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Kleeblatt 1-2012 Titelseite - Alfa Romeo Club Küssnacht am Rigi

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Editorial<br />

Termine <strong>2012</strong><br />

Arese: <strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong>-Brache<br />

20 Jahre <strong>Club</strong> - Ausfahrt in die Toskana <strong>2012</strong><br />

Ennstal-Classic / GP Nuvolari<br />

www.alfa-romeo-club.ch<br />

<strong>Alfa</strong>-<strong>Romeo</strong>-Persönlichkeit: Giuseppe Busso<br />

Sommerausfahrt <strong>2012</strong> / Einladung GV <strong>2012</strong><br />

Offizielle <strong>Club</strong>zeitschrift vom <strong>Club</strong> <strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong> 2000 + 2600<br />

Typenreihe 102 / 106, Postfach, CH-6403 <strong>Küssnacht</strong> <strong>am</strong> <strong>Rigi</strong><br />

Redaktion: T. Suter, Bahnhofstr. 67, 6403 <strong>Küssnacht</strong> / Ausgabe 1-<strong>2012</strong>


Editorial: <strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong> - quo vadis?<br />

Liebe <strong>Club</strong>mitglieder<br />

An dieser Stelle muss ich leider<br />

als Erstes mitteilen, dass im<br />

vergangenen <strong>Club</strong>jahr unser ältestes<br />

Mitglied, Erwin Bürgi, gestorben<br />

ist. In den letzten Jahren<br />

besuchte er noch die Generalvers<strong>am</strong>mlung<br />

und liess sich<br />

dann jeweils von seinem Sohn<br />

mit der Berlina chauffieren. Seinen<br />

Angehörigen entbieten wir<br />

unser aufrichtiges Beileid. Ich<br />

werde an der GV <strong>2012</strong> darauf<br />

zurück kommen.<br />

Im November fand ich mich in<br />

der Rolle des Kritikers wieder:<br />

Ich wurde gebeten, für die<br />

„Autoillustrierte Klassik“ den<br />

Gastkommentar zu schreiben -<br />

Inhalt war die heutige Verfassung<br />

von <strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong>, meine<br />

Haltung ist mittlerweile allen bekannt und es wäre ja<br />

noch so schön, wenn zu diesem Thema endlich<br />

wieder einmal etwas positives geschrieben werden<br />

könnte.<br />

Was gibts aktuelles zu <strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong>? Lesen Sie dazu<br />

etwas zum Werksgelände in Arese, zur Modellpolitik<br />

von <strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong> (pardon: Fiat) und schauen Sie sich<br />

das Sheet Seite 11 an. Sie werden feststellen, dass<br />

<strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong> die Modelle ausgehen,<br />

Marchionne die Gabe hat,<br />

immer wieder den „Neubeginn“<br />

anzukündigen, um es dann<br />

schliesslich bei den Ankündigungen<br />

bleiben zu lassen...<br />

(Das neuste Beispiel im Rahmen<br />

des Genfer-Salons: Der<br />

Hochglanz-Prospekt mit dem<br />

C4 - das Datum der Modelleinführung<br />

fehlt aber leider!)<br />

Anlagespezialisten von Banken<br />

raten inzwischen ab (es hat lange<br />

gebraucht, bis sie sich nicht<br />

mehr blenden liessen...), Papiere<br />

von ‘maroden Konzernen wie<br />

Peugeot oder Fiat zu kaufen’.<br />

Dies war in der Sonntagspresse<br />

vom 22. Januar <strong>2012</strong> nachzulesen.<br />

Toskana <strong>2012</strong> - das Titelblatt<br />

des aktuellen „<strong>Kleeblatt</strong>es“ soll<br />

darauf einstimmen. Ich weiss,<br />

es ist eine Giulia abgebildet und<br />

kein <strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong> der Typenreihe<br />

102 oder 106. Aber: Es ist aber<br />

ein Bild, das die Toskana-Stim-<br />

<strong>Kleeblatt</strong> 1/<strong>2012</strong><br />

Wie könnte man es treffender formulieren?<br />

2<br />

mung sehr schön einfängt und<br />

nahtlos zum High-Light des<br />

diesjährigen <strong>Club</strong>jahres überleitet:<br />

Ende August / Anfang September<br />

führt uns die Jubiläums-<br />

<strong>Club</strong>ausfahrt in die Region Mugello,<br />

ein Tal in der Nähe von<br />

Florenz. Wieso nun ausgerechnet<br />

Mugello? Wer meine Affinität<br />

zum Rennsport kennt,<br />

kommt automatisch drauf: In<br />

Mugello liegt eine der wahrscheinlich<br />

schönsten Rennstrecken<br />

Europas - und was gibt es<br />

passenderes, als mit einem alten<br />

<strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong> durch die Kurven<br />

der schönsten Rennstrecke<br />

zu cruisen? Die Details zur Jubiläumsausfahrt<br />

sind ab Seite 4<br />

nachzulesen.<br />

Dreieinhalb Monate vor der Jubiläumsausfahrt<br />

findet im Mai die<br />

ordentliche <strong>Club</strong>-Generalvers<strong>am</strong>mlung statt. Sie führt<br />

uns dieses Jahr nach Büren an der Aare, Stefan<br />

Mettauer zeichnet verantwortlich und sorgt für das<br />

„drum herum“.<br />

In der Terminübersicht auf Seite 3 sind einige für Alfisti<br />

wichtige Termine aufgeführt. Sowohl Wangen an<br />

der Aare (für Leute, die es lieber etwas in der Nähe<br />

haben) wie auch das Spettacolo <strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong> in Assen<br />

(NL) sind zwei durchaus besuchenswerte<br />

Veranstaltungen.<br />

Gerade das Spettacolo <strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong><br />

lässt für Alfisti keine Wünsche<br />

offen: Während drei Tagen<br />

wird <strong>Alfa</strong>-<strong>Romeo</strong> vom Feinsten<br />

zelebriert.<br />

So, mir bleibt noch, Ihnen allen<br />

ein erfolgreiches, gesundes<br />

<strong>2012</strong> zu wünschen mit<br />

möglichst zahlreichen und pannenfreien<strong>Alfa</strong>-<strong>Romeo</strong>-Ausfahrten.<br />

Nützen Sie die Möglichkeiten,<br />

an einem schönen Sommerabend<br />

oder einem Wochenende<br />

Ihr altes Auto auszuführen<br />

um ein neues geografisches<br />

Eckchen zu entdecken... Und<br />

ich freue mich, das eine oder andere<br />

Mitglied bei einem der verschiedenen<br />

Anlässe zu treffen.<br />

In diesem Sinne mit einem<br />

„cuore sportivo <strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong>“<br />

Thomas Suter, Präsident


Vorankündigungen / Terminkalender<br />

Jubiläum: 50 Jahre Giulia<br />

Der geneigte Leser wird sich fragen, was diese Ankündigung<br />

soll - unser <strong>Club</strong> vereinigt ja die Typenreihen 102<br />

und 106. Hier die Erklärung: Wir sind ja nicht so betriebsblind,<br />

um nicht zumindest ein klein wenig über den Tellerrand<br />

hinaus zu schauen und dies ist der Hauptgrund, auf<br />

dieses Jubiläum hinzuweisen.<br />

Ausserdem ist die Giulia eines der wichtigsten Modelle in<br />

der <strong>Alfa</strong>-<strong>Romeo</strong>-Ahnengalerie, Grund genug also, um den<br />

geplanten Feierlichkeiten einige Zeilen zu widmen.<br />

Vielen ist „100 Jahre <strong>Alfa</strong>-<strong>Romeo</strong>“ in schlechtester Erinnerung<br />

und man möchte eigentlich nicht schon wieder auf ein<br />

<strong>Alfa</strong>-<strong>Romeo</strong>-Jubiläum hingewiesen werden. Die kritischen<br />

Geister können beruhigt werden: Organisatoren<br />

sind das <strong>Alfa</strong>-Blue-Te<strong>am</strong>, der <strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong>-<strong>Club</strong> Milano,<br />

das Registro Italiano Giulia (S<strong>am</strong>stag) und das Museo<br />

storico <strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong> (Sonntag). Und wer sich vor eineinhalb<br />

Jahren in Novegro bei „100 Jahre - 100 <strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong>“ umgeschaut<br />

hat, weiss, zu was das <strong>Alfa</strong>-Blue-Te<strong>am</strong> fähig ist.<br />

Also: Wer irgendwo noch eine Giulia oder ein Derivat<br />

Termine/Veranstaltungen <strong>2012</strong><br />

<strong>Kleeblatt</strong> 1/<strong>2012</strong><br />

5. - 6. Mai Spettacolo Sportivo <strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong>, TT Assen (NL)<br />

6. Mai 5. ItalAuto in Wangen an der Aare<br />

12. Mai 19. ordentliche Generalvers<strong>am</strong>mlung in Büren an der Aare<br />

23. + 24. Juni 50 Jahre <strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong> Giulia in Monza, Mailand und Balocco<br />

1. Juli Besuch Oldtimer Sunday-Morning-Treffen in Zug<br />

5. August Besuch Oldtimer Sunday-Morning-Treffen in Zug<br />

30. Aug. - 3. Sept. Jubiläumsausfahrt „20 Jahre <strong>Club</strong> <strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong> 2000 + 2600“<br />

in die Toskana<br />

3<br />

(Coupé, Spider, Zagato Junior etc.) herumstehen hat, notiere<br />

sich bitte den 23. und 24. Juni <strong>2012</strong>. Am S<strong>am</strong>stag ist<br />

Treffpunkt in Monza (09.00 Uhr), dann geht’s nach Mailand<br />

auf die Piazza del Duomo (Giulia Berline, die andern Modelle<br />

finden auf den angrenzenden Piazze Platz), <strong>am</strong> frühen<br />

Abend findet im Dom ein klassisches Konzert statt, um<br />

20.30 Uhr ist ein Gala-Dinner vorgesehen. Der Sonntag<br />

steht ganz im Zeichen von Balocco (8.30 Uhr).


