PDF-Download - BKU
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Schwerpunkt: <strong>BKU</strong>-Kodex für Gute Arbeit<br />
Ressource Vertrauen<br />
Pater Johannes Zabel zum ethischen Rahmen des Kodex<br />
„Ethik kostet etwas – zumindest<br />
mich. Den anderen<br />
Menschen mag sie nützen, mir<br />
aber nicht“: Vor dieser „falschen<br />
Vorstellung“ warnte der<br />
Geistliche Berater der Diözesangruppe<br />
Düsseldorf, Pater<br />
Johannes Zabel, OP, bei der<br />
Vorstellung des „<strong>BKU</strong>-Kodex<br />
für Gute Arbeit“.<br />
Demnach müssen Arbeitsbeziehungen<br />
funktionieren. „Wir müssen<br />
aber darüber hinausgehen mit<br />
einer Ethik im Unternehmen, wie<br />
sie der Kodex formuliert“, forderte<br />
Zabel.<br />
Eine wesentliche Rolle dabei spiele<br />
das Vertrauen, insbesondere in<br />
die langfristigste Ressource der<br />
Unternehmen: die Mitarbeiter.<br />
Richtig verstandenes Vertrauen<br />
sei eine wichtige Ressource, die<br />
Unsicherheit, Versicherungskosten<br />
und die Komplexität im täglichen<br />
Umgang reduziere, betonte der<br />
Dominikanerpater.<br />
8 <strong>BKU</strong>-Journal 2 2010<br />
Dr. Dieter Kirchner (v.li.), Pater Johannes Zabel und Hermann-Josef<br />
Johanns stellten verschiedene Aspekte des Kodex zur Diskussion.<br />
Dem Einwand, dass Vertrauen<br />
auch missbraucht werden kann,<br />
begegnete Zabel mit dem Zitat<br />
eines alten Klosterbruders, der an<br />
der Pforte immer wieder ent-<br />
scheiden musste, welchem Bettler<br />
er helfen sollte: „Wer noch nie im<br />
Leben betrogen worden ist, hat<br />
auch noch nie etwas Gutes getan!“<br />
Peter Unterberg<br />
Impuls-Beitrag Hermann-Josef Johanns<br />
Einführungsschritte zum Kodex für Gute Arbeit in größeren Unternehmen<br />
mit mehreren hierarchischen Ebenen und bestehendem Leitbild:<br />
1. Bekenntnis der Geschäftsführung<br />
2. Diskussion mit den Leitenden und dem Betriebsrat<br />
3. In Abteilungsbesprechungen Mitarbeiter informieren und gewinnen<br />
4. Auf Betriebsversammlung bekannt machen und thematisieren<br />
5. Leitbild gegebenenfalls konkretisieren beziehungsweise erweitern<br />
6. In Jahreszielen mit aufnehmen<br />
- für Leitende verpflichtend<br />
- für übrige Führungskräfte und Mitarbeiter als „Probelauf“<br />
7. Während des Jahres in den Zielerreichungsgesprächen den Kodex für Gute Arbeit<br />
thematisieren<br />
8. Am Jahresende Ergebnis bewerten und gegebenenfalls belohnen<br />
9. Verbesserungen/Optimierungen in neue Jahresziele<br />
10. Verpflichtend für die gesamte Belegschaft