltene <strong>Weizen</strong>sorte,<br />

die ursprünglich aus Südamerika kommt<br />

und in Österreich wieder entdeckt und<br />

vermehrt wurde. Purpurweizen wurde nie<br />

in großen Mengen angebaut und blieb<br />

über die Jahrhunderte züchterisch unbearbeitet.<br />

Seine Erträge sind deutlich niedriger<br />

als bei normalem <strong>Weizen</strong>.<br />

Die Körner des Purpurweizens haben<br />

tatsächlich eine purpurne Farbe, besonders<br />

wenn sie noch nicht ganz ausgereift<br />

sind. Reif geht ihre Farbe ins rot-bräunliche<br />

über. Diese Farbe bleibt auch beim Backen<br />

erhalten.<br />

Für die purpurne Farbe sind Anthocyane<br />

verantwortlich, wasserlösliche Pflanzeninhaltsstoffe,<br />

die im Körper antioxidativ<br />

wirken und schädliche „freie Radikale“ abfangen.<br />

Zusätzlich sollen sie die Sehleistung<br />

verbessern, Entzündungen hemmen<br />

und Gefäße schützen. Seit langem weiß<br />

man um diese gesundheitsfördernde Wirkung<br />

bei roten Beerenfrüchten und vor<br />

allem bei Rotwein. Der Gehalt an Anthocyanen<br />

ist im Purpurweizen rund 10 mal<br />

höher als im herkömmlichen <strong>Weizen</strong>.