Modellbaureihe „Hachette“ Typenreihe 102<br />

Glückliche Italiener: Im Zus<strong>am</strong>menhang mit den Jubiläumsfeierlichkeiten<br />

„100 Jahre <strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong>“ legte die<br />

Modellbaufirma Hachette (www.hachette-fascicoli.it)<br />

eine Modellbaureihe mit über 30 <strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong> Typen<br />

auf. Selbstverständlich waren sie innerhalb kürzester<br />

Zeit vergriffen, nun können einige (inkl. dem 2000 Touring<br />

Spider) unter obiger Internet-Adresse nachbestellt<br />

(oder bei e-bay ersteigert) werden.<br />

Das zum Modell mitgelieferte Dokumentationsheft gibt<br />

nicht nur Auskunft zur Modellhistorie, sondern orientiert<br />

auch noch über die wichtigsten (italienischen)<br />

Zeitereignisse.<br />

<strong>Kleeblatt</strong> 1/<strong>2012</strong><br />

4


<strong>Kleeblatt</strong> 1/<strong>2012</strong><br />

5<br />

Hier die Übersetzung:<br />

Der 2000 Spider weist keine<br />

grossen technischen<br />

Unterschiede zur 2000er<br />

Berlina auf. Eine wesentliche<br />

Ausnahme gibt es aber<br />

doch: Das Chassis wurde<br />

von den ursprünglichen<br />

2,72 auf 2,50 Meter verkürzt.<br />

Der Motor ist nahezu identisch<br />

mit demjenigen der<br />

Berlina, über die Vergaser<br />

konnte die Leistung allerdings<br />

um 10 auf 110 PS gesteigert<br />

werden. Es ist ein<br />

4-Zylinder mit zwei obenliegenden<br />

Nockenwellen und<br />

Aluminum-Zylinderkopf. Im<br />

Gegensatz zu späteren<br />

Konstruktionen gibt es<br />

noch keine nassen Buchsen.<br />

Der Zylinderkopf weist<br />

halbkugelförmige Brennräume<br />

auf.<br />

Gegenüber späteren <strong>Alfa</strong>-<br />

<strong>Romeo</strong>-Motoren ist der<br />

Block in Grauguss hergestellt.<br />

Die Nockenwellen<br />

werden über Ketten angetrieben<br />

- eine etwas service-freundlichere<br />

Lösung<br />

(und auch kostengünstiger)<br />

als mit Zahnriemen. In den<br />

Grundzügen handelt es<br />

sich um einen aufgebohrten<br />

1900er Motor mit 1975 ccm<br />

Hubraum (Bohrung 84,5 /<br />

Hub 88mm). Die Kompression<br />

ist auf 8.5 zu 1 ausgelegt,<br />

die Kolbengeschwindigkeit<br />

auf 16,73 Meter pro<br />

Sekunde. Die Leistung liegt<br />

bei 112 PS bei 5900 U /<br />

min, mit einem maximalen<br />

Drehmoment von 14,9<br />

kgm. Die Höchstgeschwindigkeit<br />

liegt bei 170 km/h.


Viertägige Jubiläums-<strong>Club</strong>ausfahrt Ende August:<br />

Für die Jubiläumsausfahrt hat sich der <strong>Club</strong>-<br />

Vorstand etwas Besonderes ausgedacht. Klar<br />

ist, dass ein <strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong> bei einem Jubiläum in<br />

sein Herkunftsland gehört, aber nicht einfach<br />

irgendwo hin. Arese wäre eine Möglichkeit, da<br />

holt man sich momentan aber bloss Depressionen<br />

und da waren wir vor einigen Jahren<br />

bereits. Monza kennen auch die meisten, aber:<br />

Das Gros der Mitglieder war wohl noch nie in<br />

Mugello. Man sagt nämlich, dass Mugello eine<br />

der schönsten Rennstrecken in Europa sei.<br />

Mugello liegt in der Toskana, in der Nähe von<br />

Florenz - und auch hier können die Attribute<br />

gleich weiter verwendet werden: Sowohl Florenz<br />

wie auch die Toskana gehören zu den<br />

schönsten Fleckchen, die Italien zu bieten hat.<br />

D<strong>am</strong>it das Ganze auch Sinn macht, ist eine<br />

viertägige Ausfahrt geplant, die individuell<br />

nach vorne wie auch nach hinten verlängert<br />

werden kann.<br />

Und hier kurz etwas zur Geschichte: Ursprünglich<br />

war Mugello nämlich ein Strassenrennen,<br />

nicht so extrem wie es die Mille Miglia war,<br />

aber ähnlich gefährlich. In die Siegerliste trug<br />

sich <strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong> ebenso ein wie die berühmtesten<br />

Fahrer der d<strong>am</strong>aligen Zeit wie C<strong>am</strong>pari,<br />

Brilli Peri, Ascari, Borzacchini oder ein d<strong>am</strong>als<br />

unbekannter Nachwuchsfahrer, der Enzo Ferrari<br />

hiess. Eine Runde hatte 66km, Dorfdurchfahrten<br />

waren Höhepunkte für die Rennfahrer<br />

genau wie auch unerwarteter Gegenverkehr,<br />

weil sich ab und zu jemand wieder nicht ans<br />

absolute Fahrverbot hielt. Dem ehemaligen<br />

Rennfahrer Peter Mattli, in den 90er Jahren<br />

nachmaliger Urner Regierungsrat und wohl einziger<br />

Politiker, der die Hunaudière-Gerade in<br />

Le Mans mit über 350 km/h gefahren ist, entlockt<br />

das Stichwort „Mugello“ den Kommentar<br />

„abenteuerlich, gefährlich und eine echte Herausforderung“.<br />

1968 wurde letztmals der Strassenrundkurs<br />

<strong>Kleeblatt</strong> 1/<strong>2012</strong><br />

6


Die Toskana ruft mit vielen Höhepunkten!<br />

<strong>Kleeblatt</strong> 1/<strong>2012</strong><br />

7<br />

(Streckenskizze unten) gefahren und beinahe<br />

hätte es einen Schweizer Sieg abgesetzt: Die<br />

Paarung Jo Siffert / Gianrico Steinemann (Porsche<br />

910) hetzte allen einheimischen Cracks<br />

wie Nino Vaccarella, Ignazio Giunti, Teodore<br />

Zeccoli und wie sie alle hiessen davon - einem<br />

sicheren Sieg entgegen. Leider hatte aber Sifferts<br />

Co-Pilot Steinemann nicht den besten<br />

Tag erwischt und schwächelte. Der <strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong><br />

33 von Nino Vaccarella / Nanni Galli / Lucien<br />

Bianchi querte vor einem vor Wut schäumenden<br />

Siffert die Ziellinie ...<br />

In den 70er wurde dann der „Circuito Mugello“<br />

als permanente Rennstrecke gebaut. Eingebettet<br />

in Wälder und grosszügige Grünflächen<br />

ist sie nach wie vor eine der schönsten Strecken<br />

in Europa. Mit Ausnahme der Formel 1<br />

gastierten bis heute alle wichtigen Rennserien<br />

in Mugello, angefangen von Formel-2-EM-<br />

Rennen über Langstreckenprüfungen bis hin<br />

zu GT- und Tourenwagenrennen. Eine Zeitlang<br />

merkten auch die Deutschen, wie schön es in<br />

der Toskana ist und wickelten einige Rennen<br />

zur DTM dort ab. Für Motorradrennfahrer ist es<br />

nach wie vor ein Mekka: Periodisch wird dort<br />

der Gran premio d’Italia ausgetragen. Eigentümer<br />

ist heute Ferrari.<br />

Eigentlich ist es aussichtslos, in Mugello einen<br />

Termin für einige Runden zu wollen. Mit<br />

genügend Vorlaufzeit und mit der Unterstützung<br />

von Virginia Bertschinger vom Schweizer<br />

<strong>Alfa</strong>-<strong>Romeo</strong>-Importeur ist es gelungen, <strong>am</strong><br />

S<strong>am</strong>stag, 1. September <strong>2012</strong> auf die Strecke<br />

zu dürfen!<br />

Obwohl die Toskana der Reiseschwerpunkt<br />

ist, hat auch die Emilia Romagna für uns eine<br />

Bedeutung. Motorsportfans geraten ob dem<br />

südlichen Teil dieser Region ins Schwärmen:<br />

Dort finden sich bekannte Rennstrecken, Automuseen<br />

und private Oldtimer-S<strong>am</strong>mlungen<br />

vom Feinsten. Unter anderem die Rennstre-<br />

Mugello, 1. September <strong>2012</strong><br />

Wir haben ein provisorisches o.k. von der Rennstrecke<br />

in Mugello. Dort haben wir <strong>am</strong> S<strong>am</strong>stag<br />

von 12.00 bis 13.00 Uhr ein Zeitfenster und können<br />

ca. 5-6 Runden drehen. Das tönt nach nicht<br />

so viel, aber: Die Strecke misst 5.245 km, ein<br />

DTM-Rennwagen benötigt eine Zeit von 1:43.55,<br />

dies gibt einen Schnitt von 185 km/h. Ein Formel-<br />

1-Ferrari absolviert eine Runde auf der hauseigenen<br />

Mugello-Rundstrecke mit 240 km/h und<br />

benötigt 1:18.<br />

Und wir wollen’s doch etwas gemütlicher angehen<br />

und nicht das letzte aus unsern Autos herausholen.<br />

Also, rund 30 Minuten genügen uns<br />

vollkommen.


