PDF-Download - BKU
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Schwerpunkt: <strong>BKU</strong>-Kodex für Gute Arbeit<br />
➞ macht. Aber wenn ich das nicht<br />
mache, gewinne ich auch kein Vertrauen“,<br />
sagte der Jungunternehmer.<br />
Den genauen Ablauf dieser<br />
Umsetzung finden Sie im Kasten<br />
auf dieser Seite.<br />
Wie sich dieses Modell auf<br />
Großunternehmen übertragen<br />
ließe, skizzierte der ehemalige<br />
Geschäftsführer in der Stroer-<br />
Gruppe in Köln, Herman-Josef<br />
Johanns. Seiner Erfahrung nach<br />
steht und fällt die erfolgreiche<br />
Umsetzung von Leitbildern und<br />
Kodices mit dem Verhältnis der Geschäftsleitung<br />
zur nächsten Ebene.<br />
Johanns legte einen Zehn-Punkte-<br />
Plan vor, der mit einem klaren<br />
Bekenntnis der Geschäftsführung<br />
beginnt, den Kodex in die Jahresziele<br />
einbindet und ihn am Ende<br />
verpflichtend für die gesamte Belegschaft<br />
macht (Kasten Seite 8).<br />
Mit der ihm eigenen Begeisterungsfähigkeit<br />
kündigte auch der<br />
Vorsitzende der Diözesangruppe<br />
6 <strong>BKU</strong>-Journal 2 2010<br />
Der Unternehmer Ralph Friederichs (li.) möchte den Kodex für Gute Arbeit<br />
in seinem Unternehmen Cyberdyne umsetzen. Urheber des Textes<br />
ist der Leiter des <strong>BKU</strong>-Arbeitskreises „Zukunft der Arbeit“, Prof. Dr.<br />
Heinrich M. Stindt.<br />
Köln, Fritz Roth, an, den Kodex in<br />
seinem Unternehmen einzusetzen.<br />
„“Die Vorgehensweise ist für<br />
jedes Unternehmen praktikabel“,<br />
sagte er und appellierte: „Lasst<br />
uns doch einfach anfangen!“<br />
Peter Unterberg<br />
Praxistest: Cyberdyne setzt den Kodex um<br />
1. Schritt<br />
In der nächsten regelmäßigen<br />
Teambesprechung wird das<br />
Thema „Anständiger Umgang<br />
im Arbeitsverhältnis“ als Beitrag<br />
des Unternehmens zur Ethik-<br />
Diskussion in der Wirtschaft<br />
aufgenommen und mit der <strong>BKU</strong>-<br />
Initiative des „Kodex für Gute<br />
Arbeit“ konkretisiert.<br />
2. Schritt<br />
In den folgenden zehn Teamsitzungen<br />
wird je einer der zehn<br />
Merksätze vorgestellt und diskutiert.<br />
3. Schritt<br />
Der erste Merksatz wird vom<br />
Firmeninhaber vorgestellt und<br />
zur Diskussion gestellt. Die<br />
Teammitglieder haben für die<br />
folgenden Teambesprechungen<br />
die Möglichkeit, selbst ausgewählte<br />
Merksätze vorzustellen.<br />
4. Schritt<br />
Nach Vorstellung und Diskus-<br />
sion aller Merksätze ist geplant,<br />
im Konsens des gesamten Teams<br />
und damit der gesamten Belegschaft<br />
ein freiwilliges, nicht<br />
rechtlich verpflichtendes Versprechen<br />
abzugeben, sich für<br />
die folgenden zwölf Monate am<br />
Kodex für Gute Arbeit zu orientieren.<br />
5. Schritt<br />
Die zehn Merksätze werden zu<br />
Beginn der Orientierungsphase<br />
in Postkartenform an jedes Belegschaftsmitglied<br />
ausgeteilt<br />
und im Intranet des Unternehmens<br />
zum Abruf zur Verfügung<br />
stehen.<br />
6. Schritt<br />
Die Unternehmensleitung sagt<br />
zu, nach zwölf Monaten in einer<br />
Teambesprechung einen<br />
Jahres-Check über die Wirkung<br />
des Kodex durchzuführen. Die<br />
Bilanz soll für die folgende<br />
(Zwölf-Monats-)Periode zu konkreten<br />
Maßnahmen führen,<br />
Den Kodex für Gute Arbeit können<br />
Sie im Internet unter www.bku.de,<br />
Untermenue Arbeitskreise herunterladen<br />
oder in der <strong>BKU</strong>-Geschäftsstelle<br />
unter der Rufnummer<br />
0221/272370 bestellen.<br />
wenn sich Verbesserungspotenzial<br />
zeigt.<br />
7. Schritt<br />
Zwölf Monate nach Einführung<br />
des Kodex soll die Orientierung<br />
auf der Homepage des<br />
Unternehmens erscheinen und<br />
einen gewünschten Werbeeffekt<br />
auslösen. Die Belegschaft kann<br />
mit der Mehrheit der Teammitglieder<br />
zum Ausdruck bringen,<br />
dass sie dieses Vorgehen unterstützt.<br />
8. Schritt<br />
Wenn die Orientierung am Kodex<br />
für Gute Arbeit etabliert ist,<br />
kann ein Teamsprecher aus der<br />
Mitte der Belegschaft bestimmt<br />
werden, der Anregungen aus<br />
der Belegschaft sammelt und<br />
bei Bedarf eine vertiefte Diskussion<br />
zu einzelnen Aspekten<br />
anregt, die seitens des Unternehmens<br />
nur aus wichtigem<br />
Grund verschoben werden kann.