Kachelöfen und Kamine<br />

Grundofenbau Christian Siml<br />

Tel.08082/949419,<br />

ch.siml@gmx.de<br />

Praxisschwerpunkte: � Behandlung chronischer<br />

Erkrankungen � Biologische Krebstherapie<br />

� traditionelle chinesische Medizin<br />

� Stoffwechselregulierung – Gewichtsreduktion<br />

19 | Werbung


Das Fleisch, die Milch, der Käse,<br />

das Brot – alles wurde teurer.<br />

Nach jahrzehntelanger<br />

Stabilität klettern die Preise<br />

momentan deutlich. Auch bei<br />

TAGWERK. Und so gab es von<br />

Klaus Hutner, Vorstand der TAG-<br />

WERK e.G., auf meine Frage, ob<br />

er mir etwas über steigende<br />

Preise bei TAGWERK erzählen<br />

könne, nur ein ungläubiges, fast<br />

gequältes Lächeln: „Ich mache<br />

gerade nicht anderes!“<br />

Gemeint waren damit die neuen Preislisten,<br />

die er erstellen muss. Denn viele Lieferanten<br />

haben die Preise deutlich angehoben.<br />

Besonders betroffen sind Butter und<br />

Käse. Aber auch für Milch, Geflügel und<br />

Schweinefleisch muss man jetzt tiefer in die<br />

Tasche greifen als noch vor kurzem. Bei der<br />

Milch sind die Preise so stark gestiegen, dass<br />

es für die Hofkäser schon fast günstiger ist,<br />

ihre Milch an die Molkereien zu liefern, als<br />

Käse daraus zu machen. Womöglich überholen<br />

in den nächsten Monaten sogar die<br />

Preise für Konsumgetreide die Preise des<br />

Saatguts.<br />

Was ist auf einmal los, dass die Lebensmittelpreise<br />

so richtig ins Rollen kommen?<br />

Eine Pauschalantwort hierfür gibt es sicher<br />

nicht. Mehrere Gründe dürften dabei eine<br />

Rolle spielen, denn in der Landwirtschaft<br />

hängt vieles voneinander ab. Um Renate<br />

Künast zu zitieren: „Wenn man in der<br />

Landwirtschaft an einem Ende anzieht, dann<br />

bewegt sich alles mit!“<br />

Fangen wir also bei einem der vielen Enden<br />

an: Lebensmittel sind knapp geworden. Die<br />

Zeiten großer Lagerbestände bei Rindfleisch<br />

und Getreide sind vorbei. Auch von But-<br />

Verbraucher | 20<br />

VERBRAUCHER<br />

Das Ende von Billig<br />

Der Wert unserer Lebensmittel steigt<br />

terbergen redet heute niemand mehr. Die<br />

Lagerhaltung wird aus Kostengründen<br />

immer mehr auf die Straße verlagert, was<br />

dazu führen kann, dass Lebensmittel ausgehen.<br />

Das ist kein deutsches Phänomen,<br />

sondern ein globales. Und dadurch bekommen<br />

die Bauern in unserem Lande heute<br />

wieder das Gefühl, gebraucht zu werden.<br />

Aber bekommen sie auch höhere Erzeugerpreise?<br />

Es scheint, dass die Preisaufschläge tatsächlich<br />

an die Bauern weitergegeben werden<br />

und nicht im undurchsichtigen Dschungel<br />

von Lebensmittelverarbeitung und<br />

-handel hängen bleiben. Und so hofft Josef<br />

Schmid, TAGWERK e.V.-Vorstand und Bioland-<br />

Bauer, dass am Ende etwas mehr im Geldbeutel<br />

bleibt als vor einem Jahr. „Und das ist<br />

auch dringend notwendig“, meint Schmid<br />

weiter. „Denn real sind die Erzeugerpreise<br />

über viele Jahre nicht mehr gestiegen,<br />

sondern im Gegenteil gesunken. Alles wurde<br />

immer teurer, in letzter Zeit besonders die<br />

Energie. Nur eben die Lebensmittel nicht.“<br />

Noch lange keine<br />

goldene Nase<br />

Bei manchen Bauern ging das bereits an die<br />

Existenz – bei den Milchviehbauern kam es<br />

deshalb in den letzten Jahren fast schon zu<br />

einem Aufstand. Vor allem der Bund Deutscher<br />

Milchviehhalter sammelte viele Bauern<br />

um sich. Durch ein geschlossenes Auftreten<br />

und verschiedene Aktionen bis hin zum<br />

Milchstreik übten sie Druck auf die Molkereien<br />

aus. So bewegte sich der Milchpreis<br />

langsam nach oben. Der geforderte Mindestpreis<br />

von 40ct pro Liter schien dennoch in<br />

weiter Ferne. „Doch in Verbindung mit dem<br />

knappen Angebot gewann dieser Protest an


Kraft, und der Preis für die Milch stieg<br />

deutlich“, erklärt Josef Schmid. So zahlt die<br />

Andechser Molkerei Scheitz – für die TAG-<br />

WERK-Milchbauern der wichtigste Verarbeiter<br />

– ihren Bauern ab Oktober einen Bio-<br />

Milchpreis von 47 Cent pro Liter. Sie hat damit<br />

die gestiegenen Markterlöse an die<br />

Bioland-Bauern weitergereicht.<br />

Für die hohen Preise dürfte auch die gestiegene<br />

Konkurrenz zwischen dem Anbau<br />

von Lebensmitteln und Energiepflanzen eine<br />

Rolle spielen. Auf immer mehr Flächen wird<br />

Mais für Biogasanlagen oder Raps für Biosprit<br />

angebaut. Getreide – egal ob Speiseoder<br />

Futterware – wird damit weiter verknappt.<br />

Also steigt der Preis für Getreide,<br />

und Brot, aber auch Fleisch (vor allem Geflügel<br />

und Schweinefleisch) verteuern sich.<br />

Und da die Preise für konventionelle und<br />

ökologische Lebensmittel meist eng verzahnt<br />

sind, steigen beide gleichermaßen an. Eben:<br />

In der Landwirtschaft hängt alles zusammen.<br />

Energiepflanzen und<br />

Lebensmittel konkurrieren<br />

um die Fläche<br />

Doch wer den Bauern vorwirft, dass sie sich<br />

jetzt eine goldene Nase verdienen, sollte Vorsicht<br />

walten lassen. Denn von Reichtum sind<br />

die meisten Bauern in unseren Breiten weit<br />

entfernt. Für viele bedeuten die höheren<br />

Preise gerade mal ein bisschen Luft in der<br />

ständigen Sorge um ihre Existenz. Zudem<br />

muss ein beträchtlicher Teil der Mehreinnahmen<br />

für höhere Rohstoffpreise wie Futtermittel<br />

und Energie ausgegeben werden.<br />

Was die Kosten für Futtermittel und Energie<br />

angeht, so sind hier die Öko-Bauern im Vorteil,<br />

da ihre Produktion deutlich energiesparender<br />

(und damit auch klimaschonender!)<br />

ist. Auch der Futtermittelzukauf der Öko-Betriebe<br />

ist deutlich geringer als in konventionellen<br />

Betrieben. Aber – so Schmid: „Dafür<br />

steigen vor allem bei der Milch die Preise für<br />

konventionelle Ware stärker als für die ökologische.“<br />

So gibt es im Vergleich von konventionell<br />