cke von Imola, auf der 1994 Ayrton Senna tödlich<br />

verunglückt ist und die seit der letzten<br />

Austragung des GP von San Marino 2006 leise<br />

vor sich hin g<strong>am</strong>melt. Einfach der Vollständigkeit<br />

halber: Ferrari, L<strong>am</strong>borghini, Maserati,<br />

De Tomaso haben in der Emilia Romagna ihre<br />

Heimat, ebenso wie höchstwertige andere Manufakturen<br />

- beispielsweise die Lederfabrik<br />

„Schedoni“. Die Ausfahrt <strong>am</strong> Sonntag bringt<br />

uns von der Toskana in die Emilia Romagna<br />

und dann wieder zurück.<br />

Vorgesehen sind Besichtigungen der S<strong>am</strong>mlung<br />

von Mario Righini im Castello Panzano<br />

(Modena) und Schedoni s.r.l. in Modena.<br />

Schedoni ist eine der berühmtesten italienischen<br />

Leder-Manufakturen, berühmt für Gepäckstücke<br />

für Ferrari, Audi oder Schuhwerk<br />

für Puma.<br />

Und dann ist ein Progr<strong>am</strong>mpunkt die Besichtigung<br />

von Florenz für diejenigen, die auf Mugello<br />

verzichten wollen. Und weil es ja eine Ausfahrt<br />

ist, steht <strong>am</strong> Sonntag das Befahren eines<br />

Abschnittes der Mille-Miglia-Strecke auf dem<br />

Progr<strong>am</strong>m.<br />

Die Ausfahrt <strong>am</strong> Sonntag führt auf die Spuren<br />

der Mille Miglia mit dem „Passo della Futa“<br />

und „Passo Raticosa“. Zumindest der „Futa“<br />

hat grosse historische Bedeutung: Man darf<br />

ihn nicht nur mit der Mille Miglia in Verbindung<br />

<strong>Kleeblatt</strong> 1/<strong>2012</strong><br />

8


Progr<strong>am</strong>m 30. Aug. - 3. Sept.<br />

Donnerstag Individuelle Anfahrt ins Hotel (evtl. Treffpunkt<br />

im Tessin, um gemeins<strong>am</strong> in die Toskana zu<br />

fahren).<br />

Freitag 2 Shuttle-Busse:<br />

Besichtigung S<strong>am</strong>mlung Mario Righini, Castello<br />

Panzano (nähe Modena) unter anderem<br />

mit dem Original-8C-Rennwagen von Tazio<br />

Nuvolari, und der Firma Schedoni, Fahrzeit<br />

ca. 1:40 h pro Weg<br />

D<strong>am</strong>enprogr<strong>am</strong>m Firenze, Fahrzeit 0:15 h<br />

pro Weg<br />

S<strong>am</strong>stag Sightseeing Valle Mugello / Ausspannen im<br />

Hotel, Fahren auf dem Circuito Mugello<br />

Sonntag Auf den Spuren der Mille Miglia<br />

(Raduno mit Futa, Raticosa etc.; ca. 200 km,<br />

ca. 4 Stunden plus Halte)<br />

Montag Rückreise in die Schweiz oder individuelle<br />

Verlängerung<br />

Hotel Borgo i Vicelli oder Villa Olmi Resort<br />

<strong>Kleeblatt</strong> 1/<strong>2012</strong><br />

9


ingen. Am Futa-Pass, in nächster Nähe von<br />

Marzabotto, ruhen auf einem der grössten<br />

deutschen Kriegsgräber-Friedhöfe 30’665 Gefallene!<br />

Aber nicht nur Schrecken des 2. Weltkrieges<br />

können mit dem Futa-Pass in Verbindung<br />

gebracht werden. Bereits für die alten<br />

Römer spielte dieser Übergang eine Rolle. Er<br />

war Bestandteil der militärischen Strasse „Fl<strong>am</strong>inia<br />

Militare“. Die ersten Überreste der Pflästerung<br />

können bei Poggio Castelluccio festgestellt<br />

werden. Mit dem „Raticosa“ steht ein<br />

weiterer Pass auf dem Progr<strong>am</strong>m, der kleine<br />

„Raduno“ bringt uns dann wieder zu unserem<br />

Hotel zurück.<br />

Wer nach vier Tagen Jubiläumsausfahrt noch<br />

nicht genug hat, der könnte sich in Sachen<br />

Wein noch etwas weiterbilden. Rund 80 Kilometer<br />

in südwestlicher Richtung liegt das<br />

Weingut des Bündner Winzers Johannes Davaz.<br />

Er keltert dort seit über einem Jahrzehnt<br />

Rot- und Weissweine und hat es geschafft,<br />

nebst vielen Preisen auch von Philipp<br />

Schwander in die gleichn<strong>am</strong>ige Selection aufgenommen<br />

zu werden.<br />

Hier die Koordinaten für die individuelle Reise:<br />

Poggio al Sole, Strada Rignana 2, I-50028 Tavarnelle<br />

V.P. (FI), Tel: +39 055 807 18 50<br />

info@poggioalsole.com<br />

www.poggioalsole.com<br />

Also: Agenda vom 30. August bis 3. September<br />

rot anstreichen und anmelden.<br />

<strong>Kleeblatt</strong> 1/<strong>2012</strong><br />

10


Sergio Marchionne: Fiat’s Sorgenkind <strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong>...<br />

Seit seinem Amtsantritt 2004 hat Marchionne<br />

als Fiat-CEO die Produktion<br />

von <strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong> nahezu halbiert: Bescheidene<br />

knapp 100’000 Modelle<br />

verliessen 2010 die Werkhallen. Im<br />

Dezember 2011 holte er in der Internet-Plattform<br />

von „autonews.com“<br />

zu einem Rundumschlag aus:<br />

„AutomotiveNews hatte die Möglichkeit<br />

mit Fiat-Chrysler Chef Sergio Marchionne<br />

über Fiats Sorgenkind <strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong><br />

zu sprechen, wobei viel bereits bekanntes<br />

und nur wenige wirkliche Neuigkeiten<br />

ans Licht kommen.<br />

Laut Sergio Marchionne möchte man<br />

mit der „Wiederbelebung“ der Marke<br />

erst in USA beginnen und wenn dies erfolgreich<br />

gelungen ist, will man Marktanteile<br />

in Europa zurückgewinnen. Das<br />

<strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong> Image wäre in USA nicht<br />

ganz so stark geschädigt, wie es in Europa<br />

der Fall ist. Das schlechte Image<br />

in Europa resultierte vor allem aus <strong>Alfa</strong><br />

Modellen, die lediglich mittelmässige<br />

Qualität und wenig zeitgemässe Motoren<br />

aufwiesen, ausserdem wären die<br />

<strong>Kleeblatt</strong> 1/<strong>2012</strong><br />

Modellzyklen zu lang gewesen und die<br />

Modellpfege fehlte teils komplett.<br />

Marchionne bezeichnet den Wiederaufbau<br />

der Marke <strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong> als schwerste<br />

Aufgabe seit seinem Antritt in der<br />

Fiat Gruppe im Jahr 2004. Er verweist<br />

im Gespräch mit AutomotiveNews<br />

allerdings auch darauf, dass er auf <strong>Alfa</strong><br />

Modelle wie etwa 159, Brera, GT und<br />

Spider keinen Einfluss mehr nehmen<br />

konnte und diese Modelle den sportlichen<br />

Charakter der Marke nicht ausreichend<br />

widerspiegeln. <strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong> hätte<br />

nun jedoch Zugang zu größeren Plattformen<br />

und Motoren, deren Entwicklungskosten<br />

dank dem Zus<strong>am</strong>menschluss<br />

von Fiat und Chrysler und den<br />

d<strong>am</strong>it verbundenen Synergieeffekten,<br />

jetzt erst tragfähig seien.<br />

Der kürzlich angekündigte 1,8 Liter Turbomotor<br />

mit 300 PS wäre ein erster<br />

Schritt in diese Richtung, außerdem arbeite<br />

man derzeit an einem neuen V6<br />

Benziner für <strong>Alfa</strong>. Dabei handelt es sich<br />

laut Marchionne um eine stark modifizierte<br />

„downsizing“ Variante des 3,6.“<br />

<strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong> gehen die Modelle aus: Im Juli 2011 wurde die Lancierung der<br />

Giulia und der 4C-Spider (falls der überhaupt jemals produziert wird) um<br />

mindestens ein Jahr nach hinten geschoben. Die Modellreihen Brera (Ende<br />

2010) und 159 (Frühjahr 2011) wurden gestoppt. Weshalb weiss wahrscheinlich<br />

