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Kirchliche Seelsorge im Rettungsdienst - Notfallseelsorge in ...

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Johannes Zepezauer <strong>Kirchliche</strong> <strong>Seelsorge</strong> <strong>im</strong> <strong>Rettungsdienst</strong><br />

Der MHD wurde von zwei Assoziationen des Malteserritterordens und dem Deutschen<br />

Caritasverband gegründet „<strong>in</strong> dem Bestreben [...], den seit 900 Jahren geltenden Or-<br />

densleitsatz ‚Wahrung des Glaubens und Hilfe den Bedürftigen’ und die christliche<br />

Nächstenliebe <strong>in</strong> zeitgemäßer Form zu verwirklichen“ 417 , wie die Präambel der MHD-<br />

Satzung festhält.<br />

Er versteht sich als „e<strong>in</strong>e Dienst- und Weggeme<strong>in</strong>schaft <strong>in</strong>nerhalb der katholischen Kir-<br />

che mit dem Anspruch, von Gott geschenktes Heil weiterzugeben und das Evangelium<br />

konkret werden zu lassen [...]. Die Präsenz von Maltesern zielt darauf, Heil erfahren zu<br />

lassen, Menschen aufzurichten und e<strong>in</strong>en Anstoß aus dem Glauben und für den Glauben<br />

zu geben.“ 418<br />

Von se<strong>in</strong>en Mitgliedern setzt der MHD daher „das geme<strong>in</strong>same Verständnis religiöser<br />

und geistiger Grundlagen voraus, die sie befähigen, sich dem helfenden Dienst ohne<br />

Erwartung e<strong>in</strong>er Gegenleistung h<strong>in</strong>zugeben und ihrer zweifachen Verpflichtung als<br />

Glieder unserer Glaubensgeme<strong>in</strong>schaft und als Staatsbürger nachzukommen.“ 419<br />

Der MHD sieht se<strong>in</strong>e Grundlagen <strong>im</strong> Auftrag des christlichen Glaubens (Gottes- und<br />

Nächstenliebe), <strong>im</strong> oben genannten Auftrag des Malteserordens, <strong>im</strong> Auftrag der kirchli-<br />

chen Caritas und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em bürgerlichen Auftrag (Hilfsbereitschaft und Humanität <strong>in</strong> der<br />

Gesellschaft). 420<br />

Der MHD setzt sich e<strong>in</strong> für<br />

- e<strong>in</strong>e Bewusstse<strong>in</strong>sbildung h<strong>in</strong> zur Ganzheitlichkeit <strong>im</strong> RD,<br />

- E<strong>in</strong>heiten <strong>in</strong> Psychologie <strong>im</strong> Rahmen der Aus- und Fortbildung des Rettungs-<br />

dienstes (neue <strong>in</strong>haltliche Schwerpunktsetzung),<br />

- Weiterentwicklung e<strong>in</strong>er Berufsethik (RD-Unternehmensphilosophie) und<br />

417 MHD: Leitfaden, 1.<br />

418 MHD: Leitfaden, 32; eigene Hervorhebungen. Die Katholizität ist e<strong>in</strong> Fixpunkt des MHD und somit<br />

auch die „E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> die katholische Kirche mit ihren Besonderheiten.“ (MHD: Leitfaden, 133.)<br />

Als Besonderheiten seien beispielsweise Weltkirche, Betonung der Weltverantwortung der Laien,<br />

geistliche und soziale Communio der Lebenden und Toten mit Gott und geme<strong>in</strong>same Gottesdienste<br />

genannt. Vgl. MHD: Leitfaden, 33. In jeder Diözesanleitung des MHD gibt es auch e<strong>in</strong>en eigenen<br />

MHD-Diözesanseelsorger. Vgl. MHD: Leitfaden, 12. Zum Teil gibt es auch Pfarrer, die e<strong>in</strong>e MHD-<br />

Rettungswache seelsorglich betreuen. Ortsvere<strong>in</strong>e des MHD wirken ferner als Pfarrgruppe „<strong>im</strong> Rahmen<br />

der satzungsmäßigen Aufgaben am Leben der Pfarrgeme<strong>in</strong>de aktiv mit.“ (MHD: Leitfaden, 17.)<br />

Leitungsfunktionen <strong>im</strong> MHD müssen bzw. sollten von katholischen Mitgliedern ausgeübt werden.<br />

Vgl. MHD: Leitfaden, 35. E<strong>in</strong>e ökumenische Ausrichtung wird durch den geme<strong>in</strong>samen Ursprung<br />

mit dem evangelischen Johanniterorden begründet; JUH und MHD ist das achtspitzige Kreuz als<br />

Zeichen geme<strong>in</strong>sam. Vgl. MHD: Leitfaden, 33.<br />

419 MHD: Leitfaden, 1. Der MHD bietet se<strong>in</strong>en Mitarbeitern auch „begleitende Angebote, die helfen<br />

zum Glauben zu f<strong>in</strong>den und den Glauben zu leben.“ (MHD: Leitfaden, 34.)<br />

420 Vgl. MHD: Leitfaden, 1-4. Aus diesen Grundlagen werden schließlich die folgenden Pr<strong>in</strong>zipien des<br />

MHD abgeleitet: Leben aus dem Glauben, Freiwilligkeit, Ehrenamtlichkeit und Mitverantwortung.<br />

Vgl. MHD: Leitfaden, 4-6.<br />

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