und öko am Ende keinen Sieger.<br />

21 | Verbraucher<br />

Ob die Bauern am Ende als Gewinner dastehen,<br />

wird sich zeigen. Für TAGWERK waren<br />

faire Preise für die Bauern immer schon ein<br />

zentrales Ziel. Denn wenn die realen Preise<br />

für die Bauern weiter sinken, wird der Fortbestand<br />

kleinerer Betriebe immer noch<br />

schwieriger. Und die Definition von „klein“<br />

verändert sich dabei stetig. Oder anders ausgedrückt:<br />

die Größe von „klein“ wir immer<br />

größer. Wir müssen uns dann die Fragen<br />

stellen: Welche Betriebsgrößen streben wir<br />

an? 20 Hektar, 40 Hektar, 100 Hektar, 200<br />

Hektar oder noch größer? Wie viele Kühe<br />

müssen im Stall stehen? Wie viele Schweine?<br />

Wie viele Hühner? Welches Bild von Agrarstruktur<br />

bzw. Agrarkultur streben wir an?<br />

Natürlich schmerzen die höheren Preise<br />

den Geldbeutel der Verbraucher erheblich.<br />

Dies gilt vor allem für uns Öko-Kunden, die ja<br />

ohnehin schon mehr für Lebensmittel ausgeben.<br />

Und es trifft hier besonders diejenigen,<br />

die auf eine gesunde, umweltschonende<br />

Ernährung Wert legen, aber nur über<br />

ein geringeres Einkommen verfügen. Jedoch<br />

wird es eine nachhaltige, ökologische Landwirtschaft<br />

nur geben können, wenn die<br />

Erzeugerpreise auf einem Niveau bleiben,<br />

das den Bauern eine Chance für ihren<br />

Fortbestand gewährt. Und das sollten uns<br />

unsere Lebensmittel nach wie vor wert sein.<br />

Michael Rittershofer


Bartholomäus Gammel<br />

Landshuter Str. 26<br />

84144 Geisenhausen<br />

Nach der zweijährigen Umstellungsphase<br />

wird der Nebenerwerbsbetrieb Gammel im<br />

kommenden Jahr zu einem neuen TAGWERK-<br />

Biobauernhof. Neben dem Futter für die 8<br />

Mutterkühe soll im nächsten Jahr auf den<br />

16 Hektar hauptsächlich Naturland-<strong>Weizen</strong><br />

angebaut werden. Weil er den Herbizideinsatz<br />

leid war, hat Bartholomäus Gammel aus<br />

Überzeugung und auf Empfehlung eines<br />

TAGWERK-Kollegen aus dem Bekanntenkreis<br />

umgestellt.<br />

Rupert Heindl<br />

Oed 1<br />

83527 Kirchdorf<br />

Schon seit 1994 ökologisch wirtschaftend,<br />

ist der Milchviehbetrieb Heindl über einen<br />

TAGWERK-Metzger nun auch zur Genossenschaft<br />

gestoßen. Auf den 30 Hektar Ackerfläche<br />

werden Futtermittel für die 50 Milchkühe<br />

angebaut, die im Sinne eines geschlossenen<br />

Betriebskreislaufs ausschließlich<br />

mit den eigenen Anbauprodukten versorgt<br />

werden. Während das Fleisch an den TAG-<br />

WERK-Metzger Baumgartner und den<br />

Schlachthof Waldkraiburg geht, wird die<br />

Milch zur Andechser Molkerei geliefert.<br />

Peter Zenker<br />

Mathildenstr. 20a<br />

85399 Hallbergmoos<br />

Schon als Verbraucher begeistert von TAG-<br />

WERK, stand es für Peter Zenker außer Frage,<br />

mit seinem frisch umgestellten Betrieb auch<br />

als Erzeuger zu TAGWERK zu gehen, zumal er<br />

Erzeuger | 22<br />

ERZEUGER<br />

Die neuen TAGWERK-Erzeugerbetriebe:<br />

auch durch Tätigkeiten bei einigen anderen<br />

TAGWERK-Betrieben (Lebensgemeinschaft<br />

Höhenberg, Sturm, Braun) Erfahrung gesammelt<br />

hat. Bisher produziert er noch im<br />

Nebenerwerb hauptsächlich Gemüse. Die<br />

Zeichen stehen aber auf Vergrößerung bis<br />

zum Vollerwerbsbetrieb. Im kommenden<br />

Jahr wird das Bio-Gemüse vom „Fritzhof” auf<br />

sieben <strong>Tagwerk</strong> angebaut und an TAGWERK<br />

und die Höhenberger Biokiste vermarktet.<br />

Ein kleiner Ab-Hof-Verkauf ist in Planung.<br />

Hans Reichl und Astrid Wöhrl<br />

AmVieh-Theater<br />

Schafdorn 1<br />

84419 Schwindegg<br />

Der Schafdorner Hof wird seit 2000 ökologisch<br />

bewirtschaftet. Schon seit längerem<br />

setzt sich Hans Reichl als Vorstand von Unser<br />

Inn-Land für regionale Vermarktung ein. Auf<br />

diesem Weg entstand auch der Kontakt zum<br />

TAGWERK e.V. Auf den Feldern des Ackerbaubetriebs<br />

wachsen Winterweizen, Sommergerste,<br />

Ackerbohnen, Erbsen, Körnermais<br />

und Kleegras. Auf den Weiden grasen Jungrinder.<br />

Das klingt nach einem ganz normalen<br />

Bauernhof, wären da nicht das jährliche<br />

Oarscheib’n und Oarsuacha, Café und Biergarten,<br />

die Bühne mit Kabarett und Theater,<br />

das Hotel, die Lamas,<br />

die Veranstaltungen<br />

für Kinder und anderes<br />

mehr. Wer neugierig<br />

geworden ist:<br />

mehr gibt es unter<br />

www.amvieh-theater.de.<br />

Allen Vieren gilt: Herzlich willkommen<br />

bei TAGWERK!<br />

Julian Maguhn, Michael Rittershofer


Gentechnikfreie Anbauregion Erding<br />

Gute Nachricht für Erding: Seit 16.10. ist<br />

die Homepage „Gentechnikfreie Anbauregion<br />

Erding“ geschaltet. Sie wurde in<br />

Kooperation zwischen dem Erdinger Kreisverband<br />

des Bayerischen Bauernverbands<br />

und TAGWERK erstellt. Das war der offizielle<br />

Startschuss für den Aufbau einer<br />

breiten Basis unter Bauern und Verbrauchern<br />

für eine gentechnikfreie Natur und<br />

Landwirtschaft im Landkreis Erding.<br />

Nach dem<br />

A94-Urteil:<br />

Der Kampf<br />

geht weiter<br />

23 | Erzeuger / Aus der Region<br />

Die Homepage www.gentechnikfreieanbauregion-erding.de<br />

beinhaltet u.a.:<br />

● aktuelle Informationen zur Agro-Gentechnik,<br />

● Möglichkeiten, wie sich jeder für eine<br />

gentechnikfreie Anbauregion Erding einsetzen<br />

kann,<br />

● Informationen und Adressen zum Bezug<br />

gentechnikfreier Ware für Bäuerinnen<br />

und Bauern,<br />

● Informationen zu alternativen Maßnahmen<br />

der Schädlingsbekämpfung, die<br />

eine Gentechnik überflüssig machen.<br />

Die schlechte Nachricht: Im<br />

Trassenstreit um die A 94<br />

haben wir eine Niederlage<br />

vor dem Verwaltungsgerichtshof<br />

hinnehmen müssen.<br />

Dass wir vor einem bayerischen Gericht nicht gewinnen werden, haben wir zwar von Anfang<br />

an befürchtet. Ärgerlich ist es dennoch, hauptsächlich wegen der haarsträubenden<br />