(falls überhaupt) nur Marchionne. Potenzielle <strong>Alfa</strong>-<strong>Romeo</strong>-Kunden werden<br />

sich schon mal bei Audi und BMW umschauen und dürften nur sehr<br />

schwer zurück zu gewinnen sein ...<br />

11<br />

Kommentar:<br />

Als Marchionne als CEO die<br />

Fiat-Gruppe übernommen hatte,<br />

waren alle Modellreihen intakt<br />

aufgestellt, Nachfolgemodelle<br />

standen bereit. Die von<br />

Walter de Silva und Wolfgang<br />

Egger wieder belebte Marke<br />

hatte alle Voraussetzungen,<br />

erfolgreich <strong>am</strong> Markt zu reüssieren.<br />

Was ist daraus geworden:<br />

Heute stehen nur gerade zwei<br />

Modelle in den Schaufenstern<br />

der Händler, der Mito und die<br />

Giulietta. Die Giulietta ist, mit<br />

Verlaub, der x.te Verschnitt eines<br />

Fiat Bravo - Italienier bezeichnen<br />

die Giulietta deshalb<br />

auch schnöde als „Bravetta“!<br />

Wie argumentiert wohl ein <strong>Alfa</strong>-<br />

<strong>Romeo</strong>-Händler gegenüber<br />

seinen Kunden, wenn sie ihre<br />

159er, GT oder Brera gegen<br />

ein neues Modell eintauschen<br />

wollen? Die deutschen Hersteller<br />

Audi und BMW reiben<br />

sich die Hände - die ehemaligen<br />

<strong>Alfa</strong>-<strong>Romeo</strong>-Besitzer werden<br />

sich wohl dort nach einem<br />

neuen Modell umsehen...!!!<br />

Wenn Marchionne sagt, dass<br />

er auf Modelle wie den 159er,<br />

den Brera und den GT keinen<br />

Einfluss mehr nehmen konnte,<br />

kommt dies einer faustdicken<br />

Lüge gleich. Grundsätzlich beeinflusste<br />

er diese Modellreihen,<br />

allerdings nicht im grossen<br />

Stil - sonst wäre es wohl<br />

noch schlimmer gekommen.<br />

Wer anders als Marchionne<br />

<strong>am</strong>putierte den sagenhaften<br />

GTA-V6-Motor und liquidierte<br />

gleich die ges<strong>am</strong>te Motorenabteilung?<br />

Wer anders als Marchionne<br />

liess das Centro Stile<br />

in Arese, die letzte Verbindung<br />

der Mailänder-Manufaktur zuihren<br />

Wurzeln, schliessen?<br />

Marchionne sind nicht nur die<br />

Modelle abhanden gekommen,<br />

viele fähige Leute haben <strong>Alfa</strong><br />

<strong>Romeo</strong> inzwischen verlassen.<br />

Sein Firmenkonstrukt lässt es<br />

nicht zu, genügend Geld in die<br />

Entwicklung von neuen Modellen<br />

zu investieren. Mit einem reinen<br />

„Badge-Design“ wie bei<br />

Lancia ist es nicht getan. Oder<br />

mit andern Worten: Bis heute ist<br />

Marchionne grandios gescheitert!!!<br />

SU


<strong>Alfa</strong>-<strong>Romeo</strong>-Persönlichkeiten: Guseppe Busso<br />

Die Helden, die <strong>Alfa</strong>-<strong>Romeo</strong>-Geschichte geschrieben<br />

haben, sterben aus. 2006 ist der Mann abgetreten,<br />

dem die Alfisti den fabelhaften V6-Motor verdanken:<br />

Giuseppe Busso. Und just einige Monate nach seinem<br />

Tod nahm Sergio Marchionne, Fiat-CEO den Motor<br />

aus dem Progr<strong>am</strong>m und strich die Coupé-Variante.<br />

Marchionnes Frevel: Er liquidierte das letzte <strong>Alfa</strong>-<strong>Romeo</strong>-Modell,<br />

das noch ein echtes <strong>Alfa</strong>-<strong>Romeo</strong>-Triebwerk<br />

aufwies. Und dieser Motor markierte zwar einen<br />

Höhepunkt der Karriere des Ingeniere Busso, war aber<br />

eigentlich nur die logische Fortschreibung seiner langjährigen<br />

Erfolgsgeschichte beim Mailänder Automobil-<br />

Hersteller.<br />

Giuseppe Busso wurde 1913 in Turin geboren. Dort<br />

absolvierte er auch sein Studium in Industrial Engineering.<br />

1937, nach dem Militärdienst, startete Busso sei-<br />

Am Anfang: Bussos Giulietta-Motor begründete eine Aera<br />

von über 50 Jahren in der Motorenabteilung von <strong>Alfa</strong><br />

<strong>Romeo</strong>.<br />

ne Karriere bei Fiat in der aeronautisch-technischen<br />

Abteilung, bevor er später in die Entwicklungsabteilung<br />

für Schienenfahrzeuge wechselte.<br />

Im Januar 1939 stiess Busso zu <strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong>, arbeitete<br />

mit Wilfredo Ricart zus<strong>am</strong>men und lernte auch Orazio<br />

Satta Puliga kennen - eine Begegnung mit Konsequenzen:<br />

D<strong>am</strong>als begann eine<br />

jahrzehntelange Freundschaft<br />

zwischen den beiden,<br />

die in der Entwicklung von<br />

sensationellen technischen<br />

Lösungen gipfelte. Schon die<br />

ersten Arbeiten Bussos an<br />

den Rennmotoren erregten<br />

<strong>am</strong> Turiner Polytechnikum<br />

Aufsehen und führten dazu,<br />

dass er einen Lehrauftrag erhielt.<br />

Nach dem 2. Weltkrieg lag<br />

<strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong> ausbombardiert<br />

und ohne Ressourcen darnieder.<br />

Autos wurden praktisch<br />

keine (mehr) gebaut, dafür<br />

Kochherde, Rolladen und L<strong>am</strong>ellenstoren.<br />

Giuseppe Bus-<br />

<strong>Kleeblatt</strong> 1/<strong>2012</strong><br />

Eines von Bussos Meisterweken: Der V6, der als 2.0 / 2.5<br />

/ 3.0 und 3.2 Liter in unzähligen Modellreihen eingebaut<br />

wurde.<br />

12<br />

Das wichtigste Führungsquartett für <strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong>: Orazio<br />

Satta Puliga, Giuseppe Busso, Giuseppe Luraghi und Carlo<br />

Chiti (von links)<br />

Giuseppe Busso vor dem Prototypen des <strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong> 1900,<br />

der für die Mailänder Manufaktur schliesslich die Aera<br />

zur Grossserie einläutete<br />

so folgte 1946 dem Ruf von Enzo Ferrari nach Maranello.<br />

Seine Aufgabe war es, den bereits bestehenden<br />

Motor für den Ferrrari 125 S endlich zum Laufen zu<br />

bringen und ihm möglichst viele PS einzuhauchen. Er<br />

traf dort auf seinen grossen Antipoden Gioacchino Colombo,<br />

der bei <strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong> die Nachfolge von Vittorio<br />

Jano antrat und bei Enzo<br />

Ferrari bereits vor dem<br />

Krieg als technischer Berater<br />

fungierte und die Grundzüge<br />

des 125er-Motors gelegt<br />

hatte.<br />

Busso formierte mit Luigi<br />

Bazzi und Aurelio L<strong>am</strong>predi<br />

ein erfolgreiches Te<strong>am</strong>, das<br />

den Motor zum laufen<br />

brachte. Nach der Kur wies<br />

das Triebwerk sehr manierliche<br />

Daten auf: V12 mit<br />

1497ccm Hubraum und 100<br />

PS. Das erste Rennen in Piacenza<br />

beendete das Auto<br />

1947 auf dem 11. Platz,<br />

bereits zwei Wochen später<br />

reichte es beim „Gran Pre-


Die Ehefrau von Giuseppe Busso sieht die Ausfahrt im<br />

<strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong> TZ 1 wohl etwas kritischer als der Ingeniere<br />

und kann der Sache nicht soviel Freude abgewinnen...<br />

<strong>Kleeblatt</strong> 1/<strong>2012</strong><br />

mio von Rom“ zum ersten Sieg! Die<br />

Entwicklung führte zum Zerwürfnis von<br />

Busso und Colombo - Ferrari war von<br />

den technischen Fähigkeiten des 33jährigen<br />

so überzeugt, dass er ihn<br />

kurzerhand zum technischen Direktor<br />

ernannte. Der 125Sport siegte dann mit<br />

Biondetti / Navone auch noch bei der<br />

Mille Miglia.<br />

Die grossen Differenzen mit Colombo<br />

erleichterten Busso auch den Entscheid,<br />

Ferrari zu verlassen und nach<br />

Mailand zurück zu kehren. Er folgte<br />

1948 dem Ruf von Orazio Satta Puliga,<br />

wieder für <strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong> zu arbeiten. Seit<br />

seiner Rückkehr gab es kein <strong>Alfa</strong>-<strong>Romeo</strong>-Modell<br />

mehr, das er nicht geprägt<br />

hätte. Busso wurde verantwortlich für<br />

die mechanischen Komponenten der<br />

Design-Abteilung. Ein erster Meilenstein<br />

war das 1900er-Triebwerk für das<br />

erste Grossserien-Modell von <strong>Alfa</strong> Ro-<br />

Der Prototyp der Reihe 103: Ein revolutionäres Konzept<br />

mit quer eingebautem Motor, Vorderradantrieb (!) und<br />

der Vorwegnahme der Giulia-Konturen<br />

13


meo, dann k<strong>am</strong> der revolutionäre Motor für die<br />

Giulietta. 1290ccm, Alublock, neue Metalllegierungen,<br />

zwei obenliegende Nockenwellen - kurz,<br />

ein Konzept, das die nächsten fast 50 Jahre Bestand<br />

haben sollte und erst durch den heutigen<br />

<strong>Alfa</strong>-<strong>Romeo</strong>-Eigner Fiat gekippt wurde! Alle Vier-<br />

