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Kirchliche Seelsorge im Rettungsdienst - Notfallseelsorge in ...

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Johannes Zepezauer <strong>Kirchliche</strong> <strong>Seelsorge</strong> <strong>im</strong> <strong>Rettungsdienst</strong><br />

- e<strong>in</strong> flächendeckendes Modell zur E<strong>in</strong>satznachsorge (Mediatorenmodell und<br />

CISM-Teams). 421<br />

Neben dem bereits (unter III, 4.1.2) vorgestellten und vom MHD entwickelten so ge-<br />

nannten Mediatorenmodell bieten die Malteser unter anderem auch Material zur seeli-<br />

schen Betreuung <strong>im</strong> Rahmen von Erste-Hilfe-Maßnahmen und weiterführende Sem<strong>in</strong>are<br />

zur Hospizarbeit an. 422<br />

Der MHD hat ferner e<strong>in</strong> Positionspapier zur <strong>Notfallseelsorge</strong> und Krisen<strong>in</strong>tervention<br />

be<strong>im</strong> Malteser-Hilfsdienst verfasst. Hier werden die e<strong>in</strong>zelnen Systeme <strong>im</strong> Bereich der<br />

psychosozialen Betreuung des MHD (Mediatorenmodell für E<strong>in</strong>satzkräfte, NFS und<br />

KID für Betroffene und deren Angehörige) vorgestellt und erläutert. Diese E<strong>in</strong>richtun-<br />

gen bilden <strong>im</strong> MHD den Fachdienst Mensch <strong>im</strong> Mittelpunkt. 423<br />

Von se<strong>in</strong>er Geschichte und se<strong>in</strong>en Grundlagen her sieht sich der MHD „<strong>in</strong> besonderer<br />

Weise der <strong>Seelsorge</strong> und dem kirchlichen Handeln verbunden. Die <strong>Seelsorge</strong> ist <strong>in</strong>ner-<br />

halb des Malteser-Hilfsdienstes e<strong>in</strong> fester Bestandteil unseres Selbstverständnisses. Kri-<br />

sen<strong>in</strong>tervention und <strong>Notfallseelsorge</strong> bilden bei den Maltesern e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>heit“ 424 , so for-<br />

muliert es das genannte Positionspapier.<br />

4.2.2 Andere Hilfsorganisationen<br />

4.2.2.1 Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland e. V.<br />

Der ASB, gegründet 1888, hat se<strong>in</strong>e Ursprünge <strong>in</strong> der Arbeiterbewegung des damaligen<br />

Deutschen Reiches. Zahlreiche Arbeitsunfälle und die unzureichende Versorgung der<br />

Verletzten veranlassten e<strong>in</strong>ige Arbeiter und Z<strong>im</strong>merleute <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>, Selbsthilfegruppen<br />

e<strong>in</strong>zurichten, die Erste-Hilfe-Kurse und Hilfeleistungen bei Unfällen organisierten.<br />

Allmählich entstanden <strong>in</strong> ganz Deutschland Samariter-Vere<strong>in</strong>e, die schließlich nicht nur<br />

<strong>im</strong> Rahmen von Arbeitsunfällen, sondern auch <strong>im</strong> gesamten zivilen Bereich bei der er-<br />

sten Versorgung von Verletzten aktiv wurden. 425<br />

421 Vgl. FALK: Ethische, psychologische und theologische Aspekte, 372. Vgl. zum Aspekt der Ganzheitlichkeit<br />

die Forderung des MHD: „Die Hilfe für den Menschen soll ihn ganz erfassen, se<strong>in</strong>en Leib<br />

und se<strong>in</strong>e Seele.“ (MHD: Leitfaden, 1.) Zum Bereich der E<strong>in</strong>satznachsorge sei an dieser Stelle h<strong>in</strong>gewiesen<br />

auf MHD: Hilfe für Helfer. Anhand der (unter III, 3.4) bereits erwähnten Mitarbeiterbefragungen<br />

lässt sich schließen, dass der MHD tatsächlich an der Me<strong>in</strong>ung und Zufriedenheit se<strong>in</strong>er Mitarbeiter<br />

<strong>in</strong>teressiert ist. Vgl. MHD: Q-Tipp.<br />

422 Vgl. FALK: Ethische, psychologische und theologische Aspekte, 371.<br />

423 Vgl. MHD: Positionspapier zur <strong>Notfallseelsorge</strong> und Krisen<strong>in</strong>tervention, 1. H<strong>in</strong>gewiesen sei <strong>in</strong> diesem<br />

Zusammenhang auch auf das umfangreiche Bildungsangebot des MHD auf diesem Gebiet <strong>im</strong><br />

Jahr 2003. Vgl. dazu MHD: Psychosoziale Betreuung.<br />

424 MHD: Positionspapier zur <strong>Notfallseelsorge</strong> und Krisen<strong>in</strong>tervention, 1.<br />

425 Vgl. FALK: Ethische, psychologische und theologische Aspekte, 359f.<br />

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