Begründungen.<br />

Die gute Nachricht: Der Widerstand steht entschlossener denn je. Kurz nach dem Urteil<br />

haben wir in den Dorfner Streiblsaal eingeladen – bereits vor 20 Uhr musste die Wirtin den<br />

Saal wegen Überfüllung schließen, viele harrten zwei Stunden in einem ungeheizten Vorraum<br />

aus, um die Reden wenigstens hören zu können. Auch in anderen Gemeinden gab es nach<br />

dem Urteil Versammlungen in Sälen, die bis auf den letzten Platz gefüllt waren.<br />

Überall herrscht die Entschlossenheit: „Wir werden unsere Heimat nicht verkaufen!“ Mit<br />

einer Beschwerde nach Leipzig zum Bundesverwaltungsgericht werden wir nun versuchen,<br />

das zu erreichen, was der gesunde Menschenverstand schon seit 30 Jahren fordert. Nämlich<br />

mit der B 12 eine bestehende Straße auszubauen, anstatt 11 Kilometer daneben eine neue<br />

Autobahn durch unzerstörtes Land zu bauen.<br />

Wir bitten alle, die es sich irgendwie leisten können, uns jetzt nicht im Stich zu lassen.<br />

Unterstützt unseren Weg nach Leipzig. Sparkasse Dorfen 810 44 10 71, BLZ 700 51 995 (für<br />

Spendenquittung Adresse deutlich angeben.)<br />

Bis 18.12.: Einwendungen gegen die 3. Startbahn!<br />

www.startbahn3.de


Kurz vor Redaktionsschluss<br />

wurden die ersten Gewinner<br />

unseres TAGWERK-Gewinnspiels<br />

gezogen. Auch<br />

Sie können in jedem TAG-<br />

WERK-Laden und -BioMarkt<br />

gewinnen. Für den TAG-<br />

WERK-BioMarkt Frisch &<br />

Fein in Landshut spielte<br />

Anita Pfenniger die Glücksfee<br />

und zog folgende Gewinner:<br />

1.Preis, ein Einkaufsgutschein im Wert<br />

von ¤ 200 ging an Anna Maier in Wartenberg,<br />

2.Preis ein Einkaufsgutschein von<br />

¤ 100 gewann Iris Kühnert aus Landshut<br />

und den 3.Preis, einen Einkaufsgutschein<br />

intern | 24<br />

INTERN<br />

Kennen Sie schon unsere kernigen<br />

Sachen?<br />

über ¤50 bekam die Landshuterin<br />

Karin Gotzmann. Bis 15.<br />

Dezember können Sie noch bei<br />

der zweiten Runde „Kennen Sie<br />

eigentlich schon unser ganzes<br />

Frischesortiment?“ mitmachen<br />

und in jedem Laden eine Menge<br />

Preise gewinnen. Unter allen<br />

richtigen Antworten wird letztlich<br />

unser Hauptpreis, ein Wochenende<br />

für 2 Personen in Gars<br />

am Inn auf dem TAGWERK-Hof mit Bio<br />

Gaststätte der Familie Eisgruber verlost.<br />

Viel Glück!


