SIMATIC Kommunikation mit SIMATIC - H
SIMATIC Kommunikation mit SIMATIC - H SIMATIC Kommunikation mit SIMATIC - H
Einführung und Grundlagen der Kommunikation Verbindung Routing Logische Zuordnung (per Projektierung) zweier Kommunikationspartner zur Ausführung eines bestimmten Kommunikationsdienstes. Die Verbindung ist direkt mit einem Kommunikationsdienst verknüpft. Jede Verbindung hat zwei Endpunkte, welche die notwendigen Informationen zur Adressierung des Kommunikationspartners sowie weitere Attribute für den Verbindungsaufbau enthält. Die Kommunikationsfunktionen verwenden nur den lokalen Endpunkt, um eine Verbindung zu referenzieren. Weiterhin gibt es hochverfügbare Verbindungen, welche die Redundanz der physikalischen Netze nutzen, um bei Ausfall einer Komponente die Kommunikation weiterhin aufrecht zu erhalten. Aus Programmsicht unterscheidet sich eine hochverfügbare Verbindung nicht von einer anderen Verbindung, sondern nur in der höheren Verfügbarkeit. Netzübergänge benötigen Informationen, um Verbindungen von einem Subnetz zu anderen Subnetzen weiterleiten zu können. Diese Informationen werden in Tabellen abgelegt, welche den Weg (Route) zum Kommunikationspartner beinhalten. Kommunikationstechnisch werden diese Tabellen als Routing-Tabellen bzw. der Mechanismus als Routing (Wegfindung) bezeichnet. Man unterscheidet zwischen statischem und dynamischem (adaptivem) Routing. Beim statischen Routing wird die Tabelle fest aufgebaut und beinhaltet den Weg zum nächsten Subnetz. Werden Kommunikationsteilnehmer im Netz hinzugefügt, so müssen die Tabellen neu generiert werden. Dynamisches Routing hingegen erfaßt automatisch den Weg zu einem neuen Kommunikationspartner und verändert dadurch die Tabellen im laufenden Betrieb. Kommunikationsfunktionen Die von einer Software-Schnittstelle aus angebotenen Funktionen, die Kommunikationsdienste in Anspruch nehmen. Kommunikationsfunktionen können Daten zwischen Kommunikationspartnern mit unterschiedlichen Leistungsdaten übertragen, können den Kommunikationspartner steuern (z.B. in den Betriebszustand STOP setzen) oder dessen aktuellen Betriebszustand erfragen. Kommunikation mit SIMATIC 1-6 EWA 4NEB 710 6075-01 02
Kommunikationsdienst und Software-Schnittstellen Protokoll Datenkonsistenz Einführung und Grundlagen der Kommunikation Beschreibt die Kommunikationsfunktionen mit definierten Leistungsmerkmalen, wie z.B. Daten auszutauschen, Geräte zu steuern, Geräte zu überwachen und Programme zu laden. Die Kommunikationsdienste (im weiteren kurz Dienste) werden über Software-Schnittstellen im Endsystem (z.B. SIMATIC S7- Systemfunktionen) angeboten. Die Kommunikationsdienste können entsprechend ihrer Qualität in das ISO-Referenzmodell eingeordnet werden (siehe Kapitel 1.7). Eine Software-Schnittstelle stellt nicht notwendigerweise alle Kommunikationsfunktionen eines Dienstes zur Verfügung. Der Kommunikationsdienst kann im jeweiligen Endsystem (z.B. SPS, PC) mit unterschiedlichen Software-Schnittstellen zur Verfügung gestellt werden. Eine bit-genaue Vereinbarung zwischen Kommunikationspartnern, um einen bestimmten Kommunikationsdienst auszuführen. Das Protokoll definiert die inhaltliche Struktur des Datenverkehrs auf der physikalischen Leitung und legt z.B. die Betriebsart, die Vorgehensweise beim Verbindungsaufbau, die Datensicherung oder die Übertragungsgeschwindigkeit fest. Ein wesentlicher Aspekt bei der Übertragung von Daten zwischen Geräten ist ihre Konsistenz. Die Daten, die zusammen übertragen werden, sollen aus einem Verarbeitungszyklus stammen und somit zusammengehören, d.h. konsistent sein. Inkonsistenzen können entstehen, wenn eine Kommunikationsfunktion z.B. durch einen