Kirchliche Seelsorge im Rettungsdienst - Notfallseelsorge in ...
Kirchliche Seelsorge im Rettungsdienst - Notfallseelsorge in ...
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Johannes Zepezauer <strong>Kirchliche</strong> <strong>Seelsorge</strong> <strong>im</strong> <strong>Rettungsdienst</strong><br />
Die allgeme<strong>in</strong>e Grundausstattung besteht aus e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>satzjacke 176 (<strong>in</strong> der Regel gelb<br />
und blau, oft mit der Aufschrift „<strong>Notfallseelsorge</strong>“ oder „<strong>Notfallseelsorge</strong>r/<strong>in</strong>“), e<strong>in</strong>em<br />
Dienstausweis, e<strong>in</strong>em Funkmeldeempfänger (FME) und dem Mobiltelefon. Des Weite-<br />
ren empfiehlt sich e<strong>in</strong> Koffer mit Bibel, Kerze, Schreibzeug, e<strong>in</strong>e Mappe mit Gebet-<br />
stexten 177 , eventuell mit Spielzeug für K<strong>in</strong>der, Zigaretten und anderen Materialien (bei<br />
Priestern zum Beispiel das Öl für das Sakrament der Krankensalbung). Außerdem ist es<br />
hilfreich, <strong>im</strong> Fahrzeug des <strong>Notfallseelsorge</strong>rs die Stadtpläne der Umgebung, e<strong>in</strong> Adres-<br />
senverzeichnis der Pfarrämter der Region, Decken, e<strong>in</strong>e Taschenlampe und e<strong>in</strong>e Auto-<br />
kennzeichnung („<strong>Notfallseelsorge</strong>“) deponiert zu haben. 178<br />
E<strong>in</strong>igen NFS-Gruppen stehen sogar eigene E<strong>in</strong>satzfahrzeuge zur Verfügung. In den<br />
meisten E<strong>in</strong>heiten muss h<strong>in</strong>gegen auf den Privat- beziehungsweise kirchlichen Dienst-<br />
wagen zurückgegriffen werden. In Sondersituationen, zum Beispiel bei gebotener Eile,<br />
ist es aber auch möglich, die Leitstelle um e<strong>in</strong> Transportmittel mit Fahrer zu bitten, das<br />
den <strong>Notfallseelsorge</strong>r zum E<strong>in</strong>satzort befördert (gegebenenfalls sogar mit Sonderrech-<br />
ten, also Blaulicht und Mart<strong>in</strong>shorn). 179<br />
3.1.5 Erwartungen der <strong>Notfallseelsorge</strong> an den <strong>Rettungsdienst</strong><br />
Im Rahmen der Zusammenarbeit mit dem RD erwartet die NFS der Kirche von der<br />
Leitung und dem Personal der jeweiligen Rettungswache e<strong>in</strong>en entsprechend kollegia-<br />
len Umgang und Akzeptanz; dafür bietet die NFS umgekehrt dasselbe. 180<br />
Die Kooperation sollte durch gegenseitiges Interesse und Wohlwollen für die Arbeit<br />
und die Anliegen des anderen geprägt se<strong>in</strong>; e<strong>in</strong> gegenseitiges Kennenlernen ist zu för-<br />
dern. Zudem unterstützt der RD die NFS, <strong>in</strong>dem er deren Angebot und Erreichbarkeit<br />
durch ständigen Aushang auf den Wachen und durch H<strong>in</strong>weise <strong>in</strong> Fortbildungsveran-<br />
staltungen bei se<strong>in</strong>em Personal bekannt macht. Außerdem sollten <strong>Notfallseelsorge</strong>r die<br />
Rettungswachen, E<strong>in</strong>satzorte und -kräfte ungeh<strong>in</strong>dert aufsuchen dürfen. 181<br />
176<br />
E<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>satzjacke beispielsweise ist wichtig, um am E<strong>in</strong>satzort von Polizei, Feuerwehr, RD und den<br />
Betroffenen als NFS (und nicht-mediz<strong>in</strong>ischer Dienst) erkennbar zu se<strong>in</strong>; ferner dient sie dem Eigenschutz<br />
(besonders auf der Straße). Vgl. dazu auch die Fragebögen NFS (7) und RD 1-3 (dort jeweils<br />
21).<br />
177<br />
Zur Auswahl an Gebeten, Texten, Abschiedsritualen und weiteren liturgischen Vorlagen vgl.<br />
MÜLLER-LANGE: Handbuch <strong>Notfallseelsorge</strong>, 331-349.<br />
178<br />
Vgl. MÜLLER-LANGE: E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die <strong>Notfallseelsorge</strong>, 22 und vgl. NOTFALLSEELSORGE<br />
WETTERAU: <strong>Notfallseelsorge</strong> Wetterau, 12 und vgl. ferner WIETERSHEIM: <strong>Notfallseelsorge</strong>, 143.<br />
179<br />
Vgl. MÜLLER-LANGE: E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die <strong>Notfallseelsorge</strong>, 22 und vgl. NOTFALLSEELSORGE<br />
WETTERAU: <strong>Notfallseelsorge</strong> Wetterau, 12. Vgl. auch REUTER: <strong>Notfallseelsorge</strong>, 38-40.<br />
180<br />
So heißt es <strong>im</strong> Fragebogen NFS (14.2): „Es sollte klar se<strong>in</strong>, dass der oder die <strong>Notfallseelsorge</strong>r/<strong>in</strong><br />
akzeptiert wird.“<br />
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