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20 Jahre - der Stadt Eisenhüttenstadt

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Fürstenberger Glasausstellung<br />

im Rahmen <strong>der</strong> Vereinsarbeit „Hüttes eiserne Leute packen’s<br />

(HELP) e.V.“<br />

Der Impuls, eine Glasausstellung zur glasgeschichtlichen Aufarbeitung<br />

zu initiieren, liegt in <strong>der</strong> eigenen Familiengeschichte<br />

begründet.<br />

Als letzte Station frequentieren unsere Vorfahren die Glashütte<br />

Fürstenberg/O<strong>der</strong>.<br />

Während meiner Recherche faszinierten mich die Lebensumstände,<br />

Wan<strong>der</strong>ungen und Gebräuche <strong>der</strong> Glasmacherfamilien.<br />

Ich begann Unterlagen aus privaten und archivarischen Quellen<br />

zusammenzutragen. In Zusammenarbeit mit dem Städtischen<br />

Museum <strong>Eisenhüttenstadt</strong>, das im <strong>Jahre</strong> <strong>20</strong>02 eine Glasausstellung<br />

initiierte, entstand auch meine Dokumentation mit<br />

dem Titel: Aus <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> Glashüttenwerke in Fürstenberg<br />

/O<strong>der</strong> 1864-1952.<br />

Für mich bot sich nun in Hüttes-Help-Haus die Möglichkeit,<br />

sozusagen auf historischem Gelände eine Ausstellung zum<br />

Fürstenberger Glas aufzubauen. Das Arial gehörte zum einstigen<br />

Industriestandort <strong>der</strong> Fürstenberger Glashütten AG im<br />

Volksmund „Neue Hütte“ genannt. Es liegt mir am Herzen, diese<br />

Heimatkundlichen Gegebenheiten zu neuem Leben zu erwecken,<br />

kulturhistorisch aufzuarbeiten und <strong>der</strong> Öffentlichkeit zugänglich<br />

zu machen.<br />

Die alte Glashütte mit ihrem großem Hüttenhof und dem einzigartigen<br />

Wohnensemble in direkter Nachbarschaft prägte als<br />

erste industrielle Ansiedlung in Fürstenberg/O<strong>der</strong> maßgeblich<br />

das Leben <strong>der</strong> Bürger in <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>.<br />

Anfang <strong>der</strong> 19<strong>20</strong>er <strong>Jahre</strong> waren beide Glashütten in Betrieb und<br />

größter Arbeitgeber <strong>der</strong> Region, wozu bis 1945 auch Dörfer östlich<br />

<strong>der</strong> O<strong>der</strong> zählten.<br />

Für mich steht die Präsentation <strong>der</strong> auf beiden Glashütten erzeugten<br />

Glaswaren, welche in alle Welt exportiert wurden und<br />

somit Weltruhm genossen, die Heimatkundliche Weitergabe<br />

zweier in familiären Strukturen geführter Unternehmen, die gelebte<br />

Sozial- und Kulturgeschichte, die Integration <strong>der</strong> Zuwan<strong>der</strong>er,<br />

die mit ihrem Bildungs- und Unterstützungsverein, die<br />

Lehren von Amos Comenius, tschechisch Koensky mit ins pro-<br />

Vase mit Craquelé und Emailbemalung<br />

testantische Fürstenberg brachten und die Darstellung des Aufstiegs<br />

und Fall einer Industrieepoche des vergangenen Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

im Vor<strong>der</strong>grund meines Bemühens.<br />

Lei<strong>der</strong> geriet die Geschichte dieses alten Handwerkes nach <strong>der</strong><br />

abrupten Schließung <strong>der</strong> Glashütte 1952 in Vergessenheit.<br />

Die Neugründung <strong>der</strong> aufstrebenden Stahlstadt setzte an<strong>der</strong>e<br />

Prioritäten und man war an einer gründlichen Aufarbeitung des<br />

kapitalorientierten Glasunternehmens nicht interessiert. Es<br />

blieb über viele Jahrzehnte bei zwei kleineren Dokumentationen<br />

auf Heimatkalen<strong>der</strong>niveau im Geist <strong>der</strong> damaligen Zeit.<br />

In unserem Vereinshaus besteht die Möglichkeit, diese profunde<br />

und breitgefächerte Heimatgeschichte darzustellen.<br />

Sabine Gäbel<br />

Die Ausstellung in <strong>der</strong> O<strong>der</strong>landstraße 14 kann immer mittwochs<br />

von 9 bis 12 Uhr besichtigt werden, o<strong>der</strong> nach Vereinbarung,<br />

Mobil: 0152/24 54 65 11, huettes-help-haus@web.de.<br />

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