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und Führungskräfte in der mineralischen ... - Advanced Mining

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Entwicklung e<strong>in</strong>es Leitfadens zur<br />

Rohstoffsicherung<br />

Im Folgenden wird auf die Vorgehensweise <strong>der</strong> Rohstoffsicherung<br />

durch e<strong>in</strong>en allgeme<strong>in</strong>gültigen Leitfaden e<strong>in</strong>gegangen.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich werden dabei die nachfolgenden<br />

Bearbeitungsschritte berücksichtigt:<br />

• Erfassung geologischer <strong>und</strong> lagerstättenk<strong>und</strong><br />

licher Daten im Rahmen <strong>der</strong> Primär- <strong>und</strong> Sek<strong>und</strong>är-<br />

erk<strong>und</strong>ung,<br />

• Erfassung <strong>der</strong> existierenden Konfliktpotentiale,<br />

• Erfassung <strong>der</strong> bergtechnischen Rahmen-<br />

bed<strong>in</strong>gungen,<br />

• Auswahl geeigneter Rohstofflagerstätten unter<br />

Berücksichtigung wirtschaftlicher <strong>und</strong> ökologischer<br />

Randbed<strong>in</strong>gungen sowie<br />

• Empfehlungen zur Strategie-<br />

entwicklung.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Primärerk<strong>und</strong>ung werden<br />

zunächst die vorhandenen geologischen<br />

Informationen <strong>in</strong> Form von geologischen<br />

Karten <strong>und</strong> Schnitten aufgenommen <strong>und</strong><br />

ausgewertet. Ziel ist es, für e<strong>in</strong>e erste E<strong>in</strong>schätzung<br />

<strong>der</strong> Lagerstätte, Informationen<br />

bezüglich <strong>der</strong> Geologie bzw. des Gebirgsaufbaus,<br />

des Lagerstättenpotentials, <strong>der</strong><br />

Tektonik <strong>und</strong> <strong>der</strong> Hydrologie, mit relativ<br />

ger<strong>in</strong>gem Aufwand zu erfassen.<br />

Hierfür werden geologische <strong>und</strong> hydro-<br />

logische Karten sowie Boden- <strong>und</strong> Rohstoffkarten<br />

ausgewertet. Damit stehen<br />

u.a. Informationen zu den anzutreffenden<br />

Geste<strong>in</strong>en, dem Verlauf <strong>der</strong> Schichtgrenzen,<br />

<strong>der</strong> Lage <strong>der</strong> Schichten sowie <strong>der</strong>en<br />

Streichen <strong>und</strong> E<strong>in</strong>fallen sowie zu bruchtektonischen Störungen<br />

vor.<br />

Für e<strong>in</strong>e detailliertere Erk<strong>und</strong>ung im Rahmen <strong>der</strong> Sek<strong>und</strong>ärerk<strong>und</strong>ung<br />

werden vorhandene Aufschlüsse ausgewertet<br />

sowie geophysikalische Erk<strong>und</strong>ungsverfahren angewandt.<br />

Zudem kann die Kenntnis über die vorliegende Lagerstätte<br />

durch die E<strong>in</strong>beziehung von Bohrdaten aus Erk<strong>und</strong>ungsbohrungen<br />

vertieft werden.<br />

Im Ergebnis <strong>der</strong> Lagerstättenerk<strong>und</strong>ung kann für jede <strong>der</strong><br />

untersuchten Lagerstätten e<strong>in</strong>e Aussage über den vorliegenden<br />

Rohstoff, dessen Menge, Lage <strong>und</strong> Ausdehnung<br />

im Untergr<strong>und</strong> sowie die anzutreffende Qualität bzw. Qualitätsverteilung<br />

vorgenommen werden. Dabei s<strong>in</strong>d Aussagen<br />

h<strong>in</strong>sichtlich dieser Parameter umso zuverlässiger,<br />

desto detaillierter die Erk<strong>und</strong>ung erfolgte. Anhand <strong>der</strong><br />

Ausgabe 01 | 2008<br />

WEITERBILDUNG<br />

Ergebnisse <strong>der</strong> Lagerstättenerk<strong>und</strong>ung können im sich anschließenden<br />

Schritt e<strong>in</strong>e Potenzialschätzung sowie e<strong>in</strong>e<br />

E<strong>in</strong>teilung <strong>der</strong> Lagerstätten <strong>in</strong> def<strong>in</strong>ierte Bonitätsklassen<br />

erfolgen. Die E<strong>in</strong>teilung <strong>in</strong> Bonitätsklassen kann dabei beispielsweise<br />

anhand <strong>der</strong> Vorratsmengen, <strong>der</strong> Rohstoffqualität<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> räumlichen Lage des Vorkommens (Teufe,<br />

Verhältnis von Deckgebirgs- zu Lagerstättenmächtigkeit)<br />

aber auch anhand <strong>der</strong> vorhandenen Infrastruktur (bereits<br />

bestehende Kraftwerke o<strong>der</strong> Aufbereitungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> unmittelbaren<br />

Umgebung) o<strong>der</strong> <strong>der</strong> geopolitischen Lage (politische<br />

Stabilität, Konfliktregionen) vorgenommen werden<br />

(Abb. 10).<br />

Ist e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>teilung <strong>der</strong> Lagerstätten <strong>in</strong> Bonitätsklassen erfolgt,<br />

schließt sich die Erfassung <strong>und</strong> Bewertung <strong>der</strong> existierenden<br />

Konfliktpotentiale an. Dabei werden allgeme<strong>in</strong><br />

Abbildung 10: Vorgehensweise bei <strong>der</strong> E<strong>in</strong>teilung <strong>in</strong> Bonitätsklassen<br />

zugängliche Daten h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> raumbedeutsamen <strong>und</strong><br />

umweltrelevanten Aspekte e<strong>in</strong>es Rohstoff abbaus erfasst<br />

<strong>und</strong> ausgewertet. Ziel ist die Erstellung e<strong>in</strong>er Rangfolge<br />

<strong>der</strong> Lagerstätten mit den ger<strong>in</strong>gsten Konfliktpotentialen.<br />

In die Konfliktanalyse gehen die Lagerstätten e<strong>in</strong>er<br />

bestimmten, zu wählenden Bonitätsklasse e<strong>in</strong>. Damit<br />

stehen die zu betrachtenden potentiellen Abbaugebiete<br />

sowie die sie beschreibenden Parameter (Lagerstättenerstreckung,<br />

Mächtigkeiten, Verhältnis von Abraum- zu<br />

Rohstoffmenge, Qualität) fest, die im Anschluss e<strong>in</strong>er<br />

e<strong>in</strong>gehenden Untersuchung h<strong>in</strong>sichtlich ihrer verursachenden<br />

Konfliktpotentiale unterzogen werden. Die<br />

wesentliche Gr<strong>und</strong>age hierfür ist das Vorhandense<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er geeigneten Datengr<strong>und</strong>lage im H<strong>in</strong>blick auf die<br />

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