Raus aus den<br />

Fängen von<br />

Lidl<br />

Das Medienecho hat uns überrascht.<br />

Über sämtliche Agenturen<br />

lief die Meldung, dass TAG-<br />

WERK aus der Belieferung der<br />

Münchner Basic-Biomärkte ausgestiegen<br />

ist. Und es schien gerade<br />

so, als ob diese Meldung der<br />

Tropfen war, der das Fass zum<br />

Überlaufen brachte. Denn postwendend<br />

reagierten die Basic-<br />

Vorstände: der Verkauf weiterer<br />

Aktien an den Schwarz-Konzern<br />

sei gestoppt, las man am nächsten<br />

Tag in den Zeitungen. Und 10<br />

Wochen später trennte sich basic<br />

von finanzvorstand Priemeyer<br />

und löste die Lidl-Ehe komplett<br />

wieder auf. Man habe – so hieß es – die<br />

Wirkung unterschätzt, die die Finanzaktionen<br />

auf Kunden und Lieferanten ausgeübt<br />

hätten.<br />

Ausgerechnet der Discounterkönig Lidl als<br />

indirekter Geschäftspartner – das mochte<br />

sich bei TAGWERK niemand so recht vorstellen.<br />

Und so beschlossen Vorstand und<br />

Aufsichtsrat, die Lieferbeziehung mit Basic<br />

aufzukündigen. Zwar bedeutete das finanzielle<br />

Einbußen, aber der Verlust der<br />

Glaubwürdigkeit hätte noch schwerer gewogen.<br />

Denn schließlich ist TAGWERK eine<br />

Verbraucher- und Erzeugergenossenschaft<br />

und als solche angetreten, den Lebensmittelhandel<br />

partnerschaftlich zu gestalten.<br />

D.h., Bauern und Verarbeiter bekommen<br />

faire Preise, die es ihnen ermöglichen, nachhaltig<br />

zu wirtschaften und dabei gut existieren<br />

zu können. Die Discounter dagegen<br />

kennen nur die Maxime „billig“ und setzen<br />

mit ihrer Marktmacht ihre Lieferanten unter<br />

ständigen Preisdruck.<br />

40 000 mal wurde das Buch „Die Billiglüge“ von Franz Kotteder<br />

(M.) bereits verkauft. Sind deshalb die Verbraucher so gut über<br />

die Discounter aufgeklärt? Auch die Lesung in der Neuperlacher<br />

Stadtbücherei erreichte ein großes Publikum, das anschließend<br />

mit Hanna Ermann von TAGWERK (r.) und Kulturredakteur<br />

Ulrich Chaussy (l.) über die basic-Lidl-Ehe diskutierte.<br />

25 | intern<br />

Auch wenn es nicht immer einfach ist, versucht<br />

TAGWERK seinen Grundsätzen treu zu<br />

bleiben. Die vielen zustimmenden Briefe, die<br />

wir bekommen haben, haben uns bestärkt<br />

und gefreut.<br />

Hanna Ermann<br />

„... ich warne davor, in den Supermärkten<br />

Öko-Schienen auf Billigniveau aufzubauen,<br />

was nur zu erreichen ist, wenn<br />

dort Bio-Ware eingekauft wird, wo sie<br />

großflächig produziert wird. Damit<br />

zerstöre ich eigentlich einen Teil des<br />

Kerngedankens der ökologischen Bewegung<br />

– das natur- und regionenverbundene,<br />

ressourcenschonende Wirtschaften.“<br />

Gregor Maria Hanke, Bischof von Eichstätt<br />

und vormaliger Abt des Klosters Plankstetten<br />

In: Ökologie und Landbau 4/2007


Urlaub auf die sanfte<br />

Art: Mit dem Fahrrad<br />

oder per Pedes umweltfreundlich<br />

zu<br />

reisen und sich gesundheitsfördernd<br />

zu<br />

ernähren, findet<br />

immer mehr<br />

Anhänger. Gerade im<br />

Hinblick auf die<br />

Klimaerwärmung<br />

und die Diskussion,<br />

was man dagegen<br />

tun kann, sind nicht<br />

nur die Politiker gefordert,<br />

sondern<br />

jeder einzelne.<br />

Ein sehr gutes Beispiel für einen sanften<br />

Urlaub ist die Radtour durch Deutschland<br />

auf dem von TAGWERK kreierten<br />

1. deutschen Bio-Fernradweg. In drei Teilen<br />

geht es diesmal von Kelheim nach Hamburg,<br />

mit einem Abstecher zur neu gegründeten<br />

Bauernmolkerei im Sauerland.<br />

Ein Highlight sind auch die Radtouren in<br />

Italien. Wir radeln z.T. auf dem alten Pilgerweg<br />

in der Toskana und Latium, vom<br />

Reschenpass bis zur Adria (über Venedig<br />

nach Chioggia) und in Friaul von Villach nach<br />

Triest.<br />

In Frankreich sind die Radtouren entlang<br />

der Atlantikküste und im Burgund auf dem<br />

Programm.<br />

Für die Griechenlandfans bieten wir ganz<br />

neu eine Radtour über die Ionischen Inseln<br />

von Korfu, Lefkada, Kefalonia nach Zakynthos<br />

und die bewährte Peleponnes-Radtour – mit<br />

dem Schwerpunkt Mani, Lakonien und der<br />

Insel Kythira. Selbstverständlich gibt es<br />

wieder die Wanderungen in den National-<br />

Reisen | 26<br />

REISEN<br />

Öko-Urlaub mit Spaß und Sinn<br />

Blick auf das mittelalterliche Bomarzo von unserem<br />

Biohof-Quartier aus (Radtour in der Karwoche 08)<br />

parks und die Wanderungen im Pilion, mit<br />

der Möglichkeit, dass Paare in der ersten<br />

Woche gemeinsam Urlaub machen und sich<br />

in der zweiten Woche aufteilen: die Frauengruppe<br />

bleibt in Lafkos, die Wandergruppe<br />

begibt sich in den wilden Nordpilion.<br />

Wer jetzt neugierig geworden ist, ist herzlich<br />

zu einem der Reise-Vorträge (s.S.30/31)<br />

eingeladen oder kann sich unter der<br />

Homepage www.tagwerk.info erkundigen.<br />

Hier sind auch die Tages- und Wochenendtouren<br />

aufgeführt. Wer auf ein Gruppenerlebnis<br />

verzichten und lieber auf eigene<br />

Faust unterwegs sein möchte, kann sich<br />

unter den Rubriken ‘Ökotourismus’ oder<br />

‘Archiv’ viele nützliche Informationen für<br />

seine Urlaubsplanung besorgen.<br />

Rudolf Oberpriller<br />

Das Reiseprogramm 2008 ist<br />

in der Heftmitte eingeheftet


RÜCKBLICK<br />

20-Jahrfeier in<br />

Moosburg<br />

Blauer Himmel über blauen Luftballons<br />

– der Moosburger TAGWERK-<br />

Laden feiert 20jähriges Bestehen.<br />

Eine Kundin, die den Laden seit 20<br />

Jahren kennt, ist Elfriede Bärwinkel<br />

aus Niederhummel: „Es hat sich<br />

ganz schön was verändert seit damals.<br />

Die winzig kleine Auswahl am Anfang in dem Kellerdepot! Dann die Umzüge in die<br />