Zylinder-Motoren, die Portello und Arese verliessen,<br />

basierten in den Grundzügen auf dem Entwurf<br />

des Giulietta-Motors.<br />

Busso war auch der Vater des mittlerweile legendären<br />

6-Zylinder-Motors, der zuerst noch mit<br />

Vergasern bestückt 1979 im <strong>Alfa</strong> 6 debütierte.<br />

Mit Einspritzung ist er 1981 in der Alfetta GTV6<br />

wiederzufinden, zuerst mit 2.5 Liter Hubraum,<br />

dann k<strong>am</strong>en verschiedenste Ausbaustufen: 2-Liter-V6<br />

Turbo, um der italienischen Steuerbehörde<br />

ein Schnippchen zu schlagen bis zuletzt als<br />

GTA-Motor mit 3.2 Liter Hubraum und je nach<br />

Modell mit 240 bis 250 PS. <strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong> bediente<br />

sich dieses Baukastens: Der V6 wurde in den<br />

Modellen GTV, GT, 147 GTA und 156 GTA sowie<br />

in der 166-Serie eingebaut. Und genau genommen<br />

ist es der letzte <strong>Alfa</strong>-<strong>Romeo</strong>-Motor, der<br />

vor der Übernahme durch Fiat 1986 noch gebaut<br />

wurde.<br />

Giuseppe Busso hatte in seiner langjährigen<br />

Karriere bei <strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong> nur bei einem einzigen<br />

Projekt keinen Einfluss, dem <strong>Alfa</strong>sud. Für das<br />

<strong>Kleeblatt</strong> 1/<strong>2012</strong><br />

Giuseppe Busso arbeitete zu einer Zeit bei <strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong>, als in Arese<br />

die Bänder noch auf Hochtouren liefen - hier das Montageband des<br />

<strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong> 1750 GTV<br />

Eine Augenweide: Bussos Motor für den 6C 3000 CM (1953). Wer kann heute die 6 einzelnen Vergaser synchronisieren?<br />

14


Auch eine Giuseppe Busso-Konstruktion: Der <strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong><br />

Matta, ein geniales 4x4 Geländefahrzeug, sämtlichen<br />

Konkurrenten der d<strong>am</strong>aligen Zeit überlegen<br />

ges<strong>am</strong>te <strong>Alfa</strong>sud-Projekt, angefangen vom Konzept<br />

der Industrieanlagen bis hin zum eigentlichen Auto-<br />

Modell, zeichnete der Österreicher Rudolf Hruska verantwortlich.<br />

Satta Puliga holte ihn Mitte der 60er von<br />

Fiat zurück, um ihn als Chef des <strong>Alfa</strong>sud-Projektes im<br />

wirtschaftlich unterentwickelten Süden Italiens, vor<br />

den Toren Neapels, einzusetzen.<br />

Hruska war aber nicht der erste <strong>Alfa</strong>-<strong>Romeo</strong>-Ingenieur,<br />

der sich an einem Kleinwagen versuchte: Giuseppe<br />

Busso verrichtete die ersten Arbeiten an einem Prototypen<br />

mit Vorderrad-Antrieb bereits 1952! Der „Baby<br />

<strong>Alfa</strong>“ wurde mit einem quer eingebauten, wassergekühlten<br />

2-Zylinder 750 ccm-Motor (notabene ein halbierter<br />

Giulietta-Motor) ausgestattet. Leider fiel das<br />

Projekt durch unrealistische Herstellungskosten oder,<br />

wie manche glauben, einem Gentleman‘s-Agreement<br />

mit Fiat (<strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong> sollte nach dem Willen des IRI<br />

das Kleinwagensegment den Turinern überlassen)<br />

zum Opfer. Ein zweiter Versuch von Busso in den frühen<br />

60er Jahren führte zum Tipo 103, einer kleinen<br />

viertürigen Limousine mit einem quer eingebauten<br />

1000ccm-4-Zylinder-Motor. Das Auto mit Vorderradantrieb<br />

sollte unterhalb der Giulietta angesiedelt werden,<br />

nahm aber das Design der berühmten (und dann grösseren)<br />

Giulia vorweg. Die Motordaten waren für die d<strong>am</strong>alige<br />

Zeit beeindruckend: 52 PS bei 5’500 U/min und<br />

eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h. Zu Gunsten<br />

der Giulia wurde das Projekt 103 schliesslich eingestellt.<br />

<strong>Kleeblatt</strong> 1/<strong>2012</strong><br />

15<br />

Während seiner 30jährigen Karriere bei <strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong>,<br />

reihte Busso viele Titel aneinander: Der Caposervizio<br />

im Jahr 1952 führte über einen Vize-Direktoren-Titel im<br />

Jahr 1966 zum Direktor im Jahr 1969, zum Vize-Generaldirektor<br />

im Jahr 1972 und schliesslich zum Co-Generaldirektor<br />

im Jahr 1973. 1977 verabschiedete er<br />

sich in den Ruhestand.<br />

Das Erbe, das er hinterliess, ist riesig. Bei <strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong><br />

entwarf er Autos, die alle in die „Hall of F<strong>am</strong>e“ der Mailänder-Manufaktur<br />

gehören: das Formel-1-Auto von<br />

1951, mit dem Fangio den Weltmeistertitel holte, der<br />

Disco Volante Sport, der 6C 3000CM, Siegerauto beim<br />

Gran Premio Supercortemaggiore in Meran, den ersten<br />

Tipo 33 mit Magnesium/Aluminium-Monocoque, die<br />

SZ-Baureihe (coda tonda und coda tronca), TZ1 und<br />

TZ2, die 1900er-Modellreihe, Giulietta, Giulia, die Alfetta<br />

(die von Porsche-Ingenieuren als ein fantastisches<br />

Auto definiert wurde), aber auch Exoten wie der<br />

Matta 4x4 (Militär-Auto).<br />

Giuseppe Busso: Ein Genie mit speziellen Charakterzügen<br />

- Zeitzeugen bescheinigen ihm einen nicht<br />

immer ganz einfach Umgang mit andern. Aber: Er hat<br />

Wesentliches zur <strong>Alfa</strong>-<strong>Romeo</strong>-Geschichte beigetragen.<br />

Und er war ein Mann, der es fertig brachte, <strong>Alfa</strong>-<br />

<strong>Romeo</strong>-Ikonen gnadenlos vom Sockel zu stossen:<br />

„Vittorio Jano hatte technisch sicher grosse Erfolge, er<br />

war wohl ein kluger Manager. Aber Jano ein grosser<br />

Designer - Nein!".<br />

Giuseppe Busso, Elvira Ruocco, Guido Moroni


Was von <strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong> übrig geblieben ist - eine Industrie-Brache<br />

Leere, schwarze Löcher anstelle<br />

von Fenstern, Fragmente von Sheddächern,<br />

fehlende Tore, wucherndes<br />

Unkraut um und in den leerstehenden<br />

Hallen und Gebäuden, aber<br />

auch Unkraut, das sich den Weg<br />

durch den Asphalt sucht (und auch<br />

findet), Abfall und Unrat über das<br />

Gelände verteilt, menschenleer: So<br />

präsentiert sich heute die Realität<br />

des Werkgeländes von <strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong>.<br />

Wo früher über 25’000 Mitarbeiter<br />

dafür sorgten, dass Preziosen wie<br />

Giulia, Alfetta und GTV’s von den<br />

Bändern liefen, herrscht heute nur<br />

noch G<strong>am</strong>mel!<br />

Und automatisch stellt sich die Frage,<br />

ob dies nicht das genaue Abbild<br />

der Verfassung der Mailänder-Marke<br />

sein könnte...?<br />

Das einzige halbwegs intakte Gebäude<br />

ist der Kopfbau (13), dort wo<br />

früher das technische Personal seinen<br />

Arbeitsplatz hatte. Nach wie vor<br />

präsent sind die uniformierten Mitarbeiter,<br />

die den Zutritt regeln und<br />

streng dafür schauen, dass keine<br />

Unbefugten das Areal betreten. Mit<br />

dem unvermeidlichen „Telephonino“<br />

<strong>am</strong> Ohr wird bedeuts<strong>am</strong>e Emsigkeit<br />

demonstriert.<br />

Das Innenleben: Ausgestorben, dort<br />

wo früher höchstwertige technische<br />

Lösungen ausstudiert wurden - gähnende<br />

Leere, der G<strong>am</strong>mel ist auch<br />

hier im Anzug, und selbstverständlich<br />

wird an Heizkosten gespart -<br />

wieso soll denn auch ein Gebäude,<br />

das nicht mehr benötigt wird, noch<br />

geheizt werden ...? Aber: Akurat<br />

sind alle Räume beschriftet. Das<br />

<strong>Alfa</strong>-<strong>Romeo</strong>-Logo musste einem<br />

Schild mit dem<br />

schnöden Aufdruck<br />

„Fiat-<br />

Group“ weichen.<br />

Und im 1. Stock<br />

sind nicht etwa<br />

<strong>Alfa</strong>-<strong>Romeo</strong>-Mo-<br />

<strong>Kleeblatt</strong> 1/<strong>2012</strong><br />

delle ausgestellt, sondern Lancias!<br />

Hat sich der Besucher womöglich<br />

verirrt? Nein, es liegen immerhin<br />

noch Prospekte von nicht mehr produzierten<br />

Modellen wie dem 147er<br />

herum.<br />

Die umliegenden Parkplätze sind<br />

leer und verödet, Müll überall.<br />

Nicht ganz so arg ist es im Bereich<br />

des „museo storico <strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong>“<br />

