Kirchliche Seelsorge im Rettungsdienst - Notfallseelsorge in ...
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Johannes Zepezauer <strong>Kirchliche</strong> <strong>Seelsorge</strong> <strong>im</strong> <strong>Rettungsdienst</strong><br />
2 Zielsetzung, Gegenstand, Methode und Disposition der Arbeit<br />
2.1 Zur Zielsetzung<br />
Das vorrangige Ziel dieser Diplomarbeit <strong>im</strong> Fach Pastoraltheologie soll se<strong>in</strong>, die Zu-<br />
sammenarbeit der Kirche mit dem RD zu untersuchen.<br />
Diese Arbeit will und soll die Kirche und ihre Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />
sensibilisieren und ermutigen, <strong>in</strong> der pastoralen Praxis sowohl Menschen <strong>in</strong> Krisensi-<br />
tuationen als auch das RD-Personal nicht aus dem Blick zu verlieren und Chancen des<br />
Zusammenwirkens mit den Hilfsorganisationen wahrzunehmen.<br />
2.2 Zum Gegenstand<br />
Gegenstand der Arbeit s<strong>in</strong>d Erfahrungen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwi-<br />
schen RD 3 und Kirche <strong>in</strong> der Bundesrepublik Deutschland. Neben dem Zusammenwir-<br />
ken auf dem Gebiet der Krisen<strong>in</strong>tervention und <strong>Notfallseelsorge</strong> soll auch auf weitere<br />
Bereiche der Pastoral e<strong>in</strong>gegangen werden.<br />
Die vorliegenden Untersuchungen behandeln e<strong>in</strong>en Ausschnitt der kirchlichen Praxis,<br />
vor allem <strong>im</strong> Bereich der <strong>Seelsorge</strong>, und s<strong>in</strong>d deshalb der Diszipl<strong>in</strong> Pastoraltheologie<br />
zuzuordnen, die ja auch als „<strong>Seelsorge</strong>-Theologie“ 4 bezeichnet wird.<br />
2.3 Zur Methode<br />
In der pastoraltheologischen Perspektive werden theologische und notfallmediz<strong>in</strong>ische<br />
Fachliteratur, kirchliche Dokumente und die normativen Leitbilder der Hilfsorganisa-<br />
tionen analysiert.<br />
Ebenso werden empirische Daten e<strong>in</strong>bezogen, um neben der wissenschaftlichen Litera-<br />
tur auch <strong>in</strong> den Erfahrungen und Gedanken der Menschen zu lesen. Neben persönlichen<br />
Erfahrungen des Verfassers werden auch ausgewertete Antworten aus Fragebögen e<strong>in</strong>-<br />
bezogen. Diese Fragebögen wurden <strong>in</strong> drei verschiedenen Fassungen für den Krisen<strong>in</strong>-<br />
terventionsdienst des <strong>Rettungsdienst</strong>es (KID), die <strong>Notfallseelsorge</strong> (NFS) und den Ret-<br />
tungsdienst (RD) konzipiert und <strong>im</strong> August und September 2003 zur Beantwortung an<br />
fünf RD-Mitarbeiter 5 , an e<strong>in</strong>e Krisen<strong>in</strong>terventionshelfer<strong>in</strong> des <strong>Rettungsdienst</strong>es und drei<br />
3 Dabei wird der Schwerpunkt auf den vier großen Hilfsorganisationen liegen, die sich <strong>in</strong> der Bundesrepublik<br />
<strong>im</strong> RD engagieren: der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), das Deutsche Rote Kreuz (DRK),<br />
die Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) und der Malteser-Hilfsdienst (MHD).<br />
4 SCHMID: Die Praxis als Ort der Theologie, 104.<br />
5 Von diesen waren zur Zeit der Befragung zwei Personen hauptamtlich (jeweils männlich) und drei<br />
ehrenamtlich (e<strong>in</strong>e Frau und zwei Männer) <strong>im</strong> RD und auf derselben Rettungswache aktiv.<br />
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