Bonau und die Thalbacher Straße; von der jetzigen Lage bin ich begeistert. Der Laden<br />

bietet für mich alles, was ich für meine Familie brauche, sowohl Grundnahrungsmittel als<br />

auch ausgefallenere Dinge. Und die Frauen, die drin arbeiten, sind sehr freundlich und<br />

hilfsbereit und beraten mich perfekt.“<br />

Jubiläum in Erding:<br />

TAGWERK-BioMarkt 5 Jahre in den neuen Räumen<br />

Schlaraffenland pur.<br />

Der Schokobrunnen war den ganzen Tag<br />

über belagert. Nicht nur Kinder, sondern<br />

auch manch erwachsene Schleckermäuler<br />

naschten an der süßen Quelle.<br />

27 | Rückblick<br />

Nix Bockwurst mit Ketchup.<br />

Mit exquisiten Bio-Schmankerln wurden<br />

die BesucherInnen verwöhnt! Z.B. gab es<br />

frisch geschmolzenen regionalen Raclette-<br />

Käse von der TAGWERK-Hofkäserei Stroblberg<br />

aus Glonn, oder ein zartes Lamm-<br />

Gyros.


Ein Abend für Genießer<br />

Spitzen-Dinner im TAGWERK-Biomarkt Gröbenzell<br />

„Alles Süße zum ersten<br />

Geburtstag“, wünschten Bio-<br />

Spitzenkoch Konrad Geiger und<br />

die beteiligten Firmen dem TAG-<br />

WERK-Biomarkt Gröbenzell.<br />

Es war eine besondere Gratulation: verschiedene<br />

Firmen haben sich zusammengefunden,<br />

um miteinander ein Sechs-<br />

Gänge-Menue in den Räumen des TAG-<br />

WERK Biomarkts zu realisieren. Kundinnen<br />

und Kunden des Marktes kamen in<br />

den Genuss kulinarischer Highlights in Bioqualität,<br />

zubereitet von Konrad Geiger<br />

mit Zutaten von Perger Säfte, Herbaria<br />

Gewürze und Zotter Schokoladen.<br />

In jedem Gang wurde als Zutat<br />

immer auch Schokolade verwendet.<br />

Als Kellner agierten die Mitarbeiter<br />

des TAGWERK Biomarkts Gröbenzell,<br />

der sich an diesem Samstagabend in<br />

ein Gourmetrestaurant verwandelte.<br />

Das TAGWERK-Schokoladen-Menue<br />

war ein eindrucksvolles Beispiel dafür,<br />

wie verschiedene Akteure der<br />

Bioszene miteinander etwas Besonderes<br />

auf die Beine stellen, das sich<br />

wohltuend und wohlschmeckend abhebt<br />

vom schnellen Konsum, den die<br />

Lebensmittelbranche über ihre Dis-<br />

count-Praxis propagiert.<br />

Das Schoko-Dinner im TAGWERK-<br />

Biomarkt Gröbenzell wurde zum<br />

Höhepunkt eines ereignisreichen ersten<br />

Jahres. In kurzer Zeit gelang es<br />

Christine Thurner, Martin Hobelsberger<br />

und ihrem Team, den TAGWERK-Biomarkt<br />

in der Gröbenzeller Geschäftswelt zu etablieren,<br />

einen festen Kundenstamm aufzubauen<br />

und immer wieder mit besonderen<br />

Aktionen auf sich aufmerksam zu machen.<br />

Insbesondere die Zusammenarbeit mit Herstellern<br />

aus der Bioszene funktioniert ausgezeichnet<br />

und schafft immer wieder be-<br />

Rückblick | 28<br />

Für die Tischdekoration und das edle Tafelgeschirr<br />

sorgte die Firma Kustermann.<br />

„Slow-Food“ in Bio-Spitzenqualität, angerichtet und serviert<br />

in einer gediegenen Atmosphäre: was ließe sich einem<br />

ambitionierten Biomarkt Schöneres zum Geburtstag<br />

schenken?<br />

sondere Synergie-Effekte. Das Schoko-Dinner<br />

ist ein eindrucksvolles Beispiel für dieses<br />

Konzept.<br />

„Alles Süße zum ersten Geburtstag“ ist somit<br />

nicht nur ein Wunsch, sondern eine<br />

Aufgabe für die Zukunft.