(17). Die ersten Meter von der<br />

Hauptstrasse zur Pforte (mit geschlossener<br />

Schranke!) sind zwar<br />

auch nicht gerade einladend, um<br />

nicht zu sagen, etwas sumpfig.<br />

Aber alles in allem macht es nicht<br />

16<br />

einen so heruntergekommenen Eindruck<br />

wie das übrige Gelände.<br />

Im letzten Frühjahr hat die Fiat-Konzern-Zentrale<br />

in Turin unter fadenscheinigen<br />

Gründen die Schliessung<br />

des Museums beschlossen.<br />

Für die Alfisti ein Akt, wie wenn arabische<br />

Staaten Mekka für den Besuch<br />

von Muslimen schliessen oder<br />

Katholiken vor dem Vatikan vor verschlossenen<br />

Türen stehen würden -<br />

nicht richtig vorstellbar. Vielleicht<br />

mit einem kleinen Unterschied: Die<br />

Alfisti nehmen es hin, wie sie auch<br />

den Niedergang ihrer Marke hinnehmen<br />

(müssen), immer in der Hoffnung<br />

auf bessere Zeiten ... SU


<strong>Kleeblatt</strong> 1/<strong>2012</strong><br />

1. Fucine e Forgia<br />

2. Fonderia<br />

3. Assemblaggio Vettura<br />

4. Grandi Presse<br />

5. Piccole Presse<br />

6. Verniciatura Vettura<br />

7. Abbigli<strong>am</strong>ento e Montaggio Vettura<br />

8. Finizione e Collaudo Vettura<br />

9. Gruppi Meccanici<br />

10. Motore<br />

11. Sperimentazione Veicolo e Motore<br />

12. Centro Stile (ex Ric<strong>am</strong>bi)<br />

13. Centro Tecnico<br />

14. Silos Vetture<br />

15. Filiale<br />

16. Centro Direzionale<br />

17. Museo Storico <strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong><br />

18. Scuola Aziendale (ANCIFAP)<br />

19. Centrale Termica<br />

20. Manutenzione Centrale<br />

21. Magazzino Arrivi<br />

22. C<strong>am</strong>po Roma<br />

17


Ennstal-Classic: Immer wieder „Fahren im letzten Paradies“<br />

Was unterscheidet die Schweizer von den Österreichern:<br />

Ganz einfach und abgesehen von Skirennen<br />

- sie haben die Ennstal-Classic! Eine Oldtimer-Rallye,<br />

die uns jedes Jahr von neuen ganz<br />

neidisch zu unsern östlichen Nachbarn rüberschauen<br />

lässt.<br />

Eigentlich dürften nur gerade Ski-Weltcup-Rennen im<br />

benachbarten Schladming einen ähnlich grossen Zuschaueraufmarsch<br />

wie bei der Ennstal-Classic bewirken,<br />

<strong>am</strong> S<strong>am</strong>stag beim krönenden „Gröbminger<br />

Grand-Prix“ tummeln sich regelmässig gegen 20’000<br />

Zuschauer. Stargast 2011 war der Formel-1-Weltmeister<br />

von 1992, Nigel Mansell. Am S<strong>am</strong>stag standen<br />

Heidenbauer / Heidenbauer mit ihrem Ferrari 246<br />

Dino als Sieger der „Mille-Miglia der Alpen“, wie die<br />

Ennstal-Classic auch gerne bezeichnet wird, fest.<br />

Aus bescheidenen Anfängen hat sich im Laufe der<br />

letzten Jahre (<strong>2012</strong> wird schon „20 Jahre“ gefeiert)<br />

eine Riesengeschichte entwickelt. Knapp über 40 Teilnehmer<br />

nahmen 1993 die 1. Ennstal-Classic unter die<br />

Räder, die anlässlich eines Biergesprächs“ an einem<br />

Formel-1-Grand-Prix entstanden ist. Helmut Zwickl,<br />

Michael Glöckner und der Schweizer Formel-1-Fotograf<br />

Daniel Reinhard philosophierten zu später Stunde<br />

so vor sich hin, dass aktuelle Formel-1-Rennwagen<br />

eigentlich öde seien und man etwas mit Oldtimern auf<br />

die Beine stellen sollte...<br />

Heute: Über 450 wollen, knapp über 200 dürfen teilnehmen.<br />

Ein hochkarätiges Teilnehmerfeld reist jedes<br />

Jahr nach Gröbming, getoppt noch von Pretiosen aus<br />

den Museen von Aston Martin, Auto Union, Mercedes<br />

und Porsche (man beachte die political correctness<br />

mit der Aufzählung nach Alphabet ...).<br />

Zwei Ferrari-Te<strong>am</strong>s, Alois und Birgit Heidenbauer sowie<br />

Reinhard und Doris Huemer, trennten nach den<br />

beiden Tagesetappen mit knapp 950 km nur gerade<br />

acht Hundertstelsekunden an Abweichung vom<br />

Schnitt – das Finale mit dem Chopard-Grand-Prix<br />

musste also die Ennstal Classic 2011 entschieden...<br />

Und dies schliesslich zu Gunsten von Vater und Tochter<br />

Heidenbauer.<br />

<strong>Kleeblatt</strong> 1/<strong>2012</strong><br />

18<br />

Die Rallye startete <strong>am</strong> Donnerstag mit der Sonderprüfung<br />

<strong>am</strong> Stoderzinken. Gewertet wurden sowohl die<br />

Berg- wie auch die Talfahrt – dies doch ungewohnt und<br />

nicht allen Bremsanlagen der Oldtimer bekömmlich.<br />

Erschwerend k<strong>am</strong> hinzu, dass der Wettergott nicht<br />

mitmachte - Nässe und Nebel bewogen die Rennleitung<br />

schliesslich, die Sollzeit so zu verlängern, dass<br />

mit bedeutend weniger Risiko gefahren werden konnte.<br />

Ein sehr weiser Entscheid ...!<br />

Nach der Stoderzinken-Sonderprüfung wurde nahtlos<br />

in die Nachmittags- und Nachtetappe gestartet. Die


Route führte über den Sölkpass<br />

- aus dem Nebel<br />

heraus in die Sonne - zum<br />

neu umgebauten Red-Bull-<br />

Ring und dann via Nockalm<br />

- bei schönster Abendsonne<br />

- und Sölkpass wieder<br />

zurück.<br />

Am Freitag folgte der Marathon,<br />

mit den tollen Serpentinenkurven<br />

der Postalm<br />

und vielen kleinen Landstrassen<br />

bis nach Steyr<br />

hoch und zurück. Ein einmaliges<br />

Erlebnis, die Teilnehmer<br />

waren begeistert. Wo<br />

sonst kann man bei so wenig<br />

Verkehr derart faszinierende<br />

Berg- und Landstrassen<br />

erleben?<br />

Zur Ennstal-Classic gehören<br />

auch die Promis. Dauergast<br />

ist Sir Stirling Moss,<br />

wahrscheinlich der einzige<br />

Engländer, dem in Öster-<br />

<strong>Kleeblatt</strong> 1/<strong>2012</strong><br />

19<br />

reich ein Kreisel gewidmet<br />

ist. Nigel Mansell war da,<br />

ebenso Jochen Mass, Marc<br />

Surer oder Nanni Galli. Sie<br />

bewegten beim Grand-Prix<br />

von Gröbming Trouvaillen<br />

wie den CanAm Porsche<br />

917-10, Tecno Formel 1<br />

von 1972, Borgward 1500<br />

RS, Mercedes Simplex,<br />

Maserati 200 si, Porsche<br />

908, BMW Mille Miglia, Porsche<br />

550 Spyder.<br />

Resultate:<br />

1. Heidenbauer / Heidenbauer<br />

(A), Dino 246 GT; 2. Huemer<br />

/ Huemer (A), Dino 246 GT; 3.<br />

Wohlenberg / Wohlenberg (D),<br />

Mercedes Benz 230 SL; 4. Baier<br />

/ Baier (A), Citroën SM Maserati<br />

Rallye; 5. Stegemann / Stegemann<br />

(D), Jaguar XK 120<br />

OTS; 6. Fessl / Artacker (A),<br />

Fiat Abarth 124 Rally; 7.<br />

Schr<strong>am</strong>ke / Umfahrer (A), Jaguar<br />

XK 150 DHC; 8. Brachinger<br />

/ Schlager (A), Volvo 123<br />

GT; 9. Mitterdorfer / Barth (A),<br />

Jaguar E Type S1; 10. Münzenmaier<br />

/ Pech (D/A), Jaguar XK<br />

140 OTS.


Gran premio Nuvolari 2011: „Ritorno alle origini“<br />

Die Sommersaison noch ein<br />

bisschen in den Herbst verlängern,<br />

alles mit einer Portion<br />

„Italianità“ angerichtet,<br />

schöne Strecken, Pasta, Vino,<br />

Gelati e Espressi? Doch, dies<br />

gibt’s – alles kein Traum! Es<br />

heisst „Gran Premio Tazio<br />

Nuvolari“, zu Ehren des grossen<br />

Mantovaner-Rennfahrers,<br />

führt von Mantua über Pisa,<br />

<strong>am</strong> zweiten Tag nach Rimini<br />

und endet mit der dritten<br />

Etappe Rimini-Mantua <strong>am</strong><br />

Sonntag Nachmittag. In den<br />

Tagen vom 16. bis 18. September<br />

wurde der Raduno<br />

bereits zum 20. Mal ausgetragen.<br />

Das ideale Auto für diesen verlängerten Sommer in der<br />

zweiten September-Hälfte ist rot, offen und möglichst<br />

italienischer Provenienz. Es muss aber nicht zwingend<br />

so sein: Die zweieinhalb Tage an dieser Rallye, die auf<br />

eine Streckenlänge von knapp 1‘000 km ausgetragen<br />

wird und keinesfalls eine Kaffeefahrt ist – dafür Sorgen<br />

60 Sonderprüfungen – nahmen über 300 Te<strong>am</strong>s aus 15<br />

Nationen auf 40 unterschiedlichen Automarken unter<br />

die Räder. Qualitativ kommt man d<strong>am</strong>it in die Nähe der<br />

Mille Miglia, Streckenführung und Härte sind aber bewusst<br />

etwas moderater als bei der Rallye aller Rallies.<br />

Und schliesslich soll’s ja auch ein Saisonausklang<br />

sein ...<br />

Die Museen von Audi (als Hauptsponsor) und <strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong><br />