höherprioren Prozeßalarm unterbrochen wird. Verändert die zugehörige Alarmroutine jetzt die Daten, die teilweise schon von der Kommunikationsfunktion verarbeitet wurden, können diese Daten zu einem Teil aus der Zeit vor der Alarmbearbeitung und zu einem anderen aus der Zeit nach der Alarmbearbeitung stammen. Nach der IEC 61131-5 wird die Konsistenz der Basisdatentypen der IEC-Programmiersprachen immer gewährleistet. Die Konsistenz von Zeichenfolgen (String), Feldern (Array) und Datenstrukturen (Struct) ist in der Regel herstellerspezifisch eingeschränkt und kann typischerweise zwischen 4 Byte und 64 Byte zugesichert werden. Datenbereiche, die größer als die Datenkonsistenz sind, können somit als Gesamtheit verfälscht werden. Kommunikation mit SIMATIC EWA 4NEB 710 6075-01 02 1-7
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<strong>Kommunikation</strong>sdienst und Software-Schnittstellen<br />
Protokoll<br />
Datenkonsistenz<br />
Einführung und Grundlagen der <strong>Kommunikation</strong><br />
Beschreibt die <strong>Kommunikation</strong>sfunktionen <strong>mit</strong> definierten Leistungsmerkmalen,<br />
wie z.B. Daten auszutauschen, Geräte zu steuern, Geräte zu überwachen und<br />
Programme zu laden. Die <strong>Kommunikation</strong>sdienste (im weiteren kurz Dienste) werden<br />
über Software-Schnittstellen im Endsystem (z.B. <strong>SIMATIC</strong> S7-<br />
Systemfunktionen) angeboten. Die <strong>Kommunikation</strong>sdienste können entsprechend<br />
ihrer Qualität in das ISO-Referenzmodell eingeordnet werden (siehe Kapitel 1.7).<br />
Eine Software-Schnittstelle stellt nicht notwendigerweise alle <strong>Kommunikation</strong>sfunktionen<br />
eines Dienstes zur Verfügung. Der <strong>Kommunikation</strong>sdienst kann im jeweiligen<br />
Endsystem (z.B. SPS, PC) <strong>mit</strong> unterschiedlichen Software-Schnittstellen<br />
zur Verfügung gestellt werden.<br />
Eine bit-genaue Vereinbarung zwischen <strong>Kommunikation</strong>spartnern, um einen bestimmten<br />
<strong>Kommunikation</strong>sdienst auszuführen. Das Protokoll definiert die inhaltliche<br />
Struktur des Datenverkehrs auf der physikalischen Leitung und legt z.B. die<br />
Betriebsart, die Vorgehensweise beim Verbindungsaufbau, die Datensicherung<br />
oder die Übertragungsgeschwindigkeit fest.<br />
Ein wesentlicher Aspekt bei der Übertragung von Daten zwischen Geräten ist ihre<br />
Konsistenz. Die Daten, die zusammen übertragen werden, sollen aus einem Verarbeitungszyklus<br />
stammen und so<strong>mit</strong> zusammengehören, d.h. konsistent sein.<br />
Inkonsistenzen können entstehen, wenn eine <strong>Kommunikation</strong>sfunktion z.B. durch<br />
einen höherprioren Prozeßalarm unterbrochen wird. Verändert die zugehörige<br />
Alarmroutine jetzt die Daten, die teilweise schon von der <strong>Kommunikation</strong>sfunktion<br />
verarbeitet wurden, können diese Daten zu einem Teil aus der Zeit vor der Alarmbearbeitung<br />
und zu einem anderen aus der Zeit nach der Alarmbearbeitung<br />
stammen.<br />
Nach der IEC 61131-5 wird die Konsistenz der Basisdatentypen der<br />
IEC-Programmiersprachen immer gewährleistet. Die Konsistenz von Zeichenfolgen<br />
(String), Feldern (Array) und Datenstrukturen (Struct) ist in der Regel herstellerspezifisch<br />
eingeschränkt und kann typischerweise zwischen 4 Byte und 64 Byte<br />
zugesichert werden.<br />
Datenbereiche, die größer als die Datenkonsistenz sind, können so<strong>mit</strong> als Gesamtheit<br />
verfälscht werden.<br />
<strong>Kommunikation</strong> <strong>mit</strong> <strong>SIMATIC</strong><br />
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