Termine im TAGWERK-BioMarkt Gröbenzell<br />

Adventswochen Maroni und Glühwein am offenen Feuer<br />

Fr und Sa – wenn das Wetter passt<br />

Mi 05.12. Kleine Geschenke unter dem Weihnachtsbaum<br />

Jeden Mittwoch öffnen wir für Sie ein Päckchen<br />

Fr 07.12. 11-15 Uhr TAGWERK-Frischeprodukte kennenlernen<br />

Wir zeigen Ihnen Spezialitäten aus dem Kühlregal<br />

Mi 12.12. Kleine Geschenke unter dem Weihnachtsbaum<br />

Do 13.12. ab 11 Uhr Süße Genüsse: Vorstellung der Zotter Schokolade<br />

Fr 14.12. ab 10 Uhr Glühwein von Perger<br />

Verschiedene Sorten mit und ohne Alkohol<br />

11-15 Uhr 1 Jahr Bio & Fair Coffee-Shop im TAGWERK Biomarkt Gröbenzell<br />

Mi 19.12. Kleine Geschenke unter dem Weihnachtsbaum<br />

Permakultur<br />

Einführungswochenende<br />

Unter dem Titel „Der Weg in eine liebenswerte<br />

Gegenwart“ findet am 1. u. 2. März<br />

2008 im TAGWERK-Zentrum Dorfen ein<br />

Permakultur-Einführungskurs statt.<br />

Gegründet in den 1970er Jahren von den<br />

Australiern Bill Mollison und David Holmgreen,<br />

bietet die Permakultur viele Lösungsansätze<br />

für Probleme unserer Zeit. Ein mittlerweile<br />

weltweites Netzwerk von Vereinen,<br />

Permakultur Schulen und Projekten bildet<br />

nun eine starke Grundlage, um mitzuwirken<br />

an der Entwicklung unserer Gesellschaft.<br />

In ihrem tiefsten Sinne ist die Permakultur<br />

eine Gestaltungslehre, die uns befähigt,<br />

Lebensräume oder Lebensbereiche nach dem<br />

Vorbild der Natur zu gestalten. Sie orientiert<br />

sich maßgeblich an Kriterien von Öko-Systemen<br />

und baut auf eine ganzheitliche Beobachtung<br />

auf.<br />

Ob im Garten, in der Landwirtschaft, in<br />

der Stadt oder im sozialen Gemeinschaftsleben<br />

kann das Konzept der Permakultur<br />

29 | Termine<br />

sinnbringend eingebracht werden.<br />

Waldgärten, Essbalkone, viele Ökodörfer<br />

und alternative Währungen, etliche Tauschringe<br />

und einige Schulen basieren auf einem<br />

Entwurf durch Permakultur.<br />

Die wichtigsten Netzwerk-Organe in Deutschland<br />

sind der Permakultur Institut e.V.<br />

und die Permakultur Akademie.<br />

Dozent: Marko Slacanin (Student der<br />

Permakultur-Akademie)<br />

Tel: 08085/189108<br />

e-mail: fa-landstreich@web.de<br />

www.erdenkraft.net<br />

Anmeldung bei:<br />

www.permakultur-akademie.net<br />

KLEINANZEIGE<br />

Leindotter<br />

aus ökologischem Anbau gesucht,<br />

möglichst aus TAGWERK-Region.<br />

Tel. 08085 / 331 Georg Hartinger


nach Absprache Treff der Münchner TAGWERK-Gruppe<br />

Info: Ulrike Krakau-Brandl, Tel. 089/670 56 47<br />

Dezember<br />

Mo 10.12. 20 Uhr Landshut, Gasthof „Zur Insel“<br />

Alles was sich dreschen lässt<br />

Sonderfeldfrüchten und Mischkulturen im Ökolandbau<br />

Referent: Hans Schneck, Staatl. Fachschule für Ökolandbau<br />

Veranstalter: Bund Naturschutz Kreisgruppe Landshut<br />

Di 11.12. 19 Uhr TU Freising-Weihenstephan, Hörsaal 12<br />

Umweltschonende Landtechnik<br />

Referent: Fa. Kress Landtechnik, Vaihingen/Enz<br />

Veranstalter: Öko-AK Weihenstephan<br />

So 9.12. 12-18 Uhr Höhenberg bei Velden/Vils<br />

Höhenberger Weihnachtsmarkt<br />

So 16.12. 9-18 Uhr Markt Schwaben Ortszentrum<br />

TAGWERK-Stand am Markt Schwabener Weihnachtsmarkt<br />

im Kastanien-Garten vor dem BioMarkt<br />

Januar<br />

Mi 09.01. 10.30 Uhr München, Odeonsplatz<br />

Demo für sauberes Saatgut und ein Europa ohne Gentechnik<br />

Kundgebung mit internationalen Gästen, u.a. dem kanadischen<br />

Träger des alternativen Nobelpreises, Perca Schmeiser<br />

Do 10.01. 18 Uhr München, VHS am Gasteig<br />

Voll im Trend – der 1. deutsche Bio-Fernradweg<br />

Diavortrag von Rudolf Oberpriller<br />

Di 15.01. 19 Uhr TU Freising-Weihenstephan, Hörsaal 12<br />

Energie aus nachwachsenden Rohstoffen – die Lösung der<br />

Energie- und Klimaproblematik?<br />

Referent: Johannes Enzler, Bay. Landesanstalt f. Landwirtschaft<br />

Veranstalter: Öko-AK Weihenstephan<br />

Do 17.01. 19 Uhr München, Eine-Welt-Haus, Schwanthalerstraße<br />

Begegnungsreisen 2008<br />

Diavortrag von Rudolf Oberpriller<br />