öffneten die Tore und brachten das Tafelsilber<br />

nach Mantua an den Start. Stefano Agazzi vom Museo<br />

storicho hoffte mit der Paarung Salvinelli / de Marco<br />

(<strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong> 6C 1500) beim K<strong>am</strong>pf um den Ges<strong>am</strong>tsieg<br />

ein ernsthaftes Wörtchen mitreden zu können.<br />

Traditionelles Prozedere im Vorfeld des GP Nuvolari:<br />

Am Freitag Morgen standen die „Verifiche Sportive“<br />

und „Verifiche Tecniche“ auf dem Progr<strong>am</strong>m. Piloten<br />

und Co-Piloten warteten <strong>am</strong> Freitag Morgen in den heiligen<br />

Hallen des Palazzo Té in Mantua geduldig, ohne<br />

zu murren, ohne zu drängen, dafür nicht minder erwar-<br />

<strong>Kleeblatt</strong> 1/<strong>2012</strong><br />

20<br />

tungsfroh: Nach einer kurzen<br />

Wartezeit wurde man mit allen<br />

Unterlagen bedient, die zu einer<br />

Teilnahme <strong>am</strong> Gran Premio Tazio<br />

Nuvolari berechtigten. Ein<br />

Arzt bescheinigte die volle Zurechnungsfähigkeit<br />

(die<br />

allerdings in Frage zu stellen ist,<br />

wenn man freiwillig an einer solchen<br />

Rallye teilnimmt), körperliche<br />

und geistige Unversehrtheit<br />

und nahm jedem für die Aushändigung<br />

einer temporären Lizenz<br />

fünfunddreissig Euro (wie war’s<br />

mit der geistigen Unversehrtheit<br />

...?) ab. Es erfolgte noch die verifiche<br />

tecniche, die sich darauf<br />

beschränkte zu schauen, ob <strong>am</strong><br />

Objekt der Begierde (gemeint ist


der Oldtimer) auch alle vier Räder montiert sind und die<br />

Chassisnummer stimmte. Anschliessend mussten<br />

von den Te<strong>am</strong>s die Kleber ans Auto gepickt werden<br />

(wie die Österreicher sagen).<br />

Dann brach auf der Piazza Sordello, dem traditionellen<br />

Startort, kurz vor dem Mittag ein emsiges Treiben aus.<br />

Die Bistro-Stühle an der Piazza waren lückenlos besetzt,<br />

Roadbook, Karten und Taschenrechner breiteten<br />

sich auf den zu kleinen Tischchen aus. Sonderprüfungen<br />

wurden berechnet, Uhren synchronisiert (die<br />

konservativen Te<strong>am</strong>s stoppen noch von Hand) oder<br />

dann Computer gefüttert (teilweise mit Onboardk<strong>am</strong>era<br />

im Radkasten, d<strong>am</strong>it im Monitor im Auto auf die Hundertstelssekunde<br />

genau festgestellt werden kann,<br />

wann das Vorderrad den Schlauch der Zeitmessung<br />

berührt! Kurz: alles wurde vorbereitet, d<strong>am</strong>it pünktlich<br />

um 13.30 Uhr das erste Auto über die Startr<strong>am</strong>pe rollen<br />

konnte.<br />

<strong>Kleeblatt</strong> 1/<strong>2012</strong><br />

21<br />

Bis Pisa, Ziel der ersten Etappe, erreicht war, galt es<br />

aber noch einiges an (Lenk-) Arbeit zu leisten. Die Entschädigung<br />

waren unterwegs die Rennstrecke von Varano<br />

und die im Gegensatz zu den Vorjahren angepasste<br />

Streckenführung. Der Organisator suchte sich<br />

bedeutend mehr Nebenstrassen als bisher aus, der ätzende<br />

Feierabendverkehr auf den Hauptverkehrsachsen<br />

wurde gemieden – dies alles zur Freude der Teilnehmer.<br />

Als die Dunkelheit dann den Nuvolari-Tross<br />

überzog, blieben noch die Strassen über Viareggio bis<br />

nach Pisa. Je nach Startnummer konnte es durchaus<br />

fast Mitternacht werden, bis man sich im Hotel ins Bett<br />

legen und den Adrenalinspiegel runterfahren konnte ...<br />

Am S<strong>am</strong>stag wurde die Hauptetappe von Pisa nach<br />

Rimini gefahren. Schöne Landschaften, abwechslungsreiche<br />

(Neben-) Strassen mit Kurven und Kurven<br />

und Kurven, langen Geraden und Carabinieri <strong>am</strong> Strassenrand,<br />

die oftmals auch die Hühneraugen zudrückten,<br />

wenn’s anders nicht mehr ging, waren der Lohn der


Anstrengung. Gespickt war die Hauptetappe wie<br />

bereits <strong>am</strong> Vortag mit einer grossen Anzahl von Spezialprüfungen,<br />

auf denen vorgegeben Zeiten so exakt<br />

wie möglich (und je nach technischen Hilfsmitteln) einzuhalten<br />

waren. Insges<strong>am</strong>t war der „Gran premio Tazio<br />

Nuvolari“ mit über 60 Sonderprüfungen gespickt! Höhepunkte<br />

hatte es einige auf dieser S<strong>am</strong>stagsetappe,<br />

die rund elf Stunden dauerte und die dann vom Bankett<br />

im „Grand Hotel Fellini“ in Rimini gekrönt wurde, etwa<br />

die Durchfahrten durch die historischen Stadtteile von<br />

Pisa, Siena (mit der Querung des legendären C<strong>am</strong>po),<br />

Volterra und Arezzo waren einmalig, die Zuschauer<br />

standen Spalier und die bewundernden Kommentare<br />

waren unüberhörbar.<br />

Das Wetter machte mit, sonnig und heiss war’s. Vor<br />

allem die Autos k<strong>am</strong>en oftmals an die Grenzen des<br />

Erträglichen, unzählige Zwangspausen <strong>am</strong> Strassenrand<br />

mit offenen Motorhauben zeugten vom Stress<br />

des alten Bleches. Auch die vom Organisator gestellten<br />

Abschleppwagen hatten Hochkonjunktur, hier traf<br />

es vorwiegend die Vorkriegsmodelle, die diesen Service<br />

beanspruchten.<br />

Das Aufstehen<br />

<strong>am</strong> frühen<br />

Sonntag Morgen<br />

wurde mit<br />

einem bilderbuch-mässigenSonnen-Aufgang<br />

belohnt!<br />

Es wurde in allerHergottsfrühe<br />

zum Start<br />

der letzten<br />

Etappe von Rimini<br />

nach Mantua<br />

gebeten. Die Route führte zuerst<br />

dem Meer entlang und dann durch die<br />

Po-Ebene über schöne und wenig befahrene<br />

Nebenstrassen (mit dem Höhepunkt<br />

auf einer sonst mit Fahrverbot<br />

belegten D<strong>am</strong>mstrasse – Kilometer<br />

um Kilometer entlang dem Po, einfach<br />

sensationell schön). Dem „Einzug der<br />

Gladiatoren“ machte ausgerechnet Petrus<br />

einen dicken Strich durch die<br />

<strong>Kleeblatt</strong> 1/<strong>2012</strong><br />

22<br />

Rechnung: Nachdem die ersten Autos über die Zielr<strong>am</strong>pe<br />

gerollt waren, öffnete er seine Schleusen zu einem<br />

veritablen italienischen Landregen. Die Vielzahl<br />

der Zuschauer wurden so vertrieben oder sie zogen<br />

sich unter die Arkaden der Altstadt zurück. Also nichts<br />

mit applaudierendem und jubelndem Volk <strong>am</strong> Strassenrand<br />

– der an den Altstadthäusern widerhallende<br />

Motorensound verpuffte ohne Zuschauerspektakel.<br />

Der Gran Premio Tazio Nuvolari blieb auch 2011 fest<br />

in italienischer Hand. Zur Abwechslung gewann wieder<br />

einmal Multiseriensieger Giuliano Cané mit einem Lancia<br />

Aprilia. Und klar ist: Next year s<strong>am</strong>e place, s<strong>am</strong>e<br />

procedure as every year!<br />

Resultate + Interessantes unter www.gpnuvolari.it


Generalvers<strong>am</strong>mlung <strong>2012</strong> - Einladung + Traktanden<br />

Zeitablauf<br />

11.00 Ab diesem Zeitpunkt eintreffen in Büren<br />

a.d.A. in der Schlossbeiz, Möglichkeit für<br />

einen Lunch<br />

13.00 Führung durch Büren<br />

15.00 ordentl. GV <strong>2012</strong><br />

An- / Abmeldung Generalvers<strong>am</strong>mlung <strong>2012</strong><br />

N<strong>am</strong>e / Vorn<strong>am</strong>e<br />

Adresse<br />

Ich nehme an der GV teil ❏ Ich kann leider nicht teilnehmen ❏<br />

Ich bin in Begleitung von ... Personen<br />

Ort, Datum, Unterschrift<br />

Einsenden oder Fax 041 / 850 15 91 oder e-mail: ts@suterarchitekten.ch bis zum 4. Mai <strong>2012</strong><br />