Termine | 30<br />

TERMINE


Do 24.01. 19 Uhr TAGWERK-BioMarkt Gröbenzell<br />

Begegnungsreisen 2008<br />

Diavortrag von Rudolf Oberpriller<br />

Di 29.01. 20 Uhr Landshut, Gasthof „Zur Insel“<br />

Energie aus nachwachsenden Rohstoffen –<br />

Auswirkungen auf Klima, Natur und Landschaft<br />

Referent: Dipl. Ing. agr. Johannes Enzler<br />

Veranstalter: Bund Naturschutz Kreisgruppe Landshut<br />

Februar / März<br />

Fr 01.02. 19 Uhr TAGWERK-BioMarkt Markt Schwaben<br />

Begegnungsreisen 2008<br />

Diavortrag von Rudolf Oberpriller<br />

Do 14.02. 19 Uhr TAGWERK-BioMarkt Erding<br />

Begegnungsreisen 2008<br />

Diavortrag von Rudolf Oberpriller<br />

21.02. 19 Uhr TAGWERK-BioMarkt Landshut<br />

Begegnungsreisen 2008<br />

Diavortrag von Rudolf Oberpriller<br />

Do 28.02. 19 Uhr TAGWERK-Zentrum Dorfen<br />

Begegnungsreisen 2008<br />

Diavortrag von Rudolf Oberpriller<br />

Sa/S0 01./02.03. TAGWERK-Zentrum Dorfen<br />

Permakultur – Einführungskurs<br />

Referent: Marco Slacanin (s.S. 29)<br />

Mo 03.03. 20 Uhr München, VHS am Gasteig<br />

Voll im Trend – Bioradreisen durch Italien und Griechenland<br />

Diavortrag von Rudolf Oberpriller<br />

Mo 10.03. 20 Uhr Landshut, Gasthof „Zur Insel“<br />

Gut essen und Klima schützen<br />

Was trägt der kontrolliert ökologische Landbau zum Klimaschutz<br />

bei? Referent: Dr. Karl von Koerber, Beratungsbüro für<br />

Ernährungsökologie München<br />

Veranstalter: Bund Naturschutz Kreisgruppe Landshut<br />

Mo 24.03. von Dorfen nach Huttenstätt b. Gars am Inn<br />

Ostermontags-Radtour mit Osterbrunch im TAGWERK-<br />

Biowirtshaus Eisgruber<br />

31 | Termine


Zentrale:<br />

Siemensstr. 2 ● 84405 Dorfen<br />

Tel: 08081/9379-20 ● Fax -30<br />

eMail:tagwerkzentrum@<br />

tagwerk.net<br />

www.tagwerk.net<br />

TAGWERK � Siemensstr. 2 � 84405 Dorfen<br />

Postvertriebsstück Nr. B 14 367<br />

Deutsche Post AG � Entgelt bezahlt<br />

Bei Umzug mit neuer Anschrift zurück!<br />

TAGWERK-Hotel<br />

Siemensstr.2 84405 Dorfen<br />

Tel.: 08081/9379-60 Fax -75<br />

TAGWERK<br />

Läden und -Lizenzpartner<br />

Dorfen TAGWERK-Laden Johannisplatz 7 Tel. 08081/544<br />

Freising TAGWERK-BioMarkt Erdinger Str. 31b Tel. 08161/887319<br />

Erding TAGWERK-BioMarkt Dr.-Henkel-Str.2 Tel. 08122/3411<br />

Mkt Schwaben TAGWERK-BioMarkt Marktplatz 26 Tel. 08121/46783<br />

Moosburg TAGWERK-Laden ‘Kleeblatt’ Stadtgraben 55 Tel. 08761/61166<br />

Landshut TW-BioMarkt ‘Frisch&Fein’ Innere Münchner Str.30 Tel. 0871/273930<br />

Gröbenzell TAGWERK-BioMarkt Olchinger Str.56 Tel.08142/4487830<br />

Nandlstadt / Naturgarten Schönegge Meilendorf 20 Tel. 08168/96080<br />

Kraiburg / Öko-Korb Marktplatz 20 Tel. 08638/982577<br />

Dorfen / TAGWERK Obst+Gemüse GmbH Siemensstr. 2 Tel. 08081/937940<br />

Dorfen / TAGWERK Partyservice Lehrer-Michel-Str.3 Tel. 08081/954450<br />

München-Riem / TAGWERK Ökokiste<br />

TAGWERK-Märkte<br />

Isarlandstr.1 Tel. 089/94528744<br />

München-Au Samstag 8.00-13.00 Maria-Hilf-Platz<br />

München-Neuhausen Donnerstag 13.00-18.00 Rotkreuzplatz<br />

München-Neuperlach Freitag 13.00-18.00 Hanns-Seidel-Platz<br />

Neubiberg Donnerstag 14.30-18.00 Im Umweltgarten<br />

Höhenberger<br />

Weihnachtsmarkt<br />

Am So. 9. Dezember 2007<br />

von 12.00 bis 18.00<br />

in Höhenberg<br />

Feine Lebkuchen und Plätzchen<br />

aus der der Bäckerei, Punsch,<br />

Maroni, Stockbrot vom Feuer<br />

erwarten Sie.<br />

Es gibt Käsespezialitäten und<br />

viele außergewöhnliche<br />

Weihnnachtsartikel, wie<br />

reine Bienenwachskerzen,<br />

farbenfrohe Filzartikel, handgefertige<br />

Musikinstrumente,<br />

Figuren, Glückwunschkarten<br />

und Holzschalen aus unserern<br />

Werkstätten. Und natürlich gibt<br />

es auch reichlich Unterhaltung,<br />

weihnachtliche Musik und<br />

bestes Essen und Getränke aus<br />

ökologischerErzeugung.<br />

Ganztägig geöffnet ist auch<br />

unser Hofladen.<br />

Höhenberg Werkstätten (WfbM)<br />

Höhenberg 8<br />

84149 Velden<br />

Tel.: 08086/9313-0<br />

Fax 08086/9313-105

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