<strong>Kleeblatt</strong> 1/<strong>2012</strong><br />

Liebe <strong>Club</strong>mitglieder<br />

16.00 anschliessend Zvieriteller offeriert vom<br />

<strong>Club</strong><br />

Stefan Mettauer organisiert die GV<br />

<strong>2012</strong>. Angesteuert wird sein Wohnort,<br />

das malerische Städtchen Büren<br />

an der Aare. Metti hat ein spezielles<br />

Datum ausgesucht: Just <strong>am</strong><br />

12. Mai findet nicht nur der „Maimarkt“<br />

statt, das Schloss wird ausnahmesweise<br />

zur „Beiz“ umfunktioniert<br />

und kann besucht werden.<br />

Für uns Alfisti konnte er im<br />

Schloss-Hof etwas Platz für den<br />

Lunch und das Zvieriplättli organsierien,<br />

für die GV hat er im Schloss<br />

einen Saal reserviert. Ausserdem<br />

konnte er beim „Türmlischulhaus“<br />

für uns Parkplätze sicherstellen.<br />

23<br />

Nehmt Euch für den Besuch in Büren an der Aare etwas<br />

mehr als den normalerweise für eine GV budgetierten<br />

halben Tag Zeit. Also: Die Autos auf dem behördlich<br />

abgesegneten, mit <strong>Alfa</strong>-<strong>Romeo</strong>-Flaggen ausgezeichneten<br />

Parpklatz beim „Türmilschulhaus“ an der<br />

Aarbergerstrasse 20 stellen, über den Maimarkt bummeln,<br />

entlang dem Ufer der Aare flanieren, die alte<br />

Holzbrücke anschauen, im Schlosshof eine Kleinigkeit<br />

essen, die Stadtführung mitmachen und dann die GV<br />

besuchen.<br />

Stefan Mettauer und der Vorstand freuen sich auf viele<br />

GV-Teilnehmer.<br />

Traktanden GV vom 12. Mai <strong>2012</strong><br />

1. Begrüssung, Wahl der Stimmenzähler<br />

2. Protokoll der GV in Romanshorn<br />

3. Jahresberichte (Präsident, Vorstandsmitgl.)<br />

4. Kassabericht / Revisorenbericht / Budget<br />

5. Dechargéerteilung<br />

6. Jubiläumsausfahrt<br />

7. Tätigkeitsprogr<strong>am</strong>m<br />

8. Anträge / Diverses


<strong>Club</strong>-Sommerausfahrt 2011 ins Wallis<br />

Am 27./28. August 2011 war es wieder so weit. Ruedi<br />

und Beatrice Baerfuss haben zur Sommerausfahrt<br />

2011 ins Wallis gerufen und alle k<strong>am</strong>en. 23 Autos fanden<br />

sich zum Start <strong>am</strong> Treffpunkt auf der Autobahn-<br />

Raststätte „La Gruyère“ ein. Die Anfahrten aus den<br />

diversen Richtungen waren von Regen begleitet, also<br />

nicht das Lieblingswetter der Alfisti und deren nicht<br />

immer ganz dichten Autos. Nichtsdestotrotz wurde<br />

überall freudig begrüsst und es gab schon viel zu erzählen.<br />

Frisch gestärkt mit Kaffee und Gipfeli führte uns die<br />

Route über Bulle, Richtung Château-d’Oex über den<br />

Col du Mosses. In Diablerets gings über den Col de la<br />

Croix, wo sich Petrus endlich seiner armen Alfisti da<br />

unten erinnerte und uns schon mal ein bisschen blauen<br />

Himmel zeigte. In Villars s/Ollon angekommen, wartete<br />

ein feines Mittagessen auf uns. Fl<strong>am</strong>biertes Poulet,<br />

mmmmh war das fein. Unsere Autos durften wir auf<br />

dem Place du Marché aufstellen. Zuschauer und Interessierte<br />

haben schon unsere Einfahrt ins Dorf beobachtet<br />

und waren sofort zur Stelle, um ihre Fragen platzieren<br />

zu können, die von unseren Fachleuten jeweils<br />

mit einem charmanten Lächeln und endloser Geduld<br />

beantwortet wurden.<br />

Mit vollen Bäuchen gings dann weiter Richtung Bex<br />

und zum nächsten Ziel Martigny. Was wir hier antrafen,<br />

hat unseren Herren der Schöpfung das Herz um<br />

einige Takte höher schlagen lassen. Ruedi hat es ermöglicht,<br />

dass wir die <strong>Alfa</strong>-S<strong>am</strong>mlung von Gérard Bugnon<br />

besuchen konnten. Herr Bugnon präsentierte uns<br />

Exklusivitäten und Prototypen aus der Serie von Giulia<br />

und Giulietta. Das Museum war klein und gediegen, es<br />

waren auch nicht viele Autos, aber Preziosen, die man<br />

<strong>Kleeblatt</strong> 1/<strong>2012</strong><br />

24


<strong>Kleeblatt</strong> 1/<strong>2012</strong><br />

25<br />

sonst nirgends mehr sieht. Und was sogar die Frauen<br />

herausgefunden haben, es waren alle in einem Top-<br />

Zustand, also eine richtige Augenweide. Sogar ein<br />

Rennboot von der High-Speed-Klasse von <strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong>,<br />

mit dem 1973 ein Weltmeister-Titel gewonnen<br />

wurde, war auch noch zu sehen. Zudem wurden wir<br />

von Herrn Bugnon höchstpersönlich durch die Ausstellung<br />

geführt und uns erklärt, wo er diese Autos alle<br />

aufgetrieben hat. Und auch er, ein echter Alfisti, hat<br />

endlos Fragen beantwortet.<br />

Dann gings weiter zur letzten Etappe des ersten Tages,<br />

die Fahrt nach Verbier, wo Parkplätze vor dem<br />

Hotel für uns reserviert waren. Bei mittlerweile schönem<br />

Wetter wurden wir vom Office du Tourisme zum<br />

Apéro auf dem Parkplatz bei unseren Autos eingeladen,<br />

wo uns der Präsident und der Direktor des Tourismusvereins<br />

mit einer Ansprache persönlich begrüssten.<br />

Wir hatten den ersten Kontakt mit feinen Walliser-<br />

Spezialitäten und dem feinen Walliser Wein. Anschliessend<br />

gab’s dann ein traditionelles Raclette-Essen<br />

in der berühmten „Channe Valaisanne“.<br />

Am Sonntagmorgen war der Himmel strahlend blau.<br />

Endlich konnten wir alle Berggipfel mit ihren verschneiten<br />

Hauben sehen. Nach einem feinen Frühstück wurden<br />

zuerst einmal die ersten Verdecke verstaut und es<br />

konnte endlich oben ohne gefahren werden. Als erstes<br />

waren wir zum 2. Teil der Ausstellung von Herrn Bugnon<br />

in Verbier geladen. Es waren „nur“ 4 Autos, die er<br />

in seinem Chalet untergebracht hat, aber es waren Raritäten,<br />

die einem das Wasser in die Augen trieben und<br />

über den Wert der Fahrzeuge wurde lediglich spekuliert.<br />

Die Weiterfahrt über den Pass „Croix de Coeur“<br />

war ein richtiger Genuss. Aber wo’s rauf geht, geht’s


auch wieder runter und so trafen wir<br />

in Salgesch/Salgenen ein. Dort waren<br />

wir in der Weinkellerei „Cave<br />

des Chevaliers“ zur Weinprobe angemeldet.<br />

Herr z’Brun erklärte uns<br />

sehr viel zum Entstehen der Walliserweine<br />

und führte uns durch die<br />

Degustation von drei sehr feinen<br />

Weiss- und Rotweinen. Da wir<br />

schon etwas im Verzug mit unserem<br />

Progr<strong>am</strong>m waren, hiess es<br />

leider ziemlich schnell wieder aufbrechen,<br />

so dass wir die geplanten<br />

Wein-Einkäufe streichen mussten.<br />

Aber das kann man ja nachholen,<br />

wir wissen nun, wer guten Wein hat<br />

und wo er zu finden ist.<br />

Die nächste Etappe führte uns via<br />

Leuk und Visp nach Brig. Dort konnten<br />

wir das vorbestellte Mittages-<br />

<strong>Kleeblatt</strong> 1/<strong>2012</strong><br />

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<strong>Kleeblatt</strong> 1/<strong>2012</strong><br />

27<br />

sen geniessen und die zwei herrlichen<br />

Tage nochmals Revue passieren<br />

lassen. So sukzessive löste<br />

sich die Runde auf und es wurde<br />

wieder in die verschiedensten Richtungen<br />

via Grimsel-, Nufenen-, Furkapass<br />

und Schöllenen aufgebrochen.<br />

Unser Weg führte uns über<br />

den Furka- und Oberalppass ins<br />

Bündnerland.<br />

Falls Ruedi und Beatrice die ungewohnte<br />

Freizeit einer Pensionierung<br />

zu langweilig würde, also so für die<br />

Organisation einer Ausfahrt pro<br />

Jahr könnten wir die beiden sehr gut<br />

beschäftigen. Denn der einstimmige<br />

Kommentar zu diesen zwei Tagen<br />

war: es war einfach toll und super<br />

organisiert. Herzlichen Dank für<br />

diese gelungene Ausfahrt. S. Rupf


Nein, die UBS hat kein Inserat beim <strong>Club</strong> <strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong> 2000 + 2600 geschaltet! Und nochmals nein: Der <strong>Club</strong> <strong>Alfa</strong><br />

<strong>Romeo</strong> 2000 + 2600 macht auch nicht freiwillig und unentgeltich Werbung für die Grossbank. Das abgebildete Sujet<br />

zeigt aber deutlich, dass die UBS (oder deren Marketing-Verantwortliche) durchaus Geschmack haben - ein alter <strong>Alfa</strong><br />

<strong>Romeo</strong> auf dem Cover ist immer was schönes (und neue <strong>Alfa</strong> <strong>Romeo</strong> gibt’s praktisch keine mehr ...)<br />

<strong>Kleeblatt</strong> 1/<strong>2012</strong><br />

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